Trifo Lucy Saugroboter mit 3D-Erkennung & Haustierhaaraufsatz für 470€
Mit dem Trifo Lucy möchte der Hersteller zeigen, was bei Saugrobotern in Zukunft möglich ist. Ganz ohne Laserturm und nur mit nach vorne gerichteten Kameras soll der Lucy Saugroboter navigieren können und dabei auch ohne kleine Hindernisse umzufahren. Geht das Konzept auf?
- Trifo Lucy
- bei Amazon für 469,99€ (Gutscheincode: X3CU8LI6)
Inhalt
Technische Daten
Trifo Lucy | |
Preis ohne Angebot ca. | ~560€ |
Saugkraft | 3000 pa (4000 pa bei Lucy Pet) |
Navigation | Full-HD-Kamera + Tiefensensor |
App | Trifo Home (Android, iOS) |
Lautstärke | bis zu 90 dB mit aufsteigender Saugstufe |
Staubkammer | 0,6 l |
Ladezeit | 3 h |
Arbeitszeit | 2 h |
Akku | 5200 mAh |
Maße | 36,0 x 36,0 x 8,4 cm |
Steigungen | 25°, bis zu 2 cm |
CE-Kennzeichen | ja |
Features |
|
Lieferumfang
Im Lieferumfang finden wir die üblichen Elemente. Folgende Inhalte befinden sich in der Box:
- Saugroboter mit Ladestation
- Anleitung & Sicherheitshinweise auf Deutsch
- Wischaufsatz mit Wischtüchern
- Pet-Edition: Tierhaaraufsatz
Es ist also alles da, was man zum Einsatz des Trifo Lucy braucht. Hier wäre aber zum Beispiel direkt eine Ersatz-Seitenbürste nett gewesen und beim Preis von Lucy auch angemessen.
Design & Verarbeitung
Beim Trifo Lucy handelt es sich um einen typischen runden Saugroboter. Auffallend ist natürlich der fehlende Laserturm, der bei vielen Saugrobotern ein prägnantes Element ist. Fast ausschließlich in Schwarz gehalten, setzt ein goldener Ring auf der Oberseite Akzente. Die glänzende schwarze Oberfläche ist natürlich ein Staubmagnet, da haben matte Oberflächen einfach einen Vorteil.
An sich ist die Verarbeitung vom Lucy ganz gut, aber mit dem Deckel erlaubt man sich einen kleinen Patzer. Denn dieser wirkt wirklich billig und die „Knöpfe“ bestätigen diesen Eindruck nur noch. Es sind nämlich eigentlich keine richtigen Knöpfe, sondern nur Abdeckungen, welche die Knöpfe darunter eindrücken. Unter anderem wegen der eigentlich sonst guten Qualität verstehe ich nicht, wieso man hier nicht etwas Vernünftiges gemacht hat.
Eine Überraschung unter dem Deckel möchte ich euch nicht vorenthalten, denn dort befindet sich ein USB-Ladeanschluss. Ob man hier noch mit Erweiterungen plant, die dann darüber angeschlossen werden oder wofür der genau ist, kann ich euch nicht sagen. Wer also schon immer mal eine fahrbare Powerbank haben wollte, ist hier wohl richtig.
Navigation, Arbeitsweise & Sensorik
Um den Trifo Lucy flacher zu gestalten, setzt man hier auf eine Navigation durch eine Full-HD Kamera mit Tiefen-, Kollisions- und Absturzsensoren. So kommt auch eine 3D-Erkennung zum Einsatz, welche kleine Hindernisse erkennt und umfährt. Viele Hersteller kombinieren dies mit einer Laser-Raumvermessung durch LDS, hier versucht man es ohne. Um ehrlich zu sein, hätte man vielleicht doch den Laserturm hinzufügen sollen, denn die Navigation wirkt nicht ganz sicher und er tastet sich oft etwas planlos durch den Raum. Nachdem Lucy ihre ersten Meter gefahren ist, wirkt sie etwas sicherer, aber der Großteil der LDS-Saugroboter schafft das Ganze besser. Dabei ist die 3D-Erkennung eigentlich recht gut und erkennt Hindernisse, dem Saugroboter fehlt nur die Übersicht, die er durch die nach vorne gerichtete Kamera nicht erhält.
Was bei der Navigation nicht so ganz gut klappt, ist dahingegen beim Saugen echt gut. In der Pet-Version, welche wir zum Testen hier haben, erreicht Lucy bis zu 4000 pa Saugkraft. Diese machen sich auch in der Lautstärke bemerkbar, bei voller Leistung haben wir teilweise über 90 dB gemessen. Dann ist aber auch ordentlich Saugkraft vorhanden, welche auf Teppich gut reinigt und für Hartböden schon überdimensioniert ist. Über einen Regler in der App kann man die Saugkraft individuell einstellen, solltet ihr also wenige Teppiche haben oder ausschließlich Hartböden, könnt ihr Lucy auch mit deutlich geringerer Lautstärke betreiben.
