Xiaomi Mi 10T Lite für 200€ (4/64 GB) bei Mi.com | 250€ (6/128 GB) bei Saturn
Das Xiaomi Mi 10T Lite gibt es gerade bei Mi.com für 199,90€ in der 6/64 GB Version.
Für den Preis ist das Mi 10T Lite eine Alternative zu dem ebenfalls starkem und für den fast gleichen Preis erhältlichen Redmi Note 10 Pro. Das Mi 10T Lite hat den Vorteil des stärkeren Prozessors und der 5G-Unterstützung, das Redmi Note 10 Pro hat ein 120 Hz OLED anstatt des 120 Hz LCD des Mi 10T Lite.
Nach dem Xiaomi Mi 10 Lite 5G und dem Xiaomi Mi Note 10 Lite war es Xiaomi nicht leid – yes, das war Absicht – noch ein Lite-Smartphone zu veröffentlichen. Das Xiaomi Mi 10T Lite ist das insgesamt siebte Smartphone der Mi 10-Reihe und gleichzeitig auch das günstigste 120 Hz 5G-Smartphone. Aber ist es mehr als ein POCO X3 NFC mit dem neuen Mobilfunkstandard?
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Inhalt
Technische Daten des Xiaomi Mi 10T Lite
Display | 6,67″ 120 Hz IPS LC-Display mit 2400 x 1080p, Gorilla Glas 5 |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 750G Octa-Core @2,2 GHz |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 619 |
Arbeitsspeicher | 6 GB LPDDR4X |
Interner Speicher | 64/128 GB UFS 2.1, erweiterbar per microSD |
Hauptkamera | 64 MP Sony IMX682 Sensor mit ƒ/1.89 Blende + 8 MP Weitwinkel + 2 MP Tiefensensor + 2 MP Makrokamera |
Frontkamera | 16 MP |
Akku | 4.820 mAh mit Quick Charge 33W, 33W Ladegerät im Lieferumfang |
Konnektivität | LTE Band 1,3,5,7,8,20, WiFi 6, GPS/GLONASS/BDS, Bluetooth 5, Hybrid-SIM, NFC, 5G |
Features | Fingerabdrucksensor an der Seite | USB Typ-C | Face Unlock | Kopfhöreranschluss | IR-Blaster | Stereo-Speaker |
Betriebssystem | MIUI 12, Android 10 |
Abmessungen / Gewicht | 165,38 x 76,8 x 9 mm / 214g |
Xiaomi recyclet POCO?
Trotz dem „Mi 10T“ im Namen möchte der Hersteller die Lite-Version schon optisch von dem Mi 10T und Mi 10T Pro abgrenzen. Das setzt man mit der zentralen Punch-Hole am oberen Bildschirmrand um, wo sich die Frontkamera befindet. Die beiden teureren Version des 10T haben die Frontkamera in der oberen linken Ecke. So ähnelt das Xiaomi Mi 10T Lite ganz eindeutig dem Samsung Galaxy S20 oder dem POCO X3 NFC – das ist nicht die einzige Ähnlichkeit. Denn auch das Lite erstreckt sich über eine 6,67″ Bildschirmdiagonale und setzt den Fingerabdrucksensor auf die rechte Seite. Die Bildschirmränder fallen dabei so dick aus, dass man dem Handy seinen Mittelklasse-Status direkt ansieht.
Und ja, auch die Rückseite sieht dem POCO X3 NFC verdammt ähnlich. Das Kameramodul ist ebenfalls zentral und ähnelt in seiner Form der Digitalkameralinse, wie bei dem POCO. Allerdings platziert man den LED-Blitz außerhalb dieses Moduls, wodurch man ein quadratisches Layout der Sensoren hat. Dazu kommt der Kreis um den Kamera-Bump, der den Eindruck machen soll, dass die Kamera nicht weit heraussteht. Der Übergang ist nämlich weich und nicht so abrupt, zudem verziert Xiaomi ihn mit den Slogans „Premium AI Camera“ und „Built for 5G“. Dafür gibt es andere Farben: Pearl Gray, Atlantic Blue und Rose Gold Beach. Gerade der letzte Colorway ist neu in Xiaomis Smartphone-Portfolio.
