Geheimtipp: Haier XShuai HXS-C3 Saugroboter mit Kamera für 98,54€
Den Haier XShuai HXS-C3 gibt es gerade bei AliExpress für 98,54€. Der Preis für den Saugroboter lag bei Erscheinen bei über 110€ mehr, wer auf der Suche ist, macht hier nichts falsch.
Wir hatten bereits den T370 und den HXS-C1 von Haier XShuai zum Testen hier und waren bislang sehr zufrieden mit den kleinen Alltagshelfern der Smart-Home-Tochter von Haier. Der Haier XShuai HXS-C3 stellt eine Mischung aus Haushaltshilfe und Überwachungskamera dar. Ob die vielen verbauten Features wie Wischfunktion, Videotelefonie, App- und Alexa-Steuerung etwas taugen, haben wir ausführlich getestet.
- Haier XShuai HXS-C3 Saugroboter
- bei AliExpress für 98,54€ (Eu-Adapter)
Inhalt
Technische Daten
Saugkraft | 1000 pa (Vergleich: ILIFE A4: 1000 pa, Haier XShuai T370: 1500 pa) |
Lautstärke | 70 dB |
Akku | 2600 mAh |
Arbeitszeit | 120 Min. |
Ladezeit | 5 h |
Staubkammer/Wassertank | 0,83 l, 0,3 l |
Navigation | Gyrosensor |
Maße | 34,0 x 34,0 x 9,0 cm |
Gewicht | 3,2 kg |
Features | Wischfunktion, App-Steuerung, 2 MP Kamera, Videotelefonie, Alexa-Steuerung |
Lieferumfang des Haier XShuai HXS-C3
Der Lieferumfang des Haier XShuai HXS-C3 ist nicht besonders üppig, ein kleines „Highlight“ findet sich aber doch: Trotz möglicher App-Steuerung findet sich im Lieferumfang eine Fernbedienung. Dadurch ist man nicht auf die App und auf WLAN angewiesen und kann den Saugroboter auch so nutzen. Gerade wer Sorgen um seine Daten hat, seitdem iRobot bekannt gab, die mit den Roombas gewonnenen Daten weiterzuverkaufen, kann dies so umgehen. Neben dem HXS-C3 als solchen finden sich im Lieferumfang:
- die bereits angesprochene Fernbedienung (ohne die notwendigen zwei AAA-Batterien)
- ein 0,3 l großer Wassertank
- ein Mopp für die Wischfunktion
- ein HEPA-Filter als Ersatz
- zwei zusätzliche Bürstenköpfe (zwei weitere sind bereits am Sauger angebracht)
- die Ladestation inkl. EU-Ladekabel
- Klebestreifen zur Befestigung der Ladestation an der Wand (sinnlos)
- eine mehrsprachige Bedienungsanleitung (in verständlichem Deutsch)
Design und Verarbeitung
Der Haier XShuai HXS-C3 wirkt auf den ersten Blick zunächst etwas klobig und mit seinen Maßen von 34,0 x 34,0 x 9,0 cm auch breiter als andere Saugroboter. Das Gewicht von 3,2 kg ist allerdings durchschnittlich für einen Saugroboter. Dennoch missfällt mir das Äußere des Saugroboters nicht, er wirkt zwar bei Weitem nicht so stylish wie der ILIFE A6 oder der Xiaomi Saugroboter, dafür aber innovativ. Das auf der Oberseite verbaute LC-Display ist übersichtlich und macht sich optisch ziemlich gut auf der Oberseite des Saugers. Auch die grau-blaue Farbkombination ist gut gewählt.
Man sollte sich als Tester nicht allzu lange mit dem Punkt Design herumschlagen, da die optischen Werte natürlich Geschmackssache sind. Ich persönlich habe aber lange herumgerätselt, was ich von dem kleinen runden Kameraden halten soll. Mich erinnert er rein äußerlich an einen lächelnden Frosch (von vorne besonders).Was der HXS-C3 auch darstellt, ein klein wenig verliebt man sich in den Sauger, wenn dieser seine Runden durchs Wohnzimmer dreht.
