RedMagic 6 für 599€: Gaming-Smartphone mit 165 Hz Display
Eigentlich sollte das Realme GT laut Gerüchten das erste Smartphone mit einer Bildwiederholrate von 160 Hz sein, nun kommt Nubia ihnen zuvor. Das Nubia RedMagic 6 & RedMagic 6 Pro Gaming-Smartphone setzen die Messlatte mal wieder hoch! Zumindest das RedMagic 6 mit 165 Hz Bildwiederholrate konnten wir uns genauer anschauen. Mal wieder ein Geheimtipp?
- RedMagic 6
- bei Nubia für 599€
- RedMagic 6 Pro
- bei Nubia für 699€
Inhalt
Technische Daten des RedMagic 6 & RedMagic 6 Pro
Nubia RedMagic 6 | Nubia RedMagic 6 Pro | |
Display | 6,8″ (2400 x 1080 Pixel) 165 Hz AMOLED-Display , Gorilla Glas | 6,8″ (2400 x 1080 Pixel) 165 Hz AMOLED-Display , Gorilla Glas |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 888 @ 2,84 GHz + 2,4 GHz + 1,8 GHz, 5nm Verfahren | Qualcomm Snapdragon 888 @ 2,84 GHz + 2,4 GHz + 1,8 GHz, 5nm Verfahren |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 660 @840 Mhz | Qualcomm Adreno 660 @840 Mhz |
RAM | 12 GB LLPDR5 | 16 GB LLPDR5 |
Interner Speicher | 128 GB UFS 3.1 | 256 GB UFS 3.1 |
Kamera | 64 Megapixel S5KGW3 Sensor mit ƒ/1.79 Blende 8 MP Weitwinkel mit ƒ/2.2 & 120° Aufnahmewinkel 2 MP Portraitsensor | 64 Megapixel S5KGW3 Sensor mit ƒ/1.79 Blende 8 MP Weitwinkel mit ƒ/2.2 & 120° Aufnahmewinkel 2 MP Portraitsensor |
Frontkamera | 8 Megapixel mit ƒ/2.0 | 8 Megapixel mit ƒ/2.0 |
Akku | 5.050 mAh mit 66W Quick Charge, 30W in Box | 5.050 mAh mit 66W Quick Charge, 30W in Box 120W Laden nur in China |
Konnektivität | WiFi 6, Bluetooth 5.1,USB Typ-C, GPS/GLONASS/BDS, Dual-SIM, NFC, SA/NSA 5G (n78), Klinkenanschluss | WiFi 6, Bluetooth 5.1,USB Typ-C, GPS/GLONASS/BDS, Dual-SIM, NFC, SA/NSA 5G (n78), Klinkenanschluss |
Features | Fingerabdrucksensor im Display, Stereo-Speaker, Schultertasten, aktiver Lüfter | Fingerabdrucksensor im Display, Stereo-Speaker, Schultertasten, aktiver Lüfter |
Betriebssystem | RedMagic OS auf Basis von Android 11 | RedMagic OS auf Basis von Android 11 |
Maße / Gewicht | 169,86 x 77,19 x 9,7 mm / 220 g | 169,86 x 77,19 x 9,7 mm / 220 g |
Erstes Smartphone mit 165 Hz Display
Wer schon den Test zum RedMagic 5 oder dem RedMagic 5S gelesen hat, der wird das RedMagic 6 sofort als solches identifizieren. Auf der Rückseite bleibt man dem Gaming-Design treu, wobei die 6. Generation wieder etwas offensiver damit umgeht als das 5S. Das Muster auf der Rückseite erinnert etwas an an die Frontseite einer VR-Brille, wobei man links und rechts mit roten Akzenten arbeitet. In der Mitte befindet sich ein schwarzer vertikaler Streifen auf dem man das RedMagic Logo sowie den Schriftzug sehen kann. Auf den Fotos ist ein schwarzer, ein silberner und ein lila-pinker Colorway zu erkennen.