Wir haben uns das Handy in Atlantic Blue bestellt. Der Farbverlauf gefällt und man kann erahnen, warum es sich um ein „Atlantik“-Blau handelt. Dabei fallen Fingerabdrücke auf dem unteren Teil der Rückseite nicht so sehr auf wie oben, man kann natürlich aber auch das mitgelieferte Case mitbenutzen. An dem Gehäuserand geht dieser Colorway aber schon eher ins Lila über, so dass ich es teilweise schon einmal mit dem Mi Note 10 Lite verwechselt habe.
Handling & Verarbeitung
Schaut man sich die beiden Datenblätter des Xiaomi Mi 10T Lite und des POCO X3 NFC an, merkt man auch hier die starke Ähnlichkeit. Beide messen 165,3 mm in der Höhe und 76,8 mm in der Breite. Auch das Gewicht unterscheidet sich nur um ein halbes Gramm. Dafür ist das POCO mit 9,4 mm etwa einen halben Millimeter dicker, was wohl an dem größeren Akku des X3 liegen könnte. Den größten Unterschied findet man diesbezüglich in der Verarbeitung, denn das Mi 10T Lite ist mit einer Glas-Rückseite ausgestattet, während die Budget-Marke POCO wie das Samsung Galaxy A51 „nur“ Kunststoff bekommt. Dafür verarbeiten beide Geräte einen Kunststoffrahmen, der aber trotzdem ein gutes Maß an Stabilität mit sich bringt.
Es fällt mir schwer großartig etwas an der Verarbeitungsqualität zu kritisieren. Die Glas-Rückseite ist zu den Seiten hin abgerundet, Spaltmaße sind auf das Minimum reduziert, der SIM-Slot ist leichtgängig und auch die Aussparungen sauber ausgefräst. Der Power-Button und die Lautstärkewippe bieten einen angenehmen Druckpunkt, benötigen aber auch etwas Krafteinsatz. Rein optisch hält Xiaomi den Gehäuserahmen eher matt als glänzend, was zu dem positiven Eindruck beiträgt. Allerdings ist nur das günstigere POCO X3 NFC mit einem IP53-Rating ausgestattet, das Xiaomi Mi 10T Lite bekommt kein Rating. Das überrascht uns, allerdings ist das POCO damit auch nur gegen Sprühwasser geschützt, weswegen das eigentlich auch zu vernachlässigen ist.
Werden 120 Hz der neue Standard?
Im Gegensatz zu den großen Brüdern, dem Xiaomi Mi 10T und der Pro-Variante, schaltet der Hersteller beim Display einen Gang zurück. Anstatt 144 Hz muss man mit 120 Hz Bildwiederholrate leben, genau wie im – Überraschung – POCO X3 NFC. Mit Blick auf den Preis wundert es aber nicht, dass auch dieser Bildschirm ein LCD-Panel und kein AMOLED ist. AMOLED Displays mit einer erhöhten Bildwiederholrate gibt es unter 300€ bis dato nicht. Wo genau die Unterschiede zwischen LCD und AMOLED liegen, klären wir in unserem Ratgeber. Wie bei den großen Brüdern implementiert man die Adaptive Sync-Technologie, die den automatischen Wechsel zwischen den Bildwiederholraten erlaubt, womit theoretisch auch 30 oder z.B. 90 Hz möglich sind. Manuell lässt sich aber nur zwischen 60 Hz und 120 Hz auswählen.
Mit ziemlicher Sicherheit handelt es sich dabei um das gleiche Panel wie im günstigen Pocophone, in der Praxis kann ich keinerlei Unterschiede feststellen. Das heißt, auch im Mi 10T Lite werden Eingaben deutlich zügiger umgesetzt, das ganze Telefon wirkt dadurch schneller und Animationen flüssiger. Gerade für Mittelklasse-Smartphone mit mittelmäßigen Prozessoren kann man so natürlich ein Gefühl von Geschwindigkeit konstruieren – smart. Schwer zu sagen, ob es am unterschiedlichen Launcher liegt, aber Scrollen fühlt sich mit dem Mi 10T Lite sogar noch etwas flüssiger als beim POCO an. Auch wenn die höhere Bildwiederholrate am Akku nagt, ist die erhöhte Geschwindigkeit es in meinen Augen definitiv wert. Man möchte nicht mehr zu 60 Hz zurück wechseln.
