Midea M7 Pro Saugroboter mit 4000 pa Saugkraft für 263€ aus EU
Erst vor wenigen Tagen haben wir diesen Test veröffentlicht, schon ist er nochmal über 50€ günstiger! Mit dem Gutschein „MIDEAGADGETS“ gibt es ihn gerade bei AliExpress für 263,96€. Durch den Versand aus einem EU-Lager sollte der Roboter innerhalb weniger Tage bei euch sein.
Wenn ich bei meinem Zahnarzt auf dem Behandlungsstuhl liege, schaue ich oberhalb der Untersuchungsleuchte auf ein Luftreinigungssystem, das mit dem Midea-Logo bestickt ist. Wer gezielt danach sucht, findet die Produkte des chinesischen Herstellers an vielen Orten. Arztpraxen, Küchen oder auch die Waschküche sind hier zu nennen.
Wenn ein chinesischer Hersteller in Deutschland zwar weitestgehend unbekannt, aber doch etabliert ist, darf man durchaus gespannt auf einen neuen LDS-Saugroboter sein. In den Midea M7 Pro wurde so ziemlich alles gepackt, was man von einem Flaggschiffmodell erwarten darf. Unser Test zeigt, ob Midea mit dem Haushaltshelfer direkt oben mitspielt.
- Midea M7 Pro Saugroboter
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Inhalt
Technische Daten: Vergleich zum Roborock S7
Midea M7 Pro | Roborock S7 | |
Preis ohne Angebot ca. | 390€ | 490€ |
Saugkraft | 4000 pa | 2500 pa |
Navigation | Laser-Raumvermessung | Laser-Raumvermessung |
App | MSmartLife (Android, iOS) | Xiaomi Home (Android, iOS) und Roborock (Android, iOS) |
Lautstärke | 65 dB auf höchster Saugstufe | 67 dB auf höchster Saugstufe |
Akku | 5200 mAh Li-Ion | 5200 mAh Li-Ion |
Staubkammer/Wassertank | 0,4 l/0,2 l | 0,47 l/0,3 l |
Arbeitszeit | 3 h auf niedrigster Saugstufe | 3 h auf niedrigster Saugstufe |
Ladezeit | 5 h | 5 h |
Gewicht | 4,4 kg | 4,7 kg |
Maße | 35,0 x 35,0 x 9,7 cm | 35,3 x 35,0 x 9,65 cm |
Steigungen | 20°, bis zu 2 cm | 20°, bis zu 2 cm |
CE-Kennzeichen | Ja | Ja |
Features |
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Lieferumfang
Hübsche schlichte Verpackung, darin alles fein säuberlich und reisesicher verpackt, sehr wenig Verpackungsmaterial aus Kunststoff – löblich und ungewöhnlich für die China-Modelle, die wir sonst auspacken. Tatsächlich wurden hier neben dem Roboter selbst nur die wichtigsten Sensoren in Plastikverpackung gehüllt. Und der Wassertank (warum auch immer). Allgemein ist dies aber positiv zu nennen.
Im Lieferumfang findet sich außer dem Saugroboter:
- zusätzlicher 0,2 l großer Wassertank mit angebrachtem Mikrofasertuch (einer bereits hinten am Roboter angebracht)
- Wischaufsatz mit zwei angebrachten Mikrofasertüchern
- Ladestation mit EU-Ladekabel
- zwei Bürstenköpfe, die auf die Unterseite gehören
- kleines Reinigungswerkzeug unter der Klappe
- zusätzlicher Filter (einer bereits in Staubkammer)
- Bedienungsanleitung nur auf Englisch
Minimalistisch oder knausrig? Zumindest ein paar Ersatzbürstenköpfe wären nett gewesen. Nicht ganz verständlich ist mir, wieso man sowohl den Vibrationswassertank als auch den „normalen“ Wassertank mit Wischaufsatz beilegt. Da der Vibrationswassertank bessere Arbeit leistet, wüsste ich nicht, wozu man den handelsüblichen Aufsatz verwenden sollte.
Design und Verarbeitung
Mein erster Eindruck des Midea ist äußerst positiv: Die Oberfläche ist schwarz und mit einem Karomuster versehen. Dadurch sieht man Staub und Dreck dort nicht so deutlich wie es bei schwarzen Haushaltshelfern normal ist, Fingerabdrücke aber schon.
Durch die dunkle Farbgebung kommt der mit einem goldenen Ring umrandete, dunkelblaue LDS-Turm besonders zur Geltung. Hier hat man sich zur Gestaltung definitiv ein paar Gedanken gemacht, auch wenn die „klassisch runde“ Saugroboterform wenig Design-Spielraum bietet.
