Redmi Note 9: Mit 3/64 GB für 125€ | 4/128 GB für 140€ aus EU-Lager
Das Redmi Note 9 ist aktuell deutlich günstiger zu haben. Mit dem Gutschein 72B7FA882D bekommt ihr die 3/64 GB Variante schon für 124,90€ bei GShopper aus dem EU-Lager. Die große Version mit 4 GB RAM und 128 GB Speicher gibt es mit dem Gutschein 3E2577DD12 sogar schon für 139,99€ bei GShopper aus dem EU-Lager. Dank dem EU-Lager ist das Handy schnell bei euch und ihr müsst euch keine Sorgen um Importgebühren machen.
Nach dem Redmi Note 9S hat Xiaomi das neue Redmi Note 9 Pro und das ganz „normale“ Redmi Note 9 vorgestellt. Damit knüpft man an die beliebten Vorgänger, das Redmi Note 7 und Redmi Note 8 an, die 2019 ihren Platz unter den 10 meist verkauften Smartphones weltweit gefunden haben. Könnte das das Redmi Note 9 auch schaffen oder geht es in der Redmi Note-Reihe vielleicht sogar etwas unter?
- Redmi Note 9 (3/64 GB)
- bei GShopper für 124,90€ (Gutschein: 72B7FA882D | EU-Lager) | Banggood für 119,64€ (HK-Lager) | Amazon für 147,07€ | Saturn für 175,01€
- Redmi Note 9 (4/128 GB)
- bei GShopper für 139,99€ (Gutschein: 3E2577DD12 | EU-Lager) | Edwaybuy für 149€ (Gutschein: EDNOTE9128 | DE-Lager) | Amazon für 188,99€
Inhalt
Technische Daten
Display | 6,52″ IPS LC-Display mit 2340 x 1080p, 450 Nit |
Prozessor | MediaTek Helio G85 Octa-Core @2 GHz |
Grafikchip | ARM G52 MC2 mit 1000 MHz |
Arbeitsspeicher | 3/4 GB |
Interner Speicher | 64/128 GB |
Hauptkamera | 48 MP mit ƒ/1.79 Blende + 8 MP Weitwinkel + 2 MP Tiefensensor + 2 MP Makrokamera |
Frontkamera | 13MP |
Akku | 5.020 mAh mit 18W Schnelladen, 22W Ladegerät |
Konnektivität | LTE Band 1,3,5,7,8,20, WLAN AC, GPS/GLONASS/BDS, Bluetooth, Dual SIM, NFC |
Features | Fingerabdrucksensor | USB Typ-C | Face Unlock | Kopfhöreranschluss | IR-Blaster |
Betriebssystem | MIUI 11, Android 10 |
Abmessungen / Gewicht | 162,3 x 77,2 x 8,9 mm / 199g |
Mit HotShot-Design
Xiaomi spricht bei dem Redmi Note 9 von einem „Hotshot“-Design, womit man vielleicht einfach den unpopulären Begriff der „Punch-Hole“ neu besetzen will. Im Gegensatz zu den beiden „großen Brüdern“ sitzt die Frontkamera hier in der oberen linken Ecke wie beim Xiaomi Mi 10 und nicht zentral. Die Displaydiagonale beträgt jetzt 6,53″, womit es vergleichbar groß wie das Redmi Note 8 Pro ist, aber auch 0,23″ größer als das Note 8. Im Vergleich zum direkten Vorgänger ist das Note 9 durch den Displayzuwachs auf eine Größe von 162 mm angewachsen, das Größerwerden der Handys ist scheinbar nicht aufzuhalten. Die Note-Reihe von Redmi war aber traditionell immer etwas größer, ähnlich wie die Note-Geräte von Samsung.
Der Fingerabdrucksensor wandert auf die Rückseite und befindet sich quasi in dem Kameramodul, welches wir so auch von der Pro-Version kennen. Durch den Fingerabdrucksensor wächst aber das schwarze Modul etwas in der Größe und wirkt noch etwas klobiger. Weiterhin steht aber nur das Kameramodul an sich heraus, die vier Sensoren sind wie bei den anderen Redmi Note-Geräten quadratisch angeordnet. Schön, dass man die Designsprache beibehält, allerdings ist es, ganz subjektiv, nicht die schönste Lösung einer Quad-Kamera. Dafür hat man sich dem Redmi-Schriftzug auf dem unteren Bildschirmrand entledigt – zum Glück.