Trotzdem handelt es sich dabei um ein LC-Display und eben nicht um ein AMOLED. Persönlich ist der 120 Hz-Effekt bei AMOLEDs für mein Gefühl noch einen Tick flotter und eleganter. Auch den Vergleich zum Xiaomi Mi 10T Pro muss die Lite-Variante nicht scheuen. Ich persönlich kann da keinen Unterschied zwischen 144 und 120 Hz erkennen. Das haben wir beispielsweise auch schon im Test zum Asus ROG III festgestellt. Der einzige Vorteil der Pro-Version ist meiner Ansicht nach nur, dass man dort auch noch 90 Hz als Zwischenschritt auswählen kann.
Durch die LCD-Technik entfällt die Möglichkeit eines Fingerabdrucksensor im Display oder das Always-On Display. Abgesehen davon bekommt man eine FullHD+ Auflösung von 2.400 x 1080 Pixel, geschützt von Gorilla Glas 5. Die Blickwinkelstabilität ist stark, die Farbdarstellung akkurat und man kann einen Dark Mode benutzen. Allerdings fällt die Helligkeit mit 450 Nits kleiner aus als bei dem Mi 10T Pro, welches bis zu 650 nits erreicht. In der Praxis ist die Helligkeit der Lite-Variante aber schon auf mittlerer Einstellung ausreichend, im Alltag nutze ich aber eher 75% für eine kräftigere Darstellung.
Mit ganz neuer CPU
Wie schon im Vorfeld über Twitter angekündigt, handelt es sich hierbei um ein Smartphone mit einem neuen Prozessor der 700er-Reihe, nämlich dem Qualcomm Snapdragon 750G. Die Octa-Core CPU wurde erst kürzlich vorgestellt und bietet eine 2,2 GHz Taktfrequenz, 5G-Unterstützung sowie den Adreno 619 Grafikchip. Wie der Name schon verrät, siedelt der sich zumindest auf dem Papier etwas über dem SD 732G aus dem POCO X3 an, ist aber etwas schwächer als der Snapdragon 765G aus dem Mi 10 Lite 5G. Der Unterschied zwischen beiden ist aber auch auf dem Datenblatt schon marginal. Der SD 750G erlaubt eine etwas höhere Taktung beim RAM, dafür bietet der SD732G 2,3 anstatt 2,2 GHz. Das bestätigen uns auch die Benchmarkergebnisse.
Man merkt auch in der Praxis, dass man eigentlich keinen Unterschied merkt. Auch mit dem Xiaomi Mi 10T Lite bekommt man dank dem Snapdragon 750G eine flüssige Erfahrung im Alltag, bei der sich Apps zügig öffnen und schließen, schnell Apps installieren kann und auch Games zocken wie man möchte. Auch wenn es nicht der Top-Prozessor ist, ist es ein guter Chip aus Qualcomms Lineup, der selbst bei Call of Duty: Mobile oder Asphalt 9 kaum ins Schwitzen kommt. Einzig und allein in der Kamera-App merkt man ab und zu, dass die CPU nicht die aller schnellste ist. Gerade Portraitfotos brauchen ein paar Sekunden zur Verarbeitung.
Dazu gibt es 6 GB LPDDR4X und wahlweise 64 oder 128 GB UFS 2.1 Speicher. Das Mi 10T & Mi 10T Pro erhalten die schnelleren und aktuelleren Speicherstandards. Dafür ist der Speicher hier per microSD-Karte erweiterbar. Der Arbeitsspeicher ist meiner Einschätzung nach vollkommen ausreichend und harmoniert gut mit MIUIs aggressiver Speicherverwaltung. Auch die Leute, die nicht so regelmäßig ihre Anwendungen im Task-Manager schließen, dürften hier keine großen Verzögerungen spüren.