Unser Testgerät kommt fast komplett in schwarz und erinnert uns so stark an das Red Magic 5G. Ein nettes Detail ist dabei der LED-Blitz in Form eines Dreiecks, allerdings sind die LED-Streifen schon fast etwas unauffällig, da Nubia diese rechts und links neben der roten Klammer positioniert. Gut gefällt mir auch, dass der Rückseite eine Art Carbon-Schicht unterliegt, die nur durch die darüber liegende Glasschicht angedeutet wird.
Wie man es auch von einem Gaming-Smartphone erwartet, fällt der Gehäuserahmen etwas großzügiger aus als ein Standard-Smartphonerahmen. Rechts befinden sich Power-Button, Lüftungsschlitze und zwei Schulter-Tasten. Auf der linken Seite finden sich ebenfalls Lüftungsschlitze, die Lautstärkewippe und der rote Game-Center Button. Dank des 6,8″ großen Displays kommt das Red Magic 6 auf Abmessungen von 169,8 x 77,1 x 9,7 mm bei einem Gewicht von 220g.
Verarbeitung
Auch wenn Nubia Smartphones bei weitem nicht in der Frequenz veröffentlicht wie die Mitbewerber, hat der Hersteller seine Aufgaben gemacht. Die Verarbeitungsqualität lässt nicht zu wünschen übrig, das Glas-Sandwich wird durch einen Gehäuserahmen aus Metall zusammen gehalten, wodurch es sehr robust wirkt. Aussparungen sind sauber gefräst, Spaltmaße klein genug und die Druckpunkte angenehm. Besonders gut gefällt mir, dass das Kameramodul fast vollständig im Gehäuse verschwindet, das habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Negativ ist nur, dass man für den Kühler und die Lüftungsschlitze den Schutz vor Wasser aufgeben muss.
Das erste 165 Hz AMOLED Display
Auf der Vorderseite wartet dann schon die Schlagzeile des Gaming-Handys. Das 6,8″ große Display bietet eine 165 Hz Bildwiederholrate. Schon mit dem Vorgänger und der 144 Hz Bildwiederholrate hat man einen Rekord gebrochen, jetzt übertrumpft man sich selbst. Die hohe Bildwiederholrate sorgt für eine flüssige Darstellung und lässt das Smartphone schneller wirken. Der Standard für Flagship-Smartphones wie dem Mi 11 liegt sonst bei 120 Hz, wie groß der praktische Unterschied zwischen 120 und 165 Hz sind, darf aber skeptisch beäugt werden. Dabei handelt es sich um ein AMOLED-Display mit einer FullHD+ Auflösung von 2400 x 1080 Pixeln. Damit liegt es sogar vor dem Xiaomi Black Shark 4!
Nicht jedoch bei bei der Touch-Abtastrate. Die fällt mit 500 Hz bei Single-Touch-Eingaben und 360 Hz bei Multi-Touch Eingaben zwar sehr hoch aus, aber nicht so hoch wie die 720 Hz des vierten Black Sharks. Dank AMOLED-Panel fällt das Kontrastverhältnis hoch aus, die Helligkeit liegt mit 630 nits aber eher im durchschnittlichen Bereich. Dank der AMOLED-Technik kann der Bildschirm auch den Fingerabdrucksensor behausen, der zuverlässig und recht schnell funktioniert.
Vergleicht man das Display mit dem Xiaomi Mi 11, merkt man hier schnell eine zwei Klassengesellschaft. Der Bildschirm des RedMagic 6 ist nicht schlecht, aber bei maximaler Einstellung spürbar dunkler. Außerdem ist die Blickwinkelstabilität relativ schlecht, zumal es zu den Seiten hin einen Color Shift ins Blaue gibt. Aus spitzen Blickwinkeln ist das Panel also nicht gut ablesbar, allerdings merkt man das in der Praxis in den wenigsten Situationen. Auch in puncto Helligkeit muss man sagen, dass beide gleichauf sind, sobald man die Helligkeit auf die Hälfte stellt.
Braucht man 165 Hz?
