Corsair HS70 Pro kabelloses Gaming-Headset für 107€
Mit dem Corsair HS70 Pro endet unser kleiner Abstecher in die Welt der Gaming-Headsets exotisch, denn es ist kabellos. Einfach mal kurz zum Kühlschrank und wieder zurück ohne das Headset abzusetzen. Doch ist es genauso gut wie ein kabelgebundenes Headset?
- Corsair HS70 Pro Gaming-Headset
Inhalt
Technische Daten
Name | Corsair HS70 Pro |
Treiber | 50 mm Treiber |
Frequenzbereich | 20 -20.000Hz |
Konnektivität | 2,4 GHz Funkverbindung |
Gewicht | 350 g |
Maße | 16 x 10 x 20,5 cm |
Kabellänge | 1,5 m Ladekabel |
Verpackung & Lieferumfang
Das Corsair HS70 Pro kommt in einer schönen schwarz gelben Verpackung, worauf sich allerlei Produktabbildungen und Informationen befinden. Neben Informationen zum Headset finden wir auch ein iCUE Logo, die Begleitsoftware von Corsair, aber auch eine Discord Zertifzierung.
Im Karton finden wir das Headset in einer Plastikschale gut befestigt. Neben einer Anleitung und Garantieinformationen, finden wir den Funk-USB-Adapter und ein Micro-USB Aufladekabel. Ebenfalls im Karton liegt das Mikrofon des Headsets, welches bei Bedarf an den Kopfhörer dran gesteckt wird. Wie auch schon beim Razer Kraken X USB ist hier auch keine Aufbewahrungstasche oder alternative Ohrpolster vorhanden. Das Logitech G Pro X bietet dieses Zubehör und befindet sich im selben Preissegment, ist aber kabelgebunden und daher fehlt dort ein Kostenpunkt der beim Corsair vorhanden ist.
Design & Verarbeitung
Wie auch schon beim Razer Kraken X und Logitech G Pro X haben wir ein komplett schwarzes Headset. Nur ein silbernes Zierelement auf den Ohrmuscheln und ein ebenfalls silberner Stick im Ohrpolster setzt einen Kontrast. Neben Kunststoff an den Ohrmuscheln und Verbindungsstücken zum Kopfband, haben wir auch einen Metallbügel am Headset. Das Kopfband hat sowohl Innen als auch Außen einen Kunstlederüberzug. Gefüllt ist dieser mit wenig Schaumstoff und deswegen ist das Kopfband auch deutlich härter als bei der Konkurrenz. Weich dagegen sind die Ohrpolster, welche ebenfalls mit Kunstleder überzogen und mit Memory Foam gefüllt sind.
Durch den Metallbügel fühlt sich das Corsair Headset sehr stabil an und macht einen guten Eindruck. Nichts knackt oder knarzt und auch die verarbeiteten Materialien fühlen sich hochwertig an.
Tragekomfort
An sich ist das Corsair Headset bequem und das härtere Kopfband stört nicht. Auch sind die Ohrpolster angenehm und leicht größer als beim Logitech G Pro X oder Kraken X. Durch Metallbügel und verbautem Akku ist es mit 350 g recht schwer und könnte bei dem ein oder anderen nach längerer Zeit unangenehm werden. Durch die Funkverbindung zum Headset seid ihr aber nicht durch ein Kabel limitiert und könnt euch frei bewegen, was schon praktisch sein kann.
Klang des Corsair HS70 Pro
Der Klang des Corsair HS70 Pro ist durchschnittlich. Wir haben hier einen ziemlich auf Bass ausgerichteten Kopfhörer, welcher diesen auch gut wiedergibt. Die Mitten sind auch in Ordnung und Stimmen hören sich gut an. Die Höhen sind jedoch ein wenig scharf und die Schwäche des Kopfhörers. Vom Klang her sind sie ein Stück besser als die Razer Kraken X USB, aber unterliegen allgemein den Logitech G Pro X. Solltet ihr aber Wert auf stärkeren Bass legen, ist das Corsair Headset wohl eher etwas für euch, als das von Logitech.
Die Isolierung zur Außenwelt ist recht gut und der Kopfhörer performt auch gut in Spielen. Gegenüber den beiden anderen Surround-Sound Headsets von Logitech und Razer, ist hier der Surround-Sound einen Ticken schwächer. Der Raumklang kommt hier einfach nicht so gut zur Geltung. Eine Einstellung um den Effekt zu verstärken, gibt es leider auch nicht.
Mikrofonqualität
Bei der Mikrofonqualität bieten das Headset leider nicht die Performance, die man von einem 100€ Headset erwartet. Man klingt mit dem Headset dumpf und der Kommentar „Sprichst du durch eine Dose“ ist gefallen. Entweder ist das Mikrofon einfach nicht gut oder eine integrierte Rauschunterdrückung tut einfach zu viel des Guten. Vielleicht liegt es aber auch an der kabellosen Übertragung. Hier erreicht das günstigere Razer Kraken X USB eine bessere Qualität. Aber wie auch schon bei den anderen Headsets macht euch selbst ein Bild mit der Testaufnahme.
