POCO M3: Das beste Budget-Smartphone für 109€ [EU-Lager]
Neues Smartphone für möglichst wenig Geld? Das POCO M3 ist unser Favorit unter den Budget-Smartphones und aktuell für 109€ bei GShopper aus dem EU-Lager zu bekommen. Nutz dafür den Gutschein 2B98178624 beim Bestellvorgang und das Handy mit 64 GB Speicher sollte schnell bei euch sein.
Das POCO M3 ist weiterhin das beste Budget-Smartphone derzeit, weswegen es auch einen Platz in unsere Xiaomi Smartphone Bestenliste (Video) gefunden hat.
Strebt man einen kritischen Ton an, könnte man sagen, dass Xiaomis Tochterfirma mittlerweile für das erstaunliche Preis-Leistungs-Verhältnis steht, wofür einst Xiaomi bekannt war. Egal wie man es nennen möchte, das brandneue POCO M3 möchte anscheinend das beste Smartphone bis 150€ sein. Und die Zeichen dafür stehen verdammt gut.
- POCO M3 (4/64 GB)
- bei GShopper für 109€ – Gutschein: 2B98178624 (EU-Lager) | Banggood für 120,58€
- POCO M3 (4/128 GB)
Inhalt
Technische Daten des POCO M3
Display | 6,53″ 60 Hz IPS LC-Display mit 2340 x 1080p, Gorilla Glas 3 |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 662 Octa-Core @2,0 GHz |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 610 |
Arbeitsspeicher | 4 GB LPDDR4X |
Interner Speicher | 64 UFS 2.1/128 GB UFS 2.2, erweiterbar per microSD |
Hauptkamera | 48 MP Sensor mit ƒ/1.78 Blende + 2 MP Tiefensensor + 2 MP Makrokamera |
Frontkamera | 8 MP |
Akku | 6.000 mAh mit Quick Charge 18W, 22,5 W Ladegerät im Lieferumfang |
Konnektivität | LTE Band 1,3,5,7,8,20, WLAN AC, GPS/GLONASS/BDS, Bluetooth 5, Dual SIM, microSD-Slot, FM-Radio, IR Blaster |
Features | Fingerabdrucksensor an der Seite | USB Typ-C | Face Unlock | Kopfhöreranschluss | Stereo-Speaker |
Betriebssystem | MIUI 12 mit Poco Launcher, Android 10 |
Abmessungen / Gewicht | 162,3 x 77,3 x 9,6 mm / 198 g |
Mal was neues!
Mit dem M3 überrascht POCO in mehreren Hinsichten, eine davon ist direkt ersichtlich. Auf der Frontseite arbeitet man nämlich mit einer Waterdrop-Notch, ein fast schon vergessenes Design. Der „Tropfen“ an der Oberseite stiehlt dem überraschend „kleinen“ 6,53 Zoll Display ein paar Pixel und ist leicht abgerundet. Ein Blick auf die Bildschirmränder legt zwar schon die Vermutung nahe, dass es sich eher um ein günstiges Smartphone handelt, trotzdem fallen diese nicht übermäßig groß aus. Nur das Kinn an der Unterseite misst wenige Millimeter mehr als die restlichen Ränder.
Der Kunststoffsockel, der den Bildschirm umschließt, fällt dafür minimal größer aus als bei anderen aktuellen Smartphones und sitzt auf dem Rest des Gehäuses. Der Rahmen steht dabei leicht zu den Seiten heraus, was meiner Ansicht nach aber für ein besseres Handling sorgt. Den Fingerabdrucksensor integriert POCO hier an der rechten Seite des Gehäuses.
Die Rückseite ist uns dieser Form noch nie untergekommen, das POCO Branding ist aber ähnlich dominant wie bei dem POCO X3 NFC. Denn das POCO M3 breitet das Kameramodul über die ganze Rückseite aus, wobei die drei Linsen in der oberen linken Ecke sind und das POCO-Logo dem gegenüber steht. Manche behaupten es sieht aus wie eine Among Us-Figur, mache erinnert es auch stark an die Cyberpunk 2077 Edition des OnePlus 8T. Ich habe auch kurz gebraucht, kann dieser neuen Optik jetzt aber auch was abgewinnen. Endlich sieht mal ein Handy wieder nicht aus wie jedes andere und das bei einem solch günstigen Handy – nicht schlecht, POCO!