Unser Testgerät kommt in dem „weißen“ Colorway, der genau wie beim Vorgänger, mit einem Farbübergang in Richtung Blau und Lila arbeitet. Das erinnert mich etwas an Kaugummi, auch wenn ich es nicht ganz erklären kann. Unten befindet sich der Redmi Schriftzug sowie das CE-Kennzeichen. An der rechten Seite befindet sich der Power-Button sowie die Lautstärkewippe, an der Oberseite ist der IR-Blaster, links der SIM-Slot und unten der USB-C Port, Lautsprecher und der 3,5 mm Klinkenanschluss.
Handling & Verarbeitung
Die gesamte Rückseite ist wie aus einem Guss, es gibt keine Spaltmaße zwischen Rückseite und Gehäuserahmen, obwohl Xiaomi dieses andeutet. Der Rahmen ist nämlich konsequent in Hellblau gehalten. Allerdings setzt Xiaomi im Gegensatz zum Vorgänger nun auf eine Kunststoff-Rückseite; das Redmi Note 8 hat noch Wert auf eine Glas-Rückseite gelegt. Ein Downgrade? Theoretisch ja. Für die Stabilität des Geräts sorgt aber eher der Gehäuserahmen, der in beiden Fällen aus Kunststoff ist. Glas wirkt hochwertiger und sieht etwas edler aus, kann dafür aber natürlich brechen. In der Preisklasse so einen Kunststoffbomber zu bekommen ist also angemessen, für Xiaomi Verhältnisse aber schon ein ungewöhnlicher Schritt. Das Redmi Note 9S und Note 9 Pro wirken da deutlich hochwertiger.
Durch die abgerundete Rückseite liegt das Redmi Note 9 aber nun etwas besser in der Hand und ist nicht ganz so klobig wie das Note 8. Als Rechtshänder sind Power-Button und Fingerabdrucksensor gut zu erreichen, als Linkshänder wirkt es etwas unhandlicher. Je mehr Realme und Oppo-Smartphones ich teste, umso unlogischer wirkt die Positionierung der Lautstärketasten über der Power-Taste, aber das ist sicherlich nur Gewöhnungssache. Dadurch dass die Kamera zwar heraussteht, aber zentral positioniert wurde, wackelt das Handy nicht wenn man es auf den Tisch legt.
Insgesamt bestätigt das Redmi Note 9 den Eindruck eines Budget-Smartphones schon mehr als der Vorgänger, hauptsächlich aufgrund der Kunststoffrückseite. Trotzdem ist es unter dem Strich sauber verarbeitet und Xiaomi leistet sich hier, wie wir es gewohnt sind, keine Fehler.
Mal wieder mit IPS Display
Das IPS LC-Display bietet eine Full HD+ Auflösung von 2340 x 1080 Pixeln in einem 19,5:9 Seitenverhältnis. Das resultiert in einer Pixeldichte von 394 ppi, also Pixel pro Zoll. Das sind zwar etwas weniger als bei dem Vorgänger, das lässt sich faktisch aber nicht mit bloßem Auge erkennen. Ein Qualitätsunterschied zwischen den beiden Generationen ist tatsächlich kaum feststellbar. Es scheint als ob die Software so angepasst wurde, dass es bei der mittleren Helligkeitseinstellung minimal heller ist, aber selbst das ist nur schwer zu erkennen. Es ist aber etwas wärmer als das Note 8, was wohl an dem zusätzlich reduzierten Blaulichtanteil liegen könnte.
Im Gegensatz zur Rückseite kommt auf der Vorderseite Gorilla Glas 5 zum Einsatz, welches das Displaypanel schützen soll. Die Helligkeit von 450 nit ist nicht berauschend, aber in der Preisklasse angemessen. Die Blickwinkelstabilität ist ebenfalls in Ordnung, aus spitzen Winkeln spiegelt das Display natürlich stark, da das aber eh nicht praxistauglich ist, ist das zu vernachlässigen.
