Leagoo T5 im Test: Budget-Smartphone mit 4 GB RAM für 99,49€
Das Leagoo T5 ist ein Einsteiger-Smartphone und gerade für 99,49€ bei GearBest zu bekommen.
Mit dem T5 bringt der Hersteller Leagoo ein Budget-Smartphone auf den Markt, welches sich besonders durch den großzügigen Arbeitsspeicher etwas von der Konkurrenz abhebt. Das Design scheint dagegen sehr vertraut. Wir haben das Leagoo T5 getestet und verraten euch, für wen sich dieses Smartphone lohnen würde.
- Leagoo T5
Display | 5,5″ FHD (1920*1080) IPS Display mit 401PPI & 2,5D Gorilla Glass 4 |
Prozessor | MediaTek MT6750T Octa-Core @ 1,5 GHz & 1,0GHz |
Grafikchip | Mali-T860 MP2 @ 650 MHz |
Arbeitsspeicher | Samsung 4GB LPDDR3 |
Interner Speicher | 64 GB eMMC 5.1 |
Hauptkamera | Dual-Kamera: Sony 13 MP + 5 MP mit f/2.0 Blende |
Frontkamera | 13 MP mit f/2.0 Blende |
Akku | 3.000 mAh |
Konnektivität | LTE Band 1,3,5,7,8,20 | Dual-SIM (Hybrid) | WLAN | BT 4.0 | GPS |
Features | Fingerabdrucksensor | Bokeh-Effekt | Kopfhörereingang |
Betriebssystem | Android 7.0 (Leagoo OS 2.0 Skin) |
Abmessungen / Gewicht | 15,4 x 7,7 x 0,79 cm / 185,5 g |
Inhalt
Design und Verarbeitung
Beim T5 setzt Leagoo auf ein schlichtes aber edles Design. Es wird versucht das Smartphone sehr schlank zu halten, denn mit 0,79 cm ist das T5 ein gutes Stück dünner als das günstigere M5 Edge. Zusätzlich setzt Leagoo auf einen Metall-Unibody, wodurch der Akku nicht wechselbar ist. Rein optisch sehe ich deutliche Parallelen zum MEIIGOO M1, welches wir kürzlich getestet haben. Das liegt hauptsächlich an der Rückseite des Smartphones, die ebenfalls abgerundet ist und auf welcher das Leagoo Logo ähnlich positioniert ist wie beim MEIIGOO. Darüber hinaus kommt die Dual Lens Kamera oben links zur Geltung und wir vom LED Blitz begleitet, der sich an der zentralen Oberseite befindet. Die Antennenstreifen sind ebenfalls sehr dünn und komplementieren das matt-schwarze Finish der Rückseite.
Die Rückseite besteht nicht komplett aus Metall. Der durch die Antennenstreifen entstehende untere und obere Rand ist anscheinend aus Plastik, da er sich farblich leicht, aber auch durch die Haptik, etwas vom Rest unterscheidet. Bei einem Sturz des Handys dürften somit leicht Macken entstehen.
Der Lautsprecher, ein Mikro-USB Anschluss und der 3,5 mm Klinkenanschluss befinden sich an der Unterseite des Gerätes. Wie bei den meisten Smartphones befindet sich Power-Button sowie die Lautstärke Wippe an der rechten Seite und der Nano-SIM Kartenslot an der linken Seite. Die Abmessungen von 15,4 x 7,7 x 0,79 cm und das Gewicht von 185 g lassen das Smartphone gut in der Hand liegen. Für meinen Geschmack hätte es aber auch noch etwas leichter ausfallen können.
Trotz des Plastikeinsatzes ist das Leagoo T5 insgesamt gut verarbeitet und die Spaltmaße fallen angenehm klein aus. Auch der Nano-SIM Kartenslot wackelt nicht. Allerdings löst das Smartphone sicherlich keinen Wow-Effekt aus, das wäre in dieser Preisklasse aber auch etwas zu viel verlangt.
