CHUWI Hi9 Air: 10.1″ Tablet mit Android 8 & LTE Band 20 für 170,67€
CHUWI hat sich bei ihren Tablets bisher auf Tablets mit zwei vorinstallierten Betriebssystemen konzentriert. Mit dem CHUWI Hi9 haben sie letztes Jahr einen Anfang in Sachen Android-Tablets gemacht. Jetzt spendieren sie diesem Gerät ein Update und präsentieren das CHUWI Hi 9 Air mit Android 8 Oreo! Wir haben es hier und es uns im Test genau angesehen. Ganz überzeugen kann es dabei leider nicht.
- CHUWI Hi9 Air Tablet
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Inhalt
Technische Daten
Display | 10.1 Zoll, 2560 x 1600 Pixel, 299PPI; IPS Display |
Prozessor | MTK Helio X20 (MTK6797) Deca Core |
Grafikchip | ARM Mali-T880 MP4 |
Arbeitsspeicher | 4 GB RAM |
Interner Speicher | 64 GB; microSD-Karte bis 128 GB |
Kameras | 5 MP Frontseite + 13 MP Rückseite |
Konnektivität | 2,4/5 GHz Dual Band WiFi, BT 4.2, Micro-USB, 3,5 mm Klinkenanschluss, 2 Micro-SIM Slots, LTE Band 20 |
Betriebssystem | Android 8 |
Akkukapazität | 8.000 mAh |
Abmessungen/Gewicht | 241,7 x 172 x 7,9 mm / 550 g |
Verarbeitung
In der Namensgebung hat sich CHUWI wohl bei dem Unternehmen mit dem Apfel bedient. Diese brachten damals das iPad Air auf den Markt, welches in Sachen Design eine moderne Richtung eingeschlagen hat. So auch das CHUWI Hi 9 Air, welches nochmal moderner aussieht, aber insgesamt auch größer ausfällt. Jetzt setzt der Hersteller auf ein 10.1 Zoll Display, das den Großteil der Frontseite einnimmt. Alle Seitenränder fallen ziemlich dünn aus, von randlos kann man hier aber definitiv nicht sprechen. Die Front um das Display ist schwarz, der Gehäuserahmen und die Rückseite allerdings dunkelgrau metallisch. Lediglich die Frontkamera findet noch auf den Bildschirmrändern Platz.
Die Rückseite ist zum Großteil dunkelgrau, lediglich in der Nähe der Rückkamera befindet sich ein schwarzes Element. Dies soll für einen optisch weichen Übergang zwischen Front- und Rückseite sorgen. Neben der Hauptkamera befindet sich noch ein Blitzlicht. Einen Fingerabdrucksensor wie bei dem Teclast Master T10 gibt es nicht.
Die Verarbeitung ist insgesamt gut, es gibt keine sichtbaren oder fühlbaren Spaltmaße. Ich will nicht direkt von hochwertig sprechen, aber das Tablet fühlt sich sehr gut an. Einzig die Plastikabdeckung und die Hauptkamera, hinter der sich SIM- und SD-Slot verbergen, ist nicht die eleganteste Lösung.
Yoshi hat übrigens ein Unboxing-Video zum Hi9 Air gemacht, in dem er euch das Tablet kurz vorstellt:
Hardware im CHUWI Hi9 Air
CHUWI Hi9 Air mit 10.1 Zoll Display
Der 10.1 Zoll große Bildschirm erhält eine Auflösung von 2560 x 1600 Bildpunkten. Das ergibt eine Pixeldichte von 298 ppi, also Pixel pro Zoll. Dabei handelt es sich um ein IPS Panel. Das ist anscheinend mittels der One Glass Solution (OGS) voll laminiert. Starke Spiegelungen im Display will man damit reduzieren, was aber nur teilweise gelingt. Zwar ist das Display ausreichend hell (bei mehr als 50% eingestellter Helligkeit) und das Dargestellte gut erkennbar, trotzdem ist fast immer auch deutlich die Spiegelung zu erkennen. Bei starkem Sonnenlicht wird das dann schon wirklich anstrengend für die Augen.
Die Farbdarstellung ist insgesamt gut, ein leichter Blaustich im Weiß lässt sich aber nicht leugnen. Besonders auffällig ist der aber nicht, und das Full HD-Display macht einen guten Job.
Starker Zehn-Kern Prozessor
Das Herzstück des CHUWI Hi9 Air stellt der Helio X20 Prozessor dar. Der kommt auch bei dem neuen VOYO I8 Max Tablet zum Einsatz. Der X20 ist ein etwas betagter Zehn-Kern-Prozessor mit maximal 2,3 GHz, zumindest im leistungsstarken Dual-Core Cluster. Dazu besteht er aus zwei Quad-Core Cortex A53 Clustern mit je 1,8 und 1,4 GHz Taktfrequenz. Dazu bekommt man satte 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB internen Speicher. Natürlich lässt sich dieser per microSD-Karte erweitern.