Die eigentliche Frage ist aber, ob man die 165 Hz Bildwiederholrate wirklich braucht. Leider müssen wir hier die gleiche Einschätzung wie auch schon bei dem 144 Hz Display des Nubia Red Magic 5G geben: Nein. Der Nutzen nimmt nicht proportional zur höheren Bildwiederholrate zu, ich kann kaum einen Unterschied zu dem 120 Hz Bildschirm des Mi 11 oder 144 Hz Display des Vorgängers festmachen. Wenn man weiß, dass es mehr Hz sind, wird man hier wahrscheinlich subjektiv beeinflusst, ganz nüchtern betrachtet ist es einfach auch ein sehr flüssiges Display. Gerade in Kombination mit der Gestensteuerung ergibt sich eine wirklich smoothe Bedienung durch das Betriebssystem.
Die im RedMagic OS liebevoll genannte „Bildschirm-Neuladerate“ lässt sich zwischen 60, 90, 120 Hz und 165 Hz anpassen. Welche refresh rate man ausgesucht hat, kann man sich auch in der Statusleiste anzeigen lassen. Laut dem OS passt sich die Bildwiederholrate bei 90 Hz und 144 Hz (hier sind wahrscheinlich 165 Hz gemeint) dynamisch an, nur 60 und 120 Hz sind also permanent forciert.
Auch sind 165 Hz noch nicht wirklich im Mainstream angekommen, so dass bisher noch nicht jedes Spiel diese hohe Bildwiederholrate unterstützt. Laut Red Magic sind es bereits über hundert mit Unterstützung für die Bildwiederholrate, allerdings noch kaum AAA-Titel. Ich kannte davon bisher nur Trials Frontier, was mit 165 Hz gut aussieht. Ein großer Unterschied ist mir aber trotzdem ehrlich gesagt nicht aufgefallen.
Das schnellste Smartphone zur Zeit?
Dass Nubia seinem Gaming-Smartphone den aktuell stärksten Prozessor für Android-Smartphones spendiert, steht außer Frage. Der Snapdragon 888 aus dem Hause Qualcomm sorgt für Gaming-Performance der Extraklasse. Da der Octa-Core Chip bei Dauerbelastung leichte Effizienzprobleme hat, ist auch das RedMagic 6 wieder mit einem aktiven Lüfter ausgestattet. Den erkennt man auch an den Lüftungslamellen an dem Gehäuserahmen. Das ist Teil des ICE 6.o Kühlsystems des RedMagic 6, welches neben dem Lüfter aus einer Graphit-Schicht, Wärmeleitpaste, Kupferfolie und einer Vapor Chamber besteht.
Auch in puncto RAM zeigt sich Nubia spendabel: Ganze 12 GB LPPDR5 Arbeitsspeicher verbaut man. Der ist 1,5 mal so schnell wie der LPDRR4X RAM und wir durch Nubias RAM Boost verstärkt, der für eine schnellere Lese- und Schreibgeschwindigkeit sorgen soll. Dazu gibt es 128 GB UFS 3.1 Massenspeicher, der leider nicht erweiterbar ist.
Schon in der Theorie lässt das RedMagic 6 das Tech-Herz höher schlagen und kann das in der Praxis auch bestätigen. Die Gaming-Smartphones wie das RedMagic 6 schaffen es durch kleine Tweaks noch mehr Performance aus der bereits starken Hardware zu bekommen, wodurch man im Alltag und beim Zocken immer das Gefühl hat, „extraschnell“ unterwegs zu sein. Im Vergleich zu einem bereits schnellen Xiaomi Mi 11 hat man bei dem RedMagic 6 meist einen leichten Vorsprung beim Öffnen und Schließen von Apps.
Benchmarkergebnisse & Kühlung
Die Benchmarkergebnisse fallen entsprechend gut aus, der Vorsprung ist dabei nicht so gravierend wie man es vielleicht erwarten würde. Im AnTuTu-Benchmark bekommt man ein paar mehr Punkte als in dem OnePlus 9 Pro. Dank dem Lüfter kann das AnTuTu diese Leistung auch halten, so dass das Ergebnis auch noch beim dritten Benchmark hintereinander gleich gut ausfällt. Lässt man den Benchmark ohne Lüfter laufen, fällt die Punktzahl nur marginal kleiner aus. Man muss also selber wissen, ob einem die Lautstärke diesen kleinen Performance-Boost wert ist.