Das POCO M3 ist passenderweise in drei Colorways verfügbar: Power Black, Cool Blue und POCO Yellow. Wir haben die schwarze Version als Testgerät bekommen, die uns soweit zusagt. Die Rückseite erinnert aufgrund der Optik fast schon an Leder, was dem negativen Ruf einer Kunststoffrückseite etwas mehr „Glanz“ verleiht. Auffallend ist zudem noch, dass der 3,5 mm Klinkenanschluss bei dem POCO M3 nicht an der Unterseite, sondern auf der Oberseite platziert ist.
Verarbeitung & Handling
Dank dem 6,53″ Display ist das M3 nicht ganz so groß wie das X3 NFC, mit 162,3 x 77,3 und 9,6 mm in der Dicke definitiv kein kompaktes oder gar dünnes Smartphones. So kommt es auch auf ein Gewicht von 198g, was aber gut austariert ist. Mit dem Fingerabdrucksensor an der rechten Seite ergibt sich ein angenehmes Handling. Die Höhe der Lautstärketaste ist ebenfalls gut gewählt, so dass man auch die Plus-Taste gut erreicht ohne großartig was an dem Handling zu ändern.
POCO profitiert von Xiaomis Expertise und liefert hier trotz Kunststoffrückseite eine überraschend gute Verarbeitung. Alle Aussparungen sind sauber ausgefräst und haben keine scharfen Kanten, die Tasten inklusive Power-Button/Fingerabdrucksensor bieten einen überaus angenehmen Druckpunkt. Das Kameramodul steht nicht so weit aus dem Gehäuse und wirkt auf den ersten Blick viel klobiger als es eigentlich ist. Trotzdem wackelt das Handy leicht, wenn es flach auf dem Tisch liegt.
Kunstoff versus Glas. Zwar haben sich Glas-Rückseiten mittlerweile immer mehr auf dem Smartphone-Markt etabliert, da sie weniger kratzanfällig sind und „schöner“ aussehen. Glas ist aber eben auch Glas und Glas bricht. Von daher haben auch Kunststoff-Rückseiten definitiv ihre Berechtigung, gerade in dem Preisbereich. Wie gesagt schafft es POCO hier sogar die Rückseite durch die Optik noch etwas hochwertiger wirken zu lassen. Leider ist sie dadurch auch relativ anfällig für fettige Fingerabdrücke, dafür liegt ja aber auch ein Case mit im Lieferumfang.
Kann man für den Preis mehr Displayqualität erwarten?
Das Display bietet eine Auflösung von 2340 x 1080 Pixeln in einem 19,5:9 Seitenverhältnis, bei dem die Pixeldichte 395 ppi beträgt. POCO gibt das Kontrastverhältnis mit 1500:1 an, woran man erkennt, dass es sich um ein LCD-Panel handelt. Zum Schutz verbaut POCO Corning Gorilla Glas 3, wobei der Standard eigentlich mittlerweile bei der fünften Generation liegt. Das ist trotzdem noch besser als kein Gorilla Glas. Auch dieses Panel hat Xiaomi vom TÜV Rheinland prüfen lassen, die einen reduzierten Blaulichtanteil zertifizieren.
Xiaomi bietet in den Displayeinstellungen des MIUI Betriebssystem immerhin einige Anpassungsmöglichkeiten, die aufgrund der LCD-Technik schon per se geringer ausfallen als bei AMOLEDs. Es gibt immerhin einen Sonnenlicht-Modus, der die Helligkeit bei deaktivierter Auto-Helligkeit trotzdem an sehr helles Umgebungslicht anpasst. Dazu kommt die Möglichkeit das Farbschema per Farbpalette anzupassen und auch ein Lesemodus sowie ein Dark Mode dürfen nicht fehlen. Das war es dann aber eigentlich auch schon. Interessant ist, dass es keinen Lite-Modus gibt, der die Anzeige vergrößert, wodurch das Handy sich eigentlich gut für Senioren eignen würde.