Display
Auf der Vorderseite befindet sich das 5,5 Zoll Full HD Display. Hierbei wird auf 2,5D Gorilla-Glass 4 gesetzt, welches mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln arbeitet. Die ist aus meiner Sicht für so ein Display auch notwendig. Die daraus resultierende Pixeldichte von 403 ppi ist somit ein Standardwert. Die Helligkeit des Displays ist allerdings gut und reicht für Alltagsanwendungen auf jeden Fall aus. Die Farbtreue und Farbintensität sind dabei ebenfalls in Ordnung. Stellenweise scheint ein leichter Grauschleier über Fotos zu liegen, wodurch die Farben nicht sonderlich kräftig wirken, allerdings auch nicht blass.
Im Auslieferungszustand befindet sich schon eine Displayfolie auf dem Display, was mir persönlich gefällt. Diese ist auch nicht sonderlich anfällig für Fettfinger. Dafür reagiert der Touchscreen etwas später als bei den Geräten, mit denen ich es vergleichen konnte. Bei einer Wischbewegung zieht der gewünschte Effekt etwas nach, beim Xiaomi Mi 6 zum Beispiel reagiert der Screen sofort. Allerdings sind die Unterschiede wirklich minimal und wahrscheinlich nur zu bemerken, wenn man sich darauf konzentriert.
Leistung
Bei der Hardware setzt Leagoo auf den MT6750T Octa-Core Prozessor von MediaTek. Dabei taktet ein Cortex-A53 Cluster mit 1,5 GHz, die anderen vier Kerne allerdings nur mit 1,0 GHz. Beim Grafikchip Mali-T860 Grafikchip handelt es sich um einen IGP (integrated graphics processor). Vor allem beim Arbeits- und Hauptspeicher wollte Leagoo im Vergleich zu seinen günstigeren Modellen aufrüsten:. Mit 4 GB Arbeitsspeicher aus dem Hause Samsung zeigt man sich in dieser Preisklasse relativ großzügig. Der 64 GB große interne Speicher ist groß genug, um nicht unbedingt eine microSD-Karte verbauen zu müssen. So kann man auch den Slot für eine weitere Nano SIM Karte nutzen. Diese Kombination von Hardware findet übrigens auch im Elephone P8 Mini ihren Platz.
Durch den relativ großen Arbeitsspeicher kommt das T5 an sich relativ gut mit Multitasking Aufgaben klar. Auch wenn ein paar Anwendungen im Hintergrund laufen, lassen sich kleinere Spiele wie Soccer Hero oder Nitro Chimp noch flüssig spielen. Allerdings merkt man trotzdem, dass dem Prozessor einfach die gewisse Power fehlt. Manche Anwendungen brauchen gefühlt einfach etwas länger als bei anderen Smartphones. Wenn man im Task-Manager zwischen Anwendungen wechselt, brauchen diese in der Regel eine kurze Ladezeit. Besonders ist mir aber hier die träge Reaktionsgeschwindigkeit des Home-Buttons aufgefallen. Wenn man über diesen eine App verlassen möchte, agiert das T5 definitiv länger als wenn man dies über den digitalen Home-Button tut. Das Öffnen der einzelnen Anwendungen ist dagegen angenehm schnell.
Benchmarktestergebnisse
Die Benchmarkergebnisse, die Angaben zur Prozessorleistung des Smartphones liefern, fallen nur durchschnittlich aus. Im Gegensatz zu aktuellen Mittelklasse Smartphones wirken die Ergebnisse eher traurig. Im direktem Vergleich mit dem Elephone P8 Mini allerdings fallen die Ergebnisse etwas besser aus, obwohl beide die gleiche CPU und Speichergröße haben. Eine Erklärung für das Ergebnis könnte das eigene Leagoo OS Skin sein, dass eventuell besser auf die Hardware abgestimmt ist als das Ele OS beim P8 Mini.
Betriebssystem
Das Leagoo T5 wird von Werk aus mit Android 7.0 ausgeliefert, welches aber von Leagoo selbst mit der Leagoo OS 2.0 Oberfläche veredelt wurde. Das fällt zum Beispiel durch eigens entworfene Icons auf oder durch die hauseigene Wetter App. Außerdem bietet das Handy noch ein Theme, welches auf Fußball Icons basiert, da Leagoo – kurze Notiz am Rande – offizieller Sponsor von den Tottenham Hotspurs ist.
Sonst sind nur die nötigsten Anwendungen vorinstalliert, genau so wie der Google Play Store und sämtliche andere Google Dienste. Das T5 auf Deutsch zu benutzen stellt überhaupt keine Problem dar. Lediglich die Einstellungen zu dem intelligenten Assistenten bleiben auf Englisch, was aber bei den meisten China Smartphones der Fall ist.
