360 Video Doorbell X3 – Smarte Türklingel mit fortschrittlichen Sensoren für unter 100€ im Crowdfunding
Der Hersteller 360 Smart Life, manchen bekannt durch Saugroboter wie den 360 S7, hat eine neue smarte Türklingel entwickelt, die aktuell über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo finanziert wird. Besonders interessant: Der Super Early Bird Preis von $89 für die ansonsten $200 teure 360 Video Doorbell X3. Welche Features alle enthalten sind, lest ihr hier.
- 360 Video Doordbell X3
Inhalt
Darum ist die Klingel „smart“
Das Merkmal, auf der das Hersteller am meisten Wert legt, sind die verschiedenen Sensoren. Durch einen Funk-Bewegungssensor werden Personen, die sich auf die Kamera zubewegen, bereits im Voraus erkannt. Fortgeschrittene KI soll dabei zwischen Menschen und anderen beweglichen Objekten unterscheiden, sodass nur ein Mensch die Kamera auslöst. Die Sensoren erkennen auch, ob sich eine Person auf die Klingel/die Haustür zubewegt oder nur daran vorbeiläuft.
Hinzu kommt, dass man eine sogenannte „Detection Zone“ festlegen kann. Will man also beispielsweise die eigene Einfahrt und den Weg zur Haustür, aber nicht den Gehweg oder das Nachbarsgrundstück überwachen, kann man das einstellen. Das ist besonders für uns in Deutschland wichtig, da hier strenge Vorschriften für den Einsatz von Kameras gelten, die potentiell den öffentlichen Raum überwachen können.
Durch ein verbautes Mikrofon ist es möglich, mit der Person vor der Kamera zu sprechen. Dafür muss man nicht mal zuhause sein. Diese Funktion ist bei solchen Video-Klingel aber ja eigentlich Standard. Auch einen Stimmenverzerrer gibt es.
Möglich ist es dann, die Klingel auch als „Überwachungskamera“ zu nutzen, die etwa einen Alarm ans Smartphone sendet und automatisch eine Aufnahme startet, wenn sie Bewegung registriert. Es gibt auch eine Gesichtserkennung, hier werden die Vorstellungen des Herstellers aber etwas zu abgefahren. So soll man einstellen können, das eine Person mit Mütze oder Maske als verdächtig eingestuft wird und etwa nur dann den Alarm auslöst. Das ist schon an sich problematisch; in Zeiten, in denen so gut wie jeder einen Mundschutz trägt, dürfte die KI hier an ihre Grenzen stoßen. Insgesamt klingt es mehr nach einem Feature, mit dem man die Kamera für den US-amerikanischen Markt bewerben möchte. Ähnlich verhält es sich mit der Benachrichtigung, wenn ein Paket zugestellt wird. Während es in den Staaten üblich ist, das Paket vor der Tür abzustellen, wird bei uns in der Regel nur zugestellt, wenn jemand zuhause ist.
Kamera und Akkulaufzeit
Die verbaute Kamera hat eine Auflösung von 2560 x 1290 Pixel (4:3 Seitenverhältnis) und einen Aufnahmewinkel von 162°. Durch die WDR-Technologie (Wide Dynamic Range) soll auch bei schlechten Lichtverhältnissen und hohem Kontrast ein klares Bild erkennbar sein. Eine Nachtsicht-Funktion wird aber nicht ausdrücklich erwähnt.
Der Akku der Kamera soll bis zu 6 Monaten durchhalten. Wem das nicht genug ist, der kann einen externen Zusatzakku nutzen, mit dem die Kamera auf bis zu 18 Monate Laufzeit kommen soll. Darüber kann der Akku auch aufgeladen werden, ohne die Klingel abmontieren zu müssen.
Sicherheit
Für viele besonders wichtig ist (verständlicherweise) die Sicherheit ihrer Daten. Die Aufnahmen der Kamera können hier lokal im 8 GB großen Speicher abgelegt werden. Cloud-Speicherung ist optional aber möglich.
Ein bisschen stutzig lässt mich der „monthly plan“, das Abo-Modell des Hersteller zurück. Für $0,99 im Monat oder $9,99 im Jahr erhält man zusätzliche Funktionen. So sind die oben erwähnte Paket-Erkennung, aber auch die Haustiererkennung nur in diesem Abo enthalten. In der Basisversion werden Aufnahmen bis zu 30 Tage lokal gespeichert, mit Abo sind 60 Tage oder sogar ein halbes Jahr in der Cloud möglich. Das Abo ist immerhin nicht besonders teuer, ich bin bisher aber der Meinung, dass es nicht wirklich nötig ist.
Die Klingel selbst ist natürlich ebenfalls gesichert, wie üblich verfügt sie über eine Alarmfunktion, wenn jemand versucht, sie zu entfernen. In dem Fall wird ein Alarmton und Video an das Smartphone des Besitzers geschickt. Sie ist außerdem nach IP66 wassergeschützt, übersteht also auch Regen. Temperaturen von -20°C oder über 50°C, die als Grenzwerte genannt werden, dürften bei uns kein Problem sein.
360 Video Doorbell X3 – zuschlagen?
Wie bei jeder dieser Klingeln muss ich es auch diesmal sagen: In Deutschland leiden die Produkte unter der strengen Rechtslage. Einfach die eigene Einfahrt per Video zu überwachen ist nicht immer so leicht möglich. Umso mehr macht es aber Sinn, wenn man dann den Gehweg vor dem Haus von der Überwachung ausnehmen kann. Auch, dass nur Besucher, aber keine Passanten die Kamera auslösen sollen, geht genau dieses Problem an. Andere Funktionen wie die Gesichtserkennung oder die Benachrichtigung bei einer Paketlieferung sind definitiv nicht für den deutschen Markt gedacht.
Mit einer älteren Version der Klingel habe ich schon gute Erfahrungen gemacht, weswegen der Hersteller hier von mir mal einen Vertrauensvorschuss bekommt. Außerdem haut man zum Start der Kampagne einen Super Early Bird Preis von $89, etwa 73€ raus. Klar, damit will man sich früh einige Backer sichern, aber der Preis ist halt auch wirklich verlockend. Der reguläre Preis soll später $199 betragen.
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