Koowheel Hoverschuhe im Test: selbstbalancierende „Rollschuhe“ für 163,97€ (Bestpreis)
Sogenannte Hoverboards sind auch in Deutschland schon gelegentlich auf den Straßen zu sehen. Die Hovershoes von Koowheel funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Der Unterschied: beide Füße stehen auf einer separaten Rolle, was das Fahrerlebnis etwas anders gestaltet, aber auch ein paar mehr Möglichkeiten bietet. Wir sind selbst damit gefahren und verraten euch, was von den Schuhen zu halten ist und was ihr gerade am Anfang beachten müsst.
- Koowheel Hoverschuhe
Inhalt
Technische Daten
Modell | Koowheel Hovershoes |
Maximale Geschwindigkeit | 12 km/h |
Reichweite | 10 km |
Motorleistung | 250 W pro Schuh |
max. Steigung | 9 Grad |
max. Last | 130 kg |
Batterie | 2000 mAh |
Ladezeit | 2 Stunden |
Größe | 227 x 155 x 113 mm |
Gewicht | 3,3 kg pro Schuh |
Farbe | schwarz, rot |
Was die Straßenzulassung von E-Scootern angeht, haben wir uns dem Thema im Talk-Video gewidmet:
E-Mobilität 2018 in Deutschland
E-Mobilität wird ein immer größeres Thema. Zumindest in Ländern wie den USA und Frankreich sind bereits verschiedenste Elektroroller und E-Bikes auf den Straßen zu sehen. Deutschland hinkt bei der gesetzlichen Regelung der Geräte leider etwas hinterher. Trotz der unklaren Rechtslage haben aber Geräte wie das FIIDO D1 E-Bike und der Xiaomi M365 E-Roller schon begeisterte Anhänger auch hierzulande gefunden.
Einen etwas anderen Weg gehen die Koowheel Hoverschuhe. Wie oben erwähnt sind die am ehesten mit den Balance-Boards (Hoverboards) zu vergleichen, und anders als E-Bikes eher für die ganz kurzen Distanzen gedacht. Doch wer ist die Zielgruppe eines solchen Gadgets? Sieht das nicht sogar ein bisschen unsicher aus? Wir haben es ausprobiert.
Funktionsweise der Hovershoes
Beim Namen hat man sich wie bei der Funktionsweise an den bekannten Boards orientiert. Wirklich „hovern“, also schweben, tut auch hier natürlich nichts. Der Name kommt wohl eher daher, dass sich die gleichmäßige und fließende Vorwärtsbewegung ohne Bewegen der Beine ein bisschen wie Schweben anfühlt. Der Unterschied hier: Die Koowheel-Schuhe balancieren sich im eingeschalteten Zustand durchgehend selbst, während die Hoverboards ohne Fahrer umkippen.
Der Start ist dann auch eigentlich sehr simpel. Man schaltet die „Rollschuhe“ ein und richtet sie auf. In der Regel balancieren sie sich dann innerhalb einer Sekunde und können losgelassen werden. Gelegentlich braucht es eine Weile (~10 Sekunden), bis das passiert. Jetzt kann man die Koowheel bereits anstupsen und sehen, dass sie von alleine rollen, bis sie auf ein Hindernis treffen.
Die Koowheel Hovershoes fahren – ein Balanceakt
Auf den Hover-Schuhen zu fahren ist nicht unbedingt schwer, braucht aber etwas Übung. Wie viel, das variiert von Person zu Person. Dass es jeder in fünf Minuten lernt, wie der Hersteller verspricht, stimmt definitiv nicht. Meines Empfindens nach reagieren sie wesentlich empfindlicher als das Hoverboard. Anders als bei der zweirädrigen Version merkt man hier auch deutlich den Zug der Motoren, die einem einen Teil der Arbeit abnehmen. Man muss sich weniger „nach vorne lehnen“, sondern wirklich nur leicht mit den Zehen ein bisschen Druck nach vorne ausüben.
Außerdem muss man beide Füße/Beine unabhängig voneinander bewegen. Wer schon beim Rollschuh-/Schlittschuh-/Skifahren Probleme hat, die Füße zu koordinieren, der wird das Problem auch hier bemerken. Schneller, als man sich versieht, ist man im Spagat, was hier noch dadurch verstärkt wird, dass die Hover-Shoes, einmal in Bewegung, weiterfahren wollen, solange Druck auf den vorderen Teil ausgeübt wird.
Wie gesagt alles eine Frage der Übung. Ich hatte wenig Probleme, mich auf den Rollen zu halten, habe aber mehrere Stunden Erfahrung auf dem Hoverboard. Einigen Kollegen hier fiel es nicht so leicht. Zu Anfang sollte man sich an die Hand nehmen lassen – im übertragenen Sinne und wortwörtlich (ernsthaft, haltet beim ersten Versuch die Hand von jemandem). Sollte es euch die Beine wegziehen, habt ihr dann etwas Halt.
