Qihoo 360 Saugroboter: Übersicht und Vergleich aller Modelle
Qihoo 360 hat ein Reparaturzentrum in Italien. Besitzer eines 360-Roboters können sich also direkt an den GearBest-Kundensupport wenden um die Adresse zu erhalten.
Der Hersteller Qihoo 360 ist hierzulande nur denjenigen bekannt, die sich intensiver mit Saugrobotern auseinandergesetzt haben. Wir testeten bislang jedes erhältliche Modell des Herstellers und kamen nahezu immer zu dem Fazit: Preis-Leistung ist top, echte Konkurrenz für Roborock, Ecovacs und Co. Neuerscheinungen sind immer wieder gern gesehene Gäste in unserer Top 5 der besten Saugroboter. Wir stellen euch das Unternehmen und die einzelnen Modelle vor.
Inhalt
Qihoo 360: Eine strittige Firma?
Gemessen an den Nutzerzahlen ist das 2005 in Peking gegründete Unternehmen einer der führenden Anbieter für Sicherheitsprodukte und -Internetdienstleistungen in China. Neben Budget-Smartphones ist Qihoo 360 Technology Co. Ltd, wie das Unternehmen mit vollständigem Namen heißt, vor allem für ihre Antivirus-Software und IT-Sicherheitstechnik bekannt. Allerdings auch für Negativschlagzeilen.
Das Wirtschaftsmagazin Forbes nannte Qihoo in der Vergangenheit bereits eine „strittige Firma“, da das Unternehmen in diverse Rechtsstreitigkeiten sowie Anti-Wettbewerbsklagen verwickelt war. Zudem gab es Beschuldigungen von Anonymous, Qihoo würde die Aufrufzahlen der eigenen Webseite zu hoch darstellen, um Werbetreibende anzuziehen.
Als wäre das noch nicht genug, wurde 2017 sogar die chinesische Regierung auf Qihoo aufmerksam, da sie Verletzungen der Privatsphäre und Persönlichkeitsrechte durch diverse Produkte befürchtete. Und das will in China schon was heißen.
Lenovo lässt von Qihoo produzieren
Obwohl es die genannten Kritikpunkte an dem Hersteller gibt, fungiert Qihoo für namhafte Tech-Riesen wie den Laptop-Produzenten Lenovo als ODM (Original Design Manufacturer). So brachte Lenovo den ersten Saugroboter des Unternehmens, den X1, unter dem eigenen Markendach und -Namen heraus. Qihoo brachte das Modell unter der Bezeichnung 360 S7 Plus auf den Markt (später mehr zu ihm).
Registriert man sich in der zum Lenovo X1 zugehörigen App Lenovo Cleaner X1 (Android, iOS), muss man seine E-Mailadresse bestätigen. Und siehe da, was landet im Postfach? Eine freudige Botschaft von Qihoo 360, dass man sich soeben in ihrem Universum registriert habe.
Damit ihr den Werdegang des Unternehmens und seiner Modelle nachvollziehen könnt, gehen wir die Modelle chronologisch durch. Auch wenn das hier an der ein oder anderen Stelle etwas verwirrend sein kann, schließlich halten es die Chinesen – wie ihr es etwa von den Xiaomi-Smartphones kennt – nicht immer so mit der korrekten Reihenfolge bei den Produktbezeichnungen. So erschien etwa der S6 vor dem S5. Wir halten uns in dieser Übersicht an die Launch-Termine.
360 S6 (2018): Der Roborock-Konkurrent
Mitte 2018 fiel der Startschuss für die Qihoo-Roboter. Und der traf direkt ins Schwarze: Während parallel der Hype um den Xiaomi Roborock S5 lief, sicherte sich der S6 als Erstlingsmodell gleich seinen Platz auf dem Tableau. Warum? Er kostete unter 300€, hatte softwaretechnisch aber sogar mehr zu bieten als der S5 von Roborock. Stichwort Kartenspeicherung, die dem S5 erst per Firmware-Update möglich wurde. Saugkraft, Arbeitszeit, Navigation… Der S6 war 2018 sofort auf dem Niveau der etablierten Hersteller.
Auch durch die große Anzahl an Einstellungsmöglichkeiten und Features in der App wusste sich der 360 S6 zu profilieren. Dies setzte sich auch bei den Folgemodellen fort. Schön ist auch, dass die Modelle nach und nach immer Deutsch als herunterladbares Sprachpaket nachgeliefert bekommen. Bei Qihoo 360 verschwinden die Apps zwischendurch zwar immer mal wieder, dafür stimmt aber die Update-Politik.
