Cheerson CX-OF Nano-Quadrocopter mit Optical-Flow Sensor für 28,38€
Der Nano-Quadrocopter Cheerson CX-OF bietet eine besondere Art der Steuerung, die euch Jens in seinem Test hier näher bringt. Momentan bekommt ihr den kleinen Flieger inklusive Transmitter für 28,38€ bei GearBest mit Priority Line Versand.
Vor gut einem Jahr war die CX-10 Serie von Cheerson nicht nur eines meiner persönlichen Highlights auf China-Gadgets. Dann wurde es allerdings eine Weile still um die Mini-Drohnen. Jetzt meldet sich Cheerson mit dem CX-OF zurück und setzt auf Steuerung per Handbewegungen, wie wir sie von einigen Selfie-Drohnen kennen (die sonst einige hundert Euro kosten).
- Cheerson CX-OF Mini Drohne
Maße | 68 x 68 x 33mm |
Gewicht | 24g |
Akku/Flugdauer | 3,7V 150mAh / 5 Minuten |
Ladezeit | ca. 45 Minuten |
Kamera | 0,3MP |
Inhalt
Verpackung & Verarbeitung
Drohne, Fernsteuerung und Zubehör kommen in einer kleiner Box, in der alles platzsparend verstaut ist. Cheerson wird bei den kleinen Modellen das „Spielzeug“-Image nicht los, denn die Verpackung sieht meiner Meinung nach sehr nach Spielzeug aus. Das ist an dieser Stelle gar nicht mal negativ gemeint: Die CX-10 Serie (zu der ich den CX-OF der Größe wegen einfach mal zähle) ist eben als spaßiges Freizeitgerät gedacht, das auch von Kindern bedient werden kann.
Leider war man auch bei der Verarbeitung ein bisschen zu nachlässig. „Spielzeug“ muss nicht bedeuten, hier zu sparen. Zwar ist an sich alles fest verbaut und die Drohne auch ein Stück weit bruchsicher, bei unserem Modell gibt es aber einen unschönen Spalt auf der Rückseite direkt am On-Off-Schalter. Ein Teil der Folie, die den Akku schützt, ist sichtbar, und blockiert in Teilen den Anschluss, was dazu führt, dass das Kabel beim Laden extrem locker sitzt und bei Berührung herausfällt. Vielleicht hatten wir nur Pech und es ist ein Einzelfall, insgesamt gibt es sonst wenig auszusetzen.
Neue Technik mit Kinderkrankheiten
Die Mini-Drohnen der CX-10-Serie waren insgesamt sehr beliebt und boten als einige der ersten Features wie Smartphone-Steuerung und Altitude Hold auch in kleinen Modellen und vor allem zu kleinen Preisen. Hier möchte man das nun wiederholen und verbaut einen optischen Sensor in den Bauch der Drohne, durch den sie Handbewegungen des Piloten folgen können soll. Das „OF“ im Namen steht dann auch verheißungsvoll für „Optical Flow“.
Die Kontrolle über Sensoren kennen wir vor allem von Selfie-Drohnen wie der Zerotech DOBBY, die über Gesichtserkennung verfügt, und der DJI Spark, die zusätzlich den Handbewegungen folgt. Beim Cheerson CX-OF funktioniert das natürlich in deutlich(!) geringerem Umfang. Hält man die Hand unter die Drohne, so soll diese den (langsamen) Bewegungen der Hand folgen – so kann man sie theoretisch ganz ohne Fernsteuerung kontrollieren.
Der Optical Flow Sensor
In der Realität klappt das leider nicht ganz so wie versprochen und funktioniert sehr unzuverlässig. Der Sensor ist standardmäßig bei jedem Start aktiv und hat zunächst den Vorteil, dass die Drohne einigermaßen in Position gehalten wird. Fliegt man beispielsweise vorwärts und lässt den Stick dann los, stoppt der CX-OF meistens an Ort und Stelle. Deaktiviert man den Sensor (durch längeres Drücken der Modus-Taste), driftet er statt dessen weiter und muss durch Gegensteuern angehalten werden.
Wirklich sicher wird die Position bei aktiviertem Sensor aber nicht gehalten, die Drohne bewegt sich zwar nur langsam, aber doch recht willkürlich mal auf, mal ab, und in verschiedene Richtungen. Positiv ausgedrückt könnte man sagen: Es reicht. Filmen wird man mit der Drohne ohnehin nicht viel, und als Unterstützung beim Flug ist die Stabilisierung ganz nett.
Das Folgen der Handbewegung funktioniert ebenfalls nur dürftig. Entweder muss man den Arm so langsam bewegen, dass jeder Spaß dabei ausbleibt, oder die Drohne verliert den Kontakt spätestens beim zweiten Richtungswechsel.
