Philips XC7042 Speed Pro Max Akkusauger mit LEDs & Display
Koninklijke Philips N.V. (wörtlich übersetzt Königliche Philips) ist ein niederländischer Hersteller von Gesundheitstechnologie und Haushaltsgeräten mit Sitz in Amsterdam. Im Bereich der Unterhaltungselektronik (Audio, TV) besteht heute eine Lizenzvereinbarung zur Nutzung der Marke durch das chinesische Unternehmen TPV Technology. In der Elektronikbranche ist der Hersteller nicht wegzudenken, weltweit agierend und bekannt. Was kann das Akkusauger-Aushängeschild aus Philips‘ SpeedPro-Max-Reihe?
- Philips XC7042 SpeedPro Max
- bei Amazon für 359,70€
- Version ohne Ersatzfilter
Um China-Modelle im internationalen Vergleich richtig einschätzen zu können, möchten wir auch „Nicht-chinesische Modelle“ (Made in China ist es ja trotzdem fast immer) für euch testen. In Sachen Akkusaugern so zuletzt beim AEG QX9 und Shark Anti Hair Wrap geschehen. Nur so können wir euch einen guten Vergleich bieten und ihr unseren Testurteilen bei China-Produkten noch mehr vertrauen.
Der AEG QX9 steht von selbst und hat eine automatische Bürstenreinigung. Der Shark Anti Hair Wrap verfügt über eine Anti-Haar-Einwindungstechnologie, Duo-Bodenwalze und ein flexibles Saugrohr. Was aber hat der Philips-Sauger, was andere Modelle nicht so oft haben?
- allseitig ansaugende Bodendüse
Das ist erstmal nicht viel. Auch LED-Leuchten an der Bodendüse sind 2020 keine Besonderheit mehr. Steckt trotzdem mehr hinter dem großen Markennamen?
Inhalt
Technische Daten: Vergleich zu den China-Topmodellen
Als Flaggschiffmodell einer weltweit bekannten Firma muss man sich natürlich mit den besten Akkustaubsaugern überhaupt messen. Allgemein muss man Philips vorwerfen, dass man bei den Akkusaugern nur schwer durchblickt, so viele Serien und verschiedene Modelle gibt es – die sich in der Produktbezeichnung nur bei genauem Hinsehen unterscheiden.
Philips XC7042 SpeedPro Max | Dyson V11 Absolute | Dreame V11 | |
Preis ohne Angebot | ~360€ | ~500€ | ~300€ |
Saugkraft | 19.000 pa | 24.000 pa | 25.000 pa |
Display | LCD | OLED | LCD |
LED-Leuchten an Bodendüse | Ja | nein | nein |
Lautstärke | 84 dB auf der höchsten Saugstufe (sehr laut) | 65, 68, 74 dB (mit aufsteigender Saugstufe) | 65, 69, 73 dB (je nach Saugstufe) |
Arbeitszeit | 65 Min. auf niedrigster Saugstufe | 60 Min. (Eco), 8 Min. („Boost“, max. Saugkraft) | 90, 30, 10 Min. (mit steigender Saugstufe) |
Ladezeit | 5 h | 4,5 h | 4 h |
Saugstufen | Zwei | Drei | Drei |
Staubkammer | 0,6 l | 0,7 l | 0,5 l |
Maße | 117,0 x 21,5 cm | 128,6 x 26,1 cm | 122,1 x 20,2 cm |
Gewicht | 2,7 kg als Handsauger, 4,0 kg komplett ausgebaut | 3,0 kg als Handsauger, 4,0 kg komplett ausgebaut | 1,6 kg als Handsauger, 3,9 kg komplett ausgebaut |
CE-Kennzeichen | Yes | Yes | Ja |
Falls ihr ein günstigeres Modell mit flexiblem Saugrohr sucht, schaut mal in unseren Testbericht zum Jimmy JV85 Pro. Der JV85 Pro ist das erste chinesische Modell mit der Technologie. Wer ein Modell mit Wischfunktion und App sucht, schaut sich den Roidmi NEX genauer an.
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Lieferumfang
Ein typischer, bedruckter Staubsaugerkarton erwartet seinen Besitzer. Nach dem Öffnen eine kleine Überraschung: Da ist ja kaum etwas drin!
Minimalistisch oder spärlich? Entscheidet selbst. Mein Daumen geht runter, das ist mir zu wenig. Keine Wandhalterung, Ersatzfilter oder Ersatzakku bei einem 350€-Sauger? Meh. Jedenfalls habt ihr darin:
- EU-Ladekabel
- Hauptelement mit 0,6 l Staubkammer und fest verbautem Akku
- Saugrohr
- Bodendüse mit Walze und LED-Lichtern
- Bedienungsanleitung in verschiedenen Sprachen, auch Deutsch
Eben so das Minimum, das man zum Betrieb eines Akkustaubsaugers benötigt.
Design und Verarbeitung
„Sexy“ ist das Design definitiv nicht, „solide“ trifft es viel eher. Optisch hat man hier nicht allzu viel versucht, das Konzept von Philips sieht ein „Standardmodell“ aus der 7000er-Serie vor, welches dann in verschiedenen Versionen und Farbgebungen verkauft wird. Beim XC7042 ist es die Farbe Rot, die mit den grauen und schwarzen Elementen kombiniert wird. Ist das schick? Nein, nicht besonders, erinnert schon sehr an graue Staubsauger-Vergangenheit. Auch das verwendete Material kommt nicht über den typischen „China-Kunststoff-Baukasten“ hinaus.