Die Kühlung zeigt aber definitiv einen Effekt. Zwar wird das RedMagic 6 auch mit Kühlung merkbar warm, allerdings lag die CPU-Temperatur nach dem Benchmark mit aktivem Lüfter bei 31°C, ohne Lüfter bei 39°C.
RedMagic 6 Pro mit 120W Laden
Das RedMagic 6 ist mit einem 5.050 mAh großen Akku ausgestattet, womit man einen der größten Kritikpunkte des Vorgängers in Angriff nehmen möchte. Der kann mit 66W per Kabel auch sehr schnell geladen werden, das entsprechende Ladegerät liegt aber nicht im Lieferumfang. Mit dem in der Box liegenden 30W USB-C Ladegerät lädt das RedMagic 6 allerdings auch schon in einer Stunde und 20 Minuten, mit 66W Ladegerät dauert es allerdings nur knapp 45 Minuten. Kabellos Laden kann man das RedMagic 6 allerdings leider nicht.
Nicht so schnell wie der 4.500 mAh große Akku des Red Magic 6 Pro, welcher mit 120W geladen werden kann! So eine Ladeleistung haben wir bisher nur im Xiaomi Mi 10 Ultra zu Gesicht bekommen. Dabei handelt es sich allerdings auch schon um den signifikantesten Unterschied zwischen RedMagic 6 und RedMagic 6 Pro.
Wie lang der Akku des RedMagic 6 in der Praxis durchhält, hängt von noch mehr Faktoren ab als bei den meisten Smartphones. Die Laufzeit variiert sobald hier die maximale 165 Hz Bildwiederholrate aktiviert ist oder man den Lüfter im Dauerlauf hat. Gerade dann kommt man mit dem RedMagic 6 nur so durch den Tag, was schon ein Problem der Vorgänger war, diese Features hinterlassen ihre Spuren. Kann man auch auf 165 Hz und den Lüfter verzichten, sind unter Umständen auch 1,5 Tage drin, je nachdem wie viel man damit zockt. Den Akkubenchmark hat das RedMagic 6 leider verweigert.
Kein Kamera-Smartphone
Dazu gibt es eine Triple-Kamera, die aber nicht im Fokus des RedMagic 6 steht. Als Hauptsensor dient eine 64 Megapixel Kamera, wobei es sich allerdings um den Samsung S5KGW3 Sensor und nicht um einen Sony Sensor handelt. Dazu gibt es eine 8 Megapixel Ultraweitwinkelkamera von Hynik und eine 2 MP Bokeh-Kamera. Die Selfie-Kamera löst nur mit 8 Megapixel aus. Schade, hier hätten wir uns etwas mehr Fortschritt gewünscht.
Denn wie schon das Datenblatt vermuten lässt, ist die mobile Fotografie sicherlich nicht die Stärke des RedMagic 6. Es mangelt an Schärfe bei den Fotos, die aufgrund eines fehlenden OIS und dem langsamen Autofokus auch schnell etwas verwackelt sind. Die Farben gefallen mir bei guten Lichtbedingungen grundsätzlich ganz gut, wobei Hauttöne etwas plastisch wirken wie ich finde. Auch der Dynamikumfang lässt für mein Empfinden zu wünschen übrig, der Himmel ist schnell mal überbelichtet.
Das gilt besonders für die Ultraweitwinkelkamera, die sich mal wieder in dem Pro-Modus der Kamera-App versteckt. Das verstehe ich weiterhin nicht, warum kann man das nicht im normalen Modus nutzen? Bei der fehlenden Schärfe, dem flachen Farbprofil und dem Dynamikumfang wundert es aber auch nicht, dass Nubia die Funktion etwas versteckt. Leider kann auch die Frontkamera meine Meinung über die Kamera des RedMagic 6 nicht wirklich ändern. Trotz deaktiviertem Beauty-Modus sind Hauttöne ebenfalls sehr weich und plastisch, aber auch sonst fehlt es an Details und Schärfe.
