HOLIFE Deenkee Akkustaubsauger mit 17.000 pa Saugkraft und LEDs
Der chinesische Hersteller HOLIFE hat sich auf Haushaltsgeräte spezialisiert, welche sie vorwiegend über Amazon vertreiben. Darunter findet sich auch die Tochterfirma „Deenkee“. So erhielt der Deenkee Akkustaubsauger unsere Aufmerksamkeit, da er auf den Bildern sowie in den technischen Daten einen guten Eindruck machte. Wie unser Testbericht zeigt, sollten wir uns hiermit vertan haben.
- HOLIFE Deenkee Akkustaubsauger
- bei Amazon für 179,99€ (Gutschein einlösen)
- CE-Kennzeichen, EU-Ladekabel, 1 Jahr Garantie, Kundenservice
Inhalt
Technische Daten: Vergleich zum Jimmy JV53
Man darf von Deenkee nicht erwarten, sich mit den absoluten Topmodellen wie dem Roidmi F8 oder Dreame V9 zu messen. Nehmen wir mit dem Jimmy JV53 eine Stufe darunter zum Vergleich der Datenblätter.
Deenkee DV-888DC-HXW-2 | Jimmy JV53 | |
Saugkraft | 9.000 pa/ 17.000 pa (je nach Saugstufe) | 12.000/ 20.000 pa (zwei Saugstufen) |
Lautstärke | 60/68 dB (je nach Saugstufe) | 58/70 dB (je nach Saugstufe) |
Akku | 2200 mAh | 2500 mAh |
Arbeitszeit | 35 Min. | 45 Min. |
Ladezeit | 5-6 h | 4 h |
Staubkammer | 0,6 l | 0,3 l |
Maße | 112 x 20 x 20 cm | 127 x 23 x 22 cm |
Gewicht | 1,37 kg | 1,46 kg |
CE-Kennzeichen | ja | nein |
Lieferumfang
Staubsauger-Tester Tim stürzt sich wie so häufig vorfreudig auf das neue Paket – das schon von außen keinen sonderlich schicken Eindruck macht. Dennoch: Tim lässt sich davon nicht abschrecken, öffnet den Karton und … fällt fast in Ohnmacht. Plastikgeruch der Extraklasse. Dann packt er die Inhalte aus und … der Ersteindruck bleibt. Schade. Wer sagt „Hauptsache, ein Staubsauger saugt“, der liest weiter. Alle anderen sollten spätestens nach dem Punkt „Design und Verarbeitung“ aussteigen. Aus Gründen.
Im Lieferumfang findet sich:
- Kopf des Staubsaugers mit 0,6 l Staubkammer
- Saugrohr
- Bodendüse mit V-förmiger Bürste
- zusätzliche Bodenwalze zum Austausch
- EU-Ladekabel
- zwei Aufsätze für versch. Einsatzgebiete
- Wandhalterung mit Schrauben und Dübeln
- Bedienungsanleitung auf Englisch und Deutsch
Praktisch ist die Wandhalterung, wodurch man den Staubsauger mit ein paar Schrauben in der Wand dauerhaft anbringen kann. Diese sollte man in Steckdosennähe anbringen, sodass man den 2200 mAh kleinen Akku mit dem EU-Ladekabel aufladen kann.
Die Wandhalterung ist keine Ladestation, das muss über Kabel geregelt werden.
Design und Verarbeitung
Roidmi ist in Sachen Design und Verarbeitung die Nummer 1 aus China, dicht gefolgt von Dreame und Jimmy. Dann kommen die Dibea-Modelle, wo man schon sagen muss: Bei Dibea wird Verarbeitung der Geräte nicht groß geschrieben. Und naja, danach kommt der Deenkee. Etwa auf einem Level mit PUPPYOO und TINTONLIFE. Dadurch wirkt der Staubsauger durch die eigentlich modernen Farben sehr billig.
Die Einzugshaube ist rundlich und nur wenige Zentimeter breit, genauso wie die 20 cm breite Bodendüse. Die Bürsten und die Bodenwalze sind in der Verarbeitung noch halbwegs positiv zu nennen, größeren Dreck bekommt man durch die schmale Einzugshaube aber schlicht nicht aufgesaugt.
Na komm, irgendwas Positives muss man unter diesem Punkt doch auch schreiben können! Mit viel Wohlwollen: Das Gewicht von 1,37 kg ist sehr gering (kein Wunder bei dem Material) und ein CE-Kennzeichen findet sich auf der Unterseite. Die Bodendüse ist um 135° schwenkbar, wodurch man auch gut in Ecken kommt. Allerdings ist das bei den meisten Akkustaubsaugern der Fall. Mit der Höhe von 112 cm ist der Sauger für Menschen zwischen 1,65-1,95 cm problemlos zu bedienen. Darüber könnte es Rückenschmerzen geben.
Na also, geht doch.
Die Einzelteile setzt man wie gewohnt per „Klickverschluss“ einfach zusammen. Durch die geringe Wertigkeit der Einzelteile ist das aber ein nicht ganz so cooles Gefühl, wie man es von anderen Geräten kennt.
Saugkraft, Arbeitszeit und Lautstärke
Der Deenkee bringt zwei Saugstufen mit, natürlich variieren je nach Saugstufe auch die Saugkraft, die Arbeitszeit und die Betriebslautstärke. Unpraktischerweise regelt man die Saugstufe über den Abzug, worüber man den Staubsauger einschaltet. Ähnlich wie bei einer Pistole. Nachteil dadurch: Anders als beim Jimmy JV53 kann man den Akkustaubsauger nur wieder ausschalten, wenn man zweimal auf den Abzug drückt. Entsprechend schaltet man mit jeder Benutzung zwischendurch auch die höhere (und lautere) Saugstufe einmal ein. Kommt man nicht dran vorbei.
