Redmi Note 9 Pro: 5.020 mAh Akku & 128 GB für 179€ bei Saturn
Das Redmi Note 9 Pro ist zwar noch aus der alten Generation, aber mit gutem Prozessor, großem Akku und NFC ausgestattet. Aktuell bekommt ihr es für 179€ bei Saturn mit 128 GB Speicher. Der größte Verzicht gegenüber einer aktuellen Generation ist wohl die Bildwiederholrate von 60 Hz, dafür gibt’s Speichererweiterung und Gorilla Glas 5 Displayschutz.
Die wohl beliebteste Smartphone-Serie von Xiaomi bekommt Nachwuchs. Nach dem Redmi Note 8 und Note 8 Pro hat man auch offiziell in Deutschland die Redmi Note 9-Serie eingeführt. Das Redmi Note 9 ist das günstigste Modell, das Redmi Note 9S und das Redmi Note 9 Pro sind dagegen fast baugleich. Sind die Unterschiede den Aufpreis des Redmi Note 9 Pro wert oder wird man auch mit dem Note 9S glücklich?
- Redmi Note 9 Pro (6/64 GB)
- nicht mehr verfügbar
- Redmi Note 9 Pro (6/128 GB)
Inhalt
Technische Daten
Redmi Note 9 Pro | Redmi Note 9S | |
Display | 6,67″ IPS LC-Display mit 2400 x 1080p, Gorilla Glas 5 | 6,67″ IPS LC-Display mit 2400 x 1080p, Gorilla Glas 5 |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 720G Octa-Core @2,3 GHz | Qualcomm Snapdragon 720G Octa-Core @2,3 GHz |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 618 | Qualcomm Adreno 618 |
Arbeitsspeicher | 6 GB LPDDR4X | 4/6 GB |
Interner Speicher | 64/128 GB, erweiterbar per microSD um 512 GB | 64/128 GB, erweiterbar per microSD um 512 GB |
Hauptkamera | 64 MP Samsung GW-1 Sensor mit ƒ/1.89 Blende + 8 MP Weitwinkel + 2 MP Tiefensensor + 5 MP Makrokamera | 48 MP Samsung GM-2 mit ƒ/1.79 Blende + 8 MP Weitwinkel + 2 MP Tiefensensor + 5 MP Makrokamera |
Frontkamera | 16 MP | 16 MP |
Akku | 5.020 mAh mit Quick Charge 30W, 33W Ladegerät im Lieferumfang | 5.020 mAh mit Quick Charge 3.0 18W, 22,5W Ladegerät im Lieferumfang |
Konnektivität | LTE Band 1,3,5,7,8,20,WLAN AC, GPS/GLONASS/BDS, Bluetooth 5, Dual SIM, NFC | LTE Band 1,3,5,7,8,20,WLAN AC, GPS/GLONASS/BDS, Bluetooth 5, Dual SIM |
Features | Fingerabdrucksensor | USB Typ-C | Face Unlock | Kopfhöreranschluss | IR-Blaster | Fingerabdrucksensor | USB Typ-C | Face Unlock | Kopfhöreranschluss | IR-Blaster |
Betriebssystem | MIUI 11, Android 10 | MIUI 11, Android 10 |
Abmessungen / Gewicht | 165,75 x 76,68 x 8,8 mm/ 209g | 165,75 x 76,68 x 8,8 mm / 209 g |
Wir konnten das Redmi Note 9S schon ausführlich testen. Da es bis auf 3 bzw. 4 Unterschiede tatsächlich baugleich mit dem Redmi Note 9 Pro ist, verzichten wir in diesem Artikel darauf unsere Testeindrücke noch einmal zu wiederholen. Für unsere Einschätzung zum Display, Akkulaufzeit, Performance, Software, Design und Verarbeitung solltet ihr also unseren Redmi Note 9S Testbericht lesen.
Xiaomi mixt Apple, Samsung & Huawei
Auch wenn Xiaomi behauptet, dass das Redmi Note 9 Pro das größte Display der Redmi-Reihe habe, müssen sich beide Modelle diesen Platz mit dem Redmi K30 teilen. Auch in den Note-Geräten kommt ein 6,67 Zoll Display zum Einsatz, wobei das Note 9S und Note 9 Pro glücklicherweise mit einer Full HD+ Auflösung von 2400 x 1080 Pixeln ausgestattet sind. Dabei setzt Redmi auf ein LC-Display, also auf ein IPS Panel mit einer Helligkeit von 450 nit. Geschützt wird das Panel von Gorilla Glas 5.
Die Redmi Note-Reihe ist nicht besonders innovativ und setzt generell auf das jeweils aktuelle Mainstream-Design. So orientiert man sich in dieser Generation an Samsung und setzt auf die gleiche, zentrale Hole-Punch-Notch, die z.B. auch im Samsung Galaxy A51 steckt. Der Fingerabdrucksensor findet seinen Platz an der rechten Seite und dient auch als Power-Button, ähnlich wie bei dem Honor 9X Pro.