Obwohl er nicht mehr der neueste ist sorgt der Prozessor aber für ausreichend Leistung. Die Benchmarkwerte liegen zwar klar hinter den Ergebnissen eines Mi Pad 4, aber nicht so weit, dass man von einem Klassenunterschied sprechen müsste. Asphalt 9 läuft auf normalen Grafikeinstellungen absolut flüssig und ist selbst mit hohen Einstellungen noch absolut spielbar. Nach längerem Spielen wird das Tablet zwar spürbar warm, was aber nicht außergewöhnlich ist.
Die Kamera – Wo sind die Farben?
CHUWI legt hier auf den ersten Blick Wert auf die Kameras. Eine 5 Megapixel Kamera für die Frontseite reicht für Videotelefonie definitiv aus. Auf der Rückseite befindet sich sogar eine 13 Megapixel Kamera mit Blitz, um auch bei schlechten Lichtverhältnissen gescheite Fotos zu machen. An die Qualität der Kamera selbst in mittelmäßigen Smartphones kommen die Fotos aber nicht heran. Selbst bei an sich guten Lichtverhältnissen entsteht schnell ein deutlich sichtbares Bildrauschen. Der Autofokus arbeitet dabei sehr schnell, was aber nicht immer auch in guten Aufnahmen resultiert.
Am auffälligsten ist, dass die Farben einfach unglaublich blass bleiben. Das merkt man auf dem Tablet selbst nicht sofort, da dort automatisch eine stärkere Sättigung eingestellt ist. Exportiert man die Aufnahmen aber, sieht man den Unterschied sofort. Die (Smartphone-)Kamera im Urlaub ersetzt das Chuwi so nicht.
Akku
Der Akku gab mir am Anfang Rätsel auf. Der fällt mit 8.000 mAh erst mal erfreulich groß aus – schön. Da der Helio X20 im 20 nm-Verfahren entsteht, ist er damit nicht ganz so energieeffizient wie aktuelle Prozessoren. Dass die Akkulaufzeit dadurch etwas kürzer ausfällt, war zu erwarten. Allerdings passierte es direkt zu Beginn zwei Mal, dass sich der Akku binnen eines Tages komplett leerte, obwohl das Hi9 Air nur im Standby-Modus war. Beobachten ließ sich das später nicht mehr, ungenutzt verliert der Akku sonst 1-2% der Ladung pro Stunde.
Im Benchmarktest brachte es das Chuwi dann auf etwas unter 7 Stunden. Chuwi war noch nie dafür bekannt, besonders gute Akkus zu verbauen, und auch hier liegen wir unter dem Durchschnitt. Vergleichbare Geräte kommen auch auf 8 Stunden, Spitzenwerte teurerer Tablets liegen auch über 10 Stunden.
Ideal für unterwegs – dank SIM-Karten-Slot
Für den Hausgebrauch denkt der Hersteller an Dual Band WiFi, also 2,4 GHz und 5 GHz WLAN. Bluetooth 4.2 ist ebenso an Bord. Viel interessanter sind jedoch die zwei Micro–SIM Slots, die LTE Cat. 6 unterstützen! CHUWI spricht hier von einem „WorldMode 4G“, das sich jedoch auf 11 LTE Bänder beschränkt. Zu unserem Glück unterstützt es auch LTE Band 20!
Das heißt man kann das CHUWI Hi9 Air mittels Datenkarte mit mobilem Internet versorgen. Außerdem ist Android 8 Oreo auf dem Tablet vorinstalliert! Das bringt beispielsweise einen Bild-in-Bild Modus und verbesserte Benachrichtigungen mit sich.
Unsere vorherigen Annahmen bezüglich den Anschlüssen wurden bestätigt. Das CHUWI Hi9 Air ist mit einem Micro-USB Anschluss, einem 3,5 mm Klinkenanschluss für Kopfhörer und einem Speicherkarten-Slot ausgestattet.
Fazit – Solides Tablet mit einigen Schwächen
CHUWI hat bei uns und bei euch einen teilweise schwierigen Stand. Manche haben schlechte Erfahrungen gemacht, andere sind weiterhin begeistert. Auch das Hi9 Air liegt meiner Meinung nach irgendwo dazwischen. Der Prozessor und das Betriebssystem machen einen guten Job und ermöglich angenehmes Arbeiten und Spielen. Die zwei SIM-Karten-Slots sind zudem ein willkommenes Extra, gerade in Verbindung mit dem unterstützten LTE-Band 20. Leider ist die Akkulaufzeit sehr schlecht, und die Kamera liefert trotz der hohen Auflösung keine wirklich guten Aufnahmen.
Wir können das Tablet daher weder wirklich empfehlen, noch vom Kauf abraten. Unser Tipp: Überlegt euch genau was ihr von eine Tablet braucht und vergleicht die Preise. Ihr wollt nur Surfen, vielleicht ein bisschen arbeiten und gelegentlich Mobile-Games spielen? Und könnt dabei mit der kurzen Akkulaufzeit leben? Dann könnte das Chuwi Hi9 Air auch etwas für euch sein.
Für etwas mehr Geld bekommt ihr allerdings auch das Mi Pad 4, das zwar ein kleineres Display hat, sonst aber in allen Punkten besser ist.
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