Xiaomi Mijia K10 Display-Akkusauger mit Wischfunktion für 226€ aus EU
Das „Apple Chinas“ integriert weiterhin viele verschiedene Produkte sehr erfolgreich in unsere Haushalte. Ein Hauptaugenmerk liegt auf Akkusaugern; gleich mehrere Tochterfirmen produzieren unter verschiedenen Markennamen. Der Mijia K10 möchte mit Wischfunktion, gewohnt hoher Xiaomi-Materialqualität und einem günstigen Preis punkten. Gelingt es?
- Xiaomi Mijia K10 Akkusauger
- bei Banggood für 225,99€ (Gutschein: BGCZDERKPXM, EU-Lager)
- passende Standhalterung von Geekbes
Beim hier von uns getesteten Mijia K10 handelt es sich um die China-Version des Mi G10, bei welchem es sich um die Global Version handelt. Natürlich lässt sich der K10 dennoch hierzulande nutzen, bringt aber kein EU-Ladekabel (CN-Ladekabel mit EU-Adapter) und eine chinesische Bedienungsanleitung mit. Zudem ist die Displayanzeige auf Chinesisch eingestellt.
Inhalt
Technische Daten: Vergleich zum Mi G9
Sowohl der Mijia 1C, als auch der Mijia Handheld, sind günstig zu haben und sehen sich optisch sehr ähnlich. Der Mi G9 konnte uns im Test weitestgehend überzeugen, entsprechend muss sich der neue K10 mit ihm messen.
Xiaomi Mijia K10 | Xiaomi Mi G9 | |
Preis ohne Angebot ca. | 250€ | 190€ |
Saugkraft | 20.000 pa | 20.000 pa |
Display | LCD | nein |
Wischfunktion | Ja, 0,25 l Wassertank | nein |
Lautstärke | 55, 60, 65 dB | 55, 60, 65 dB |
Akku | 3000 mAh, nicht austauschbar | 2500 mAh, austauschbar |
Arbeitszeit | 65, 30, 10 Min. mit aufsteigender Saugstufe | 60 Min. auf niedrigster Saugstufe, 8 Min. auf höchster Stufe |
Ladezeit | 3,5 h | 3,5 h |
Staubkammer | 0,5 l | 0,6 l |
Gewicht | 2,1 kg als Handsauger, 3,7 kg vollständig ausgebaut | 2,2 kg als Handsauger, 3,8 kg komplett ausgebaut |
Maße | 122,1 x 25,6 cm | 128,6 x 25,6 cm |
CE-Kennzeichen | nein, nur in Global Version Mi G10 | ja |
Lieferumfang
- Hauptelement mit Griff, angebrachter 0,5 l Staubkammer und nicht austauschbarem 3000 mAh Akku
- 0,25 l kleiner Wassertank mit angebrachtem Mikrofasertuch zum Wischen
- graues Saugrohr
- Bodendüse mit Kunststoff-Bürstenwalze
- Wandhalterung mit Schrauben und Dübeln
- CN-Ladekabel (EU-Adapter liegt bei, würden wir aber nicht benutzen)
- Bürstenaufsatz, Fugenaufsatz, Milbenaufsatz
- Bedienungsanleitung und Quick Start Guide auf Chinesisch (braucht man aber auch nicht)
Das Wichtigste hier vorab: Nutzt nicht den beiliegenden EU-Adapter für das Ladekabel. Dieser erfüllt kurzfristig vielleicht seinen Zweck, langfristig empfehlen wir aber einen sichereren Adapter. Bei allen China-Produkten nutzen wir diesen EU-Adapter. Der Lieferumfang ist bis auf die Wischfunktion identisch mit dem des Mi G9.
Design und Verarbeitung
Ob Mijia 1C, Mijia Handheld, Mi G9 oder … ihr wisst schon: Nahezu alles ist in typischem Xiaomi-weißen Kunststoff gehalten und mit dem Mi-Orange kombiniert. Das Material ist gewohnt hochwertig, die Verarbeitung top – aber auch kein Wunder, wenn sich alle Modelle so ähnlich sind. Auf der Oberseite findet sich ein Mijia-Logo.
Aber Moment mal, das kann man ja herausdrehen? Einmal gegen den Uhrzeigersinn gedreht und schon haben wir einen Filter in der Hand. So können wir diesen nach einiger Zeit der Nutzung gut austauschen.
