K&F Concept Objektivfilter für Nacht-und Naturfotografie ab 27,89€
K&F Concept ist ein bekannter chinesischer Hersteller von Kamerazubehör, wie Adapter, Rucksäcke oder auch Objektivfilter. Getestet habe ich einmal den Natural Night Filter, der Lichtverschmutzung von Kunstlicht absorbiert und einen 2-in-1 CPL und ND Filter. Dieser entfernt Reflexionen auf Wasseroberflächen und kann das Bild abdunkeln.
- Natural Night Filter
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- verfügbare Gewindegrößen: 52, 58, 67, 72, 77, 82mm
- CPL + ND Filter
- bei Kenfaith ab 41,39€ (Gutschein: DEKF10) | bei Amazon für 51,29€ (Gutschein: KF011085)
- verfügbare Gewindegrößen: 49, 52, 55, 58, 62, 67, 72, 77, 82mm
Für die Bilder habe ich eine Sony A7II mit einem 24-70mm F4 Objektiv verwendet. Das ist natürlich nicht optimal für die Art von Fotos, aber der Unterschied mit und ohne Filter wird trotzdem deutlich. Die Bilder sind alle in Raw aufgenommen und unbearbeitet, teilweise habe ich die Bilder etwas zugeschnitten.
Inhalt
Der Natural Night Filter
Die Astrofotografen unter euch kennen das wahrscheinlich: diesen gelben Saum am Horizont eurer Bilder. In dichter besiedelten Orten und über Städten ist dieses Licht besonders stark. Um diesen Lichtverschmutzung entgehen zu treten und mehr Details in den Bildern zu bekommen, kann man einen sogenannten Natural Night Filter verwenden. Mit diesem wird gelbes Licht in einem Bereich von ungefähr 580-590nm gefiltert. Die Wellenlängen sind besonders stark bei Natrium-und Quecksilberdampflampen (z.B. Straßenlaternen) vertreten. Durch den Filter wird die Lichtverschmutzung deutlich reduziert und Dunst wird entfernt, dafür wird das Bild um etwa einen halben F-Stop abgedunkelt.
Design/Verpackung
Der Natural Night Filter kommt in einer runden Kunststoff-Box und liegt auf einer Silikonmatte, wo man den Filter draufklemmen kann, sodass er nicht herausfällt. Der Ring ist gut verarbeitet, ist sehr leicht und fühlt sich stabil an. Mit dem richtigen Filterdurchmesser kann man den Filter ganz einfach auf das Objektiv schrauben, auch wenn man für das kleine Gewinde ziemlich lange drehen muss. Die Gegenlichtblende lässt sich auch noch anbringen, da der Filter klein genug ist.
Der Natural Night Filter im Praxistest
Wenn eine Natriumdampflampe die einzige Lichtquelle ist, kann man den Unterschied wohl am Besten erkennen. Ich muss sagen mir gefällt das Bild mit dem Filter richtig gut, man erkennt aber dass es, wie Anfangs erwähnt, etwas dunkler wird.
Im Gegensatz zum ersten Bild, sind hier die Unterschiede nicht so groß. Am Himmel erkennt man wie der gelbe Schein nicht komplett weg, aber deutlich reduziert ist. Die Fassaden der Gebäude unterscheiden sich gar nicht, dafür sind die Laternen an der Brücke in ein dunkles Orange getaucht.
Bei diesem Bild von dem völlig überfluteten Rheinufer sieht man am Himmel schon einen größeren Unterschied. Der Filter gibt der Wolkendecke einen dunkelblauen Ton, wobei man am Horizont noch einen wenig Gelb erkennen kann.
An dem Gebäude und dem Schild ist etwas sehr interessantes passiert. Durch den Filter ist das in Wirklichkeit gelb leuchtende Gebäude, nun komplett Blau und auch das Licht, dass von dem Schild reflektiert wird, ist blau geworden.
Lohnt sich der Natural Night Filter?
Ich würde sagen der Natural Night Filter lohnt sich dann, wenn ihr eure Fotos nicht bearbeitet oder auch das letzte Prozent an Detail und Bildinformation aus dem Bild herausholen wollt. Ansonsten erreicht man mit einem Bildbearbeitungsprogramm auch das Ziel. Das Bild von der Laterne unter der Brücke hat mich ungefähr fünf Sekunden und zwei Schieberegler in Photoshop gekostet, um aus dem Gelb ein sattes Orange zu machen.
