Mini-Drohne im Schnelltest: Helifar H802 für 19,53€ mit 2 Akkus bei Amazon
Manchmal führt die Kooperation (und Kommunikation) mit den chinesischen Shops zu überraschenden Ergebnissen. So fanden sich dieser Tage zum Beispiel zwei kleine Pakete bei uns ein, die wir nicht bestellt hatten. GearBest war so frei, uns zwei kleine Drohnen zu schicken. Die wirkten erst mal unscheinbar, aber wo wir sie schon hier haben, schauen wir sie uns natürlich auch an. Die Drohnen im Schnelltest!
- Helifar H802
- bei Amazon für 18,98€ (derzeit nicht verfügbar) | GearBest für 19,53€ | baugleiche JJRC H63 bei Zapals für 16,30€
- Helifar H816
Inhalt
Verpackung und Zubehör
Beide Drohnen kommen in einer ähnlichen gelben Verpackung. Innen sind jeweils Drohne und Fernsteuerung in einer passenden Plastikform gelagert, was es sonst an Zubehör gibt, ist jeweils irgendwie zwischen Plastik und Karton gesteckt worden. All das ist nicht ungewöhnlich und bei solchen Modellen die Norm. Alles ist stabil verpackt und kam unversehrt bei uns an.
Also direkt mal beide Kartons geöffnet und den Inhalt auf dem Schreibtisch ausgebreitet. Neben dem Offensichtlichen – Drohne und Fernsteuerung – gibt es Ersatzpropeller und je einen zweiten Akku. GearBest bietet zur H802 auch eine Version mit nur einem Akku an, die ist aber nur unwesentlich günstiger. Die Anleitung gibt es in mehreren Sprachen – auch in Deutsch.
Mit dem beiliegenden Schraubenzieher lassen sich die Fernsteuerungen öffnen, um Batterien einzulegen. Der gelbe USB-Stick in der Tüte ist der Adapter zum Laden des Akkus.
Helifar H802 – Die Mini-Drohne
Drohne Nummer eins ist die kleine Helifar H802. Die hatte ich größer erwartet und war ziemlich überrascht, als ich sie aus der Verpackung zog. Optisch gefällt sie mit wirklich sehr gut. Die Prop-Guards um die Propeller sind zwar eher klein, bieten aber dennoch etwas Schutz bei Kollisionen mit der Wand. Der Akku wird auf der Unterseite in ein Fach gesteckt.
Wie fliegt sich die Helifar H802?
Mann kann das Flugverhalten zusammenfassen mit: „Langsam in der Fortbewegung, flink im Richtungswechsel“. Es gibt drei Geschwindigkeitsstufen, selbst auf der höchsten fliegt sie noch relativ behäbig. Für Profis ist das wahrscheinlich zu wenig, für Anfänger ist das Tempo aber ideal. Richtig flott hingegen ist die Rotation der Drohne. Das ist am Anfang etwas ungewohnt, sobald man sich darauf einstellt, ist es aber nochmal ein ganz anderes Fluggefühl. Auf Knopfdruck kann die Drohne auch Überschläge.
Der Akku hält die versprochenen 6-7 Minuten, je nach Flugstil. Viele Richtungswechsel und Saltos beanspruchen den Akku natürlich mehr als Schweben auf der Stelle. Vorne in der Drohne sitzt übrigens keine Kamera, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht. Statt dessen handelt es sich um eine LED, die als eine Art Scheinwerfer dient. Die LED hilft in dunklen Umgebungen tatsächlich, die Drohne im Blick zu behalten und den Weg zu erleuchten (ein ganz kleines bisschen zumindest).
Helifar H816 – Mal was anderes
Das Design ist nicht ganz neu, ich hatte bisher aber noch keine solche Drohne in den Händen. Die H816 wird nicht geklappt, sondern gedreht; im Normalzustand befinden sich je zwei Rotoren übereinander. Wird die Drohne um 90° gedreht kann sie abheben, wobei dann anders als bei 95% der Quadrocopter ein Rotor direkt vor und einer direkt hinter dem Zentrum sitzt.