Gute Laufzeit trotz 120 Hz Display
Einen kleinen Abstrich muss man bei dem Akku machen, der mit 4.820 mAh nicht ganz so groß wie der 5.000 mAh Akku des Mi 10T (Pro) oder der 5.160 mAh Akku des POCOs ist. Es ist also keine große Überraschung, dass auch die Akkulaufzeit des Mi 10T Lite trotz 120 Hz Display ziemlich stark ist. Im Benchmark erreicht das Mi 10T Lite sogar den gleichen Wert von fast 18h wie das POCO X3 NFC – stark. Das heißt ihr könnt das Smartphone problemlos mit in den zweiten Tag nach einer vollständigen Aufladung nehmen, gegen Abend sollte man dann aber die Steckdose aufsuchen.
Löblich ist aber, dass auch dieser Akku mit dem mitgelieferten 33W Ladegerät per Quick Charge 4.0 aufgeladen werden kann. In gut 30 Minuten erreicht das Mi 10T Lite eine Akkuladung von knapp 60%, eine ganze Aufladung nimmt circa eine Stunde und 10 Minuten in Anspruch. Kabelloses Laden ist aber auch hier nicht möglich.
Gleiche Kamera wie im Mi 10T
Noch eine Ähnlichkeit zum POCO X3, aber auch zum Mi 10T, ist der 64 Megapixel Hauptsensor. Der Sony IMX682 bietet eine Blende von ƒ/1.89 und arbeitet mit Pixel-Binning-Technologie, so dass er im Endeffekt mit 16 Megapixel auflöst. Dazu gesellen sich eine 8 MP Ultraweitwinkelkamera mit 120° Aufnahmewinkel, eine 2 MP Makrokamera und ein 2 MP Tiefensensor. Warum man genau dem günstigeren Handy einen zusätzlichen Sensor gibt, der nicht im teureren Modell landet, ist uns schleierhaft. Auf der Vorderseite befindet sich eine 16 Megapixel Frontkamera.
Hauptkamera
Drei mal dürft ihr raten: Was ergibt der gleiche Hauptsensor plus die gleiche Software des gleichen Herstellers? Richtig: Identische Fotos. In den meisten Fällen sind die Fotos von dem Mi 10T Lite und dem POCO X3 NFC nur an dem Wasserzeichen in der unteren linken Ecke zu unterscheiden. Die Farbdarstellung ähnelt sich sehr stark, beide Kameras arbeiten mit satten Farben und einem guten Maß an Dynamikumfang. Der kommt natürlich bei den richtigen Lichtverhältnissen besonders gut zur Geltung. Die Schärfe ist dabei vollkommen in Ordnung und kann gerade bei nahen Objekten überzeugen.
Trotzdem bekommt man gerade beim Zoom-In einiges an Rauschen, was aber in dieser Preisklasse kein großer Kritikpunkt sein darf. Der Autofokus arbeitet in der Regel zuverlässig und flott, außer bei sich bewegenden Objekten. Unseren kamerascheuen Bürohund Bodhi zu fotografieren, stellt sich leider als Problem dar, dafür löst die Kamera einfach nicht schnell genug aus.
Ultraweitwinkelkamera
Einer der nennenswertesten Unterschiede zwischen Mi 10T Lite und POCO X3 ist tatsächlich die Ultraweitwinkelkamera. Das Mi 10T Lite bekommt trotz teurerem Preisschild den etwas schlechteren Sensor für die „Fish-Eye“-Kamera. Gut, der Unterschied ist nicht ausschlaggebend und sollte in der Kaufentscheidung nicht berücksichtigt werden, aber er ist vorhanden. Trotzdem können sich die Resultate sehen lassen und sehen zumindest bei Tageslicht ordentlich aus. Die Fotos sind nicht ganz so kontrastreich wie vom Hauptsensor, dafür bekommt man dank 120° Aufnahmewinkel einiges vor die Linse.
Makrokamera
Auf der Rückseite befindet sich zudem die mittlerweile zum Standard gewordene 2 MP Makrokamera, die eine Naheinstellgrenze von 4 cm erlaubt. Das heißt, man kann nicht allzu nah an das Objekt heran und bekommt auch dann keine spektakulären Makrofotos zustande. Der Effekt ist bei weitem nicht so stark wie bei dem POCO F2 Pro und man verliert viele Details. Das sieht bei dem POCO X3 NFC fairerweise genauso bescheiden aus.