Für das Preisschild kann man aktuell nicht mehr von einem Display erwarten als das was wir hier beim POCO M3 bekommen. Es ist etwas heller und bietet die etwas bessere Blickwinkelstabilität als das Redmi 9, an der Schärfe oder dem Farbspektrum tut sich dagegen nichts. Es funktioniert sehr zuverlässig und lässt eigentlich keine Verzögerungen zu. Im Alltag hantiere ich hier mit ca. 60 bis 75% der maximalen Einstellung, was man sich aufgrund des großen Akkus locker erlauben kann. Auch wenn ich von POCO fast erwartet hätte, verzichtet man natürlich auf eine höhere Bildwiederholrate als 60 Hz. Das kann man mit Blick auf das sonstige Datenblatt aber auch nicht erwarten. Trotzdem gibt es mittlerweile auch schon dieser Preisregion 90 Hz Smartphones wie das OPPO A53S.
Snapdragon 662 zu dem Preis?
Das POCO M3 überrascht zudem mit dem Snapdragon 662 Prozessor aus dem Hause Qualcomm, der acht Kerne mit einer Taktfrequenz von bis zu 2 GHz bietet und im 11 nm Verfahren hergestellt wurde. Kombiniert wird das nicht nur mit einer Adreno 610 Grafikeinheit, sondern auch mit 4 GB LPDDRX Arbeitsspeicher. Bei dem Massenspeicher hat man die Wahl zwischen 64 GB UFS 2.1 oder 128 GB UFS 2.2 Massenspeicher, der eine höhere Schreibgeschwindigkeit als der ältere 2.1 Standard hat. Der Speicherplatz kann aber in beiden Fällen per microSD-Karte erweitert werden.
Vielleicht bin ich da immer noch etwas von „früher“ konditioniert, aber wenn ich gerade in der Preisklasse einen Snapdragon-Prozessor sehe, habe ich höhere Erwartungen als bei einem MediaTek Chip. Gemessen an dieser Erwartung bin ich von der Performance des POCO M3 etwas enttäuscht, denn es ist ein langsames Smartphone. Gut, „langsam“ definiert sich 2020 als weiterhin komplett akzeptable Verarbeitungszeit. Es dauert einfach mal einen Augenblick länger als bei dem nächstbesten POCO. In der Praxis lässt sich zudem kein Unterschied zum G80 Chip aus dem Redmi 9 erkennen, der in manchen Situationen sogar die Nase vorn hat. Das zeigt mir als Tester nun aber nur, dass man mehr Performance für den Preis eigentlich kaum erwarten kann und dass die MediaTek Chips auch im leistungsschwächeren Segment stärker geworden sind.
Positiv hervorzuheben sind eigentlich die 4 GB Arbeitsspeicher, die für den Preis schon großzügig bemessen sind. Trotzdem ist Multitasking nicht die Stärke des POCO M3. App-Stars aus dem App-Switcher heraus gehen mit leicht hakeligen Animationen einher und man merkt wie die Leistung leicht sinkt. Teilweilse spart sich das POCO M3 auch MIUI-Animationen, die man sonst vorfinden würde, um die Prozesse etwas zu beschleunigen. Im Gegensatz zu dem POCO X3 NFC und dem POCO F2 Pro sollte das M3 nicht gerade als Budget-Gaming-Smartphone genutzt werden. Kleinere Games wie Hill Climb Racing 2 lassen sich natürlich flüssig spielen, anspruchsvollere 3D-Anwendungen sollte man aber vermeiden.
POCO M3: 3 Tage Akkulaufzeit?