Kamera
Insgesamt ist das T5 mit drei Kameralinsen ausgestattet. Dabei sticht vor allem die 13 MP Frontkamera etwas heraus. Eine ungewöhnlich höhe Auflösung für Frontkameras, besonders in dieser Preiskategorie. Als Hauptkamera kommt eine Dual-Lense Kamera zum Einsatz, die einmal mit einem 13 MP Sensor und einem 5 MP Sensor auskommt. Dazu ist eine maximale Offenblende von f/2.0 möglich.
Hauptkamera
Die Fotos der Hauptkamera gefallen mir insgesamt relativ gut, da die Farben realistisch dargestellt werden und relativ intensiv sind. Wie gewöhnlich ist der Dynamikumfang eher begrenzt und die Bilder tendieren dazu in gewissen Teilen schnell überbelichtet zu sein. Das ist aber für ein solches Gerät kein großer Kritikpunkt. Die Auflösung reicht alle mal und auch auf dem Computer wirken die Fotos nicht körnig. Positiv ist mir aufgefallen, dass die Fotos zumindestens bei guten Lichtverhältnissen nicht verwackeln. Diese Stabilisierung hat beim Blackview BV8000 Pro beispeilsweise nicht so gut funktioniert.
Warum auch hier deine Dual Lens Kamera zum Einsatz kommt, bleibt fraglich. Es scheint mehr als Marketinginstrument zu dienen als das sie wirklich einen Nutzen hat. Der Bokehmodus, der dadurch realisiert werden soll, funktioniert ausschließlich durch eine Softwarelösung und ist einfach ein Tilt-Shift Effekt, der schon während der Aufnahme aufs Bild gelegt wird. Das gelingt bei dem Xiaomi Mi 5X wesentlich besser.
Ansonsten ist der Funktionsumfang relativ groß und bietet einen fast schon obligatorischen Beautymodus, Selbstauslöser, Panorama, HDR und ein paar weitere spielerische Modi. Die größte Schwäche der App liegt auch hier vor, wenn schlechte Lichtverhältnisse vorhanden sind. Dass Blende, ISO und Verschlusszeit gleichzeitig angepasst werden, wenn das Licht fehlt, spürt der Benutzer. Der Blitz verlangsamt den Prozess ebenso, schafft es dafür aber die Szene auf kurze Distanz gut auszuleuchten.
Die Fotoqualität reicht für den gelegentlichen Schnappschuss definitiv aus und die Resultate können sich durchaus sehen lassen. Mir ist aufgefallen, dass man bei Betrachten der Bilder in der Galerie kurz warten muss, um die optimale Qualität sehen zu können. Entweder korrigiert eine Software das Bild schnell oder die CPU braucht etwas um es in voller Auflösung anzuzeigen.
Frontkamera / Selfie Kamera
Gleiches Fazit gilt auch für die Selfie Kamera. Wer viele Selbstportraits für seine Galerie knipsen möchte, wird sich definitiv an dem Front-LED erfreuen, welches auch permanent im Betrieb sein kann. Durch die Auflösung von satten 13 Megapixeln wirken die Fotos nicht so körnig wie bei vergleichbaren Smartphones. Dafür scheint der Autofokus zumindest bei kleineren Objekten nicht so zuverlässig zu arbeiten. Bei einem Gesicht sieht das allerdings schon besser aus.
Akku und Laufzeit
Das Budget-Smartphone wird mit einem 3.000 mAh Akku ausgestattet, welcher fest im Gehäuse verbaut ist. Durch den relativ großen Display benötigt das Smartphone auch eine ausreichende Stromversorgung. Allerdings ist eine Kapazität von 3.000 mAh mittlerweile grenzwertig. Das bemerkt man auch bei längeren Standby-Phasen, in denen das Smartphone sich in der Regel aufgrund mangelnder Energie selbst ausschaltet.
Das mitgelieferte Ladegerät lädt mit 5V und 2A, wodurch der Akku in ca. 1h 30 min vollständig aufgeladen ist. Das UMIDIGI C Note ist dagegen mit einem 800 mAh stärkeren Akku ausgestattet. Auch wenn das T5 damit beworben wird, dass es quick charging unterstützt wird, ist dies nur so halb wahr. Da kein Qualcomm CPU verbaut ist, handelt es sich nicht um den offiziellen QC Standard. Die Schnelligkeit des Ladevorgangs entspricht aber dem Quick Carge 1.0 Standard, der 2013 entwickelt wurde.