Portraitkamera
Warum ausgerechnet die günstigste Version noch einen zusätzlichen Kamerasensor bekommt, muss man nicht verstehen. Zumal dieser mit 2 MP Auflösung eh nichts an den eh schon starken Portraitfotos der Xiaomi-Handys ändern kann. Die sind nämlich auch hier mal wieder der Knaller und können es problemlos mit doppelt so teuren Smartphones bekannter Hersteller aufnehmen. Die Randerkennung grenzt in vielen Fällen an „unschlagbar“ und das Bokeh ist weich und natürlich. Das liegt allerdings nur an Xiaomis guter Optimierung und nicht an dem Sensor, wie das Xiaomi Mi 10T Pro bewiesen hat. Stellenweise braucht der Snapdragon Chip aber ein paar Sekunden bei der Verarbeitung.
Frontkamera
Eigentlich liefert Xiaomi auch auf der Frontseite stets solch starke Selbstportraits, zur Überraschung meinerseits macht das Xiaomi Mi 10T Lite ein Ausnahme. Der 16 Megapixel Sensor mit ƒ/2.45 Blende liefert überraschend körnige Selfies. Das ist auch kein Totalausfall, aber das POCO überzeugt mit dem 20 MP Sensor noch etwas mehr. Dem Mi 10T Lite fehlt es einfach etwas an Schärfe, ein paar Details gehen verloren und die Hauttöne sind nicht ganz so akkurat. Auch der Weißabgleich stimmt nicht in allen Fällen, hier muss man gegebenenfalls manuell nachjustieren. Vielleicht kann Xiaomi das per Softwareupdate noch fixen.
Konnektivität: Da fehlt nix!
Man könnte fast argumentieren, dass das Mi 10T Lite im Bereich der Verbindungsstandards sogar besser ausgestattet ist, als die teureren Modelle. NFC, WiFi 6, Bluetooth 5.1, Dual GPS und USB-C sind mit an Bord, genau wie ein 3,5 mm Klinkenanschluss, der dem Mi 10T und 10T Pro fehlt. Zudem hat man einen Dual-SIM Slot, der entweder Platz für eine 5G SIM und eine 4G SIM- oder für zwei 4G SIM-Karten hat. Zusätzlich ist auch die Speichererweiterung per microSD-Karte möglich! Es handelt sich also um einen Hybrid-SIM Slot, allerdings gibt Xiaomi das auf der Website falsch an. Neben den für Deutschland wichtigen 5G Bändern wird auch LTE Band 20 und 28 unterstützt. Zudem unterstützt das Smartphone Dual-SIM-VoLTE.
Den berüchtigten WiFi-Bug, den wir in einigen Redmi Note-Geräten bedauern mussten, konnten wir bei unserem Testgerät nicht feststellen. Auch im LTE D2 Netz fühlt sich das Handy wohl, der mobile Internetempfang war stets zufriedenstellend, so dass auch Videostreaming unterwegs in Leverkusen kein Problem ist. Telefonieren kann man damit auch noch sehr gut, keine Sorge!
Extras
Und ja, tatsächlich hat auch das günstige Mi 10T Lite wie das POCO X3 NFC einen Stereo-Speaker! Der gefällt mir sogar etwas besser als bei dem POCO, da der Lautsprecher in der Ohrmuschel sitzt und etwas mehr Volumen bietet. Der sekundäre Lautsprecher ist somit verhältnismäßig laut, während der Hauptlautsprecher gerade in tieferen Frequenzen etwas dumpf klingt. Insgesamt ist aber gerade die Lautstärke überzeugend und in der Preisklasse leider immer noch eine Rarität.
Der Fingerabdrucksensor an der Seite ist ebenfalls der gleiche wie bei dem POCO X3 NFC und reagiert zumindest zuverlässig. Da man sein Smartphone täglich dutzende male entsperrt, würde ich mir noch etwas mehr Schnelligkeit wünschen, zumal die Animation beim Entsperren beim Mi 10T Lite 5G etwas holprig wirkt. Hier merkt man den Unterschied zu einem Xiaomi Mi 10T Pro, welches aufgrund des besseren Prozessors noch etwas flotter reagiert.