Einen optischen Unterschied zwischen Redmi Note 9S und Redmi Note 9 Pro gibt es auf der Rückseite. Wenn man sich für den Tropical Green Colorway des Redmi Note 9 Pro unterscheidet, bekommt man eine verkleinertes Kameramodul, welches auf die zusätzliche schwarze Umrandung verzichtet. Außerdem ist die untere Hälfte der Rückseite diagonal schraffiert.
Ob sich dadurch auch ein besserer Grip ergibt, können wir aktuell nicht sagen, da wir die Interstellar Grey Variante haben, die optisch identisch mit dem Redmi Note 9S ist. Zudem gibt es das Handy noch in Glacier White, welches ebenfalls bei beiden Geräten identisch ist.
Note 9S und Note 9 Pro mit gleicher CPU
Wie in dem Redmi Note 9S steckt man den neuen Qualcomm Snapdragon 720 Prozessor auf die Platine. Die Octa-Core CPU bietet eine Menge Power und besteht aus einem Dual-Core Cluster mit 2,3 GHz Taktfrequenz und einem 1,8 GHz Hexa-Core Cluster. Er siedelt sich im oberen Mittelfeld an, bietet aber eine absolut vergleichbare Performance wie der Helio G90T aus dem Redmi Note 8 Pro. Der Snapdragon Prozessor sitzt z.B. auch im Realme 6 Pro und wird hier für beide Modelle genutzt.
Im Gegensatz zum Redmi Note 9S gibt es das Redmi Note 9 Pro nur mit 6 GB LPDDR4X RAM und wahlweise 64 oder 128 GB UFS 2.1 Massenspeicher. Der interne Speicher kann noch per microSD-Karte erweitert werden. Das Redmi Note 9S ist wahlweise mit 4/64 GB oder 6/128 GB erhältlich.
Es sind also gleichzeitig zwei Nano-SIM Karten und eine microSD-Karte einsetzbar. Dazu gibt es Dual-Band ac-WiFi, Bluetooth 5.0, einen 3.5 mm Klinkenanschluss und USB-C. Wie fast jedes Xiaomi-Smartphone arbeitet auch das Redmi Note 9 Pro mit dem MIUI 11 Betriebssystem. Den WLAN-Bug konnten wir bei dem Redmi Note 9 Pro nicht feststellen. Unsere Eindrücke zum Betriebssystem und den Anschlussmöglichkeiten könnt ihr dem Redmi Note 9S Testbericht entnehmen.
64 anstatt 48 Megapixel – ein Unterschied?
Neben dem Prozessor ist wohl vor allem die Kamera eines der – im wahrsten Sinne des Wortes – herausstehenden Merkmale. Das Redmi Note 9 Pro ist mit einer Quad-Kamera ausgestattet. Im Gegensatz zu dem Redmi Note 9S nutzt es einen 64 Megapixel Hauptsensor mit ƒ/1.7 Blende, den Samsung GW-1 Sensor, der auch in dem Redmi Note 8 Pro steckt. Das Redmi Note 9S ist mit einem 48 Megapixel Samsung GM-2 Sensor ausgestattet.
Dafür ist die übrige Ausstattung identisch: 8 Megapixel Ultraweitwinkelkamera mit 119° Aufnahmewinkel, 5 MP Makrosensor und ein 2 MP Portraitsensor. Auf der Vorderseite kommt ein 16 Megapixel Frontkamerasensor zum Einsatz.
Wir haben mehrere Testfotos mit dem Redmi Note 9S und dem Redmi Note 9 Pro gemacht und können auch im Vergleich auf dem Computer nur minimale Unterschiede erkennen. Das Redmi Note 9 Pro schießt insgesamt leicht schärfere Fotos und kann teilweise etwas besser fokussieren. Da beide im normalen Fotomodus dank Pixel-Binning Technik (vier Pixel zu einem) „nur“ mit 16 bzw. 12 Megapixeln aufnehmen, fällt die Differenz in der Auslösung in den meisten Situationen eh schon geringer aus.
Da Xiaomi bei beiden Handys auf eine Zoom-Kamera verzichtet, ist es eine Alternative, Fotos im 64 MP Modus aufzunehmen, um im Nachhinein besser hereinzoomen zu können. Nur da wäre wohl ein nennenswerter Unterschied zu erkennen, in der Alltagsbenutzung und bei „normalen“ Fotos ist der größere Sensor meiner Meinung nach den Aufpreis nicht wert. Insgesamt ist es sowohl bei dem Redmi Note 9S und dem Redmi Note 9 Pro eine wirklich sehr solide Kamera in dem Preisbereich!
30W Schnellladen – „Luxus“ für die Mittelklasse
Das wichtigste Kriterium der Redmi Note-Reihe ist aber wohl der Akku. Mit einer Kapazität von 5.020 mAh fällt der so groß aus wie noch nie in einem Redmi Note-Gerät. Wie auch bei dem Redmi Note 9S ist die Akkulaufzeit eine große Stärke des Redmi Note 9 Pro und hält im Benchmark fast 18 Stunden durch. Das entspricht schon fast 2,5 bis 3 Tagen Laufzeit, wenn man etwas sparsam unterwegs ist. Zwei Tage sind aber problemlos drin.
