Blackview Max 1: Smartphone mit integriertem Beamer
Blackview konzentriert sich als Smartphone-Hersteller in der Regel eher auf außergewöhnliche Modelle wie z.B. Outdoor-Smartphones. Das neue Blackview Max 1 ist der beste Beweis dafür. Schließlich kommt es mit einem integrierten Projektor und soll damit jeden Ort zum Kinosaal machen.
Blackview Max 1: ein dickes Ding
Dem Hersteller gelingt es, das Blackview Max 1 auf den ersten Blick wie ein ganz gewöhnliches Smartphone aussehen zu lassen. Die Maße von 159,5 mm in der Höhe und 74,7 mm in der Breite sind durchschnittlich. Auch fällt das Display mit einer 6 Zoll Diagonale schon verhältnismäßig „klein“ aus. Dass Blackview hier auf ein AMOLED Panel setzt, ist schon fast die größte Überraschung. Die Auflösung beträgt 2160 x 1080 Pixel und das Panel kommt aus dem Hause Samsung.
Power-Button und Lautstärkewippe rechts, USB-Port unten, Kamera und Fingerabdrucksensor auf der Rückseite – alles ganz normal. Auch dass Blackview Gorilla Glas verwendet, ist für den Hersteller nicht ungewöhnlich. Liest man von der Dicke von 10,2 mm, merkt man, dass hier etwas Besonderes dran sein muss.
Diese Besonderheit ist der integrierte Beamer, der sich hier an der Oberseite befindet. Dieser äußert sich durch die Linse des Projektors, welche zentral an der Oberseite positioniert ist. Dafür verbaut Blackview einen MEMS Projektor. MEMS steht für Microelectromechanical systems, also einen Mikroscanner, der sehr kompakt ist und zudem ohne Fokus arbeitet. Blackview verrät hier keine Details zur Auflösung, wir gehen allerdings von einer 720p HD-Auflösung aus.
Ein Abstand von zwei Metern zur Wand soll ein 70 Zoll Bild produzieren. Drei Meter Abstand sollen sogar in einer 200 Zoll Diagonale münden – das wären gut 50 Zoll mehr als bei dem Mijia 4K Kurzdistanzbeamer. Wir prognostizieren hier mal, dass das nicht hinkommt und auch optisch natürlich nicht ansprechend aussehen wird, zumal der Beamer dafür nicht hell genug sein wird. Dafür soll der integrierte Beamer auch eine Trapezkorrektur vornehmen und somit bis zu 30° ausgleichen können. Außerdem kommt das Max 1 wohl mit einem mitgelieferten Stativ. Tatsächlich ist diese Idee aber nicht ganz neu, schon das VOGA V war so ausgestattet.
Hardware nicht mehr zeitgemäß
So innovativ die Idee eigentlich ist, umso mehr enttäuscht uns die verwendete Hardware. Als Herzstück sitzt der Helio P23 Prozessor auf der Platine, der zwar mit acht Kernen ausgestattet ist, uns aber höchstens vor anderthalb Jahren noch einigermaßen überzeugen konnte. Wir bewegen uns hier also rein performancetechnisch auf dem Niveau eines Vernee X oder Ulefone Power 3, die längst durch aktuelle CPU-Generationen überholt wurden. Dafür gibt es immerhin 6 Gigabyte Arbeitsspeicher und 64 GB internen Speicher, der hoffentlich erweitert werden kann. So könnte man unterwegs Filmdateien nutzen und ist nicht aufs Streaming angewiesen.
Ein bisschen Speicherplatz wird auch durch das Betriebssystem verbraucht. Dabei handelt es sich um Android 8.1, also auch nicht die aktuellste Generation. Schade. Wäre schön, wenn man bei einem Gerät von 2019 wenigstens ein aktuelles OS bekommen würde. Dieses scheint allerdings etwas angepasst zu sein, zumindest durch eigene Icons. Wir wissen auch noch nicht genau, wie groß der integrierte Akku sein soll. Allerdings wissen wir, dass dieser bis zu 5 Stunden für die Beamernutzung ausreichen soll. Wir kalkulieren gerade also mit ca. 5.500 mAh Akkukapazität.
Einschätzung
Die Idee des Blackview Max 1 ist nicht wirklich neu, trotzdem sind sie damit noch einer der ersten. Und als Hersteller sind sie etablierter als VOGA. Insgesamt ist das Problem natürlich, ob das Beamer-Smartphone auch alltagstauglich ist oder tatsächlich nur als Mini-Beamer dient. Wie Blackview dieses Spagat meistert, versuchen wir natürlich auch zu testen.
Wärt ihr an einem Beamer-Smartphone interessiert oder ist so ein Smartphone unnötig?
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