In der Ohrmuschel am oberen Bildschirmrand des Lite-Smartphone befindet sich auch eine Benachrichtigungs-LED. Die leuchtet allerdings nur in Weiß und kann zum Beispiel auch beim Laden leuchten, sofern man das in den Einstellungen aktiviert. Die LED ist ausreichend hell, es ist aber schade, dass sich die Hersteller sich diesbezüglich von RGB-LEDs entfernen. So hätte man noch ein paar mehr Optionen.
MIUI mal wieder
Auf dem Mi 10T Lite hat der Hersteller selbstverständlich das hauseigene MIUI Betriebssystem in der nun schon 12. Generation vorinstalliert, welches auf Android 10 basiert. Über regelmäßige Sicherheits- und Systemupdates muss man sich bei Xiaomi in der Regel keine Sorgen machen. Auch der Sicherheitspatch ist von September, damit also sehr aktuell. Während des Testzeitraums gab es noch kein weiteres Update. Das Betriebssystem ist selbstverständlich komplett auf Deutsch, alle relevanten Google-Dienste sind vorinstalliert und auch der Play Store ist zertifiziert.
MIUI hat in der zwölften Generation ein größeres Redesign abbekommen und setzt nun z.B. auf ein neues Kontrollzentrum, welches an iOS erinnert. Das kann man allerdings auch unter „Display“-> „Kontrollzentrum & Benachrichtigungsleiste“ deaktivieren. Nun werden auch schwebende Fenster unterstützt, welche das Multitasking verbessern sollen. Mittlerweile ist auch der App-Drawer, also die App-Übersicht, auf jedem Xiaomi-Smartphone nutzbar, lässt sich auf Wunsch aber auch deaktivieren. Generell ist MIUI ein sehr fähiges Betriebssystem mit smarten Features, guter Optimierung und einem eigenen Design.
Kritisieren kann man wie immer die vorhandene Bloatware. Denn von Werk aus belegen Apps wie Facebook, Netflix oder WPS Office schon ein paar hundert Megabyte des internen Speichers. Noch ärgerlicher sind da die Spiele, die Xiaomi vorinstalliert. Glücklicherweise können diese auch leicht deinstalliert werden. Zudem empfehlen wir bei der Einrichtung des Mi 10T Lite die „Personalisierten Anzeigen“ zu deaktivieren.
Fazit: Xiaomi Mi 10T Lite kaufen?
Ich habe nun knapp 2.600 Wörter dafür aufwenden müssen, um meine These zu belegen. Das Xiaomi Mi 10T Lite kann gut und gerne als „POCO X3 5G“ bezeichnet werden. Beide Geräte sind mit dem gleichen 120 Hz LC-Display, dem gleichen Kamerasensor, dem gleichen Speicher, der gleichen Software, den gleichen Anschlussmöglichkeiten und einem sehr ähnlichen Design ausgestattet. Der Hauptunterschied ist der Prozessor, da der SD 750G des Mi 10T Lite auch 5G unterstützt. Einen spürbaren Leistungsunterschied gibt es nämlich auch nicht. Trotzdem, bei der Konkurrenz von Samsung muss man für ein 5G Handy ordentlich draufzahlen.
Ansonsten hat das Mi 10T Lite die etwas bessere Verarbeitung, das POCO X3 NFC dafür die bessere Ultraweitwinkel- und Selfie-Kamera. Das heißt nicht, dass das Mi 10T Lite ein schlechtes Smartphone ist, keineswegs. Wer ein günstiges 5G-Smartphone sucht, bekommt hier das günstigste 120 Hz 5G-Smartphone, das sein Geld definitiv wert ist. Allerdings sollte man sich für das Geld dann auch das Mi 10 Lite 5G anschauen, welches zwar keine 120 Hz, dafür aber ein AMOLED-Display und den spürbar besseren Prozessor hat. Wer 5G nicht braucht, kann sich das Geld aber sparen und sollte zu dem POCO X3 NFC greifen.
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