In den MIUI Einstellungen gibt es einige Anpassungsmöglichkeiten, aufgrund des IPS Panels ist es aber reduzierter als bei AMOLED-Smartphones. Das Farbschema lässt sich mit je zwei Voreinstellungen anpassen, alternativ gibt es auch die Farbpalette für die Farbtemperatur, dazu ein Lesemodus und den Dunkelmodus aka Dark Mode. Der ist gerade hilfreich, wenn man kein großer Fan von der Punch-Hole Optik ist. Allerdings hat der Dark Mode keinen stromsparenden Effekt wie bei AMOLED Displays.
MediaTek anstatt Qualcomm
Im Gegensatz zum direkten Vorgänger ist das Redmi Note 9 nicht mit einem Qualcomm, sondern mit einem MediaTek Prozessor ausgestattet. Die Helio G85 CPU ist dabei sehr neu und soll noch mehr Performance als der Vorgänger liefern. Interessant ist dabei, dass das Redmi 9 als aktuell noch günstigstes Smartphone der aktuellen Generation auf den Helio G80 setzt. Beide CPUs sind quasi identisch, der G85 bekommt lediglich eine höher getaktete GPU, die für eine bessere Grafikleistung sorgen soll. Dazu kommen wahlweise 3 GB RAM und 64 GB Speicher oder 4 GB RAM und 128 GB Massenspeicher. Der Speicher kann aber per microSD-Karte erweitert werden.
Unser Testgerät arbeitet mit lediglich 3 GB RAM und das ist mir mittlerweile einfach etwas zu wenig und lässt das Handy unnötig „langsam“ wirken. Hier und da muss man mit einer minimalen Verzögerung im Alltagsbetrieb leben und man merkt relativ schnell, wenn man mal mehrere Apps gleichzeitig offen hat. Unter dem Strich bietet das Redmi Note 9 trotzdem eine ausreichende Alltagsperformance und kann selbst anspruchsvollere Spiele solide abspielen, wenn man auf einige Grafikextras verzichten kann. Wenn ihr die Wahl habt, dann würde ich aber auch aufgrund der Nutzung in den nächsten Jahren zur 4 GB RAM-Variante raten.
Benchmarkergebnisse
Leider lässt sich kein wirklicher Performanceanstieg im Vergleich zum Vorgänger erkennen, also kein richtiger Schritt nach vorne. Man hält das ungefähr gleiche Level weiter, welches man schon mit dem Redmi Note 7 etabliert hat. Schon der Sprung zwischen Note 7 und Note 8 war klein (Snapdragon 660 auf 665), der Sprung vom SD 665 auf den Helio G85 ist kaum größer. Das merkt man auch an den Benchmarks. Die fallen zum Beispiel in Fall von Geekbench 5 relativ ähnlich aus, auch wenn das neuere Modell einen leichten Vorteil hat. In der Praxis merkt man davon aber leider nichts.
Größer ist da schon der Performanceunterschied zu dem Redmi Note 9S oder Redmi Note 9 Pro, die beide mit dem Qualcomm Snapdragon 720G ausgestattet sind. Im eins zu eins Speed-Test gewinnt das Note 9 Pro jede einzelne Runde, teilweise mit wenig, aber manchmal auch mit ca. 1 bis 2 Sekunden Vorsprung. Sprich: das Note 9S und Note 9 Pro sind dank dem Qualcomm Prozessor deutlich schneller unterwegs. Die Performance des Redmi Note 9 orientiert sich deutlich stärker nach unten, in Richtung des Redmi 9.
Same procedure as every year, Jun
Auf der Rückseite gibt es wieder eine Quad-Kamera, die man so von dem Vorgänger übernommen hat. Der 48 MP Hauptsensor ist der Samsung GM-1 Sensor, der erste 48 MP Sensor des Herstellers. Dazu kommt eine 8 Megapixel Ultraweitwinkelkamera mit 118° Aufnahmewinkel und einer ƒ/2.2 Blende sowie eine 2 MP Makro- sowie eine 2 MP Portraitkamera. Auf der Vorderseite befindet sich eine 13 Megapixel Kamera.