2-in-1 CPL und ND Filter
Dieser Filter ist für alle Natur-und Landschaftsfotografen interessant. CPL oder auch Zirkulare Polarisationsfilter absorbieren im Grunde reflektiertes Licht. Das bedeutet Spiegelungen auf nicht-metallischen Oberflächen können durch diesen Filter verhindert, beziehungsweise abgeschwächt werden. Außerdem wird Dunst entfernt und schafft mehr Kontrast, sowie wärmere Farben.
Wenn man in der Natur unterwegs ist, ist ein ND Filter eigentlich ein Must-Have, gerade bei viel Licht ist er nützlich. Im Grunde verdunkelt der ND Filter das Bild und vermindert die Lichtdurchlässigkeit von 50 Prozent (ND2) bis auf 3,13 Prozent (ND32). So kann man im Sonnenlicht auch mit offener Blende und längerer Belichtungszeit fotografieren. Es gibt aber auch Filter die nur 0,0001 Prozent des Lichts hindurchlassen.
In dem 2-in-1 Filter von K&F Concept sind, wie der Name schon sagt, beide Filter verbaut. Durch das Drehen an den Metallnoppen kann man die Stärke des ND Filters verändern und indem man den gesamten Filter dreht, kann man einstellen, wie viel reflektiertes Licht von dem Filter absorbiert werden soll, um es mal unphysikalisch zu formulieren.
Design/ Verpackung
Dieser Filter ist nochmal eine Nummer besser verpackt als der Natural Night Filter, denn er wird in einen Schaumstoffbett geliefert und ein kleines Putztuch ist auch in der Verpackung. Hier passt nun keine Gegenlichtblende mehr dran, sonst könnte man den Filter auch gar nicht drehen. An den zwei Metallnoppen kann man nämlich die Stärke des ND Filters stufenlos verändern. Die Verarbeitung ist dabei – wie bei dem Natural Night – sehr gut. Beim Drehen des ND Filters kann man lediglich ein leichtes Reiben spüren, auf den Bildern sind auf jeden Fall keine Kratzer zu erkennen.
Der CPL + ND Filter im Praxistest
Das wohl beliebteste Motiv mit diesem Filter ist fließendes Wasser. Nur durch eine längere Belichtungszeit sieht das Wasser so nebelig aus. Ungefähr jedes Bild eines Wasserfalls wird auf diese Weise geschossen und man sollte eine Belichtungszeit von mindestens einer halben Sekunde einstellen. Bei Tageslicht ist es fast unmöglich, ohne ND Filter ein vernünftig belichtetes Bild zu erhalten, wie man auf dem rechten Foto sieht. Der ND Filter lässt nur wenig Licht hindurch, sodass man auch mit offener Blende fotografieren kann.
Auf diesem Bild kann man die Wirkung des zirkulären Polfilters erkennen, leider ist es kein gutes Beispiel, aber es war die einzige Wasserquelle im Wald, die nicht zugefroren war. Links ist das Bild mit dem Filter und man erkennt wie das Wasser viel klarer und befreit von Reflexionen ist. Allerdings sieht man auch, dass die Spiegelungen nicht vollständig gefiltert wurden.
Um euch nochmal vor Augen zu führen wie die Lichtdurchlässigkeit durch den ND Filter wird, ist oben im Bild der direkte Vergleich bei konstanten Kameraeinstellungen.
Fazit
Mein Gesamteindruck von den Filtern ist sehr gut, auch wenn die Testbedingungen mit sternenlosen Nächten und zugefrorenen Seen und Teichen bei weitem nicht optimal waren. Die Filter machen das, was sie versprechen, aber wie man auf den Bildern sieht ist der Unterschied nicht gewaltig zwischen mit und ohne. Der Natural Night Filter ist Nice-To-Have, da er das Bild natürlicher wirken lässt, aber man das meiste auch in Photoshop erreichen kann. Ohne einen CPL Filter wird das schon deutlich schwieriger und ich würde jedem beim Fotografieren am Meer oder See zu dem CPL + ND Filter raten.
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