Uoni V980 Plus Saugroboter mit Absaugstation, App & Fernbedienung für 480€ bei Amazon
Der Uoni V980 Plus ist der bislang erste Saugroboter des noch jungen Unternehmens. Als japanischer Hersteller möchte man gleich mit dem ersten Modell den Preissektor um die 300€ bedienen. Dass dieser sehr umkämpft ist, brauchen wir euch bei der Vielzahl an Herstellern und runden Haushaltshelfern wohl nicht sagen. Wie stehen die Chancen des Newcomers, sich zu etablieren?
- Uoni V980 Plus Saugroboter
- bei Amazon für 479,99€ (Gutschein: chinagadget8 + 80€ Rabattgutschein auf der Produktseite)
Inhalt
Technische Daten: Vergleich zu Roidmi EVE Plus
Eine Vielzahl von Saugrobotern mit Absaugstationen sehen sich nicht nur ähnlich, sondern bringen auch merkwürdig ähnliche Specs mit. 2700 pa Saugkraft scheinen die neuen Reifen zu sein, die immer dabei sein müssen. Diese 2700 pa bringen der Lydsto R1, Roidmi EVE Plus, Viomi S9, Proscenic M7 Pro und M8 Pro sowie Lenovos T1 Pro und Honors XCLEA H30 mit. Mindestens drei dieser Hersteller sind bekannt dafür, von ODMs (Original Design Manufacturer) extern produzieren zu lassen.
Auch wenn der Uoni mehr optische Ähnlichkeit mit dem Lydsto R1 hat, muss er sich den Vergleich mit dem Roidmi EVE Plus gefallen lassen. Dieser ist der aktuelle Platzhirsch unter den Modellen mit Absaugstation unter 400€.
Uoni V980 Plus | Roidmi EVE Plus | |
Preis ohne Angebot ca. | ~540€ mit Absaugstation | ~400€ mit Absaugstation |
Saugkraft | 2700 pa | 2700 pa |
Navigation | Laser-Raumvermessung | Laser-Raumvermessung |
App | Uoni Robot (Android, iOS) | Xiaomi Home (Android, iOS) oder Roidmi Cleaner (Android, iOS) |
Lautstärke | 52-67 dB (je nach Saugstufe) | 45-70 dB (je nach Saugstufe) |
Akku | 5200 mAh Li-Ion | 5200 mAh Li-Ion |
Staubkammer/Wassertank | 0,5 l/o,1 l | 0,3 l/0,3 l (Hybridkammer) |
Arbeitszeit | 2,5 h | 4 h |
Ladezeit | 5 h | 4 h |
Maße | 35,0 x 35,0 x 9,8 cm | 35,0 x 35,0 x 9,8 cm |
Steigungen | 20°, bis zu 2 cm | 20°, bis zu 2 cm |
CE-Kennzeichen | Ja | Ja |
Features |
|
|
Lieferumfang
Im Lieferumfang findet sich außer dem Saugroboter:
- Absaugstation mit EU-Ladekabel (Nur unser Testgerät hatte einen UK-Stecker)
- Fernbedienung mit zwei AAA-Batterien
- drei Staubbeutel (einer bereits in Absaugstation integriert)
- 0,1 l Wassertank als Wischaufsatz mit angebrachtem Mikrofasertuch
- zusätzliches Wischtuch
- ein schöner kleiner Aufbewahrungsbeutel
- zwei zusätzliche Bürstenköpfe (zwei bereits auf Unterseite angebracht)
- Bedienungsanleitung in versch. Sprachen, auch Deutsch
Zwei Highlights finden sich hier im Paket:
- eine Fernbedienung
- ein echt schöner kleiner Aufbewahrungsbeutel
Dieses Fernbedienungsmodell habe ich bei zig Modellen schon wiederholt in der Hand gehabt. Optisch eine TV-Fernbedienung aus den 90ern, aber mit zwei AAA-Batterien, die oft nicht beilagen. Durch die Fernbedienung kann man den Roboter auch ohne App und Datensammelei steuern – man hat dadurch allerdings ein paar weniger Möglichkeiten und Funktionen. Es gibt auch einen Trick, wie man die Datensammelei umgehen kann, der sich auch auf den Uoni anwenden lässt. Hier nachlesbar.
Das zweite Highlight ist ein schön gestalteter, samtig wirkender Beutel. So richtig wussten wir in der Redaktion nicht, was man bei einem Saugroboter damit transportieren sollte, nett ist es aber allemal.