Viel Sonne und Schatten im RedMagic OS
Nach den Test des RedMagic 5G im vergangenen Jahr ist mir gerade das Betriebssystem im Gedächtnis geblieben, aber nicht unbedingt aus positiven Gründen. Es gibt zumindest einen kleinen Schritt nach vorne, mittlerweile ist der Google Play Store zertifiziert. Zudem ist Android 11 vorinstalliert und der Sicherheitspatch sogar von März, ein entsprechendes Update war sofort nach der Ersteinrichtung verfügbar. Google-Dienste inklusive Play Store sind Teil des Massenspeichers und RedMagic OS ist komplett auf Deutsch benutzbar. Das „Deutsch“ ist aber an manchen Stellen etwas holprig, an allen Stellen, die von Nubia selbst integriert wurden und nicht Teil des Android-Standards sind. Dazu gehören zum Beispiel Übersetzungen wie „Kleines Fenster hängt“ für schwebende Fenster oder die Bildschim-Neuladarate.
Generell ist das Betriebssystem des RedMagic 6 nicht so weit ausgereift wie es sein könnte. Hier und da gibt es zum Beispiel noch kleine Anzeigefehler. Bei der Einstellung „Ventilator“ sind zum Beispiel zwei Texte unten so abgeschnitten, dass sie nicht komplett lesbar sind und teilweise gibt es auch noch immer englische Übersetzung. Dafür gefällt mir grundsätzlich gut, dass Nubia einem hier viele Anpassungsmöglichkeiten bietet und die Hardware-Features wie den Lüfter in der Software repräsentiert. Das gilt zum Beispiel für die LED-Leisten auf der Rückseite oder die Kühlung.
Am deutlichsten sieht man das aber über den Game Space 3.01, der viele Möglichkeiten lässt. Hier kann man die Performance boosten, Gameplay aufnehmen, das Display verbessern und In-Game das App-Overlay nutzen, um schnellen Zugriff auf Apps oder Optionen zu haben.
Gaming-Features
Die Magie eines Gaming-Smartphones liegt aber nicht nur in einem passenden Design und starker Performance, sondern auch in klugen Gaming-Features. Dafür setzt das RedMagic 6 zum Beispiel wieder auf die kapazitiven, also berührungsempfindlichen, Schultertasten, die an der rechten Gehäuseseite oben und unten sitzen. Die bieten eine Touch-Abtastrate von 400 Hz, wodurch eine Reaktionszeit von 8,3 ms möglich ist. Wie wir es auch schon von den Vorgängern kennen, kann man die Tasten per GameSpace individuell mappen, sich also zum Beispiel auf den Software-Button „Schießen“ bei PUBG legen. Die Steuerung ergibt also gerade bei Shootern Sinn.
Allerdings kann man die Tasten nun auch anders belegen und zum Beispiel festlegen, dass durch eine Makro-Aktion gestartet wird oder die Taste mit zwei Funktionen gleichzeitig belegt wird, beispielsweise „Zielen“ und „Schießen“. Mit solchen Steuerungstasten hat man einen merklichen Vorteil gegenüber seinen Gegnern bei Online-Games, sehr cool!
Außerdem ist da das angepasste Betriebssystem namens RedMagic OS 4.0, welches auf aktuellem Android basiert und mit dem eigenen Game Space Einstellungsmöglichkeiten wie RGB-Farben auf der Rückseite oder Lüftergeschwindigkeit lässt. Unter „Lichtleisten-Einstellung“ kann man die LED-Streifen zum Beispiel für Benachrichtigungen oder Anrufe einstellen, aber auch ein Dauerleuchten aktivieren, wenn man zum Beispiel Medien konsumiert. Dazu kommt noch das RedMagic-Logo, welches auf der Rückseite unten entweder permanent leuchtet oder pulsiert.