Löblich ist die mit 0,6 l potenzieller Füllmenge groß geratene Staubkammer, die bei intensiveren und längeren Reinigungen zwischendurch entsprechend nicht geleert werden muss. Erst danach oder gar nach einem zweiten Reinigungsvorgang (je nach Verschmutzungsgrad) muss man diese über dem Mülleimer leeren. Dies funktioniert glücklicherweise kontaktfrei, die Kammer lässt sich per Knopfdruck komplett entnehmen.
Das Gewicht von 2,7 kg als Handsauger und 4,0 kg komplett ausgebaut ist vertretbar, etwas leichter wäre optimal. Störender ist da die etwas unbewegliche Bodendüse, die kaum über einen Beweglichkeitsradius von 90° hinauskommt. Wir sind da mindestens 140° von anderen Modellen gewohnt.
Lautstärke, Arbeitszeit und Performance
Über den Schieberegler auf der Oberseite am Griff wechselt man zwischen zwei zur Verfügung stehenden Saugstufen, die erste hat weniger Saugkraft und ist entsprechend leiser. Allerdings trotzdem nicht wirklich leise. Alles über 70 dB ist unangenehm, alles über 80 dB tut schon fast weh. Zum Vergleich: Wir Menschen unterhalten uns in einer durchschnittlichen Lautstärke von 60 dB. Und naja, der Philips-Sauger bringt 74 dB auf der ersten, und 84 dB auf der ersten Saugstufe aufs Schallpegelmessgerät. Hui.
Bis zu 65 Min. lässt sich auf der niedrigeren Stufe saugen, was ein guter, aber kein überragender Wert ist. Bei Räumlichkeiten bis 150 m² reicht das aber völlig aus. Natürlich kann man auf der höheren Saugstufe deutlich kürzer saugen, etwa nach einer Viertelstunde ist hier Schicht im Schacht.
Praktischerweise haben wir ja ein LC-Display auf der Oberseite, das uns die verbleibende Akkuleistung anzeigt. Aber auch hier sind wir von anderen Herstellern wie Dreame mit dem V11 oder Dyson mit dem V11 Absolute mehr Display-Informationen gewohnt. Die Akkulaufzeit ist aber die wichtigste Information, also halb so wild.
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Nach der Reinigung lädt man den Akku dann mittels EU-Ladekabel und Magnet-Pin an der Steckdose für 5 h auf. Das habe ich so auch noch nicht gesehen bei einem Akkustaubsauger.
360°-Bodendüse mit LED-Leuchten
Das als Alleinstellungsmerkmal des Akkusaugers soll die Bodendüse sein, da diese Staub und Schmutz von allen Seiten, also auch bei seitlichen und Rückwärtsbewegungen, aufnehmen kann. Das funktioniert in der Praxis auch wie erhofft – ist allerdings ein vergleichbar geringer Effekt im Alltag. Man bewegt einen Akkusauger im Normalfall nur vorwärts und rückwärts über den Boden oder Teppich, idealerweise in geraden, gezielten Bahnen.
Dass die Bodendüse auch seitlich Schmutz und Dreck aufnimmt, ist ein netter Zusatz, aber nutzt in der Praxis auch nicht so viel, dass man daraus einen besonders guten Kaufgrund machen könnte.
Doch verfügt die Bodendüse auch über – während der Reinigung durchgehend angeschaltete – LED-Leuchten. Mit diesen hat man in dunkleren Ecken eine bessere Sicht auf aufzusaugende Inhalte. Besonders an den äußeren Rändern eines Raums möchte ich die LEDs nicht missen.
Häufig sind die Leuchten nicht hell genug, hier aber schon. Zwar sind nur drei Leuchten insgesamt verbaut, diese sind aber hell genug für den jeweiligen Anwendungsbereich.
Hinweis in eigener Sache: Amazon.de hat uns den Akkusauger im Rahmen des Amazon Produkttester Programms zur Verfügung gestellt.
Fazit: Philips ist auf anderen Gebieten stärker
Die Tests der nicht-chinesischen Modelle von AEG und Shark hatten mir noch viel Freude bereitet, weil die Hersteller auch über den Tellerrand hinauszublicken scheinen und sich funktionell wie in Sachen Design Gedanken bei ihren Vorzeigemodellen gemacht zu haben. Von Philips hatte ich deutlich mehr erwartet, schließlich sind ihre Produkte normalerweise äußerst hochwertig und liefern das, was man sich erhofft.
Für mich passt der Preis hier mit dem Funktionsumfang, dem Lieferumfang und der Qualität des Materials nicht zusammen. Funktionell verweise ich hier auf Roidmi, in Sachen Preis-Leistung und Design auf Dreame und in Sachen pure Saugkraft auf Jimmy. Die Xiaomi-Tochterfirmen sind im Vergleich zu stark, als dass ich ein 360€-Modell empfehlen könnte. Vor allem weil diese auch alle noch günstiger sind als das Philips-Modell.
Was ist eure Meinung dazu, dass wir auch nicht-chinesische Hersteller hier berücksichtigen, um die chinesischen Modelle für euch besser bewerten zu können? Wir machen das für euch, lasst es uns also wissen, wenn es euch stört. 😉 Wir lesen uns im Kommentarbereich!
- große Staubkammer
- für Hartböden geeignet (aber eher nicht für Teppiche)
- Preis-Leistung
- Bodendüse nicht sehr flexibel, etwas unbeweglich
- sehr hohe Betriebslautstärke
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