Das möchte POCO mit dem riesigen 6.000 mAh Akku aber wohl wieder ausgleichen. In Kombination mit dem relativ energieeffizienten Chip und dem stromsparenden MIUI Betriebssystem bekommen wir hier einen neuen Akku-Champion! Im Benchmark erreicht das POCO M3 einen Rekordwert von 19h und 40 Minuten bei mittlerer Helligkeit und aktiver WiFi- und Bluetooth-Verbindung. In der Praxis dürfte sich bei moderater Benutzung so eine Laufzeit von über zwei, vielleicht sogar drei Tagen Laufzeit ergeben. Der Verbrauch im Standby ist dabei auch angenehm gering. Man könnte es also fast POCO M3310 nennen.
Wenn der Akku dann doch mal stromhungrig ist, kann er mittels USB-C Port mit 18W schnell aufgeladen werden, obwohl sogar ein 22,5W Ladegerät im Lieferumfang liegt. Auf kabelloses Laden muss man dagegen leider verzichten. Die komplette Ladung des POCO M3 nimmt circa 2,5 Stunden in Anspruch.
Eigentlich nur eine Kamera
POCO spart dafür etwas bei der Kamera, denn man verzichtet nicht nur auf eine der sonst mittlerweile üblichen vier Kameras. Nein, man verzichtet sogar direkt auf die fast zum Standard gewordene Ultraweitwinkelkamera. Stattdessen kombiniert das POCO M3 einen 48 Megapixel Hauptsensor mit einer 2 MP Makrokamera und einer 2 MP Portraitkamera. Um welchen Hauptsensor es sich dabei handelt, verschweigt man, denkbar wäre aber der Samsung GM1 Sensor. Trotzdem wird Google Lens, ein Portraitmodus, ein RAW-Modus, der Nachtmodus und die Videoaufnahme von 1080p Videos bei 30 fps ermöglicht. Auf der Vorderseite befindet sich ein 8 MP Frontkamera mit ƒ/2.05 Blende.
Hauptkamera
Kann ein 100€ Smartphone eure digitale Spiegelreflexkamera ersetzen? Natürlich nicht. Also wenn man von der Bildqualität spricht. Denn der verbaute 48 Megapixel Kamerasensor springt nicht höher als er muss. Sprich, man bekommt insgesamt solide Fotoresultate, die gerade bei natürlichem Licht positiv auffallen. Dann ist genügend Licht vorhanden, der Weißabgleich gelingt und das Farbprofil sorgt für ein schönes Endresultat. Wie immer gilt, dass man auch hier nicht mit 48 Megapixeln aufnimmt, sondern jeweils vier Pixel sich in einem vereinen und man somit mit 12 Megapixeln aufnimmt. Das nennt man Pixel-Binning.
Eigentlich soll der Sensor dadurch auch mehr Licht aufnehmen können, wovon man aber bei künstlicher Beleuchtung relativ wenig sieht. Alle Fotos aus dem Büro hier sind relativ warm, der Weißabgleich haut nicht hin und die Hauttöne sind in der Regel nicht so akkurat. Auch bei dem Dynamikumfang muss man natürlich Abstriche machen, ein Foto vom Sonnenuntergang sieht natürlich nicht so schön aus wie zum Beispiel bei den Top-Smartphones zur Zeit. Dafür ist der Autofokus überraschend gut und gerade bei nahen Objekten kann die Kamera durchaus überzeugen!
Insgesamt gefällt mir die 13 MP Kamera des Redmi 9 da tendenziell noch etwas besser, da sie manchmal etwas schärfer zu sein scheint. Der Unterschied ist aber nicht maßgeblich und sollte keine Rolle in der Kaufentscheidung spielen.
Portraitkamera
Xiaomi entscheidet sich bei einem der übrigen Sensoren für den 2 MP Tiefensensor, der in leider fast jedem Xiaomi-Smartphone zum Einsatz kommt und meiner Meinung nach wichtigen Platz stiehlt. Klar, in einem Budget-Gerät wie dem POCO ist zusätzliche Hardware nicht verkehrt, aber ansonsten würde die Rechenpower und Xiaomis gute Kamerasoftware reichen, um einen schönen Bokeh-Effekt zu zaubern. Der kann sich auch bei dem POCO M3 sehen lassen, gerade für den Preis und besticht wieder mal durch gute Randerkennung und ein angenehmes Bokeh. Dieses könnte gerade bei Gegenlicht noch etwas weicher sein, aber hier wollen wir mal nicht zu kritisch sein. Die Portrait-Fotos leiden eher unter dem nicht ganz so starken Hauptsensor als unter dem Portrait-Effekt an sich.
