Bierglas für zwei – „Halamug“ Doppelbecher für 28,08€ bei Amazon
Am schönsten trinkt es sich in Gesellschaft. Was bringt das besser zum Ausdruck als ein Bierkrug für zwei? Über den praktischen Nutzen mag man diskutieren, nicht aber über die Message, denn nur gemeinsam funktioniert dieses „Gadget“.
- Halamug Doppelbecher
Verarbeitung des Halamug
Das Verbindungsstück zwischen den beiden Bechern ziert das HalaMug-Logo. Aber Moment, haben wir das nicht schon mal gesehen? Man wird den Eindruck nicht los, dass man sich hier stark bei Heineken etwas abgeschaut hat. Mit der Marke zu tun haben die Becher aber nichts.
Wirkliche Überraschungen gibt es hier sonst aber nicht. Was ihr auf den Bildern seht, ist genau das, was ihr bekommt. Zwei Kunststoffbecher mit einem Verbindungsstück. Dass es sich nicht um Gläser handelt, ist sowohl Vor- als auch Nachteil. Erstmal ist es so wesentlich weniger wahrscheinlich, dass das gute Stück zu Bruch geht, nicht nur beim Transport sondern auch bei der Benutzung im vielleicht nicht mehr ganz nüchternen Zustand. Umgekehrt fühlt es sich eben nach Plastik an, Glas würde einen deutlich hochwertigeren Eindruck machen. Allerdings wäre es dann wohl auch noch teurer, als der Becher eh schon ist.
Damit kommen wir zu den wirklichen Problemen. Nummer eins: Der Preis des Bechers. 25€ sind einfach viel zu viel für zwei einfache Plastikbecher. Die Konstruktion hat man sich mit etwas Kunststoffkleber auch schnell selbst gebastelt. Nummer zwei ist die konstruktionsbedingte Anfälligkeit für Schäden. Unser HalaMug kam in drei Teilen bei uns an – ungewollt. Die Pins, an die die beiden runden Verbindungsstücke gesteckt werden, waren alle bis auf einen abgebrochen; das flache, mittlere Verbindungsstück steckte nur noch in einem Becher. Zwar war das Paket etwas gepolstert, trotzdem lag der HalaMug mehr oder weniger lose in der Verpackung. Einmal geworfen oder unglücklich fallen gelassen – und der schöne Becher ist dahin.
Und der Spaß?
Zeit für ein Zwischenfazit. Der Preis ist gemessen an den Materialkosten viel zu hoch. Die Verpackung (zumindest von GearBest) war unzureichend geschützt und der Becher kam zerbrochen bei uns an. Ist der HalaMug also ein kompletter Fehlgriff?
Da wir ihn schon mal da hatten, haben wir ihn einfach mal „ausprobiert“. Nachdem wir ihn notdürftig geklebt hatten. Was soll ich sagen, mit Alkohol wirkt halt so manche dumme Idee auf einmal lustig. Zu zweit aus dem Becher trinken, in der Hoffnung, dass sich mindestens einer dabei mit Bier vollschüttet, ist natürlich ein Garant für Spaß. Mit Sicherheit lässt sich daraus auch ein lustiges Trinkspiel kreieren; bis das richtig gut wird, muss man aber wahrscheinlich bereits ein paar Bier intus haben.
Auf der offiziellen Webseite wird der Halamug als Möglichkeit präsentiert, schnell neue Leute in einer Bar oder auf einer Party kennen zu lernen. Setz zwei Leute, die sich nicht kennen, nebeneinander und lass sie sich einen Halamug teilen – da kommt man sich automatisch näher. Dazu braucht es aber mehr als nur einen Becher, und dass sich jetzt jemand gleich zehn Stück auf einmal kauft ist angesichts des Preises eher unrealistisch.
Fazit – Leider nicht der nächste Partyhit
Der Halamug ist für mich leider eine nicht perfekte Ausführung einer an sich lustigen Idee. Er ist zu instabil und vor allem zu teuer. Aber vielleicht hat ja der ein oder andere Lust, die Idee aufzugreifen und eine eigene Version zu basteln – mehr als zwei Becher, ein Verbindungsstück und Kleber braucht es eigentlich nicht. Falls ihr selber kreativ werden wollt, teilt Fotos davon gerne mit uns in den Kommentaren. Für den besten (kreativsten) Halamug-Nachbau gibt’s dann ein China-Gadgets-Shirt. 🙂
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