Hier macht sich gegenüber dem Redmi Note 8 Pro gerade der Qualcomm Prozessor bemerkbar, der einfach energieeffizienter ist als der MediaTek Helio G90T des Vorgängers. Die Akkulaufzeit ist dort zwar auch sehr zufriedenstellend, das Redmi Note 9 Pro ist diesbezüglich aber klar besser.
Während das Redmi Note 9S mit 18W lädt, lädt Redmi Note 9 Pro Max sogar mit stolzen 30W! Es liegt sogar ein 33W Ladegerät mit im Lieferumfang. Damit bekommt man ein Feature, welches bei Xiaomi sogar nur mit teureren Modellen wie dem Xiaomi Mi 10, Poco F2 Pro oder dem Mi Note 10 Lite möglich ist. Im Praxistest kommt man damit innerhalb von 45 Minuten von 20% auf 80%, wofür das Redmi Note 9S gut 15 Minuten mehr braucht. Von 20 auf 100% benötigt man gut eine Stunde und 10 Minuten. 30W Laden ist übrigens auch schon mit dem günstigeren Realme 6 möglich.
Redmi Note 9 Pro mit NFC
Der meiner Meinung nach relevanteste Unterschied zwischen dem Redmi Note 9S und dem Redmi Note 9 Pro ist NFC. Nur das Redmi Note 9 Pro ist mit NFC (Near Field Communication) für zum Beispiel kontaktloses Bezahlen per Google Pay ausgestattet. Das ist ein wichtiges Ja-/Nein-Kriterium bei der Kaufentscheidung, gerade während der Corona-Zeit, wo kontaktloses Bezahlen noch relevanter geworden ist. Interessanterweise ist auch das günstigere Redmi Note 9 mit NFC ausgestattet, nur bei dem Redmi Note 9S hat Xiaomi darauf verzichtet.
„Ich könnte echt abkotzen das ich nicht noch zwei Monate gewartet habe.“ ist ein Kommentar unter diesem Test, der bestätigt, warum ich finde, dass Xiaomis Releasestrategie bei der Redmi Note 9-Serie unfair ist. Wenn man sich das Redmi Note 9S vorbestellt habt und drei Wochen später erfährt, dass es das fast baugleiche Handy nun auch mit NFC gibt, hätte man sich den Kauf vielleicht zwei mal überlegt. Etwas ähnliches hat Xiaomi schon bei dem Redmi Note 8 und dem Redmi Note 8T gemacht.
Redmi Note 9 Pro WiFi Bug
Ähnlich wie das Redmi Note 9S leidet auch das Redmi Note 9 Pro wohl anscheinend unter dem WiFi-Bug, bei dem das Handy unregelmäßig die Verbindung mit dem lokalen Netzwerk verliert. Der Fehler wurde schon bei dem Redmi Note 9S per Update behoben, bei dem Redmi Note 9 Pro sollte dieses Update auch folgen. Anscheinend besteht der Fehler auch „nur“ noch bei der Verbindung mit FritzBoxen, anderen Router sind wohl nicht betroffen. Falls ihr Erfahrungen damit gemacht habt, lasst es uns in den Kommentaren wissen.
Fazit: Redmi Note 9 Pro kaufen?
Es gibt wenige, aber teilweise entscheidende Unterschiede zwischen dem Redmi Note 9S und dem Redmi Note 9 Pro. Da man die gleiche CPU in beiden Geräten verbaut, ist der Unterschied aber geringer als in der vorherigen Generation. Nach dem Test beider Geräte kann man sicher sagen, dass man die Kaufentscheidung nur von NFC abhängig machen kann. Das schnellere Laden und die minimal schärfere Kamera sind zwar durchaus nett, aber keinen 50€ Aufpreis wert.
Wer also NFC braucht oder zumindest nicht missen will, sollte zum Redmi Note 9 Pro greifen. Für rund 250€ bekommt man eine scharfe Kamera, eine Top-Akkulaufzeit, eine sehr solide Performance, ein Standard-Display, ein gutes Betriebssystem und eine tolle Verarbeitung. Dank microSD-Slot muss man nicht einmal zur 128 GB Variante greifen. Da es die Basics in dieser Preisklasse sehr gut umsetzt, könnte man es fast als „kleines Poco F2 Pro“ betiteln. Für Besitzer des Redmi Note 8 Pro sehe ich aber tatsächlich keinen Grund zu upgraden, hier sollte man mindestens auf die nächste Generation warten, die sicherlich im Herbst erscheint.
Wer weniger ausgeben will und trotzdem nicht auf NFC verzichten kann, sollte auf unseren Test zum Redmi Note 9 warten. Nur wer zu 100% weiß, dass er für die nächsten zwei Jahre auf gar keinen Fall NFC benutzen möchte, kann auch zum Redmi Note 9S greifen. Da das aber wohl die wenigsten sind, hätte man das Note 9S meiner Meinung auch nicht veröffentlichen müssen, auch wenn es ein gutes Smartphone ist.
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