Technische Daten des S6
360 S6 | |
Preis ohne Angebot ca. | ~290€ |
Saugkraft | 1800 pa |
App | 360Smart (Android, iOS) |
Navigation | Laser-Raumvermessung (via LDS) mit SLAM-Algorithmus |
Lautstärke | 55-65 dB (niedrigste Saugstufe auf 55, höchste auf 65 dB) |
Akku | 3200 mAh |
Arbeitszeit | 2 h |
Ladezeit | 3 h |
Staubkammer | 0,42 l |
Wassertank | 0,15 l |
Steigungen | 15°, bis zu 2 cm |
Maße | 35 x 35 x 10 cm |
Gewicht | 3,8 kg |
CE-Kennzeichen | ja |
Features |
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Bis heute kann man den S6 als Tester guten Gewissens empfehlen – vorausgesetzt, man lässt den oben beschriebenen Datenschutzfaktor ein wenig beiseite. Die Frage ist eher, ob man den S6 noch für den starken Preis von unter 300€ findet. Schließlich ist das Modell langsam aber sicher ein Auslaufmodell, das in absehbarer Zeit nur noch in China verfügbar sein wird.
360 S5 (2018): Das beste Modell bis 250€ auf dem Markt
Mit dem 360 S5 wollte Qihoo Ende 2018 an den Erfolg des ersten Modells anknüpfen und baute sowohl optisch als auch hardwaretechnisch sehr nahe am S6. Oder doch am Roborock S5? Der S5 sieht etwas nach einer Kombination aus beiden Modellen aus.
Der signifikanteste Unterschied zum Vorgänger S6 ist beim S5 aber die fehlende Wischfunktion. Zudem arbeitet der S5 mit einem Bürstenkopf, der S6 mit zweien. Das ist bei guter Navigation (was man allen Qihoo-Modellen zusprechen muss) aber kein wirklicher Faktor, wie die Xiaomi- und Roborock-Modelle seit einigen Jahren unter Beweis stellen. Die Saugkraft wurde etwas nach oben geschraubt.
Wie bei allen Qihoo-Modellen gefällt auch hier die hochwerte Verarbeitung und der verwendete Kunststoff. Sicherlich hat man hier etwas zu Xiaomi und Roborock geschielt, aber wenn das Ergebnis passt, gibt es als Konsument ja keinen Grund, sich darüber zu beschweren. Man kann natürlich sagen „Mir egal, wie das Ding aussieht oder sich anfühlt, Hauptsache, es saugt“, aber wenn man über 250€ ausgibt, möchte man auch keine flitzende Plastikschale.
Technische Daten: Vergleich zum Vorgänger 360 S6
360 S5 | 360 S6 | |
Preis ohne Angebot ca. | ~250€ | ~290€ |
Saugkraft | 2000 pa | 1800 pa |
Navigation | Laser-Raumvermessung | Laser-Raumvermessung |
App | 360Smart (Android, iOS) | 360Smart (Android, iOS) |
Lautstärke | 45-65 dB (mit aufsteigender Saugstufe) | 55-65 dB (mit aufsteigender Saugstufe) |
Akku | 2600 mAh | 3200 mAh |
Arbeitszeit | 2 h | 2 h |
Ladezeit | 3 h | 3 h |
Staubkammer | 0,55 l | 0,42 l |
Hindernisüberwindung | bis 2,5 cm | bis 2 cm |
Maße | 35 x 35 x 10 cm (recht hoch) | 35 x 35 x 10 cm |
Gewicht | 3,5 kg | 3,5 kg |
CE-Kennzeichen | ja | ja |
Features |
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Bis heute (Stand Juni 2020) ist der 360 S5 mein Favorit und (Geheim-)Tipp in der Preisklasse bis 250€. Es gibt in dieser Preisklasse kein Modell mit einem solchen Funktionsumfang bei top Verarbeitung und technischen Daten.
360 S7 (2019): Angriff auf den Thron
April 2019: Qihoo 360 startet einen weiteren Frontalangriff auf die Konkurrenz, die rein technisch und funktionell nur noch aus Landsleuten besteht. iRobot, Vorwerk oder Dyson verkaufen weiter gut ihre überteuerten Modelle mit veralteter Technik, doch die chinesischen Modelle gewinnen immer weiter an Sichtbarkeit und Konsumenten informieren sich mehr denn je. Zeit für den 360 S7, sich vorzustellen.