Auch die Materialqualität ist hoch, hier braucht sich Midea nicht vor Roborock oder Ecovacs zu verstecken. Öffnet man die Klappe auf der Oberseite, begrüßt einen die mit 0,4 l potenzieller Füllmenge durchschnittlich große Staubkammer, die sich simpel herausnehmen und über dem Mülleimer leeren lässt. Darauf optisch ansprechend platziert ist ein kleines Reinigungswerkzeug eingelegt, welches man mit dem Bürstenende zur Reinigung sensibler Einzelteile und mit dem scharfen Messerpart zum Zerschneiden von in den Bürstenköpfen und der Hauptbürste gelandeten Haaren einsetzen kann.
Die Unterseite dagegen ist eher Saugroboter-Standardwerk, auch wenn die lila-rote Farbwahl bei der Hauptwalze eine gute war. Neben ihr finden sich zwei hydraulische Reifen, die die Überwindung von Teppichkanten oder Türschwellen bis zu einer Höhe von 2 cm (abgerundete Hindernisse auch 2,5 cm) ermöglichen. Darüber sitzen zwei in unterschiedliche Richtungen rotierende Bürstenköpfe, die Staub und Dreck in Richtung besagter Hauptwalze befördern.
Bei einem international agierenden Hersteller wie Midea keine Überraschung: Auch das hierzulande obligatorische CE-Kennzeichen ist mit von der Partie. In puncto Design und Verarbeitung habe ich hier nichts zu meckern, im Gegenteil, ein sehr schönes Gerät.
App-Steuerung via MSmartLife
Ehrlicherweise muss ich sagen, dass mich die App MSmartLife (Android, iOS) an die Xiaomi Home App erinnert – zumindest was Aufbau und Interface bei Verwendung der Saugroboter jeweiliger Unternehmen betrifft. Allerdings ist die Midea-App in puncto Smartphone-Berechtigungen noch deutlich penetranter als die Xiaomi-App und lässt sich ohne Erteilung all dieser Berechtigungen gar nicht erst nutzen. Wozu muss die App Zugriff auf meine Anrufe haben? Am liebsten hätte ich die App ab diesem Punkt schon gar nicht mehr verwendet, aber ihr müsst ja wissen, was euch da erwartet.
Die WLAN- und App-Einbindung des M7 Pro gestaltet sich ein klein wenig langatmiger als bei einigen seiner Kollegen, geht alles in allem aber auch simpel und dauert nicht allzu lange. Nach Download der App und erfolgreicher Registrierung via Wegwerf-Mailadresse, schaltet man Bluetooth, Ortung und WLAN am Smartphone ein. Natürlich muss man auch das richtige WLAN-Passwort eingeben und sich der Roboter im selben Netzwerk befinden wie das Smartphone. Bei mir wollte die App den M7 Pro nicht von selbst finden, das manuelle Hinzufügen des Geräts ist aber auch kein Beinbruch.
Sowohl die App selbst, als auch die eingesprochene Stimme des Roboters, sind in deutscher Sprache verfügbar, man muss es in der App nur einstellen und das deutsche Sprachpaket herunterladen. Hier wurde mit ziemlicher Sicherheit eine deutschsprachige Chinesin für das deutsche Sprachpaket gewonnen, was teilweise sehr amüsant klingt. Andersrum ist meine chinesische Aussprache für Chinesen wohl auch verbesserungswürdig.
Sollten Schwierigkeiten bei der App- und WLAN-Einbindung auftreten, werft mal einen Blick in diesen Ratgeber oder schreibt uns in den Kommentaren.
Einstellungen und Funktionen des Midea M7 Pro
Vor dem ersten Start des Roboters empfiehlt es sich, noch ein paar Einstellungen vorzunehmen, bzw. zu checken, ob diese eingestellt sind. Schließlich soll gleich nach der ersten Reinigungsfahrt alles einwandfrei funktionieren. Die wichtigsten Funktionen und Einstellungen innerhalb der App aufgelistet:
- Mapping: Virtuelle Karte der Räumlichkeiten wird dargestellt.
- Kartenspeicherung von bis zu drei Etagen: Ein- und ausschaltbar.
- wählbar, ob man nur eine oder mehrere Etagen kartieren möchte –> weniger Verwirrungspotenzial für den Roboter
- No-Go-Zonen, Nicht-Wisch-Zonen und virtuelle Wände auf Karte einzeichnen.
- Roboter in bestimmten Bereich schicken.
