Xiaomi Huami Amazfit Arc A1603 – Fitness Tracker für 30,59€ im Test
Produktbezeichnungen aus China können kompliziert sein, deshalb gleich zum Anfang die Aufklärung: Die Amazfit Arc wird nicht von Xiaomi produziert, der Produzent ist Huami. Alle Wearables von Huami laufen unter dem Namen Amazfit, wie schon die Xiaomi Huami Amazfit Smartwatch. Was genau hat Xiaomi dann mit diesem Produkt am Hut? Xiaomi war an der Entwicklung stark beteiligt und hat allgemein große Anteile an Huami. So lässt Xiaomi beispielsweise selbst das Mi Band 2 von Huami produzieren.
So handelt es sich bei dem Amazfit Arc natürlich nicht um einen offiziellen Mi Band 2 Nachfolger, da dieses jedoch der Fitness Tracker aus China, mit dem bisher mit Abstand besten Preis-Leistungs-Verhältnis war, muss sich jeder neue Fitness Tracker mit dem Mi Band 2 messen. Da der Amazfit Arc Fitness Tracker kürzlich bei uns angekommen ist und das Interesse in der Ankündigung groß war, haben wir ihn für euch ganz genau unter die Lupe genommen.
- Xiaomi Huami Amazfit A1603
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Inhalt
Technische Daten: Xiaomi Huami Amazfit Arc A1603
Produktname | Amazfit Arc |
Produktnummer | A1603 |
Display | 0,42 Zoll OLED (72 x 40) |
RAM | 128 kB |
Interner Speicher | 8 MB |
Verbindung | Bluetooth 4.0 BLE |
Relevante Links | Amazfit – Activity Tracker für Android 4.3+ | iOS 9.0+; offizieller Amazfit Arc Support |
Akku | 70 mAh, „Live“–Langzeittest: 76% nach 48 h |
Schutzzertifizierung | IP 67 |
Features | Schrittzähler, Pulsmesser, Wecker, Anrufbenachrichtigung |
Gewicht | 20 g (mit Armband) |
Lieferumfang | Amazfit Arc A1603, Ladekabel (2-Pin-Konnektor), Anleitung auf Englisch, 12 Monate Garantie |
Verpackung, Design und Verarbeitung
Die Verpackung: Der erste Eindruck zählt
Wir haben uns wirklich auf den Test der Amazfit Arc gefreut, da der Fitness Tracker auf dem Papier sehr vielversprechend ist. Dementsprechend waren wir gespannt, als das Paket endlich ankam. Und das Erlebnis beim Auspacken war direkt ein kleines Highlight, denn die Verpackung sieht schick aus und auch die Haptik stimmt. Ausnahmsweise kein Karton in „Xiaomi-Weiß“, sondern ein grauer, sehr stabiler, Karton mit einer durchsichtigen Kunststoff-Vorderseite.
Zusätzlich ist die Verpackung sinnvoll bedruckt: so findet sich auf der Seite bereits die URL zum offiziellen Setup (für Android & iOS). Auf der Rückseite befindet sich eine kleine Übersicht mit den verschiedenen Features, zu denen wir später kommen. Auch innerhalb der Verpackung ist alles gut sortiert und einfach zu entnehmen. An sich eine ansehnliche und professionelle Verpackung, die sicherlich auch zum Verschenken geeignet ist.
Der Lieferumfang selber besteht, wenig überraschend, lediglich aus dem Fitness Tracker, einem Ladekabel und einer Anleitung. Wobei hier anzumerken ist, dass entgegen der Angaben des Shops, die Anleitung ausschließlich auf Englisch und nicht auch auf Chinesisch ist – sehr übersichtlich.
Das mitgelieferte USB-Ladekabel benutzt einen 2-Pin-Konnektor, um den 70 mAh Akku mit Strom zu versorgen. Obwohl es bei anderen Produkten schon öfter Probleme mit sehr schwachen Magneten an solchen Konnektoren gab, hält dieser hier bombenfest. So kann der 20 g leichte Fitness Tracker problemlos vom Magneten in der Luft gehalten werden.
Das Design ist Geschmackssache – die Verarbeitung nicht
Das Auffälligste am Design ist, dass sich der Tracker deutlich vom Band abhebt, wodurch sich das Silikon-Armband leider nicht so gut an den Arm anschmiegen kann, wie bei einem eingebetteten Fitness Tracker (z. B. Mi Band 2). Außerdem wirkt der sehr rechteckige Tracker nicht sehr sportlich, sondern eher edel und hat einen gewissen Business-Touch.
Das Silikon-Armband ist nicht ohne weiteres austauschbar und hat einen klassischen Verschluss aus Aluminium. Alles in allem sitzt der Amazfit Arc am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, ist nach kurzer Zeit aber, vor allem weil er so leicht ist, nicht mehr wirklich spürbar. Im Komfort hinkt der Fitness Tracker dem Mi Band 2 auf jeden Fall ein gutes Stück hinterher, kommt dafür aber mit einem neuen Design und einer sehr guten Verarbeitung daher.