Schön ist, dass Haier diesmal eine Lösung gefunden hat, den On/Off-Button auf der Seite des Saugroboters zu verbauen und nicht, wie man es von den meisten Saugern wie dem Haier XShuai T370 kennt, auf der Unterseite. Will man den HXS-C3 zwischendurch mal komplett ausschalten, muss man sich zwar immer noch bücken, aber den Saugroboter nicht mehr umdrehen. Nicht so schön ist dagegen der starke Geruch nach Plastik, wenn man den Haier auspackt. Der Geruch verfliegt zwar sehr schnell, trübt den guten ersten Eindruck aber etwas.
Generell lässt sich sagen, dass der Haier XShuai HXS-C3 gut verarbeitet ist. Alle Einzelteile sitzen sehr fest zusammen und der Sauger wirkt äußerst kompakt. Dies sollte sich auch bei späteren Testrunden zeigen: Mit leichteren Kollisionen wird der Haier ohne Probleme fertig. Das Material und die Kompaktheit des XShuai erinnert stark an die des ILIFE A4 und kann sich sehen lassen. Besonders schön ist die vorne am Sauger angebrachte Kamera, bei der sich sogar die Perspektive ändern lässt, da diese genügend Spiel vorne hat. Da kann man nur sagen: Gut gemacht, Haier!
Wie bei den meisten Saugrobotern findet sich unter einer abnehmbaren Klappe die Staubkammer. Diese Staubkammer ist sogar 0,83 l groß – größer als die Staubkammern aller bisher von uns getesteten Saugroboter (Vergleich Xiaomi Mi Robot: 0,42 l). Dadurch muss die Staubkammer nicht während eines einzelnen Saugvorgangs des Roboters geleert werden (es sei denn er muss auf den komplett verstaubten Dachboden). Definitiv ein Pluspunkt für den Haier. Ein weiterer kommt dadurch hinzu, dass man den Staub aus der Kammer entfernen kann, ohne mit diesem in direkten Kontakt zu kommen. Gut für Stauballergiker wie mich.
Und für diejenigen, die sich im Kommentarbereich unter anderen Saugroboter-Artikeln zurecht skeptisch zu fehlenden CE-Kennzeichen auf den Saugrobotern äußern: Der Haier XShuai HXS-C3 hat ein CE-Kennzeichen. Somit ist die Angst, die Versicherung zahle im Brandfall nicht, in diesem Fall nicht vonnöten.
Die Ladestation
Nach einer Ladezeit von 5 h (durchschnittlicher Wert für einen Saugroboter) an der Ladestation ist der XShuai vollständig aufgeladen und einsatzbereit. Der Ladestand lässt sich sowohl über das LC-Display als auch über die App nachvollziehen. Die Ladestation als solche ist nicht besonders schick, eher als rein funktionell zu betrachten. Optisch gibt es zig solcher herkömmlichen Ladestationen. Außer dem Aufladen des Akkus weist sie wie die meisten Stationen keine Funktionen auf. Da muss man schon zur Ladestation des BlitzWolf BW-XRC600 greifen.
Über die vorne am Saugroboter verbauten IR-Sensoren erkennt der Roboter die Ladestation und beginnt den Ladevorgang des Akkus. Während des Ladevorgangs sollte der Saugroboter eingeschaltet sein. Er lässt sich auch ohne Ladestation und nur über das Ladekabel aufladen, allerdings wird man das nur in Ausnahmefällen nutzen, da der Saugroboter ja autark arbeiten und sich nach der Arbeit vom Besitzer in der Ladestation wiederfinden lassen soll. Über das Ladekabel lädt man ihn höchstens auf, wenn einen das blau leuchtende Licht der Ladestation nachts stören sollte.
Das Erkennen und Wiederfinden der Ladestation stellte sich im mehrmaligen Test als gut heraus. Von fünf komplett autonomen Fahrten in meiner Abwesenheit fand ich ihn vier Mal an der Ladestation wieder. Das ist zwar kein perfekter Wert, allzu schlimm ist es aber auch nicht, den Saugroboter dann kurz an die Ladestation zu stellen. Viele Saugroboter haben mit dem Wiederfinden der Station deutlich mehr Probleme.