Auf der einen Seite kann man die Austauschbarkeit also loben, die viel wichtigere Austauschbarkeit des 3000 mAh Akkus ist aber nicht gegeben. Unverständlicherweise, schließlich gibt es im Xiaomi-Universum schon einige Sauger mit austauschbarem Akku.
Die 0,5 l große Staubkammer lässt sich kontaktfrei über dem Mülleimer leeren. Dazu muss man nur den Schalter mit dem Mülleimer-Symbol drücken. Die Kammer ist definitiv groß genug, um diese auch bei der Reinigung von großen Räumlichkeiten erst nach dem Durchgang leeren zu müssen und nicht währenddessen.
Da es sich beim K10 um einen für den chinesischen Markt konzeptionierten Sauger handelt, ist kein CE-Kennzeichen dabei. Dafür aber ein Display.
LC-Display versorgt mit Informationen – auf Chinesisch
Nicht nur optisch baut der Mi G10 auf dem Mi G9 auf, bringt aber ein LC-Display mit. Auf diesem lassen sich Informationen über den Sauger abrufen, etwa über Akkustand, Fehlermeldungen oder die gewählte Saugstufe. Selbst wenn alles auf Chinesisch ist, kann ich euch sagen, was welches Zeichen bedeutet. Nicht weil ich Mandarin gelernt hätte, sondern weil das LC-Display bis auf die anders angebrachten beiden Buttons identisch mit dem des Dreame V11 ist. Wenn ihr also wissen wollt, was die Schriftzeichen bedeuten, schaut euch dieses kurze Video an:
Beim Dreame V11 ließ sich die Sprache noch wechseln, hier leider nicht. Folgende Informationen lassen sich grafisch, textuell, in deutscher Sprache und in Farbe ablesen:
- Akkustand in Prozent (auch während des Aufladens)
- zudem „Batteriestand niedrig“ und Hinweis, wenn Akku vollständig leer ist
- aktive Saugstufe (Eco, Mittel, Turbo)
- Filter austauschen/zurücksetzen
- Bürste reinigen
- div. Warn- und Fehlermeldungen
- Luftkanal blockiert (Elemente auf Verstopfung kontrollieren: Rohr, Staubkammer oder Bodendüse)
- Batterieüberhitzung (einfach halbe Stunde warten, bis wieder kühler)
- Akkustörung (Fall für eine Reparatur)
Den Akkustand kann man auch über den angezeigten Ring ablesen. Blau wird der Ring dargestellt, wenn der Akkustand über 20 % liegt, rot wenn es weniger als 20 % sind.
Ich bin ein Fan von Displays an Akkusaugern, muss aber ganz klar sagen, dass man diese nicht zwingend benötigt und diese den Preis höher ausfallen lassen. Xiaomi und die jeweiligen Tochterfirmen hatten auch schon andere Ideen, um Display-Informationen auf andere Art und Weise nachvollziehbar zu machen (LEDs, Schieberegler etc.). Dennoch: Ich kann mich nicht davon lossagen, dieses Display optisch ansprechend zu finden.
Wozu aber die beiden Knöpfe unter dem Display? Über den einen Button wechselt man die Saugstufe, über den anderen entscheidet man, ob der Auslöser ver- oder entriegelt sein soll. Also ob man den Auslöser zum Aktivieren des Saugvorgangs durchgehend gedrückt halten oder nur einmal drücken möchte.
Diese Wahlmöglichkeit sollte bei jedem Akkusauger implementiert werden.
Saugkraft, Handling und Teppiche
Der Zyklonmotor arbeitet mit 125.000 Umdrehungen in der Minute, was der Drehzahl des Motors des Dyson V11 Absolute entspricht. In einigen Produktbeschreibungen war von 25.000 pa die Rede, wir konnten aber nur einen Wert von 20.000 pa Saugkraft feststellen. Somit ist die Saugkraft identisch mit der des Xiaomi Mi G9. Die drei möglichen Saugstufen bieten aufsteigend von der niedrigsten Stufe 7.000, 12.000 und auf der höchsten 20.000 pa.