Der Akku
Erfahrungsgemäß lässt sich der Akku solcher Fitness Tracker nicht in so einer kurzen Zeit testen. Der 70 mAh Akku des Amazfit Arc kommt jedoch vom gleichen Hersteller wie der gleichgroße Akku des Mi Bands 2, welcher in unseren Tests mal locker einen Monat durchhalten kann. Bereits getestet jedoch haben wir die Ladezeit: nach knapp einer Stunde ist der Akku voll, und auch nach ca. 11 Tagen überdurchschnittlicher Nutzung noch bei 76% – wie erwartet. Nach dem Langzeittest wird hier bei Bedarf natürlich noch einmal mit genaueren Ergebnissen ergänzt.
Das Display
Auf dem 0,42 Zoll großen OLED-Display lassen sich beim Amazfit Arc je nach Wahl verschiedene Anzeigen abbilden. Ob man neben der Uhrzeit noch die Schritte des aktuellen Tages oder den Akkustand auf dem Display abrufen kann, wird in der Amazfit App (downloadbar für Android 4.3+ | iOS 9.0+) festgelegt. Bedient wird das Display über das kleine Touchfeld unterhalb der Anzeige. Die Bedienung ist denkbar minimalistisch: durch Berühren des Sensors gelangt ihr zur nächsten Anzeige.
Zusätzlich lässt sich dort die „Lift Wrist“ Funktion einstellen, mit der ihr durch einfache Handbewegungen die Uhrzeit angezeigt bekommt. Oft sehr nützlich, zum Glück jedoch auch abstellbar, da es manchmal nerven kann. Die Bewegung selbst wird immer sehr schnell erkannt und das Armband zeigt die Uhrzeit schnell an. Ein weiteres nettes Feature ist die einschaltbare „Phone Call Notification“ durch die euer Armband anfängt zu vibrieren, wenn ihr einen Anruf kriegt. Besonders nützlich, da dies auch funktioniert, wenn euer Smartphone lautlos gestellt ist. Auch dieses Feature funktioniert, dank der auch für iOS verfügbaren Geräte, auf iOS-Geräten.
Die Amazfit-App & ihre Funktionen
Da wir schon zahlreiche Xiaomi Fitness Tracker und Smartwatches getestet haben, sind wir mit der dafür benötigten Mi Fit App natürlich bestens vertraut. Bei der Amazfit Arc läuft die Smartphone-Unterstützung jedoch über die Amazfit – Activity Tracker App, und man muss sagen: die App ist überraschend übersichtlich und praktikabel. Komplett auf Englisch, ohne viel Schnickschnack und extrem schnell eingerichtet.
- Sign up: z. B. per E-Mail-Adresse (nur E-Mail, beliebiger Nutzername, und Passwort benötigt)
- Die Amazfit Arc auswählen -> Pairing über Pair Now starten
- Euer Fitness Tracker wird jetzt einmal kurz vibrieren und ihr müsst den Vorgang durch einmaliges Berühren des Bedienfelds bestätigen – und Fertig.
Das Einzige, was ihr jetzt noch einrichten solltet, ist euer Amazfit Profil. Auch hier sind wieder nur die nötigsten Angaben benötigt, damit der Fitness Tracker zum Beispiel euren Kalorienverbrauch aus den gemessenen Bewegungen (näherungsweise) berechnen kann.
Falls euch die App jetzt ein Firmware Update vorschlägt, solltet ihr dies unbedingt durchführen. Achtet darauf, dass sich eure App in der Zeit nicht schließt. Von jetzt an lassen sich die auf dem Tracker gemessenen Daten jederzeit mit eurem Smartphone synchronisieren. Das kann in der Praxis ganz gerne mal so um die 30 Sekunden dauern, was aber nicht weiter stört. Diese werden den einzelnen Tagen zugeordnet und auf unbestimmte Zeit gespeichert. Die Anzeige der Daten ist nicht spektakulär, aber übersichtlich und einfach abzulesen.
Wie auch beim Mi Band, bietet der Amazfit Arc Fitness Tracker leider keine durchgehende Pulsmessung, aber wenigstens kann man die Messung nicht nur durch die App, sondern auch über den Tracker selber starten. Dafür müsst ihr euch auf dem Display einfach bis zur Pulsanzeige durchklicken und dort dann so lange verweilen bis die Messung durchgeführt ist. Die Ergebnisse werden bei der nächsten Synchronisation an euer Smartphone geschickt.
Fazit
Mit dem Amazfit Arc A1603 hat Huami einen wirklich hochwertigen Fitness Tracker auf den Markt gebracht, der vor allem durch Funktionalität und eine einfache App zu überzeugen weiß. Von der Verpackung bis hin zur Einrichtung der App fühlt sich alles stimmig an.
Trotzdem bleibt ein bisschen die Frage, wieso sollte man fast doppelt so viel bezahlen wie für das Mi Band 2? Ein Grund wäre das neue Design, wenn es einem zusagt. Der wohl größte Grund wäre die App, die wirklich übersichtlich und leicht einzurichten ist. Wenn man dann noch bedenkt, dass das Mi Band 2 auch einmal bei 40€ gestartet ist, ist schnell klar, dass auch der Preis für den Amazfit Arc noch fallen wird, und dann wird es richtig interessant.
- Verarbeitung
- Akku wahrscheinlich auf Mi Band 2 Niveau
- Sehr einfache App (Amazfit – Activity Tracker)
- Sehr leichtes Setup
- Kompatibel mit Android & iOS
- Preis
- Armband nicht austauschbar
- keine dauerhafte Pulsmessung
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