Hinzu kommt, dass sich Firmware-Updates via App (s. „Yomey – Die App des Saugroboters„) nur an der Ladestation durchführen lassen, da das Updaten des Saugroboters viel Akkuleistung benötigt. Dies kennen wir vom Xiaomi-Sauger und den anderen Haier-Modellen.
Doch kommen wir zum wichtigsten Punkt in der Beurteilung eines Saugroboters: der Performance. Wie macht sich der Haier XShuai HXS-C3 im Wohnzimmer?
Performance des Haier XShuai HXS-C3
Der XShuai HXS-C3 arbeitet mit zwei Bürstenköpfen, was allerdings nicht unbedingt ein Nachteil ist, wie wir bereits am ILIFE V7S Pro testen konnten. Mir persönlich gefällt es sehr gut, dass neuere Saugroboter mittlerweile neben dem Spot-, Wall- und automatischen Modus noch den Zigzag-Modus mit im Gesamtpaket dabeihaben. Für Saugroboter ohne Raumvermessung eine Möglichkeit, nicht in der kompletten Unwichtigkeit zu verschwinden. Im Zigzag-Modus fährt der Sauger die Räumlichkeiten mehrmals in linearen und geordneten Bahnen ab.
In Kombination mit dem verbauten Gyrosensor, den der Sauger zur Orientierung nutzt, funktioniert dieser Modus richtig gut. Auch der automatische Modus ist sowohl unter Beobachtung als auch autonom absolut in Ordnung. Natürlich liefert der Xiaomi Mi Robot mit seiner höheren Saugkraft und Raumvermessung noch deutlich bessere Ergebnisse. Doch die Saugkraft von 1000 pa, die mich auch beim ILIFE A4 zuhause noch immer zufriedenstellt, ist auch beim Haier XShuai ansehnlich.
Dafür ist der Spot- Modus nicht allzu berauschend, den braucht man aber so oder nur dann, wenn man den Sauger nur auf einer Stelle saugen lassen möchte. Bei diesem Modus dreht sich der Saugroboter normalerweise in größer werdenden Kreisen um sich selbst. Der Haier XShuai HXS-C3 dreht sich zwar, macht dabei aber keine größeren Kreise.
Die Wall-Funktion funktioniert dagegen wieder sehr ordentlich, der Haier geht dann einmal durch den kompletten Raum an der Wand entlang. Hier zeigt er sich ziemlich kleinkrämerisch und möchte in wirklich jede kleine Ecke kommen, was ihm aber aufgrund seiner Form nicht immer gelingt. Bei schwierigen Ecken greift man dann im Vergleich wohl doch eher zum Akku-Staubsauger.
Der XShuai dreht seine Runden für eine Arbeitszeit von 120 Minuten, was ein völlig passabler Wert ist und für Wohnungen unterhalb der 100 m² komplett ausreicht. Etwas störend ist die für einen Saugroboter recht hohe Betriebslautstärke von 70 dB, die mir erstmal so richtig zeigen sollte, wo der Unterschied zwischen 60 und 70 dB in den Ohren liegt. Der Fernseher muss doch etwas lauter gestellt werden und ganz aus dem Hörfeld verschwindet er erst, wenn man sich auditiv an die kleine Haushaltshilfe gewöhnt hat. Da er aber arbeiten soll, während wir unterwegs sind, spielt dieser Faktor einer eher untergeordnete Rolle.
Bei der Steuerung über die Fernbedienung oder die App gibt der Sauger gerne ein paar Piepgeräusche zur Bestätigung eines Befehls von sich. Das Praktische: Der Haier XShuai HXS-C3 lässt sich muten, sowohl per Fernbedienung als auch über seine Lautstärketasten unterhalb des Displays.
Das Einplanen des Startzeitpunktes, wann der Sauger seinen Dienst antreten soll, funktioniert problemlos und ist sehr einfach. Minuspunkt: Das funktioniert nur via App und nicht mit der Fernbedienung. Dafür funktioniert es mit der App aber so gut, dass man es dem Hersteller fast schon verzeiht (s. „Yomey – die App des Saugroboters„). Selbstredend lässt sich der HXS-C3 auch über seine Bedienelemente unterhalb des Displays starten und stoppen. Auch die Saugmodi lassen sich am Sauger direkt auswählen.