Da es sich um die gleiche Hardware und Software wie bei dem Vorgänger und dem Vorvorgänger handelt, fällt auch das Urteil zu der Kamera kaum anders aus. Die Resultate sind für die Preisklasse angemessen, gerade Tageslichtaufnahmen sehen besonders gut aus. Der Sensor braucht Licht und dank der ƒ/1.79 Blende kommt auch genug Licht durch. Dann passen nämlich auch die Farben, die relativ akkurat sind, wenn auch tendenziell etwas kühl. Die Schärfe ist vollkommen zufriedenstellend, sobald man reinzoomt hat man es aber mit Detailverlusten zu tun. Da hilft auch der 48 Megapixel Modus nicht großartig. Dafür bin ich mit dem Autofokus ziemlich zufrieden, in den allermeisten Fällen arbeitet dieser schnell und zuverlässig.
Einzig problematisch wird es in low-light Situationen und wenn ein hoher Dynamikumfang erforderlich ist. Sprich, bei extremen Kontrasten zwischen hell und dunkel brennt schon mal der Hintergrund oder der Himmel aus, hier muss man manuell den Fokus nachjustieren um bessere Resultate zu ziehen.
Ultraweitwinkelkamera
Auch bei der Ultraweitwinkelkamera denkt Xiaomi nicht über einen Fortschritt nach, man bleibt bei dem gleichen 8 Megapixel Sensor. Hier sind die 13 MP Sensoren, die eher in den teureren Mittelklasse-Phones zum Einsatz kommen, stärker. Der Fish-Eye Effekt sorgt für Verzerrungen am Rand, das ist aber so gewünscht. Dafür leidet sowohl die Schärfe, Details braucht man nicht zu suchen, und das Farbprofil, was doch etwas leblos wirkt. Genauso ist der Dynamikumfang einfach nicht so hoch, so dass man schon auf den ersten Blick einen Qualitätsunterschied zwischen Haupt- und Ultraweitwinkelkamera sieht.
Makrokamera
Gleiches gilt leider auch mal wieder für die Makrokamera, die mit einer 2 Megapixel Auflösung auch einfach nicht das nötige Potenzial hat, um schöne Makrofotos zu schießen. Die sind mal ganz nett und eine Spielerei, ich bezweifle aber die reale Praxisnutzung im Alltag. Dafür gibt es zu wenig Details, das Farbprofil ist trist und es ist gar nicht so einfach, richtig zu fokusiseren. Schreibt gerne mal in die Kommentare, wie oft ihr die Makrokamera privat nutzt, falls ihr eine habt.
Portraitkamera
Absolute Dominanz zeigt Xiaomi bei dem Redmi Note 9 dann aber mal wieder im Portraitmodus, der sich mehr als sehen lassen kann. Die Randerkennung ist weiterhin auf sehr hohem Niveau, auch wenn die Software natürlich gerade bei einer Maske leichte Schwierigkeiten hat. Dann ist es aber zumindest so weichgezeichnet, dass es nicht allzu sehr auffällt. Generell ist das Bokeh sehr natürlich, die Person im Vordergrund „poppt“ richtig aus dem Hintergrund heraus. Natürlich sieht das immer noch nicht wie ein natives DSLR-Foto aus, es kommt dem aber schon relativ nahe.
Frontkamera
Eine kleine Steigerung gab es offenbar bei dem Frontkamerasensor, der zwar immer noch mit 13 Megapixeln auflöst, der mich aber gerade im Farbprofil noch etwas mehr überzeugt. Das Redmi Note 8 war schon gut, das Note 9 ist noch ein Tick besser. Satte Farben, eine ausreichende Schärfe und einen Portraitmodus, der gerade in der Preisklasse seinesgleichen sucht. Im Selfiemodus lassen sich auch Videos aufnehmen, die mit 30 fps bei einer Auflösung von 1080p aufgenommen werden.
Akkulaufzeit
Eine der Stärken der Redmi Note-Reihe ist die gute Akkulaufzeit. Wie in dem Note 9S und dem Note 9 Pro befindet sich auch hier ein 5.020 mAh Akku, der im Gegensatz zum Vorgänger um über 1.000 mAh angewachsen ist. Allerdings ist die CPU des Redmi Note 9 aufgrund der 12 nm Fertigungstechnik nicht ganz so energieeffizient wie der Snapdragon 720G (8 nm) aus dem Redmi Note 9S und Redmi Note 9 Pro. Merkt man das im Alltag? Ja, tatsächlich ist die MediaTek CPU einfach stromhungriger. Trotzdem kommt man noch gut 1,5 Tage mit der Laufzeit aus, beim Note 9S und Note 9 Pro sind es aber problemlos zwei Tage.