- selektive Raumeinteilung: Räume selber einteilen, zusammenführen und Reinigungsreihenfolge festlegen
- nur möglich, wenn Roboter einmal alle Räumlichkeiten autonom mit eingestellter Kartenspeicherung abgefahren ist.
- Teppich-Boost: Erkennt Teppiche und erhöht darauf die Saugkraft.
- Sprache innerhalb der App und des Saugroboters sowie Stimme ändern (Deutsch, Englisch etc.).
- Lautstärke der Stimme des Roboters ändern (10-100 %)
- Firmware-Updates aufrufen, herunterladen und installieren.
- eine von vier Saugstufen bestimmen
- eine von vier Wischstufen bestimmen
- effiziente Reinigung vs. Feinreinigung bei Wischfunktion festlegen
- DND-Modus (Do-Not-Disturb-Modus): Zeit einstellen, in der der Roboter nur auf der Saugstufe „Leise“ und ohne Sprachansagen arbeiten darf
- Zustand der Einzelteile des Roboters nachvollziehen: Filter, Bürstenköpfe und Hauptbürste
- Lokalisieren des Roboters: Meldet seinen Aufenthaltsort stimmlich.
- Bereichsreinigung: Roboter bestimmten Bereich reinigen lassen.
- virtuelle Fernbedienung als Tasten oder Joystick
Wer eine vollständige Karte seiner vier Wände möchte, sollte den M7 Pro bei seiner Jungfernfahrt nicht unterbrechen, sondern einfach autonom machen lassen und alle Türen öffnen. Letztere kann man bei späteren Fahrten wieder schließen, es ist aber gut, wenn der Roboter weiß, dass er dort vielleicht irgendwann mal arbeiten muss. So kennt er die Umrisse bereits und ist auch in der Lage, dazuzulernen und die Karte zu aktualisieren. Damit man die starken Features wie Kartenspeicherung und selektive Raumeinteilung nutzen kann, muss die Reinigung zwingend von der Ladestation aus beginnen.
Fast-immer-Live-Mapping
„Fast-immer-Live-Mapping“ ist kein neuer Marketingbegriff, sondern soll bedeuten, dass die App sich während der Live-Darstellung und -Erstellung der virtuellen Karte gerne mal verschluckt. Das kann ein Timeout der Verbindung oder auch ein plötzliches Verschwinden des eingebundenen Saugroboters sein. Ist natürlich alles nicht optimal. Dazu gesellen sich negative Nuancen, die den Unterschied zu anderen Saugroboter-Apps deutlich machen: Man muss mehr scrollen, drücken und hin und wieder ist eine Einstellung plötzlich wieder ausgeschaltet, die man gerade erst eingeschaltet hat. Hier darf Midea aus meiner Sicht gerne noch etwas dran tüfteln.
Wie die meisten Saugroboter geht auch der Midea nach dem Start der automatischen Reinigung wie folgt vor:
- 360°-Drehung zur Orientierung mit dem LDS, währenddessen wird die Saugkraft hochgefahren.
- Die äußeren Wände/Hindernisse/Ecken mit der Wall-Funktion abfahren.
- Die vermessenen Bereiche mit dem Z-Shaped-Modus (in geraden Bahnen) „ausfüllen“.
Auf der virtuellen Karte in der App sieht dies dann – live und auch von unterwegs aus abrufbar – so aus:
Ein durchaus präzises und detailliertes Mapping, man kennt es allerdings auch schon von anderen Modellen in ähnlicher Optik. Wer einen Überblick über die einzelnen Navigationsmethoden haben möchte, kann sich unseren Ratgeber durchlesen. Für die meisten wohl irrelevant, aber nur kurz erwähnt: Der M7 Pro kann im Dunkeln so gut arbeiten wie im Hellen.
Das Mapping zeigt ziemlich deutlich, dass der M7 Pro seine Ladestation seitlich als virtuelle Wand wahrnimmt, weswegen er meine Küche außen vor gelassen hat. Das war in meinem Fall ein Testversuch, neuere Modelle wissen damit smarter umzugehen. Euch empfehle ich entsprechend aber, die Ladestation nicht zu nah an Raumgrenzen zu positionieren.
Selektive Raumeinteilung für die Preisklasse in Ordnung, geht aber mehr
Hat der Midea M7 Pro eine Karte der vier Wände erstellt, ist die selektive Raumeinteilung verwendbar. Diese ermöglicht die gezielte Einzelansteuerung von Räumen. Der Saugroboter erkennt selbstständig, wo ein neuer Raum beginnt und unterlegt diesen auf der virtuellen Karte farblich. So kann der Nutzer diese unterscheiden, noch besser aber, wenn man die Räume auch noch entsprechend benennt: Wohnzimmer, Küche, Bad usw.