Einer der für mich wichtigsten Punkte in der Bewertung der Performance ist der Umgang mit Hindernissen. Niemand möchte einen Saugroboter, der überall gegen die Möbel titscht oder an niedrigen Hindernissen wie Türschwellen hängenbleibt. Wie schlägt sich der Haier XShuai HXS-C3 unter diesem Gesichtspunkt?
Umgang mit Hindernissen, Teppichen und Türschwellen
Besonders viele Saugroboter mit einer guten Leistung auf Teppichen gibt es bislang nicht, meistens hapert es an der mangelnden Saugkraft oder daran, dass der Sauger gar nicht erst auf den Teppich draufkommt. Zumindest an letzterem scheitert es nicht, Hindernisse mit einer Höhe bis zu 2 cm überwindet er in nahezu allen Fällen. Hin und wieder benötigt er dafür aber zwei oder drei Anläufe. Der Haier XShuai HXS-C3 ist eine Kämpfernatur. Statt den Teppichansatz als Hindernis wahrzunehmen und einfach umzudrehen, nimmt der kleine Sauger nochmal richtig Anlauf und arbeitet an seinem Aufstieg, erst nach drei Versuchen gibt er auf. Prima!
Ob Teppichkante oder Türschwelle, das Verhalten und Erklimmen ist genauso vorbildlich. Auch sein Umgang mit Hindernissen ist positiv: Hindernisse erkennt er frühzeitig, bremst vor dem Möbelstück ab und fährt es dann sachte und sanft ohne Berührung an. Komischerweise war das bei allen Möbelstücken so der Fall, nur den Kleiderständer wollte er unbedingt immer verschieben.
Einzig beim ILIFE V5S Pro ist der Umgang mit Hindernissen besser. Bei Saugrobotern ohne Raumvermessung versteht sich. Bei geraden Wänden entscheidet sich der Roboter dazu, kurz in den Wall-Modus zu schalten und die Wand abzufahren. Dann geht er zurück in den gewählten Saugmodus. Steigungen bis zu 10° überwindet der Sauger, dadrüber wird es doch etwas zu steil für ihn.
Da es mittlerweile Saugroboter wie den neuen Xiaomi RoboRock Sweep One gibt, die einen Teppich unter sich erkennen und die Saugkraft automatisch erhöhen, muss hier der Vergleich gezogen werden: Der HXS-C3 ist dazu nicht in der Lage, macht sich auf dünneren Teppichen aber ziemlich gut. Allzu dickflusig sollte der Teppich nicht sein, aber ansonsten wurden die drei im Test verwendeten Teppiche alle deutlich sauberer. Ein kompletter Ersatz zum herkömmlichen Staubsauger ist der Haier dadurch aber noch nicht.
Wischfunktion des Haier XShuai HXS-C3
Da ihr in den Kommentaren immer wieder nach Saugrobotern mit Wischfunktion fragt, gleich vorab: Die Wischfunktion bislang keines Saugroboters ersetzt das eigenständige Wischen komplett. Vorstellbar wäre es beim neuen Xiaomi RoboRock Sweep One, dessen Wischfunktion wir in naher Zukunft genau testen werden. Die Wischfunktion des Haier XShuai HXS-C3 funktioniert ordentlich, ist aber nicht ganz so gut wie die des Ainol A-S11 (nicht mehr erhältlich) oder ILIFE V7S Pro. Dass sie halbwegs positiv wegkommt, liegt weniger an dem 0,3 l kleinen Wassertank als an der Funktionsweise.
Nach Auffüllen des Wassertanks setzen wir diesen auf die Unterseite des Saugers. Auf den Wassertank kleben wir daraufhin den mitgeliferten Mopp, der dafür sorgen soll, dass sich das Wasser gleichmäßig verteilt und nicht alles überschwappt. Die Vorbereitung des Wischvorgangs ist sehr simpel, das Wischen als solches aber eher nicht überzeugend. Der HXS-C3 schafft es nicht durchgehend, das Wasser auf dem Boden gleichmäßig zu verteilen und es bilden sich sehr schnell Pfützen. Keine großen, aber sie stören doch.