In der Pet-Edition befindet sich ein Aufsatz für den Saugroboter mit Lieferumfang, der besonders für Haare geeignet ist. Dabei wird die Bürste entfernt und man hat quasi einen direkten Schacht zur Staubkammer. Ein interessantes Feature, welches bei uns im Büro einiges an Haaren aus dem Teppich zog. Bürohund Bodhi hat hier gerne mitgeholfen. Vorteil ist natürlich, dass so keine beweglichen Teile mit Haaren verheddert werden, aber mittlerweile gibt es auch Lösungen mit Walzen, die mit Haaren besser klarkommen. Durch die fehlende Walze muss man im regulären Betrieb die Saugkraft etwas höher stellen, da man ansonsten etwas schlechtere Reinigungsergebnisse erzielt.
Kartenerstellung & App
Die Steuerzentrale für den Trifo Lucy ist die Trifo Home App für Android und iOS. Zum Start muss man sich ein Konto erstellen, was über E-Mail oder Telefonnummer geht. Danach kann man den Saugroboter einbinden, wobei eine animierte Anleitung hilft. Das Koppeln des Saugroboters mit dem Smartphone über einen QR-Code finde ich ein wenig umständlich, die Methode über Wi-Fi direkt von Anfang an ist deutlich bequemer. In unserem Büronetzwerk hatten wir jedoch einige Probleme mit der Einbindung in das Wi-Fi Netzwerk, was vermutlich an Einschränkungen von diesem liegt. In meinem Heimnetz ging es aber problemlos, solltet ihr also Probleme haben und euer Wi-Fi mit Restriktionen verseht haben, ist dort ein Ansatzpunkt.
Auch der Trifo Lucy erstellt eine Karte bei seinem Weg durch eure vier Wände. Durch die eher hakelige Navigation, läuft die Kartenerstellung nicht ganz präzise, ist aber brauchbar. Nach der Einbindung empfiehlt sich auf jeden Fall ein Update der Firmware des Saugroboters. Direkt nach dem ersten Update hatten wir einige Funktionen mehr und Trifo scheint auch regelmäßig neue Updates zu veröffentlichen.
Ebenfalls vorhanden sind No-Go-Zonen, mit denen ihr eure Karte anpassen und so dem Saugroboter sagen könnt, wo er sich hinbewegen darf und wo nicht. Hier stellt ihr auch die Saugkraft ein, könnt die Steuerung im manuellen Modus übernehmen oder schickt Lucy in bestimmte Räume zur selektiven Reinigung.
Video- & Überwachungsfunktion
Eines der Features welches Trifo speziell bewirbt, ist die Video- & Überwachungsfunktion. Aufgrund der Kamera ist der Weg zum live Kamerabild während des Saugens natürlich nicht weit und ihr könnt eurem Saugroboter bei der Fahrt durch eure viere Wände aus seiner Perspektive zuschauen. Um eure Sicherheit zu gewährleisten ist es nur möglich auf das Kamerabild zuzugreifen, wenn der Saugroboter auch aktiv am Reinigen ist. Ansonsten bekommt man eine Meldung, dass diese Funktion blockiert ist. Während der Reinigung kündigt der Saugroboter auch über seine Lautsprecher an, wenn auf das Kamerabild zugegriffen wird.
Über diese Kamera realisiert man dann auch die Überwachungsfunktion. Ist diese eingeschaltet, agiert der Saugroboter wie ein Bewegungsmelder und meldet euch über die App Bewegungen vor ihm. Gleichzeitig wird ein Video erstellt, sodass ihr nach dem Rechten sehen könnt. Dafür gibt es auch einen Timer, damit ihr ihn zum Beispiel nur während eurer Abwesenheit aktivieren könnt.
Wischfunktion
Modern navigieren tut der Trifo Lucy, aber modern wischen nicht. Über Klettstreifen befestigt man die Wischtücher am Saugroboter und auch der Wischaufsatz wird so angebracht. Über das Abfallen des Wischaufsatzes muss man sich nicht sorgen, das hält wirklich bombenfest. Jedoch gibt es hier keine elektrische Wasserabgabe oder sonstige moderne Wischtechniken, sodass man eigentlich nur einen nassen Lappen hinterziehen lässt.
Fazit
Eigentlich klang der Trifo Lucy vielversprechend und hätte eine Empfehlung für Tierbesitzer sein können. Leider funktioniert die Navigation über die Kamera nur holprig und er tut sich schwer. Dabei ist die 3D-Erkennung gar nicht mal schlecht und hätte in Kombination mit einer Laser-Raumvermessung sicherlich gut harmoniert. Auch die Saugkraft ist ordentlich, auch wenn der Saugroboter dabei etwas laut wird. Die Idee mit der Pet-Edition finde ich auch gut, viele sind ja auf der Suche nach Haustier-kompatiblen Saugrobotern.
Dann gibt es noch den Preis vom Trifo Lucy, der für das gebotene echt hoch ist. Im Saugroboter-Markt ist der Wettbewerb groß und viel wird auch über den Preis entschieden. Für um die 500€ bei der normalen Version bekommt man aktuell mehr geboten. Die Pet-Edition bietet gute Zusatzfeatures, lässt sich das aber auch ordentlich bezahlen, wo man in Preissegmente kommt, wo man schonmal schlucken muss und sich dann auch eine Vielzahl von anderen Saugrobotern leisten kann.
Ich denke, wenn man auf dem bisher geschafften aufbaut, kann man hier einiges erreichen, denn die einzelnen Features sind durchaus gut. Das Gesamtpaket ist aber noch nicht vorhanden und bei einem Kauf muss man auf jeden Fall große Kompromisse eingehen.
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