Sportwagen Bausatz „Micro Steel World“ mit 597 Teilen für 30€
Wir haben Roboter, Motorräder und Pistolen aus Bausteinen aufgebaut, und uns mit Metall-Puzzeln schon blutige Finger geholt. Dieser Bausatz ist nun noch mal was anderes. Die Verkleidung des Sportwagens wird mit dutzenden kleinen Schrauben zusammengehalten – und im Innern steckt ein Motor, denn man kann ihn auch fernsteuern. Nach ersten Zweifeln haben wir den Bausatz einfach mal geordert und aufgebaut. Und wurden positiv überrascht.
- Micro Steel World Sportwagen
Bausätze wie dieser dürften sich vor allem an Kinder und Jugendliche richten, aber natürlich kann er auch Erwachsenen gefallen. In mehreren Schritten wird hier erst das Fahrwerk und der Motor zusammengebaut und anschließend die Karosserie darum gebaut. Fixiert wird diese mit insgesamt 189 kleinen Schrauben.
Inhalt
Das Material – Viel Kunststoff und viele Metallschrauben
Wichtiger Hinweis zu Anfang: Der Wagen besteht nicht vollständig aus Metall, wie man bei Betrachten der Fotos und durch die Beschreibung vermuten könnte. Das hatte auch bei mir am Anfang für einen kleinen Dämpfer gesorgt. Rückblickend empfinde ich das aber nicht mehr als großen Kritikpunkt. Vielleicht hätte eine Metall-Karosserie für ein hochwertigeres Aussehen gesorgt, sicher wäre aber auch der Preis teurer geworden.
Kunststoff erlaubt außerdem mehr Flexibilität beim Zusammensetzen, da man gerade am Ende auch mal Kraft aufwenden und einzelne Teile stark biegen muss. Und zu guter letzt hätten Metallplatten scharfe Kanten haben können, wenn sie unsauber gestanzt werden (was bei Metallbausätzen gerne mal vorkommt). So ist das Verletzungsrisiko deutlich geringer, was deswegen wichtig ist, da vor allem Kinder den Wagen aufbauen werden.
Außerdem handelt es sich besonders beim im Innern verbauten Kunststoff nicht um minderwertiges Plastik. Alle Teile sind sauber gegossen, nur selten stehen mal kleine Nasen über. Wenn man auf hohem Niveau kritisieren möchte (oder einen edlen Bausatz für die Vitrine erwartet), könnte man anmerken, dass die äußeren Teile an manchen Stellen etwas verbogen aussehen und man einige Knicke sehen kann. Mich persönlich stört es nicht. Macht euch durch die Fotos am besten selbst ein Bild.
Der Großteil des Gewichts kommt aber durch die vielen Schrauben und metallenen Verbindungsstücke. Durch die ist auch die Bezeichnung „Metallbausatz“ noch irgendwo vertretbar. Auch hier stimmt die Qualität im Großen und Ganzen. Einzelne Muttern zu den Schrauben sind nicht perfekt gebohrt und passen deswegen nicht auf die Schrauben. Da es aber ein paar überzählige Teile gibt, hält eine Handvoll fehlerhafter Teile euch nicht vom Vollenden des Bausatzes ab.
Der Aufbau – Schritt für Schritt zum eigenen Sportwagen
Die beiliegende Anleitung erklärt schrittweise den Aufbau. Bei einigen Darstellungen hilft ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, insgesamt ist aber alles sehr gut verständlich. Das auf der Verpackung angegebene Mindestalter von 6 Jahren finde ich hier allerdings sehr optimistisch. 8 bis 10 Jahre halte ich für ein geeigneteres Alter, ab dem Kinder das Auto auch selbstständig aufbauen könnten.
Einen Vorteil haben Kinder außerdem definitiv: Kleinere Finger. Gerade im ersten Drittel des Aufbaus bin ich stellenweise fast wahnsinnig geworden, weil es unglaublich schwer ist, die Muttern in den sehr engen Zwischenräumen zu fixieren und mit den Schrauben zu treffen. Ganz egal, wie alt man ist, braucht man auf jeden Fall Geduld und Ausdauer. Ab der Hälfte des Aufbaus, wenn man das Fahrwerk zusammensetzt und mit der Karosserie beginnt, wird es etwas einfacher.
Und eine weitere Erkenntnis habe ich beim Aufbau gewonnen: Wenn ihr könnt, nutzt einen elektrischen Schraubendreher! Ich hatte bei mir zu Hause mit dem Bau angefangen und das beiliegende Werkzeug genutzt, was zwar ausreichend gut funktioniert, aber doch Zeit braucht. Am nächsten Tag im Büro sagt dann Kristian: „Willst nicht den Wowstick benutzen?“ Stimmt, wozu haben wir den eigentlich hier, wenn nicht für sowas. Also den Stick aus dem Regal geholt, den passenden Bit herausgesucht und losgeschraubt. Insgesamt hat mir das mindestens eine halbe Stunde Zeit gespart, wenn nicht mehr. Und ein paar Stunden kann man für den Aufbau schon einplanen.
Fernsteuerung – Kleines Highlight?
Ja, der Sportwagen kann ferngesteuert werden. Eine kleine Fernsteuerung liegt dem Paket schon bei und braucht lediglich noch Batterien. Wie erwartet wird dadurch kein schneller Flitzer aus dem Bausatz, ein nettes Feature ist es aber. Außerdem hat man so nach dem Aufbau noch mal die Bestätigung, dass man auch wirklich alles richtig gemacht hat.
Wichtig ist, während dem Aufbau den vorderen Motor für die Lenkachse richtig einzustellen. Bei meinem Aufbau nimmt der Wagen Rechtskurven nicht eng genug, weil die Grundstellung des Motors nicht optimal ist. Das nehme ich hier aber auf meine Kappe. Nachträglich nachbessern ist zwar möglich, erfordert aber, dass man einiges wieder auseinander baut.
Fazit – Wie gut ist der Micro Steel World Bausatz?
Nach anfänglichem Interesse, leichter Enttäuschung beim Auspacken und wachsender Begeisterung beim Aufbau lautet mein Fazit: Ich kann den Bausatz empfehlen. Für wen ist er allerdings nichts? Wenn ihr ein Ausstellungsstück für die Vitrine sucht, vielleicht sogar ein Modell ganz aus Metall wollt, dann ist das hier eher nichts. Wenn ihr aber Spaß am Zusammenbauen solcher Sets habt, oder Kinder habt, die sich dafür begeistern können, sehe ich nichts, was gegen das Auto spricht.
Man muss lediglich einiges an Geduld mitbringen und bis zu einem gewissen Grad frustresistent sein. Seid ihr das?
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