Makrokamera
Das M in POCO M3 steht sicherlich nicht für Makro, denn der 2 MP Makrokamera kann ich im Test wenig abgewinnen. Die wurde zwar auch im Xiaomi Mi 10 verbaut, bietet aber wenig Qualität, einen schlechten Autofokus und auch keine großzügige Naheinstellgrenze. So ist die Makrokamera leider nicht mehr als ein Gimmick, was man vielleicht ein oder zwei mal ausprobiert, im Alltag aber sicherlich nicht nutzt. Schade, das POCO F2 Pro bietet nämlich die coole 5 MP Telemakrokamera, die man als Trademark für die POCO-Geräte einführen hätte können.
Frontkamera
Mit der 8 Megapixel Frontkamera macht das POCO M3 leider auch nur so viel wie es muss. Die Selfies leiden an einem etwas komischen Farbprofil und auch an Schärfe fehlt es. Die Hauttöne haben einen starken Gelbstich. Loben muss man aber auch hier wieder den Portrait-Modus, der es zumindest schafft etwas von der bescheidenen Bildqualität abzulenken. Hier produziert das Redmi 9 bessere Bilder, obwohl es anscheinend mit dem gleichen Sensor ausgestattet ist. Hoffentlich kann POCO hier mittels Softwareupdate noch etwas nachhelfen.
Sogar mit Stereo-Speaker
Auch wenn der Preis für 5G Smartphones auch dank Xiaomi schon massiv geschrumpft ist, muss das POCO M3 noch ohne auskommen. Das ist in Anbetracht aller wichtigen LTE Bänder wie Band 20 und 28 absolut verschmerzbar, zumal das Budget-POCO auch Dual-SIM plus einen microSD-Slot bietet – stark! Für lokales Internet sorgt Dual Band WiFi, Bluetooth 5.0, FM-Radio sowie GPS und A-GPS sind ebenfalls mit unter der Haube. Aber auch auf einen 3,5 mm Klinkenanschluss muss man nicht verzichten.
So kann das POCO M3 auch als Telefon überzeugen. Mit mobilem Internet haben wir im Testzeitraum gar keine Probleme und anders als beim Start des Redmi Note 9S mussten wir auch keine Erfahrung mit einem WLAN-Bug machen. Die Sprachqualität bei Anrufen gefällt ebenfalls, auf beiden Seiten waren die Gesprächsteilnehmer jeweils gut zu verstehen. Kritisieren kann man dafür das fehlende NFC. Das ist für ein Budget-Smartphone nicht essenziell, in Zeiten von Corona aber noch praktischer und das Redmi 9 ist mit NFC ausgestattet.
Ein kleines Highlight ist der Stereo-Speaker, der in dieser Preisklasse sicherlich eine absolute Rarität ist. Schön, dass man hier nicht an den falschen Ecken spart. Denn die beiden Lautsprecher klingen nicht nur laut, sondern auch überraschend gut und können es mit wesentlich besseren Smartphones locker aufnehmen. Da kann man auch schon einmal basslastigere Musik drüber laufen lassen oder beim Schauen von Filmen und Videos zumindest einen etwas räumlicheren Klang erwarten.
MIUI Betriebssystem in der pursten Form
POCO bedient sich bei der Software des großen Bruders und installiert so auch das MIUI 12 Betriebssystem auf dem POCO M3 vor. Darüber legt man aber den eigenen POCO Launcher, der noch etwas mehr an Stock Android erinnert, ohne auf die wesentlichen Xiaomi Services zu verzichten. So ist auch das POCO M3 selbstverständlich vollständig auf Deutsch nutzbar, es kommt mit allen relevanten Google-Diensten und der Sicherheitspatch ist von Oktober, also ziemlich aktuell. Die Updatepolitik ist bei Xiaomi- & POCO-Geräten unserer Erfahrung nach gut bis sehr gut, weswegen wir auch von dem POCO M3 trotz des geringen Preises eine gewisse Langlebigkeit erwarten.
