Test: JGAURORA A5 3D-Drucker (größere Druckfläche & Vollmetallrahmen) für 293,52€
Nach meinem eher „bescheidenen“ Testfazit zum JGAURORA A3S wollte ich mit dem 3D-Drucker-Hersteller JGAURORA noch einen neuen Anlauf wagen – trotz zweifelhafter Vorahnungen. Leider muss ich auch hier, trotz vieler guten Features und Ideen, zu einem ähnlichen Fazit kommen: Die Verarbeitung ist an den entscheidenden Stellen zu schlecht bzw. undurchdacht. Mein JGAURORA A5 3D-Drucker Test nimmt euch über Aufbau bis zu meinem Fazit nach zwei Monaten Benutzung mit.
- JGAURORA A5 3D-Drucker (größere Druckfläche & Vollmetallrahmen) für 293,52€
- Gutscheincode: JGAURORAA5CH
- Druckraum: 305 x 305 x 320 mm (Vergleich: JGAURORA A3S: 205 x 205 x 205 mm / Creality CR-10: 300 x 300 x 400 mm)
- Nozzle-Durchmesser: 0,4 mm / Filamentdurchmesser: 1,75 mm (PLA, ABS, PETG, HIPS, etc)
- Typ: DIY, aber fast fertig zusammengebaut (~10 Minuten Aufbauzeit)
- Besonderheiten: 2 Z-Achsen, Glasscheibe, Touchscreen, Druckfortsetzung (z.B. bei Stromausfall)
Versand, Verpackung und Aufbau
Wir haben mal wieder bei GearBest bestellt und nach 16 Tagen, inklusive Wochenende, ist das Paket unbeschädigt eingetroffen. Wie so oft sind die 3D-Drucker aus China sehr solide in Schaumstoff auf zwei Etagen verpackt.
Da (fast) alles aus Metall besteht, würde das Paket bestimmt auch kleinere Tortouren (im Gegensatz zu Acryl-Frames wie beim Anet A8) wegstecken.
Wie beim kleineren JGAURORA gibt es nur sieben Schrauben zu befestigen. Drei für die Filamentrollenhalterung und vier Schrauben für das Befestigen des Aufbaus auf dem Unterbau in dem sich das Netzteil und Mainboard befinden. Abschließend müssen noch drei Kabel eingesteckt werden und das war’s. Wer keine Lust (oder Zeit!) auf lange Bastelarbeiten hat, wird diesen „Aufwand“ mögen.
Somit dauert der Aufbau nur 10 Minuten – wenn es schlecht läuft. Allerdings empfehle ich immer alle(!) Schrauben zu überprüfen bzw. nachzuziehen. Meist ist das unnötig, doch beim A5 mussten tatsächlich noch einmal drei Schrauben festgezogen werden.
Als Zubehör liegt der Standard bei: Ein USB-Kabel für einen Print-Server, ein paar mäßige Inbus-Schlüssel, Filament, ein EU-Kaltgerätestromkabel und ein 16 GB Sandisk USB-Speicherstick, der laut Performance-Werten auch Original-Ware ist.
3D-Drucke mit dem JGAURORA
Bevor es an den eigentlichen 3D-Druck geht, muss man natürlich das Heizbett leveln. Andernfalls werden die Drucke nicht – oder zu gut – halten, die Layer lösen sich im späteren Verlauf oder ihr zerkratzt sogar die Oberfläche/Nozzle. Das halbautomatische Leveling, welches über das Touchscreen gesteuert wird, ist bequem. Es lassen sich nach der Reihe alle vier Ecken und abschließend die Mitte ansteuern.
Leider ist das Heizbett nicht ganz plan, was ich jedoch durch Unterlegscheiben, Aluminiumfolie und ein bisschen „roher“ Gewalt lösen konnte.
Ich will es kurz halten: Die Druckergebnisse sind, wie zu erwarten, bis 40mm/s gut. Bis 50mm/s „okay“. Danach nimmt die Druckqualität, wie auch beim JGAURORA A3S schnell ab. Der Grund? Die „wabbelige“ Konstruktion des Aufbaus. Auch das Nachziehen der Zahnriemen hat nicht wirklich geholfen.
Was gar nicht geht: Die Konstruktion der Belüftung. Bereits nach dem ersten Druck (bei 200 Grad) war der Luftauslass verformt, nach dem dritten Druck waren 2/3 „zugeklebt“. Oh man. Wie wurde der 3D-Drucker denn vorher getestet?
Nun denn, also ab zu thingiverse und einen „JGAURORA A5 Fan“ ausdrucken. Nach über zwei Monaten bei uns druckt der A5 noch immer gelegentlich, allerdings eben nicht zu schnell. Wenn ihr euch den ersten, zweiten oder gar dritten 3D-Drucker holen wollt: Es gibt einfach bessere JGAURORA A5 Alternativen.
Fazit: JGAURORA A5 kaufen?
Wie immer bei meinen 3D-Drucker-Tests: Für wen ist der JGAURORA A5 definitiv nichts?
- Alle Bastler, die den 3D-Drucker bis ins Kleinste kennen lernen wollen (und vielleicht nicht so viel Geld ausgeben wollen): Der Anet A6 ist, nach wie vor, mein Bastler-Budget-Tipp für ~140€.
- Du brauchst diese „große“ Druckfläche gar nicht? Dann ist der Creality Ender-2 für 128€ oder sogar der TEVO Michelangelo für 172€ (Achtung: Kein beheiztes Druckbett) etwas für dich.
- Du willst noch größer drucken? Schau dir mal den TEVO Little Monster für 634€, aber mit 50cm Druckhöhe, an.
Allen, die mit den Maßen/Bauart des JGAURORA A5 liebäugeln, würde ich zu dem Creality CR-10 für ~300€ (etwas bastelfreundlicher) oder dem Anycubic I3 MEGA (tolles Komplettset) raten. Der JGAURORA A5 ist „nett“, macht einige Sachen richtig, verspielt dann aber zu leicht die Punkte (Stichwort: Stabilität & Konstruktionsmängel).
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