- niedrigere Saugstufe: 9.000 pa, 35 Min. Arbeitszeit, 60 dB
- höhere Saugstufe: 17.000 pa, 18 Min. Arbeitszeit, 68 dB
Sehr störend: Es riecht bei den ersten Verwendungen des Akkustaubsaugers extrem nach Plastik. Das verfliegt zwar mit der Zeit, allerdings auch nicht so schnell wie man es sich erhofft. Die Arbeitszeit ist mit 35 Min. sehr kurz, ab einer Stunde spreche ich von „einer guten Akkuleistung“. Dafür aber umso länger ist die Arbeitszeit auf der höheren Saugstufe. Diese liegt nämlich bei 18 Min., was ein überdurchschnittlicher Wert für einen Akkustaubsauger ist. Ein Pluspunkt, der bei anderen Modellen mit einer Saugkraft von 17.000 pa oder mehr nicht auftritt.
Nicht so vorteilhaft ist dagegen die Ladezeit von mindestens 5 h, so muss man lange warten, wenn die 35 Minuten aus ersten Durchgang nicht reichen sollten. Entsprechend ist der Sauger auch nur für Räumlichkeiten unterhalb der 80 m² geeignet. Die Betriebslautstärke von 60 dB auf der niedrigeren und 68 dB auf der höheren Saugstufe ist in Ordnung. Nebenher ungestört telefonieren ist nicht mehr drin, mit leichter Lautstärkeerhöhung ist fernsehen aber noch einigermaßen möglich.
Zum Vergleich: Wir Menschen unterhalten uns in einer durchschnittlichen Lautstärke von 60 dB.
Aufsätze und Staubkammer des Deenkee
Aktuell liegt es bei China-Saugern im Trend, einen Milbenhandsauger mit in den Lieferumfang zu packen, den gibt es hier aber nicht. Dafür aber zwei nicht allzu fein verarbeitete Aufsätze, mit denen man besser in Ecken und bei sensibleren Möbeln saugen kann.
Die Aufsätze lassen sich auch auf den Kopf des Staubsaugers direkt aufsetzen, als Handsauger eignet sich der Staubsauger gut, um schnell mal durch das Auto durchzusaugen. Ein positiver Punkt an dem Akkustaubsauger ist die Staubkammer. Mit einer potenziellen Füllmenge von 0,6 l bietet sie genügend Platz für ausgiebige Reinigungen.
Da müsste die Wohnung schon extrem verdreckt sein, dass man die Kammer während einer Reinigung leeren müsste.
Zudem lässt sich die Staubkammer leeren, ohne dass man mit dem Inhalt in Kontakt kommt. Praktisch für Allergiker.
LED-Lichter: Nette Idee, schwache Umsetzung
Wer meine Akkustaubsauger-Tests liest, weiß, dass ich ein großer Fan von LED-Leuchten an der Bodendüse bin. Dafür hat der Roidmi F8 gesorgt, der Dunkelheit automatisch erkennt und darauf selbstständig seine LED-Lichter anschaltet. So erkennt man Schmutz und Dreck deutlich besser in dunkleren Ecken. Der Deenkee verfügt auch über LED-Lichter, diese sind aber durchgehend eingeschaltet – und fressen entsprechend Akkuleistung.
Was beim Dibea DW200 Pro und Dibea D18 noch halbwegs gut umgesetzt wurde, ist beim DEENKEE eine reine Akkuverschwendung. Die LEDs sind lieblos vorne angebracht, leuchten nicht hell und bieten somit keinen Mehrwert. Für einen 180€-Akkustaubsauger eine Zumutung. Zum Vergleich: Der Jimmy JV51 und JV53 sind richtig gute Akkustaubsauger, kosten sogar weniger. Da verzichtet man gerne auf die LEDs.
Ich bin ein Fan von LED-Leuchten an Akkustaubsaugern, allerdings auch nicht von allen.
Fazit
Die Amazon-Bewertungen sprechen mit (5,0 von 5,0 Sterne) in bisher 109 Kundenrezensionen eine eindeutige Sprache. Demnach sind nahezu alle Kunden (die auch Bewertungen abgegeben haben) komplett zufrieden. Wie war das nochmal mit „bei Amazon werden keine Rezensionen gefälscht“? Naja gut, vielleicht sind es auch einfach 109 Leute, die vorher eine richtig alte Kabelsauger-Gurke aus grauen Vorwerk-Tagen mit sich herumzerrten und nun einfach froh sind, überhaupt einen Akkustaubsauger zu besitzen. Ohne jemals einen Vergleich gehabt zu haben.
Oder aber, da wurden doch Rezensionen gekauft. Mein kurzes Fazit: Wer eine kleine Wohnung hat und einfach ein Modell mit viel Saugkraft sucht, kann hier zuschlagen, darf aber unter keinen Umständen zuviel erwarten. „Hauptsache er saugt“ muss das Motto sein, für alle anderen empfehle ich den Blick in unsere Bestenlisten. 190€ sind für dieses Gerät 150€ zuviel.
- große Staubkammer
- Verarbeitung und verwendetes Material
- Ladezeit wie bei vielen Modellen recht lang
- Arbeitszeit sehr kurz
- LED-Lichter hätte man sich sparen können
Wenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (1)