Die Wischfunktion ist ein netter Zusatz, allerdings nicht so ausgereift, wie man es sich erhoffen würde. Hier muss man seine Ansprüche etwas zurückschrauben.
WeBack – Die App des Saugroboters
Installation der App
Die zugehörige App „Huiba“ wurde nach „Homer“ zwischendurch noch in „Yomey“ umbenannt. Jetzt also auch WeBack. Die Kopplung des HXS-C3 mit der App (Android, iOS) ist diesmal sehr einfach, beim Haier XShuai T370 war die Verbindung noch deutlich komplizierter. Da das nun der dritte XShuai von Haier ist, den ich mit der Yomey-App verbinde, war ich auf alles gefasst. In der Vergangenheit wurde hier zwar vieles richtig, aber auch sehr viel falsch gemacht. Fakt ist: An der Registrierung via Handynummer kommt man immer noch nicht vorbei. Hier empfiehlt es sich, zur Zweitnummer zu greifen. Nach Eingabe der Handynummer erhält man sofort einen Verifizierungscode per SMS und kann ein Passwort wählen (das man danach nie wieder braucht).
Nun durchläuft man den uns von anderen Haier-Modellen schon bekannten Prozess: WLAN-Passwort eingeben, den QR-Code auf dem Saugroboter scannen, auf das bestätigende „Fahrstuhlgeräusch“ warten und beim Haier XShuai HXS-C3 soll es das auch schon gewesen sein. Verglichen mit anderen Apps ist die Installation von Honer immer noch eine Tortur für sich, beim Haier diesmal aber weniger nervig als gewohnt. Nach etwa fünf Minuten können wir mit dem Betrieb des Saugers beginnen.
Steuerung mit der App
Bei der Verbindung der App mit dem Saugroboter ertönt vom vom Smartphone aus ein kurzes Anrufsignal, worauf der Roboter mit einer Melodie, die an die Warteschleife eines Mobilfunkanbieters erinnert, antwortet. Auf dem Display wird bei bestehender Verbindung ein Sonnensymbol angezeigt. Schön: Selbst bei komplettem Ausschalten des Saugroboters verbindet sich der XShuai automatisch wieder mit dem WLAN, wenn man diesen wieder einschaltet.
Hat man den Roboter mit der App verbunden, lässt sich darüber nachvollziehen, wie viel Akkuleistung dem XShuai noch verbleibt und in welchem Modus (Standby, Saugmodus, lädt auf) sich der Saugroboter befindet. Nach einmaligem Antippen des erkannten Saugroboter-Buttons auf dem Smartphone wechselt die Ansicht in die „Sicht des Saugroboters“ aus der Kamera des XShuai. Neben der Lenkung lässt sich hier auch der Saugmodus wählen. Das Einplanen der Arbeitszeiten für den Sauger ist, wie schon weiter oben im Text erwähnt, vorbildlich und extrem einfach (s. Screenshots). So lässt sich festlegen, ob der Sauger jeden Tag oder nur zweimal die Woche zu bestimmten Uhrzeiten seinen Dienst antreten soll.
Die App des Xiaomi Saugroboters ist noch deutlich ausgereifter als die des XShuai, im Falle des HXS-C3 gefällt sie mir aber zum ersten Mal richtig gut. Hier hat Haier definitiv noch ein wenig herumgeschraubt und einige Verbesserungen im Laufe der letzten Monate seit den letzten Tests vorgenommen. Bei war auch gleich ein Update (1.1.1._rel) für den Sauger verfügbar, das sich (anders als beim Haier XShuai T370 hin und wieder) bedenkenlos herunterladen lässt.