Auch hier sitzt der Akku auf der Unterseite der Drohne. Im Gegensatz zur kleinen H802 gibt es hier aber einen modularen Akku, der deutlich einfacher eingesteckt werden kann. Vorne gibt es auch eine Kamera, mit der man sich in der zugehörigen App dann das Livebild anzeigen lassen kann. Das habe ich in diesem Kurztest aber noch nicht ausprobiert.
Wie fliegt sich die Helifar H816?
Die Ähnlichkeiten zur H802 sind deutlich zu spüren. Auch hier kommt erst auf der höchsten Tempostufe, die man übrigens über die linke Schultertaste der Fernsteuerung wechselt, wirklich Fahrt auf. Die Steuerung funktioniert davon abgesehen aber gut, auch Start und Landung gelingen reibungslos.
Insgesamt liegt die H816 ein bisschen besser in der Luft als ihre kleine Schwester. Richtungswechsel gelingen einfach und sie ist nicht ganz so windanfällig. Auch hier wird die Flugdauer mit sieben Minuten angegeben, was man bei „normalem“ Flug auch erreicht. Saltos funktionieren hier übrigens auch, man sollte aber auf genügend Raum nach oben achten. Ich habe mich tatsächlich etwas erschreckt, weil die Drohne ordentlich „Anlauf“ nimmt, für den Überschlag weit nach oben springt und danach auch wieder um knapp 1 1/2 Meter wieder absinkt. Das sieht toll aus, braucht aber wie gesagt etwas Platz.
Nachtrag: Kamera
Die Video-Auflösung beträgt auf auf dem Papier 1280 x 720p, erwartet in der Realität aber keine Aufnahmen, welche die Bezeichnung „HD“ verdienen. Wie so oft sehen die Aufnahmen auf dem Handydisplay erst mal ok aus, sind aber spätestens auf dem Computer-Monitor nicht mehr schön anzusehen. Auch die Fotos kommen nicht viel besser weg. In beiden Fällen ist hier außerdem ärgerlich, dass immer ein Teil des vorderen Prop-Guards oben im Bild ist.
Es war eigentlich nicht anders zu erwarten, denn Kameras in 30€-Drohnen sind immer auf genau diesem Level. Für ein paar Schnappschüsse auf dem Handy reicht es, für mehr aber nicht. Achja, es gibt auch hier einen „Beauty-Modus“ (der heißt auch hier wirklich genau so), bei dem einfach die Aufnahme extrem aufgehellt wird.
Die Fernsteuerung der beiden Drohnen
Trotz gleichem Hersteller und ähnlichen Funktionen gibt es zwei unterschiedliche Fernsteuerungen. Über die Schultertasten werden wie gesagt die Geschwindigkeit geregelt und Saltos ausgeführt. Der große linke Knopf ist bei beiden Modellen der Startknopf, der in der Luft auch die automatische Landung einleitet. Die weiteren Tasten dienen wie üblich zur Feinjustierung, falls die Drohne in eine Richtung verzieht, was bei uns aber kein Problem war.
Die kleine Fernbedienung benötigt drei AAA-Batterien, die große Version drei AA-Batterien.
Fazit
So überrascht ich war, als die Pakete hier ankamen, so zufrieden bin ich jetzt damit. Beide Drohnen machen Spaß und sind heute mit Sicherheit nicht das letzte Mal bei uns geflogen. Besonders die kleine Helifar H802 ist für 20€ ein ziemlich guter Deal und ein Modell, dass auch Einsteigern gefallen wird. Die Helifar H816 fliegt sich eigentlich sogar noch besser, allerdings sorgt unter anderem die verbaute Kamera für den etwas höheren Preis von rund 35€.
Kann man sich die Drohnen also bedenkenlos bestellen? Meiner Meinung nach ja. Erwartet hier kein Wunder, aber besonders die Kleine ist vor allem preislich interessant. Durch die für Neueinsteiger guten Flugeigenschaften macht man aber auch mit der größeren nichts verkehrt, zumal diese ein fast einmaliges Design hat.
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