Testaufnahme Corsair HS70 Pro
Testaufnahme Razer Kraken X USB
Konnektivität
Verbunden wird das Headset über einen beigelegten USB-Adapter, welcher über 2,4 GHz eine Funkverbindung herstellt. Daher bestehen keine Synchronisierungsprobleme, wie sie teilweise bei Bluetooth-Kopfhörern vorkommen. Dennoch wäre es praktisch gewesen, wenn das Headset ebenfalls Bluetooth unterstützen würde und somit eine breitere Palette an Geräten unterstützen würde. Die Verbindung bleibt bei über 15 m stabil und auch eine Wand durchdringt die Funkverbindung. Schnell mal eben in die Küche etwas zu trinken holen und weiter im Gespräch bleiben ist auf jeden Fall möglich, solange die Küche nicht zu weit entfernt ist.
Sollte das Headset leer sein, kann man es auch während des Ladens weiter verwenden. Ein Anschluss über ein Klinkenkabel ist aber nicht möglich.
Bedienung
Kein Kabel und somit auch keine In-Line Bedienung, damit sind alle Bedienmöglichkeiten am Headset selbst. Auf der rechten Seite finden wir lediglich den Power-Knopf, weitere Bedienmöglichkeiten spart man sich hier. Schauen wir uns die andere Ohrmuschel an, finden wir aber einen weiteren Knopf und ein Drehrad.
Mit dem Knopf kann man das Mikrofon stummschalten und bei Halten des Knopfes, die Mikrofonabhörung anschalten. So könnt ihr euch selber beim Sprechen hören. Mit dem Drehrad könnt ihr die Lautstärke des Headsets anpassen. Hier ist es nicht so wie beim Razer Kraken X USB, dass ihr die Lautstärke des Computers ändert, sondern die eigene Headsetlautstärke. Eine Möglichkeit Medien zu steuern, gibt es aber nicht.
Kompatibilität
Aufgrund der Verwendung eines USB-Adapters für die Funkverbindung ist die Kompatibilität nicht mit vielen Geräten gegeben. Lediglich der PC und die PS4 unterstützt das Headset. Bei der Playstation kommen dann noch weitere Einschränkungen hinzu, denn der Surround-Sound kann dort nicht genutzt werden. Eine zusätzliche Option das Headset über Bluetooth zu nutzen wäre praktisch gewesen, um es zum Beispiel auch am Smartphone nutzen zu können.
Akkulaufzeit
Bei der Akkulaufzeit gibt Corsair eine Dauer von 16 Stunden an. Im Test konnte ich diese auch erreichen und somit ist das Headset auch für die längere Benutzung geeignet. Geladen wird leider noch über Micro-USB, hier könnte man langsam auch auf USB-C umsteigen.
Software
Das Corsair Hs70 Pro unterstützt die Corsair iCUE Software, welche auch für andere Produkte des Unternehmens genutzt wird. Hier können wir unter anderem die Aufnahmelautstärke des Mikrofons und die Abhörlautstärke einstellen. Ebenfalls ist hier die Möglichkeit gegeben die Surround-Sound Funktion zu aktivieren. Wer gerne den Klang an seinen eigenen Geschmack anpasst, kann hier vorgefertigte EQ-Profile wählen oder ein eigenes Profil erstellen.
Neben diesen eher auf das Audio bezogenen Einstellungen, gibt es auch die Möglichkeit eine automatische Abschaltung zu aktivieren. Nutzt ihr euer Headset dann nicht und habt es vielleicht vergessen auszuschalten, schaltet es nach der festgelegten Dauer einfach ab. Eigentlich ganz nützlich, jedoch erkannte das Headset nicht richtig, dass es genutzt wird und wollte sich mitten in einem Gespräch einfach ausschalten. Solche Bugs könnten aber durch Firmware-Updates gelöst werden, die auch über die iCUE Software durchgeführt werden. Beim Drücken der Knöpfe kommt standardmäßig eine Ansage, welche den Knopfdruck bestätigt. Wen das stört, kann diese hier auch ausschalten.
Fazit
Das stärkste Argument für den Kopfhörer ist die Anbindung über eine Funkverbindung. Man spart sich das Kabel, ist flexibler und kann in der Wohnung herumlaufen. Klanglich bleiben sie bis auf den Bass hinter den gleich teuren Logitech G Pro X, welche aber mit Kabel genutzt werden. Das Mikrofon klingt leider ein wenig dumpf, liegt aber definitiv im Rahmen des Verständlichen. Leider funktionieren sie nur am PC und an der Playstation 4, haben aber eine ausdauernde Akkulaufzeit mit rund 16 Stunden. Für die Anbindung über Funk kommt sicherlich ein Aufpreis auf die Kopfhörer und sie wären mit Kabel in einer anderen Preiskategorie gelandet. Sucht ihr ein kabelloses Headset seid ihr hier schon eher im niedrigen Preissegment und dafür sind sie schon recht gut.
Welches Headset nutzt ihr und habt ihr Geheimtipps für Headsets aus China? Wir schauen uns jetzt mal die Alternativen an und lassen sie gegen die Konkurrenz antreten.
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