MIUI liegt auf dem POCO M3 in dem grundlegendsten Umfang vor. Das heißt es fehlen leider nette Kleinigkeiten wie der angesprochene Lite-Modus und auch die Displayeinstellungen sind rudimentär. Das liegt bei so einem Budget-Phone daran, dass eben nicht so viel Hardware wie z.B. auch NFC oder ein AMOLED-Display integriert ist. Nichtsdestotrotz ist MIUI ein gutes Betriebssystem, welches viele Optionen lässt, nun endlich auch über einen App-Drawer verfügt und insgesamt sehr flüssig läuft.
Kritisieren muss man aber, dass man hier etwas Bloatware aufgetischt bekommt, die man zu Beginn erst einmal deinstallieren sollte. So gesellen sich Amazon, Facebook, TikTok und weitere Apps zu den Xiaomi Services. Leider gibt das MIUI Betriebssystem in diesem Ordner auch App-Vorschläge, die etwas aufdringlich wirken. Ansonsten habe ich in meiner Benutzung noch keine Werbung im System entdeckt, habe beim Einrichten aber auch die personalisierten Anzeigen deaktiviert!
Fazit: POCO M3 kaufen?
Das POCO M3 bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für ein Smartphone unter 150€! Es ist vielleicht nicht das schnellste Smartphone und in manchen Situationen macht es auch nicht die besten Fotos, man bekommt hier aber das beste Gesamtpaket für das Geld. Die Akkulaufzeit ist DAS Highlight und eine echte Ansage, das Display sowie die Kamera sind in Ordnung und auch fast alle Anschlussmöglichkeiten, bis auf NFC, sind gegeben. Für den Preis kann man nicht mehr erwarten zur Zeit. Die einzige Alternative aufgrund von NFC ist das Redmi 9. Dafür brilliert das POCO M3 dann aber durch mehr RAM in der Basisausstattung, Stereo-Speaker und durch die interessantere Optik.
Ich bleib dabei: Alle, die sich von 1.000€ Geräten wie dem Mi 10 Pro von Xiaomi abgeschreckt fühlen, sollen ein Auge auf POCO werfen. Man bekommt die gleiche Xiaomi-Qualität, eine für meinen Geschmack noch bessere Oberfläche und ein wahnsinniges Preis-Leistungs-Verhältnis. Das ist nach dem POCO F2 Pro und dem POCO X3 NFC nun auch bei dem POCO M3 der Fall, welches für gerade einmal 115€ startet. Da kann man nur hoffen, dass POCO 2021 genau da weiter macht.
POCO M3 Preis
Wir wollen an dieser Stelle auch noch ein paar Worte zur Preisgestaltung von POCO verlieren. Es wurde auch schon bei dem POCO X3 NFC kritisiert, dass POCO hier de Lockvogel-Taktik nachgeht und mit Early Bird-Preisen um sich wirft, das Handy in der Black Week sogar für 100€ verkauft und dann die Preise wieder anzieht. Die Kritik können wir an dieser Stelle nur bedingt nachvollziehen. Ja, zum Zeitpunkt des Tests ist es nicht der 100€ Kracher, der es zum Release war, die Preise in den China-Shops liegen aber teilweise sogar über dem deutschen UVP. Momentan scheint es einfach vergriffen zu sein.
Langfristig wird das Handy aber für gut 100€ verfügbar sein. Dafür muss man sich nur mal die Preisentwicklung des POCO F2 Pro oder des POCO M3 anschauen, die beide ebenfalls schon stark im Preis gefallen sind. Aber das sollte einen nicht unbedingt abschrecken. Denn selbst wenn man das POCO M3 zum „Vollpreis“ von 130€ kauft, ist es ein verdammt guter Deal, zumal die große Version aufgrund des Speicherkartenslots gar nicht notwendig ist.
Hier geht's zum GadgetWenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (109)