Diesmal wieder mit Wischfunktion, vor allem zu nennen ist aber die erstmalig bei Qihoo auftretende selektive Raumeinteilung. Diese lässt sich sowohl für das Saugen, als auch für die Wischfunktion nutzen. So kann man dem S7 vorgeben, in welchem Raum er saugen und in welchem er nur wischen soll. Noch nicht so schön farblich untermalt, aber in 2019 schon ein großer Fortschritt im Vergleich zu anderen Modellen.
Zudem lassen sich neben handelsüblichen No-Go-Zonen auch Nicht-Wisch-Zonen auf der virtuellen Karte in der App einzeichnen. Auf den folgenden Screenshots zu sehen, sind die blauen Vierecke die Bereiche, die er nicht wischen soll. Rot sind Bereiche, die er weder saugen, noch wischen soll.
Der Roborock S6 hatte bei uns im Direktvergleich knapp die Nase vorn – kostet aber auch deutlich mehr. Mit beiden Modellen wird die Arbeit im Haushalt erheblich erleichtert – es ist eine Frage des Geldes und des jeweiligen Geschmacks (optisch). Technisch und funktionell passt zwischen die Leistung beider ein Blatt Papier.
Technische Daten: Vergleich zum Vorgänger 360 S6
360 S7 | 360 S6 | |
Preis ohne Angebot ca. | ~350€ | ~290€ |
Saugkraft | 2000 pa | 1800 pa (wie Mi Robot) |
App | 360Smart (Android, iOS) | 360Smart (Android, iOS) |
Navigation | Laser-Raumvermessung (via LDS) | Laser-Raumvermessung (LDS) |
Lautstärke | 50-65 dB (niedrigste Saugstufe auf 50, höchste auf 65 dB) | 55-65 dB (niedrigste Saugstufe auf 55, höchste auf 65 dB) |
Akku | 3200 mAh | 3200 mAh (Mi Robot: 5200 mAh) |
Arbeitszeit | 2 h | 2 h |
Ladezeit | 3,5 h | 3 h |
Staubkammer | 0,55 l | 0,42 l |
Wassertank | 0,15 l | 0,15 l |
Maße | 35 x 35 x 10 cm | 35 x 35 x 10 cm |
Gewicht | 3,8 kg | 3,5 kg |
CE-Kennzeichen | ja | ja |
Features |
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Für round about 350€ erhält man mit dem 360 S7 alles, was man von einem Saugroboter dieser Preisklasse erwarten darf: Ausgereifte Technik, erhebliche Arbeitserleichterung im Haushalt und massig App-Funktionen. Man sollte meinen, dass sich Qihoo darauf erstmal zurücklehnt und auf dem Erfolg ausruht, aber dem ist noch lange nicht so.
360 S7 Plus oder Lenovo X1 (August 2019): Der Deal mit Lenovo
Der 360 S7 Plus ist das einzige Modell, das ich von Qihoo 360 nicht getestet habe – obwohl, doch habe ich. Schließlich ist der 360 S7 Plus baugleich mit dem Lenovo X1. Der Laptop-Riese ließ den Roboter von Qihoo (fungierte als ODM, also Original Design Manufacturer) entwickeln. Für einige sicherlich überraschend, vor allem wenn man bedenkt, dass Lenovo durchaus die Kapazitäten hätte, hier selbst tätig zu sein. Man wollte es sich wohl lieber einfach machen beim Start in neue Geschäftsgefilde. Selbst die App wurde unter anderem Namen fast 1:1 kopiert.
Wie ich von diversen China-Shops hörte, verkauft sich der Lenovo X1 nicht besonders. Was man bei einem guten Produkt mit Lenovo-Branding wohl nicht erwartet hätte. Die Funktionsvielfalt in Kombination mit der guten Hardware machen den Lenovo X1 oder S7 Plus zu einem starken und konkurrenzfähigen Saugroboter. Aber der Unterschied zu anderen Modellen wie etwa dem S7 sind marginal und so reiht sich der X1 etwas zwischen anderen Saugrobotern ein. Ohne die Lenovo-Aufschrift würde das Modell auf dem umkämpften und undurchsichtigen Markt wohl vollständig untergehen.