Die Kamera des Haier XShuai
Das wohl fragwürdigste Feature des Saugroboters ist die verbaute Kamera. Die Chinesen bewerben dies gerne als einen Überwachungskamera-Ersatz. Klar lässt sich damit nachvollziehen, ob das Baby schon schläft oder man kann den Sauger so platzieren, dass man von unterwegs einen Blick auf die Haustür werfen kann. Aber mal ehrlich: Das Baby wird aller Voraussicht nach einen Höllenschreck bekommen und der Einbrecher sich schieflachen. Nein, der Saugroboter ist kein Ersatz für eine Überwachungskamera.
Bei der ersten Benutzung der Kamerasicht des Saugroboters (die man bei Verbindung mit der App immer hat), muss man die Kamera zunächst kurz kalibrieren. Das funktioniert mit einer einfachen Fingerbewegung. An meinem Smartphone funktionierte die Sprachein- und Ausgabe sehr gut und macht richtig viel Spaß. Aber sagen wir wie es ist: Die Auflösung der 2,0 Megapixel schwachen Kamera ist unter aller Sau. Farben werden nicht richtig wiedergegeben und der Begriff „unscharf“ wird hier auf ein neues Level gehoben. Immerhin lassen sich die Umrisse von Gegenständen und Möbel erkennen, so dass sich der Sauger zumindest ordentlich lenken lässt.
Dennoch lassen sich Fotos machen und direkt über die App in den sozialen Netzwerken wie Instagram, Twitter etc. teilen. Warum es keine Videofunktion gibt, mit der sich die Videoübertragung auch filmen lässt, ist mir schleierhaft.
Schön ist aber, dass sich die Kamera mittels einfacher Swipe-Bewegung am Smartphone bewegen lässt. Im Gegensatz zu den meisten Saugrobotern mit verbauter Kamera lässt sich so bis an die Decke schauen. Das macht das Ganze zwar noch nicht sinnvoll, aber deutlich spaßiger. Schön ist, dass die Kamera ohne Zeitverzögerungen an den Smartphone-Bildschirm überträgt. Der Hersteller wirbt zudem damit, dass das ans Smartphone übertragene Bild via P2P-Technologie verschlüsselt wird. Dies soll sicherer als eine Cloud sein, lässt sich aber leider nicht überprüfen ob es wirklich so gehandhabt wird.
Kurzes Fazit zur Kamera: Wenn die Kamera den Gesamtpreis des Saugroboters auch nur um zehn Euro hochgetrieben hat, ist sie das nicht wert.
Fazit
Persönlich bin ich ein riesiger Fan der ILIFE-Modelle. Und das hat seinen Grund: Der chinesische Hersteller liefert mit seinen Saugrobotern immer ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ab. Das war ursprünglich das größte Manko am Haier XShuai HXS-C3. Kosten seine kleinen Brüder Haier XShuai HXS-C1 und XShuai T370 mit ähnlich vielen Funktionen und vergleichbarer Saugleistung eher an die 100€, kostete der HXS-C3 anfangs über 200€. Jetzt spricht gar nichts mehr gegen den Saugroboter, der gerade unter 100€ kostet.
Der HXS-C3 bringt viele positive Features mit: Der Umgang mit Hindernissen und die Saugleistung auf Teppich kann sich sehen lassen. Generell bekommt man mit dem Haier einen ziemlich guten Allrounder, der mit seinen vielen Funktionen besonders Technikliebhabern gefallen dürfte. Die fehlende Raumvermessung macht er mit guten Saugmodi und guter Orientierung zwar nicht wett, er kommt aber gut in den vier Wänden zurecht. Schade sind die schwache Kamera-Auflösung und die nicht allzu ausgereifte Wischfunktion.
Dadurch, dass der Preis mittlerweile deutlich günstiger ist, kann ich hierfür guten Gewissens eine kleine Kaufempfehlung mit dem Siegel „Geheimtipp“ aussprechen.
- Verarbeitung
- Einplanen des Saugroboters sehr leicht
- auch ohne App einsetzbar
- gute Saugergebnisse
- Umgang mit Hindernissen und Teppichen
- verschiedene Saugmodi
- Kamera-Auflösung sehr schwach
- Wischfunktion nicht allzu ausgereift
- App fordert Handynummer zur Registrierung
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