Sollte man mit der Einteilung des Roboters nicht einverstanden sein, lassen sich die erkannten Räume auch teilen oder zusammenführen – was bei mir notwendig war. Zudem ist die Reihenfolge, in der der Midea die vier Wände abfahren soll (erst Badezimmer, dann Küche usw.) vorgebbar. Was leider nicht geht, ist, für jeden Raum einzeln zu bestimmen, mit welcher Saugkraft oder Wischintensität er dort arbeiten soll. Auch lassen sich nicht für jeden Raum einzeln Arbeitszeiten vergeben.
Hier zeigt sich funktionell etwas der Unterschied zwischen Topmodell und gutem Saugroboter. Klar, virtuelle Wände, No-Go- und Nicht-Wisch-Zonen sind auch mit dabei, aber in der selektiven Raumeinteilung fehlt es dann doch etwas an Nutzerspielraum im Vergleich zu teureren Flaggschiffmodellen wie dem Roborock S7 oder Deebot T9+. Diese kosten aber auch deutlich mehr.
Und was ist mit Teppichen und Wischen?
Auf Teppichen kommt dem Midea die in der App ein- und ausschaltbare Teppicherkennung, bzw. Teppich-Boost zugute. Ist diese aktiv, erhöht der Roboter die Saugkraft innerhalb von Sekunden automatisch auf das Maximum von 4000 pa, sobald er einen Teppich unter sich bemerkt. Und das macht er absolut zuverlässig, insbesondere dann, wenn er die Einrichtung der vier Wände bereits kennt.
Die Saugkraft als solche reicht somit sowohl für Hartböden als auch Teppichboden aus. Durch den inkludierten Teppich-Boost würde ich den Sauger immer auf „Standard“ arbeiten lassen. Reicht entsprechend für Hartboden und kreuzt ein Teppich seinen Weg, boostet er die Einzugskraft hoch.
Zwar lässt sich die Wasserdurchflussrate vierstufig und Vibrationsstärke in zwei Modi in der App einstellen, der Roboter bekommt im Vergleich zum handelsüblichen Wischmopp aber zu wenig Druck auf den Boden. Und das obwohl wir hier einen Vibrationswassertank mit an Bord haben. Ich sehe keinerlei Beweggrund, den anderen Wassertank zu verwenden, dieser ist das klassische Wischkonstrukt: Wasser einfüllen, Mikrofasertuch feucht machen und hintendran stecken. Fürs oberflächliche Wischen reicht der Vibrationstank aus, man darf hier aber absolut nicht zu viel erwarten.
Fazit: Midea M7 Pro Saugroboter kaufen?
Mittlerweile hat jeder Haushaltshersteller auch einen Saugroboter im Programm. Teilweise Quatsch, teilweise aber auch logisch. Der technologische Übergang von Luftentfeuchtung zum Staubsaugen ist gar kein so großer, wie der britische Hersteller Dyson mit ähnlichen Produkten seit Jahren vormacht. Auch Midea erwischt diese Abzweigung gut, ohne dabei ins Schlittern zu geraten. Zwar ist der M7 Pro nicht der erste Saugroboter des Unternehmens, aus unserer Sicht aber der erste, dem man eine gewisse Marktreife und -Relevanz zusprechen kann.
Der M7 Pro bietet für ~330€ das, was man von einem Saugroboter erwarten kann, allerdings gibt es auch einige Hersteller, die mit noch günstigeren Preisen locken und dabei sogar mehr Funktionen bieten. Konkurrenten wie der Dreame D9 oder Roborock S5 Max sind in ihren Preisklassen aktuell kaum zu schlagen.
Für mich liegen die nennenswerten Kritikpunkte am Midea M7 Pro in der App. Es hakt an zu vielen Stellen, was sich durch Firmware-Updates und Entwicklerarbeit aber regeln lässt. Es sollte aber wirklich noch etwas an der App-Performance gearbeitet werden, Ruckler und Aussetzer mag kein Nutzer. Ansonsten ist hier hardwaretechnisch mit sehr hoher Saugkraft, langer Arbeitszeit und guter LDS-Navigation ja alles mit dabei, was man braucht. Doch braucht jedes LDS-Modell auch eine solide App, diese stellt schließlich das Herz eines smarten Saugroboters dar.
Findet ihr den Preis für den Midea M7 Pro in Ordnung?
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