Mit mittlerer Displayhelligkeit, aber eingeschalteter Standortbestimmung, WLAN und Bluetooth erbringt der Akku eine akzeptable Leistung. Dadurch, dass die CPU nicht so stark ist, konsumiert sie weniger Akkuleistung. Damit positioniert sich das T5 bezüglich der Laufzeit zwischen dem P8 Mini und dem UMIDIGI C Note.
Konnektivität: Anschlüsse und Verbindungsmöglichkeiten
Zum Glück setzt Leagoo weiterhin auf LTE Band 20. Zusätzlich verfügt das T5 standardmäßig über Bluetooth 4.0, WiFi und GPS. Auf eine Infrarot Schnittstelle wird hier allerdings verzichtet. Beim WLAN werden Frequenzen 802.11b/g/n angespielt, der neue Standard ac kommt hier allerdings noch nicht zum Tragen. Die Nutzung von zwei SIM-Karten per Dual-SIM ist zwar möglich, jedoch nicht in Kombination mit einer SD-Karte, da diese sich den Slot mit der zweiten SIM teilt.
Auf Near Field Communication (NFC) oder eine induktive Lademöglichkeit mittels QI muss man leider verzichten. Das ist in der Preiskategorie allerdings auch zu erwarten. Dass man auf eher bewährte Verbindungsmöglichkeiten setzt zeigt auch der Mikro-USB Anschluss und der 3,5 mm Klinkenanschluss. Der Lautsprecher ist nur ein Mono-Lautsprecher.
Extras und Zubehör
Als Feature ist auch beim T5 wieder ein Fingerabdrucksensor verbaut, der auch wirklich schnell reagiert und das T5 dementsprechend schnell entsperrt. Auf die beliebte Benachrichtigungs-LED muss man als User leider verzichten. Dafür macht der Lieferumfang Spaß und zeigt, dass Leagoo dem Kunden eine gute Rundumerfahrung bieten möchte.
Neben dem T5 Smartphone bekommt man das nötige Mikro-USB Kabel mit passendem Ladegerät, Kopfhörer mit Clip-On & Mikrofon, ein transparentes Silikon Case, ein Feucht- und ein Trockentuch zur Säuberung des Displays, die SIM-Nadel, Garantiekarte und eine Gebrauchsanweisung auf Englisch. Eine Displayfolie ist bereits am Handy angebracht.
Fazit
Mich hat das Leagoo T5 ein paar Tage begleitet und insgesamt beurteile ich es als gelungenes Budget-Smartphone. Besonders gut hat mir die Haptik des Handys gefallen, genauso wie der zuverlässig arbeitende Fingerabdrucksensor. Die Fotoqualität beider Kameras hat mich etwas überrascht, obwohl die Dual Lens Kamera wenig Sinn ergibt. Der Lieferumfang, den Leagoo bereit stellt, fällt angenehm groß aus und weiß zu gefallen.
Meine beiden größten Kritikpunkte wären wohl der Prozessor, der sich nicht immer von seiner besten Seite zeigt, wodurch manche Anwendungen etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Darüber hinaus bewegt sich die Akkuleistung nur im akzeptablen Bereich.
Der Vergleich zum bereits angesprochenen Elephone P8 Mini liegt nah, da sie die gleiche CPU haben, die gleichen Speichergrößen haben und preislich in der selben Liga spielen. Der Vorteil liegt beim T5 aber in dem etwas größerem Akku sowie dem größeren Display. Dafür mag das P8 Mini dem ein oder anderen vielleicht optisch eher zusagen.
Insgesamt ist das Leagoo T5 also ein durchaus solides Smartphone, das gerade Anklang bei weniger anspruchsvollen Usern findet. Wer auf der Suche nach einem günstigen Zweithandy ist, wird damit ebenfalls glücklich werden.
- Full HD Display
- Fingerabdrucksensor
- gute Kameras
- Lieferumfang großzügig
- Akku nur 3000 mAh
- Prozessorleistung nur durchschnittlich
- Gehäuse nicht komplett aus Metall
Wenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (18)