Technische Daten des Lenovo X1/ Qihoo S7 Plus: Vergleich zum 360 S7
Lenovo X1 (Qihoo S7 Plus) | Roborock S6/T6 | |
Saugkraft | 2000 pa | 2000 pa |
Navigation | Laser-Raumvermessung | Laser-Raumvermessung |
App | Lenovo Cleaner X1 (Android, iOS) | 360Smart (Android, iOS) |
Lautstärke | 50-67 dB (mit aufsteigender Saugstufe) | 50 dB auf niedrigster Saugstufe, 65 dB auf höchster Saugstufe |
Akku | 3000 mAh | 3200 mAh |
Staubkammer/Wassertank | 0,57 l/ 0,17 l | 0,55 l/ 0,15 l |
Ladezeit | 3 h | 3,5 h |
Arbeitszeit | 1,5 h | 2 h |
Gewicht | 3,68 kg | 3,68 kg |
Maße | 35 x 35 x 10 cm | 35 x 35 x 10 cm |
Steigungen | 20°, über 2 cm | 25°, über 2 cm |
CE-Kennzeichen | Ja | Ja |
Features |
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Witzig aber: Ungefähr seit Erscheinen dieses Modells legt Qihoo immer Minion-Augen als Sticker mit in den Lieferumfang. Ich finde die Roboter persönlich zu schick für einen Aufkleber, aber lustig sieht es allemal aus.
360 S6 Pro/S9/X90: Das Flaggschiffmodell
Ich war kurz stolz auf Qihoo, dass sie nach dem „Benennungsfauxpas“ beim S5 wieder in die richtige Schiene gefunden haben, wenn man jetzt von der Produktchronik und damit zusammenhängenden Modellbezeichnungen ausgeht. Dann tauchte der „X90“ (chin. Version) auf, der sich dann in der International Version als 360 S6 Pro entpuppte. Und der hat es in sich – aktuell Platz 3 unserer Bestenliste der weltweit besten Saugroboter.
Der S6 Pro hat in der Entwicklungsphase einige erste Male hinter sich: Erster Qihoo-Roboter mit…
- Fernbedienung
- Etagenspeicherung (mehrere Karten speicherbar)
- elektrischem Wassertank (Wassermenge einstellbar)
- ausgereifter selektiver Raumeinteilung (samt farblicher Einteilung der Räume)
- Reihenfolge vorgebbar
- 5200 mAh großem Akku und 3 h Arbeitszeit
- neuartigem Ultraschallsensor zur Abstandsmessung
Diese starken neuen Features lässt sich Qihoo 360 aber auch einiges kosten. Mit knapp 500€ ist der Hersteller erstmalig über die 400- und 500€-Grenze geschritten. Aber: Saugroboter mit einem solchen Funktionsumfang findet man in der Preisklasse auch nicht. So stark ich das Modell nach der mehrwöchigen Testphase auch fand, das Geld sollte man nur in die Hand nehmen, wenn man wirklich ALLE Funktionen haben möchte. Die Hälfte des Geldes für den 360 S5 reicht für die meisten Haushalte völlig aus.
Technische Daten: Vergleich zum Vorgänger 360 S6
360 S6 Pro | 360 S6 | |
Preis ohne Angebot ca. | ~500€ | ~290€ |
Saugkraft | 2200 pa | 1800 pa |
App | 360Smart (Android, iOS) | 360Smart (Android, iOS) |
Navigation | Laser-Raumvermessung (via LDS) mit SLAM-Technologie | Laser-Raumvermessung (via LDS) mit SLAM-Technologie |
Lautstärke | 53 dB auf niedrigster Saugstufe (drei verfügbar) | 55-65 dB (niedrigste Saugstufe auf 55, höchste auf 65 dB) |
Akku | 5200 mAh | 3200 mAh |
Arbeitszeit | 3 h | 2 h |
Ladezeit | 4 h | 3 h |
Staubkammer | 0,55 l | 0,42 l |
Wassertank | 0,2 l | 0,15 l |
Steigungen | 15°, bis zu 2 cm | 15°, bis zu 2 cm |
Maße | 35 x 35 x 10 cm | 35 x 35 x 10 cm |
Gewicht | 3,9 kg | 3,8 kg |
CE-Kennzeichen | ja | ja |
Features |
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Kurz darauf entdeckte ich auch den 360 S9, der aber die gleichen technischen Daten und Funktionen wie der S6 Pro mitzubringen scheint. Ich behalte das Modell im Auge, glaube aber, dass es sich dabei um eine für einen anderen Markt bestimmte Version des S6 Pro handelt.
360 C50: Nur 7,9 cm flach, aber kein LDS
Juni 2020: Der 360 C50 ist das erste und bislang einzige Modell des Herstellers, das ohne LDS auf dem Markt erschien. Durch den fehlenden LDS-Turm auf der Oberseite und der geringen Breite von 31,5 cm ist der C50 ein Kandidat für enge Bereiche und kann unter vielen Möbelstücken arbeiten. Zwar ist die Navigation via Laser-Raumvermessung das aktuelle Nonplusultra, die Roboter kommen aber auch auf Höhen oberhalb der 9 cm.