Dafür muss man wie bei dem Redmi Note 9S mit „nur“ 18W Schnellladen leben, das entsprechende Ladegerät liegt dafür aber im Lieferumfang. Dieses unterstützt sogar bis zu 22,5W Ladegerät, kann also auch für andere Geräte mit etwas mehr Power genutzt werden. Eine gesamte Ladung des Handys nimmt in etwa eine Stunde und 40 Minuten in Anspruch, was in Anbetracht der Akkugröße mehr als zufriedenstellend ist.
MIUI in gewohnter Manier
Seit neuestem findet man auf den Xiaomi Smartphone-Verpackungen den Hinweis darauf, dass die Google Apps, die man am meisten benutzt, schon vorinstalliert sind. Das kann man im Fall der Global Version auch bestätigen. Alle relevanten Dienste inklusive Play Store, GMail oder YouTube sind bereits auf dem Redmi Note 9 drauf. Dafür muss man aber auch mit etwas Bloatware, also potenziell ungewünschter Software, leben. Opera, Facebook und AliExpress mögen viele sicherlich benutzen, Spiele wie Bubble Story trüben den Ersteindruck allerdings etwas. Diese lassen sich aber ganz leicht deinstallieren.
Xiaomi liefert das Budget-Smartphone mit dem Android 10 Betriebssystem aus, worauf man das hauseigene MIUI 11 legt. Der Sicherheitsptach ist noch von April, sollte aber bald von Xiaomi auf Juni geupdatet werden. Die MIUI Oberfläche ist sicherlich vielen von euch ein Begriff, „Oberfläche“ ist aber schon fast der falsche Begriff. Das MI User Interface setzt auf viele eigene Services wie ShareMe (eine Airdrop-Alternative), die Mi Cloud, Mi Community oder den Mi Store. Mit dem Mi Mover kann man auch die Daten des alten (Xiaomi) Smartphones auf das Neue übertragen.
Auf dem Redmi Note 9 läuft MIUI genauso rund wie auf den meisten anderen Xiaomi Smartphones auch. Da keine besondere Hardware wie eine Pop-Up Kamera verbaut wurde, gibt es keine speziellen Anpassungen im OS. Zwar hat man nun schon seit längerem die Benachrichtigungen in den Griff bekommen, dafür gibt es auch immer noch keinen App-Drawer, zumindest nicht auf dem Redmi Note 9. MIUI 12 dürfte aber für die meisten Smartphones noch dieses Jahr erscheinen und auch das Redmi Note 9 sollte das Systemupdate kriegen. Xiaomi hält wohl weiterhin den Rekord für die am besten geupdateten Android-Geräte. Wir hoffen und erwarten, dass sich daran nichts ändert.
Extras
Der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite scheint an sich schnell zu reagieren, das Entsperren dauert, vermutlich aufgrund der CPU, mir aber etwas zu lang. Die Verzögerung beträgt geschätzt 0,5 Sekunden, das könnte etwas flotter gehen. Allerdings steht dem auch die Animation etwas im Wege. Alternativ lässt sich das Handy auch per Gesicht entsperren, wobei das Betriebssystem auch noch kurz auf dem Sperrbildschirm verharrt, bevor es entsperrt wird. Beide Entsperrungsmöglichkeiten funktionieren zuverlässig, in puncto Schnelligkeit bekommt man bei dem Redmi Note 9S und Redmi Note 9 Pro die gefühlte Millisekunde mehr Schnelligkeit.
Wer ab und an mal über sein Redmi Note 9 laut Musik hören möchte, der sollte vielleicht in einen Earfun Go Bluetooth-Speaker investieren. Denn so richtig überzeugt der Mono-Lautsprecher an der Unterseite nicht. Klar, der Sound ist vollkommen okay, jedoch wirkt der Klang nicht besonders ausgewogen und sehr auf die Mitten konzentriert. Sprich man bekommt nicht so klare Vocals und hat auch in den tieferen Frequenzen kaum Bass, was für einen Klangkörper dieser Größe aber auch fast klar ist. Für YouTube oder Netflix reicht das sicherlich eher aus.