Zudem bietet Nubia auch wieder einiges an Zubehör an. Es gibt ein Pro-Handle Case sowie einen Dual-Core Ice Dock, der als zusätzlicher Lüfter fungeirt. Hinzu kommt noch ein RedMagic Adapter, der für die Nutzung an einem Monitor gedacht ist. Zudem gibt es noch die RedMagic TWS Cyberpods, die wir bereits im Test hatten.
Anschlussmöglichkeiten
Das RedMagic 6 ist aufgrund des Snapdragon 888 Prozessors 5G-fähig und beherbergt dafür einen Dual-SIM-Slot, der zwei Nano-SIM Karten erlaubt. Allerdings werden laut Datenblatt nur das 5G Frequenzband n41 und n78 unterstützt, letzteres ist für Deutschland das einzige Frequenzband, welches in allen Netzen Support findet. Allerdings konnten wir mit unserer Test-SIM-Karte aus dem Telekom-Netz keine 5G-Verbindung in unserem Ballungsgebiet auffinden, mit dem POCO F3 war das kein Problem.
Darüber hinaus gibt es LTE Band 20 und 28, WiFi 6, Bluetooth 5.1, GPS, GLONASS, NFC und einen USB-C Port an der Unterseite sowie einen 3,5 mm Klinkenanschluss an der Oberseite. Bei dem USB-C Port handelt es sich um USB 3.0. Überrascht haben mich die Stereo-Speaker. Die sind zwar eigentlich für das Gaming ausgelegt und mit DTS Ultra X ausgestattet, um einen immersiven Surround-Sound zu bieten, eignen sich dank räumlichen Klang, einer guten Lautstärke und sogar etwas Frequenztiefgang gut zum Musik hören.
RedMagic 6: PC oder Konsole?
Nach dem das Nubia RedMagic 6 schon im März in China veröffentlicht wurde, erscheint es am 15 April bereits für den globalen Markt, am 9. April startet der Vorverkauf. Das RedMagic 6 erscheint mit 12 GB RAM und 128 GB Speicher für 599€. Das RedMagic 6 Pro mit 16 GB RAM und 256 GB Speicher kostet 699€.
Die Pro-Version konnten wir nicht testen, das normale RedMagic 6 weiß im Test mal wieder zu gefallen, auch wenn die Highlights nicht so spektakulär ausfallen wie von Nubia gehofft. Die Schlagzeile des RedMagic 6 ist das 165 Hz Display, allerdings ist der wirkliche Nutzen von 165 Hz im Gegensatz zu 120 Hz in der Praxis zu vernachlässigen. Und auch die Kühltechnik sowie Performance ist an sich beeindruckend, aber in der Praxis kaum größer als bei einem Xiaomi Mi 11 oder OnePlus 9 Pro, die fairerweise aber teurer sind. Allein für die Hardware ist das RedMagic 6 also sehr fair bezahlt.
Richtig gut gefällt mir die Abstimmung zwischen Hard- und Software, zumindest in puncto Gaming. Die Schultertasten machen Bock beim Zocken, der Game Space bietet viele Möglichkeiten und ein aktiver Lüfter lässt Nerd-Herzen höher schlagen. So eine gute Softwareoptimierung sieht man bei der Kamera leider nicht, das ist vielleicht einer der größten Schwächen des Geräts. Auch sind wir noch skeptisch gegenüber der Updatepolitik von Nubia, die bisher nicht den besten Ruf hat.
Das RedMagic 6 (und 6 Pro) ist ähnlich wie ein PC, um in der Gaming-Welt zu bleiben. Man hat viele Anpassungsmöglichkeiten, das Maximum an Performance und durch die Hardware wie Schultertasten wirkliche Vorteile beim Zocken. Das ist nerdig, aber auch eben spezifisch. Zudem ist das RedMagic 6 eines der günstigsten Snapdragon 888-Smartphones. Den meisten reicht aber wohl eine Konsole, die eine ähnliche Performance bietet, nicht so viel Optionen, dafür aber günstiger und etwas komfortabler ist. Die passende Konsole wäre hier ein POCO F3 oder Realme GT.
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