Der 360 C50 macht die mangelnde Laser-Raumvermessung damit wett, dass er in geraden Bahnen, sprich nach dem Zigzag-Prinzip, durch die vier Wände fährt. So lässt er keinen Bereich aus und vermag durch implementierten SLAM-Algorithmus (Simultaneous Localization and Mapping) auch, eine visuelle Karte der Räumlichkeiten zu erstellen.
Zudem kann man zwischen vier Saugstufen variieren, auf der höchsten sind es satte 2600 pa, die für die meisten Herausforderungen im Haushalt mehr als ausreichend sind. Zudem kann er auch wischen. Auch wenn der Preis mit ~160€ wirklich eine Ansage ist, ist der Roboter selbst dann nicht unbedingt das Aushängeschild des starken Herstellers. Der erste 360-Roboter, den wir nicht bedingungslos empfehlen können.
Technische Daten des 360 C50
Qihoo 360 C50 | |
Preis ohne Angebot ca. | ~160€ |
Saugkraft | 2600 pa |
Navigation | Infrarotsensor mit Z-Shaped-Reinigungsmodus |
App | 360Robot (Android, iOS) |
Lautstärke | k. A. |
Akku | 2600 mAh |
Staubkammer/ Wassertank | 0,5 l/ 0,3 l |
Arbeitszeit | 2 h |
Gewicht | 2,1 kg |
Maße | 31,5 x 31,5 x 7,9 cm |
Steigungen | 15°, bis zu 1,7 cm |
CE-Kennzeichen | ja |
Features |
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Der C50 sieht nicht nach viel aus, das stimmt wohl, kostet aber nur ~150€ und könnte ein gutes Einsteiger- oder Zweitmodell darstellen. Eins für die zweite Etage, für die engen Bereiche oder eben, um nach einem stärkeren Modell nochmal unter einigen Möbeln nachzubessern.
Was gibt es nur in China?
In China gibt es die Saugroboter unter anderen Bezeichnungen (bspw. S6 Pro heißt dort X90) und zudem deutlich früher als auf anderen Märkten – logisch. Wie Xiaomi mit der hauseigenen Verkaufs- und Crowdfundings-Plattform „Xiaomiyoupin“, hat auch Qihoo einen eigenen Shop. Die Parallelen zu Youpin sind (auch optisch) ersichtlich, so werden hier auch Produkte anderer Hersteller verkauft (Midea, Dyson, Phillips…).
Leider kann man bei beiden nur mit chinesischem Wohnsitz bestellen, ansonsten könnte man sich hier gut mit Original-Zubehör für die Saugroboter versorgen. Für uns hierzulande ist der China-Shop GearBest dafür die erste Anlaufstelle.
Umständlicherweise lassen sich die 360-Modelle bislang nur über komplizierte Umwege mittels Alexa-Sprachsteuerung oder Google Assistant befehligen. Mehr Informationen dazu findet ihr in diesem Ratgeber. In China oder den USA ist dies auch ohne Umwege möglich.
Qihoo 360: Strittig, aber starke Produkte?
Zumindest in Sachen Saugrobotern kann man Qihoo 360 neben der umstrittenen Datensammelei der App(s) nur Komplimente aussprechen. Die Modelle sind gemessen am Funktionsumfang besser als die der meisten Hersteller, kosten aber weniger.
Aktuell gibt es alle 360-Modelle deutlich günstiger bei GearBest. Eine Übersicht über alle aktuellen Angebote findet ihr hier.
Der Hersteller hat den deutschen Markt durchaus im Visier, schließlich „sprechen“ die Modelle alle nach und nach Deutsch und Etagenspeicherung ist sicherlich kein Feature, das für den chinesischen Markt konzipiert wurde. Schließlich nennen dort im Vergleich zu Deutschland prozentual nur wenige Menschen mehrgeschossige Häuser ihr Eigen.
Qihoos Vertrieb in Deutschland hat allerdings zwei Probleme: 1. Deutsche mögen keine Datensammelei, auch wenn jedes Smartphone mehr über sie weiß als ein Saugroboter. 2. Der Name „Qihoo“ schreckt ab, bei vielen Deutschen steht China immer noch (natürlich nicht ganz zu Unrecht) für Produktpiraterie, billige Verarbeitung und mangelhafte Produkte. Die Saugroboter sind das Risiko aber allemal wert. Preis-Leistung ist so gut wie bei keinem anderen Hersteller.
Was haltet ihr von Qihoo 360? Welches Modell findet ihr am interessantesten?
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