Choreographie per App
In der App könnt ihr neben der manuellen Steuerung der Drohne per simulierter Sticks oder Neigungssteuerung auch automatische Flugmanöver ausführen lassen. Dafür stehen eine Vielzahl von Bewegungsmustern zur Auswahl, von einfachen auf/ab und links/rechts bis hin zu Zick-Zack-Mustern. Mehrere lassen sich hintereinander schalten und so eigene Choreographien erstellen, inklusive Start und Landung. Dafür braucht es aber etwas Platz, da der Cheerson CX-OF etwas abdriftet und schnell mal den Kontakt mit der Wand sucht. Davon abgesehen klappt es aber gut.
Die altbewährte Steuerung funktioniert am besten
Daneben lässt sich die Drohne aber auch wieder ganz klassisch per Fernsteuerung bedienen oder per WiFi mit dem Smartphone verbinden. Die App enthält ein paar neue Features, wie das vorzeichnen von Flugbahnen und verschiedenen „Tanz“-Modi, bietet sonst aber gewohnte Kost. Das hat bisher bei Cheerson immer gut funktioniert, und der CX-OS ist keine Ausnahme.
Das Verbinden mit der Fernsteuerung klappt sofort, per Auto-Start-Button hebt die Drohne ab und schwebt dank Altitude Hold auf einer Höhe. Drei unterschiedliche Geschwindigkeiten können gewählt werden, und zumindest auf den beiden höheren reagiert der kleine Quadrocopter schnell und zuverlässig. Er ist allerdings extrem anfällig für Wind, und sollte in geschlossenen Räumen oder bei absoluter Windstille geflogen werden.
Schade ist, dass man auch einige Schwächen der CX-10-Drohnen übernommen hat. So ist der Akku leider immer noch nicht stark genug, um auf eine Flugzeit über 5 Minuten zu kommen. Auch die Kamera mit 0,3MP reicht für ein Livebild auf dem Smartphone, aber nicht für Videoaufnahmen oder Fotos. Schade, denn ein cooles Feature ist eine Art „Selfie Button“ in der App, durch den die Drohne einen 180°-Wendung macht und die Steuerung invertiert, sodass ihr einfach Bilder von euch selbst machen könnt.
Beides (Akku & Kamera) liegt natürlich auch an der geringen Größe des CX-OF, bleibt aber dennoch kritikwürdig. Besonders die kurze Flugdauer schmerzt, wenn man mittlerweile mehr gewohnt ist, und fühlt sich einfach viel zu kurz an.
Fernsteuerung & Zubehör
In der Packung befinden sich gleich zwei Kabel, denn die Fernsteuerung benötigt ausnahmsweise keine Batterien, sondern hat einen eingebauten Akku. Sie wird über einen Mikro-USB-Anschluss geladen; das gefällt. Außerdem verfügt die Fernsteuerung – etwas überraschend bei der geringen Größe – über eine ausziehbare Smartphone-Halterung.
Das zweite Kabel lädt den (fest verbauten) Akku der Drohne. Vier Ersatzrotoren sind Standard bei den kleinen Cheerson-Quadcoptern und auch hier mit dabei. Die englische Bedienungsanleitung erklärt alle Funktionen ausreichend verständlich, und enthält auch QR-Codes, die auf die App verlinken.
Fazit zum Cheerson CX-OF
Ich habe mich bei der Ankündigung tatsächlich sehr auf den CX-OF gefreut, bin nun aber etwas ernüchtert. Die guten Eigenschaften mal zuerst: Der Quadcopter fliegt gut und für seine geringe Größe gefühlt sehr schnell. Durch die Automatische Höhenkontrolle und den optischen Sensor wird im Flug viel Hilfestellung geboten. Die Funktionen der App sind eine nette Spielerei und können durchaus für eine Weile Spaß machen. Außerdem funktioniert die Neigungssteuerung mit dem Handy mal wieder sehr gut.
Viel mehr Möglichkeiten bietet der Optical Flow Sensor aber nicht. Die Kontrolle per Handbewegungen ist gefühlt unausgereift und gelingt selten so, wie im Werbevideo oben gezeigt. Der Akku, der in den ersten Flügen nach 4 1/2 Minuten erschöpft war, ist leider etwas zu schwach. Den Preis von über 30€ (teilweise über 40€) empfinde ich als etwas zu hoch, wenn man bedenkt, dass z.B. der CX-10W (ebenfalls Altitude Hold) gerade mal 20€ ohne und 30€ mit Fernsteuerung kostet.
Wenn euch die Fernsteuerung gefällt und ihr die Choreographie Optionen ausprobieren möchtet, könnt ihr über einen Kauf nachdenken. In allen anderen Fällen solltet ihr auf einen Angebotspreis warten oder gleich ein anderes Modell kaufen. Eine Übersicht verschiedener Cheerson-Modelle findet ihr hier.
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