Konnektivität
Wir haben es schon mal in einem Kommentar verfasst, aber Xiaomis NFC Integration bei der Redmi Note-Reihe war auch schon im letzten Jahr etwas merkwürdig. Im Gegensatz zu dem teureren Redmi Note 9S ist das Redmi Note 9 nämlich mit NFC ausgestattet, einen entsprechenden Hinweis findet man schon auf der Box. Der Sticker ist tatsächlich aber nachträglich angebracht, anscheinend variiert NFC also von Markt zu Markt. Mit dem Redmi Note 9 könnt ihr also kontaktlos per Google Pay bezahlen.
Abgesehen davon spiegelt die Ausstattung den aktuellen Standard dieser Preisklasse wieder: LTE Band 20 und 28, Dual Band ac-WiFi, Bluetooth 5.0, GPS und GLONASS. Der SIM-Slot lässt Platz für zwei Nano-SIM Karten und eine microSD-Karte für Speichererweiterung, ohne sich entscheiden zu müssen. Sehr praktisch, so kann man theoretisch auch zur günstigeren Variante greifen, wenn einen der kleinere RAM nicht stört. Im Gegensatz zum Note 9S und Note 9 Pro ist uns bei dem Redmi Note 9 kein WiFi-Problem aufgefallen, die Verbindung besteht konstant und ist schnell. Allerdings konnten wir es nicht mit einer FritzBox testen, wo das Problem angeblich am häufigsten auftreten soll. Gleiches gilt für die Mobilfunkverbindung, die dank LTE ebenfalls schnell ist und selbst mit Videostreaming gar keine Probleme hat. Wer VoLTE nutzen möchte, muss die „Nummer“ *#*#86583#*#* wählen und kann es dann unter den SIM-Karten Einstellungen genau wie VoWiFi aktivieren.
Auf der Unterseite gibt es einen USB Typ-C Port und einen 3,5 mm Klinkenanschluss. Auch ein Infrarot-Blaster ist mit integriert und kann mit der vorinstallierten Mi Fernbedienung als Fernbedienung für den eigenen Fernseher genutzt werden.
Fazit: Redmi Note 9 kaufen?
Das Redmi Note 9 hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht. Es ist tatsächlich das erste Mal, dass ich die normale Redmi Note-Generation nicht unbedingt empfehlen kann, aber nicht weil es ein schlechtes Smartphone ist. Es ist tatsächlich einfach etwas langweilig und kaum „innovativ“, Xiaomi steht sich mit seiner Releasestrategie hier einfach selbst im Weg. Die Unterschiede zum Vorgänger sind zu gering und für einen kleinen Aufpreis kann man besser zum Redmi Note 9S greifen, das den deutlich besseren Prozessor hat. Wenn einem das zu teuer ist, kann man nämlich auch einfach zum Redmi 9 greifen, welches die quasi gleiche CPU, den gleichen Akku, ebenfalls NFC, die gleichen Anschlüsse, gleiches Display und gleich viel Speicher und das für etwas weniger Geld bietet. Nur bei der Kamera muss man minimale Abstriche machen. Der Unterschied dürfte den Preisunterschied aber nicht rechtfertigen.
Würde es das Redmi 9 und Note 9S bzw. Pro nicht geben, könnt ich das Redmi Note 9 aber leider auch nicht bedingunglos empfehlen. Dafür sind die Unterschiede zum Redmi Note 8 zu gering, welches in vielen Sachen auch schon auf dem Redmi Note 7 basiert hat. Meiner Meinung nach ist das Redmi Note 9 also gerade für Besitzer eines Redmi Note 7 oder Redmi Note 8 komplett uninteressant. Wer „mehr“ will, sollte schon zum Note 9 Pro greifen, gerade wenn man NFC braucht. Dieses mal hat es sich Xiaomi leider einfach zu leicht gemacht.
Anmerkung: Das hört sich vielleicht etwas hart an und soll natürlich keinem Besitzer eines Redmi Note 9 sagen, dass man eine „schlechte“ Entscheidung getroffen hat. Das Redmi Note 9 ist ein vernünftiges und sicherlich kein schlechtes Smartphone. Wir als Tester müssen hier aber einfach mehrere Faktoren berücksichtigen und als jemand, der das Redmi Note 7, 8, Note 9S und Note 9 Pro getestet hat, kann ich sagen, dass das Redmi Note 9 da nicht besonders heraussticht. Wenn ihr es aber selbst habt und soweit zufrieden seid, habt ihr alles richtig gemacht.
Wenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (51)