Durch die elektrisch angetriebene Bodendüse und das geringe Gewicht des Saugers hat man nicht das Gefühl, nervige Hausarbeit zu vollrichten. Ich nehme euch mal mit auf eine Tour durch meine vier Wände:
Die Softwalze auf der Unterseite kennen wir von älteren Xiaomi-Modellen und eignet sich sehr gut für Hartböden.
Leider aber nicht für Teppiche. Da erreicht auch die Saugkraft nicht mehr viel.
Beim Mi G9 war noch eine Hybridwalze aus Kunststoff mit Bürstenelementen dabei, die sich für beide Untergründe besser eignet als die Softwalze.
Die Bodendüse ist äußerst flexibel und durch eine geringe Höhe auch geeignet, damit unter Heizungen oder Möbelstücken zu saugen.
Zusammengefasst: Hartböden ja, Teppich nein.
Wischfunktion des Mijia K10
In China erhält man beim K10 eine Wischfunktion mit im Lieferumfang, in der Global Version, dem Mi G10, ist diese nicht dabei. Seit ich den neuen Wischaufsatz des Roidmi NEX 2 Plus getestet habe, vermag mich ein Wischaufsatz wie der des K10 nicht mehr richtig in Stimmung zu bringen. Diesen Aufsatz kennen wir etwa von der chinesischen Version des Dreame T20, oder auch vom Roidmi NEX 2 Pro.
Hat man den 0,2 l kleinen Wassertank befüllt und das Mikrofasertuch befeuchtet, muss man nur noch den kleinen Schalter oben links auf „On“ umlegen und den Wassertank hinten am Sauger anbringen.
Der Boden wird nicht zu nass, hier hat Xiaomi ein gutes Mittelding gefunden. Ein Staubsaugertester hat natürlich mehrere Bodenarten zuhause. Besonders in Küche und Bad macht das Gerät einen guten Job, aber auch auf dem Laminatboden verschwinden Flecken weitestgehend zuverlässig.
Der Haken: Tiefsitzende Flecken, also die, für die man ein Wischgerät in erster Linie aus dem Schrank holt, sind für den Xiaomi-Sauger eine nicht zu meisternde Herausforderung. Schlicht weil man nur bedingt Druck auf den Wischmopp ausüben kann und das Vorwärts- und Rückwärtswischen entweder dazu führt, dass Schmutzwasser ins Saugrohr gerät oder sich der Tank von der Bodendüse löst. Man ist schnell versucht, hier wieder den handelsüblichen Wischmopp aus der Abstellkammer zu holen, weil die wirklich fiesen Flecken keinerlei Anstalten machen, zu verschwinden.
Für eine oberflächliche Reinigung ist die Wischfunktion aber durchaus zu gebrauchen. Wer also nur hin und wieder mal ein wenig Staub von der Bodenoberfläche entfernen möchte (Allergiker zum Beispiel), der kann den Mijia K10 dazu getrost einsetzen. Man darf aber definitiv nichts Herausragendes erwarten.
Fazit: Xiaomi verbessert sich nicht
Bei Akkusaugern aus Xiaomis Ökosystem stelle ich mir immer die Frage: Was hat sich seit November 2018, also seit der Dreame V9 auf dem Markt ist, wirklich beim Tech-Riesen getan? Material? Nope. Technik? Nee. Saugkraft? Nö. Wir haben ein Display, das man nicht zwingend braucht (Schieberegler regelt) und eine Wischfunktion als prägnante Unterschiede. Dazu aber auch knapp 100€ Aufpreis, die Wischfunktion gibt es nur in der China-Version und für Teppiche ist der Mijia K10 nur bedingt zu gebrauchen.
Ich muss ehrlich sagen, ich war ziemlich heiß auf den Test dieses Saugers. Bereits beim Auspacken merkte ich aber bereits, dass die Vorfreude schnell verfliegen sollte. Kein Alleinstellungsmerkmal, zu viel Mischmasch unter den Xiaomi-Saugern, keine neue Innovation.
Würdet ihr euch eine China-Version eines Akkusaugers kaufen (kein EU-Ladekabel, kein CE-Kennzeichen, Bedienungsanleitung und Display auf Chinesisch)?
- gutes Handling
- Auslöser ent- und verriegelbar
- Design und Materialqualität
- Akku nicht austauschbar
- Display-Sprache nur auf Chinesisch
- auf Teppichen schwach
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