Übung macht den Meister
Das klingt jetzt erst mal wahnsinnig schwer und kompliziert, das ist es aber nicht. Und die zwei getrennten Rollen bieten auch Vorteile. So kann man die Füße bei richtiger Balance auch annähernd hintereinander stellen und engere Passage durchfahren. Und im Werbevideo sieht man, was man mit den nötigen akrobatischen Fähigkeiten schaffen kann:
Gut, den Handstand wird man darauf nicht machen; auf einem Bein fahren und den zweiten KOOWHEEL nebenher rollen lassen, das ist schon möglich. Wenn man es einmal raus hat, fährt man auch ganz ansehnliche Kurven, und ist insgesamt einfach noch etwas mobiler als auf dem Hoverboard. Die maximale Geschwindigkeit beträgt 12 km/h, wenn ihr die erreicht, warnen auch die Schuhe mit einem Piepton und beschleunigen auch nicht weiter.
Der richtige Untergrund ist wichtig
Die Überschrift sagt schon alles. Der Boden sollte glatt sein, sonst machen die Hovershoes keinen Spaß. Asphalt und Beton sind gut, auch kurzer Teppichboden ist geeignet. Am besten fährt man auf Turnhallenboden, wenn man denn die Gelegenheit dazu hat. Auf Fliesen rollt es sich zwar gut, die Fugen dazwischen stören aber bereits sehr. Pflasterstein ist ungeeignet, nicht nur, weil es weniger Spaß macht, sondern auch, weil es einfach unsicherer wird.
Alltagstauglichkeit
Sind die Koowheel Hovershoes ein tatsächliches Fortbewegungsmittel oder nur eine Spielerei? Hier muss ich sagen: eher letzteres. Während E-Bikes und Scooter noch etwas für den Weg zur Bahn oder sogar zur Arbeit sind, lässt man die Hovershoes dafür lieber im Schrank. Zu selten hat man wirklich den passenden Untergrund, selbst die Hoverboards mit ihren 5-6 Zoll großen Rädern fahren sich hier besser. Außerdem wird das Fahren auf Dauer anstrengend.
Verarbeitung und Leistung
Grundsätzlich ist es fair zu behaupten, dass es sich bei den Hovershoes um eine Art Rollschuhe handelt. Das Konzept gleicht sich grundsätzlich, aber die Hoverschuhe sind eine moderne Interpretation. Die Trittfläche ist gemustert und bietet einen relativ guten Grip. Beide Koowheel sind optisch übrigens nicht voneinander zu unterscheiden und können sowohl als linker oder rechter Hoverschuh fungieren.
Anstatt wie bei Inline-Skates hintereinander, befindet sich hier unter jedem Koowheel Hoverschuh nur eine Rolle. Die bietet aber ein relativ breites Profil. Dazu ist noch auffällig, dass die elektrischen Rollschuhe sogar LEDs besitzen, um gerade bei wenig Licht noch für andere Leute sichtbar zu sein. Die zeigen aber nicht an, wo vorne und hinten ist, sondern leuchten beim Einschalten grün und werden weiß, sobald sie in Balance sind.
Die Hovershoes sind 22,5 cm lang und 13,5 cm breit, der Reifendurchmesser beträgt 3,5 Zoll. Pro Schuh haben wir hier ein Gewicht von 3,3 kg, es sind also wahrlich keine Leichtgewichte. Das zulässige Höchstgewicht des Fahrers ist 130 kg. Die Hoverschuhe haben laut Beschreibung zudem ein IP65-Rating, so dass sie gegen Spritz- und Strahlwasser geschützt sind.
In jedem Schuh sitzt ein 250 W Motor, der die Schuhe auf eine Höchstgeschwindigkeit von 12 km/h bringt. Die maximal zu bewältigende Steigung beträgt nur 9°, Berge werdet ihr damit nicht erklimmen. Die Akkukapazität beträgt 2000 mAh und kann innerhalb von 2 Stunden aufgeladen werden. Dabei werden natürlich beide Schuhe einzeln aufgeladen, allerdings mit einem Ladegerät, welches über zwei Ladestecker verfügt. Insgesamt resultiert das in einer Reichweite von 10 km.
Hovershoes im Straßenverkehr
Ähnlich wie die Hoverboards, die den Schuhen vorausgingen, sind auch die Hoverschuhe leider nicht im deutschen Straßenverkehr zugelassen. Schließlich fahren sie schneller als 6 km/h und haben keine Bremsen. Dazu kann die Beleuchtung ein Problem sein. Auch hier gilt also: erlaubt ist nur der Einsatz auf Privatgelände!
Fazit – Wie gut sind die Hovershoes?
Neue Arten der Fortbewegung? Immer gerne! Die Koowheel Hoverschuhe für fast 500€? Das war einmal. Mittlerweile ist der Preis mit ~180€ richtig gut! In Sachen Fortbewegung sind die Hovershoes einem Ninebot ES01 oder dem M365 von Xiaomi deutlich unterlegen. Dafür kann man richtig kreativ werden und darin sogar vielleicht ein neues Hobby finden. Für kurze Strecken mit dem richtigen Untergrund wären sie ebenfalls noch geeignet.
Fazit also: Die Hovershoes können richtig Spaß machen. Aber als Ersatz für das Fahrrad? Das sehe ich nicht kommen. Außerdem wird sich vermutlich noch einiges am Preis ändern müssen, ehe sie für eine größere Gruppe interessant werden. Wie steht ihr zu den „Hovershoes“?
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