Cubot P20: 6,18″ Smartphone mit Stock Android ab 110€
Und noch ein Notch-Smartphone. Mit dem Cubot P20 übernimmt der Hersteller das aktuell beliebte Design, versucht das Smartphone aber preislich besonders attraktiv zu gestalten. Welche Komponenten dabei auf der Strecke bleiben oder ob das Cubot P20 ein guter Underdog sein könnte, wollen wir herausfinden.
Inhalt
Die Kopie der Kopie?
Die Aussparung am oberen Ende gibt die Erscheinung für das gesamte Smartphone vor. Die Frontseite besteht zum Großteil aus dem 6,18 Zoll Bildschirm, der in einem 19:9 Seitenverhältnis daher kommt. An der Unterseite befindet sich noch ein sichtbarer Bildschirmrand, die Seitenränder fallen anscheinend überraschend schmal aus. Es erinnert uns stark an das Xiaomi Mi 8, das liegt vor allem an dem eher „runden“ Design. Gerade die Ecken fallen etwas geschwungener aus als bei der Mi Mix-Reihe von Xiaomi. Dafür ist die Notch aber sichtbar kleiner, ähnlich wie beim OnePlus 6. Das liegt allerdings an den fehlenden Sensoren.
Die Rückseite erfüllt ebenfalls alle Kriterien eines Notch-Smartphones: vertikale Dual-Kamera, Fingerabdrucksensor im oberen Drittel und unten das Cubot-Logo, inklusive CE-Kennzeichnung. Zwar redet Cubot hier von einem ultradünnen Gehäuse, mit einer Dicke von 8,5 mm fällt das Cubot P20 allerdings etwas dicker aus als die Konkurrenz. Gerade das offensichtliche Vorbild (Huawei P20) fällt einen Millimeter dünner aus. Dafür spart Cubot nicht bei dem Display. Hier bietet man immerhin eine Auflösung von 2246 x 1080 Pixeln und kommt damit auf eine Pixeldichte von 403 ppi.
Cubot P20 mit alter CPU
Wenn man sich fragt, warum das Cubot P20 so günstig ist, kann man die Antwort in der Prozessorwahl finden. Da kommt nämlich der MediaTek MT6750T Prozessor zum Einsatz, ein Octa-Core Prozessor, der schon in der letzten Generation nicht der schnellste war. Mit einer Taktfrequenz von 1,5 GHz sollte man sich hier nur mit Alltagsanwendungen begnügen, für viel mehr ist diese CPU nicht gedacht. Dazu gibt es aber immerhin eine Kombination mit 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB internem Speicher, der auch noch erweitert werden kann.
Auch eine Dual Kamera sitzt auf der Rückseite des P20. Die besteht aus einem 20 Megapixel Sensor und einem 2 Megapixel Sensor. Der primäre Sensor kommt aus dem Hause Samsung und bietet eine Blende von ƒ/2.0, während der 2 Megapixel Sensor leider nur zur Optik dient. Auf der Frontseite gibt es einen großen 13 Megapixel Sensor. Ob die Resultate überzeugen, kann erst ein Test entscheiden.
Das Cubot P20 setzt auf einen 4.000 mAh Akku, der das große Display und den nicht ganz so energieeffizienten Prozessor mit Strom versorgt. Daher prognostiziere ich eine Akkulaufzeit von einem Tag. Der Akku kann mit einer Ladeleistung von 5V2A, also 10 Watt, aufgeladen werden.
LTE Band 20 & Stock Android
Zwei Aspekte, in denen Cubot eigentlich nie wichtige Punkte verschenkt, sind die Anschlüsse und Software. Wir haben das für Deutschland wichtige LTE Band 20 mit an Bord, genauso wie GPS, A-GPS, Bluetooth 4.0, aber kein Dual Band, sondern nur 2,4 GHz WLAN. Dazu kommt ein Dual SIM-Slot. Allerdings handelt es sich hierbei nur um einen Hybrid-SIM Slot; man kann also nur entweder zwei SIM-Karten oder eine SIM-Karte und eine microSD-Karte einlegen. Das war beim Cubot Magic beispielsweise noch anders. Genauso würde ich den fehlenden 3,5 mm Klinkenanschluss und den Micro-USB Slot kritisieren.
Positiv ist dagegen, dass es sich bei dem Betriebssystem um ein sauberes Android 8.0 handelt. Keine Bloatware und Hersteller-Apps, sondern ein ganz pures Stock Android. Hier bleibt abzuwarten, wie gut der Hersteller das mit Updates versorgt. Grundsätzlich ist das aber erstmal sehr erfreulich.
Einschätzung
Das Cubot P20 ist eigentlich nur über den Preis zu legitimieren. Denn das Notch-Smartphone soll ab August zu einem Startpreis von $130 über die digitale Ladentheke wandern. Das sind umgerechnet in etwa 110€ und spielt dann in der selben Preiskategorie wie das Xiaomi Redmi 5. Im direkten Vergleich bietet das P20 mehr Display, ein Stock Android Betriebssystem, kann aber auch nicht mit einer so starken Akkulaufzeit und nur mit einem veralteten Prozessor dienen. Wer aber auf dieses Notch-Design steht, findet im Xiaomi Redmi 6 Pro den stärkeren Kontrahenten, der sich preislich wohl bald auch in einem ähnlichen Feld ansetzen wird.
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