Kongten MBrush Mobile Color Printer – Smarter Mini-Drucker für 81,60€
Dieses Gerät hat auf Social Media-Plattformen schon einen kleinen Hype hinter sich. Gesehen haben den kleinen Drucker, den man einfach mit der Hand über eine glatte Oberfläche zieht, bestimmt schon einige. Wir haben uns ein Modell in China bestellt und selbst ausprobiert.
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Tetxzeilen und Bilder auf beliebige Oberflächen aufdrucken und das auch mal eben unterwegs? Der MBrush sieht dahingehend vielversprechend aus, der Hersteller verspricht, dass er auf Papier, Plastik und Metall drucken kann. Aber wie gut klappt das in der Praxis? Gibt es wirklich sinnvolle Verwendungen für diesen Drucker? Wir haben ihn mal ausprobiert.
Zubehör und Einrichtung – nicht ganz zeitgemäß
Wenn man den Drucker auspackt, muss man ihn zunächst einsatzbereit machen. Dazu liegt der Box eine Farbkartusche bei, die in den Drucker eingesetzt wird. Der Drucker selbst hat eine magnetische, abnehmbare Abdeckung auf der Unterseite, die den Druckkopf schützt, außerdem liegen zwei Papp-Schablonen in der Verpackung. Mehr Inhalt gibt es nicht, selbst eine klassische Anleitung gibt es nicht. Stattdessen werden Einrichtung und Verwendung kurz auf der Verpackung beschrieben – allerdings nur auf Englisch.
Zum Starten braucht man nun außerdem eine „App“, wobei der Begriff hier seeehhr liberal ausgelegt wird. Die Anwendung, die damit gemeint ist, lädt man nicht wie üblich auf euer Smartphone herunter. Man verbindet zunächst das Smartphone per WiFi mit dem Drucker. Anschließend scannt man den QR-Code auf der Innenseite der oben beschriebenen Abdeckung, woraufhin sich eine Seite mit den Optionen des Druckers im Browser öffnet. Hier können nun alle Einstellungen für den Druck vorgenommen und Texte und Bilder erstellt und gespeichert werden.
Dieser Art der Bedienung kann man wohl als nicht mehr zeitgemäß beschreiben. Die Einrichtung ist umständlich, es gibt viele Optionen, von denen man nicht auf Anhieb versteht, was sie genau machen, und die Darstellung ist alles andere als übersichtlich und schön. Mit Ausprobieren kommt man schließlich zum fertigen Druck, aber „mal eben schnell etwas designen“ kann man hier nicht. Wie viel besser wäre da eine App mit intuitiver Bedienung – zumal es viele der Einstellungen in der jetzigen Anwendung überhaupt nicht braucht.
Drucken mit dem MBrush – Geht so, aber irgendwie…
Wenn man denn ein Motiv gefunden hat, kann man das natürlich drucken – dazu hat man sich den MBrush schließlich geholt. Das Motiv wird auf den Drucker übertragen – was erfreulich schnell funktioniert – und es kann losgehen. Der Drucker wird auf das Papier gesetzt, die Taste auf der Oberseite gedrückt gehalten und die LED daneben leuchtet grün. Zieht den Drucker langsam nach rechts (oder links; auch das ist vorher einstellbar) und voilà, nach wenigen Zentimetern sind Text oder Bild auf Papier gebracht.
So läuft es im Idealfall ab. Und tatsächlich funktioniert das zumindest mit einfachem Text auch ganz gut. Die Bewegung darf nicht zu schnell sein, und nicht immer trifft die Farbmischung perfektes Schwarz, oft geht es ein bisschen ins Violette. Außerdem kann der Druckkopf austrocknen, dann muss man ihn etwas mit Wasser benetzen oder herausnehmen und kurz in Wasser einlegen. Es hat sich als hilfreich erwiesen, die Kartusche nach dem Druck immer wieder zu entfernen und in die beiliegende Abdeckung einzuspannen. So wird der Druckkopf besser vor dem Austrocknen geschützt.
Bei Bildern oder längeren Texte wird es leider zum Problem. Gerade bei größeren Motiven wird schon mal eine Ecke nicht im ersten Anlauf mitgedruckt. Wenn man unendlich Papier zum Ausprobieren hat, ist das nicht unbedingt schlimm. Wenn aber etwas im ersten Anauf gelingen soll, dann ist das schon ärgerlich.
Immerhin: Drucke auf Holz oder Metall gelingen in der Regel sogar besser als auf Papier. Einen beliebigen Gegenstand so mit gedrucktem Text zu versehen ist so möglich. In Ermangelung eines geeigente Testobjektes im Home Office steht auf meinem Toaster jetzt eben „China-Gadgets“
Fazit
Machen wir es kurz: Zum Kauf des MBrush-Druckers kann ich nicht raten. Die Idee ist zwar nett, und sicherlich gibt es einige Anwendungsgebiete, aber die Umsetzung hier ist a) nicht perfekt gelungen und b) ist der Drucker für das, was er tut, zu teuer.
Was er braucht, um besser zu werden, ist zu allererst eine einfach zu bedienende App. Damit wäre er immerhin schnell und flexibel einsetzbar und man könnte die Funktion des neuen Gadgets, das man sich geholt hat, auch mal eben seinen Freunden zeigen. Es ist außerdem niemanden zuzumuten, alleine für den Nachschub an Druckerpatronen regelmäßig 30€ zu bezahlen.
Sollte der Preis deutlich fallen oder ein anderer Hersteller eine bessere und günstigere Version herausbringen, schauen wir uns diese gerne wieder an. So bleibt der Drucker aber leider noch eine Enttäuschung.
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