Melrose S9 Plus: Mini-Smartphone mit 2,45″ Display für 59€
Die Handy-Evolution ist aktuell etwas festgefahren: Smartphone-Hersteller produzieren eigentlich ausschließlich große Smartphones mit Diagonalen jenseits der 6 Zoll. Das Melrose S9 Plus schlägt in eine ganz andere Kerbe, mit 2,45 Zoll Displaydiagonale passt es in wirklich jede Hosentasche. Aber wie viel „Smartphone“ bekommt man hier trotzdem geboten?
- Melrose S9 Plus
Inhalt
Size matters: so groß wie ein Feuerzeug
Eines der wichtigsten Smartphones der letzten Generation war mit Sicherheit das iPhone X, zumindest bezüglich des Designs (Stichwort: Notch). Diese Optik greift man auch mit dem Melrose S9 Plus auf. Zumindest ist so auch eine Notch vorhanden, die so aber gar keine Notch ist. Schließlich deutet man diese an, in ihr befinden sich Ohrmuschel und Frontkamera, sie ist aber nicht Teil des Bildschirms. Unter diesem oberen Bildschirmrand befindet sich also das angesprochene 2,45 Zoll IPS Display mit einer Auflösung von 432 x 240 Pixeln; das HD-Zeitalter ist hier also nicht angebrochen – braucht es aber auch nicht.
Auf der Rückseite ist die Anlehnung an das iPhone X – und mittlerweile viele andere Geräte – deutlich. Die Kamera scheint wie eine Dual-Kamera vertikal angeordnet zu sein, allerdings ist gar keine Dual-Cam verbaut. Der Sensor wird zusammen mit dem LED-Blitz in dem Modul verbaut, um den Look einer zweiten Kamera zu imitieren. Sonst findet sich auf der Rückseite nur das Melrose-Logo und ein paar technische Daten. Das S9 Plus – teilweise auch als K15 bekannt – ist in Schwarz oder in Silber verfügbar.
Entscheidend ist aber die Größe, size matters und so. Schließlich ist das Melrose S9 Plus mit einer Länge von 9,1 cm kaum größer als ein handelsübliches Feuerzeug. Dafür ist es mit 4,3 cm etwas breiter und mit 0,88 cm in der Dicke auch ein kleiner Wonneproppen. Trotzdem kommt das Handy nur auf ein Gewicht von 62g! Das sind mehr als 100 g weniger als die meisten Smartphones heutzutage.
Ausreichend Power
Im Inneren sitzt überraschenderweise etwas mehr Power als man zunächst vermuten würde. Immerhin ist der MediaTek MT6737 ein Quad-Core Prozessor mit 1,5 GHz Taktfrequenz. Diesen sah man bei uns aber zuletzt in Geräten wie dem UMIDIGI C Note, er ist also recht betagt. Dazu kommen aber auch nur 1 GB Arbeitsspeicher, was 2019 schon mehr als grenzwertig ist. Der interne Speicher beträgt 8 GB, ob dieser erweiterbar ist, ist aber nicht 100% klar. Shops bestätigen das zwar, angeblich soll auch eine microSD-Karte im Lieferumfang liegen, andere Quellen behaupten das Gegenteil.
Mit Strom versorgt wird das Handy von einem nicht austauschbaren 1.580 mAh großen Akku, der das kleine Smartphone auf eine solide Laufzeit bringen sollte. Wie lang genau der Akku hält, lässt sich erst nach einem Test sagen. Das gilt auch für die Qualität der 5 Megapixel Kamera auf der Rückseite wie für die 0,3 Megapixel Frontkamera. Wir erwarten an dieser Stelle einfach mal nichts, dann wird man auch nicht enttäuscht.
Konnektivität & Extras
CPU, Display und Akku sind notwendig, aber was spendiert Melrose dem S9 Plus darüber hinaus noch? LTE? Ja, tatsächlich. Der Nano-SIM Slot unterstützt LTE, das Handy ist aber nicht mit dem LTE Band 20 ausgestattet, sondern nur mit B1, B3, B8, sowie B38/39/40 und 41, die hierzulande eine geringe Rolle spielen. Dazu kommt immerhin GPS, Bluetooth und WiFi. Auf NFC muss man hier aber verzichten.
Spannender ist hier die Software: Es war zu erwarten, dass kein Android 9 vorhanden ist, mit Android 7 ist man meiner Auffassung nach aber auch noch akzeptabel unterwegs. Allerdings scheint das Betriebssystem nicht wirklich zertifiziert zu sein, schließlich ist kein Google Play Store vorinstalliert. Ob man diesen leicht nachinstallieren kann, können wir aktuell noch nicht sagen. Es sollte aber möglich sein über einen Third-Party App Store wie Aptoide zumindest die wichtigsten Apps herunterladen zu können. Vorinstalliert sind immerhin einige Android-typische Apps. Dafür lässt sich das Melrose S9 Plus ganz einfach auf Deutsch benutzen.
Einschätzung
Das Melrose S9 Plus hat uns irgendwie angefixt, auch wenn es nicht ganz neu auf den Markt ist. Im Gegensatz zu dem L8Star Mini hat man den Vorteil, dass es ein richtiges Smartphone ist. Ob es jetzt perfekt als daily-driver geeignet ist, sei mal dahingestellt. Dann muss man schon eher sporadisch am Handy sein. Aber wer ein Zweit-, ein Übergangs-Handy oder ein Festival-/Urlaubssmartphone sucht, bekommt hier sicherlich eine interessante Option. Da es so kompakt ist, gefällt es aber auch vielleicht denjenigen, denen auch ein Xiaomi Mi 9 SE oder Elephone A6 Mini zu groß ist.
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