Design und Verarbeitung
Die gold-schwarze Farbgebung ist eine durchaus gewagte, schließlich kann diese Kombination bei minderwertiger Materialqualität schnell billig wirken. Tut sie beim Uoni nicht, der verwendete Kunststoff ist hochwertig und auf einem Level mit Qihoo 360 oder Roborock.
Optisch erinnert er mich, abgesehen von der Farbe, stark an den Roidmi EVE Plus. Bedienelemente und Form der Linien unterscheiden sich dann aber doch etwas. Die schwarze Oberfläche ist etwas anfällig für Staub und Fingerabdrücke, sonst gibt es hier aber nichts zu meckern. Auch das für den Europa-Vertrieb obligatorische CE-Kennzeichen ist mit von der Partie. Die Höhe von 9,8 cm ist durch den Laser-Turm leider nicht zu ändern, gute Navigation geht über Höhe. Möbelstücke lassen sich aber auch erhöhen – schaut mal in diesen Ratgeber.
Auf der Unterseite finden wir zwei rotierende Bürstenköpfe. Diese schieben Schmutz in Richtung der Hauptwalze auf der Unterseite, wonach der Schmutz wiederum eine Filterung durchläuft und in der Staubkammer landet.
App-Steuerung via Uoni Robot
Neben der Sprache des Saugroboters selbst ist auch die App Uoni Robot (Android, iOS) in verständlichem, aber bei weitem nicht optimalen Deutsch verfügbar. Man braucht als Roboter-Rookie ein paar Minuten, um alles zu durchblicken.
Bluetooth, WLAN und Ortung am Smartphone einschalten und schon wird der Roboter automatisch in der App gefunden. Auch die manuelle Einbindung funktioniert schnell und unkompliziert. Sollte dies bei einem von euch nicht der Fall sein, schreibt es gerne in die Kommentare hier unterm Artikel oder schaut in diesen Ratgeber zur Thematik.
Das deutsche Sprachpaket ist zwar herunterladbar, so wirklich verstehen tut man dann aber nicht, wenn der Roboter Laut von sich gibt. Dies macht er zum Glück aber auch nur selten und ist ausstellbar. Neben der Fernbedienung im Lieferumfang steht hier auch eine virtuelle Fernbedienung zur Verfügung, wenn man die „echte“ mal verlegen sollte.
Ein paar Einstellungen vornehmen und ab dafür
Was ich in den Einstellungen vor der ersten Reinigungsfahrt einstellen würde:
- Teppich-Turbo-Modus ein: Roboter erkennt Teppiche automatisch unter sich und erhöht die Saugkraft auf das Maximum.
- „Staubbeutel“-Einstellungen: Wann soll die Absaugstation zum Einsatz kommen oder gar nicht?
- Nicht-Stör-Modus: Zeitraum, in dem der Roboter nur im leisen Modus saugen und nicht „sprechen“ soll
- evtl. Arbeitszeiten einplanen
Die Einstellungsmöglichkeiten innerhalb der App sind überschaubar, reichen aber auch völlig aus. Persönlich sind mir die Basics lieber als eine überfrachtete App. Wer möchte, kann auch die Sprachsteuerung via Amazon Alexa oder Google Assistant nutzen, das haben wir allerdings nicht ausprobiert.
Wie so ziemlich jedes Saugrobotermodell mit App, wird auch der Uoni mit Firmware-Updates versorgt. Dies können neue Software-Funktionen oder Bugfixes sein. Entsprechend ist es sinnvoll, die Firmware aktuell zu halten. Das Herunterladen derartiger Updates kann nur an der Lade-/Absaugstation durchgeführt werden, damit gewährleistet ist, dass während des Downloads genügend Akkuleistung zur Verfügung steht. Wir haben innerhalb der Testphase kein Update angeboten bekommen, können aber aus Erfahrung sagen, dass dieser Download- und Installationsprozess im Normalfall nur wenige Minuten dauert.
Live-Mapping
Der Ultenic T10 ist ein äußerst sensibles Kerlchen, so fährt er Hindernisse wie Möbelstücke nur ganz sachte an und kommt so in jeden ihm zugänglichen Bereich. Dies ist auf dem Mapping nur leider nicht so ganz genau zu erkennen. Die graue Farbwahl des Kartengrunds befährt der Roboter virtuell mit dunkelblauen Linien – dem Reinigungsweg. Eine etwas unglückliche Farbentscheidung an dieser Stelle, da der Nutzer dadurch deutlich weniger Überblick über seine vier Wände hat als bei vergleichbaren Karten.
Ist der Roboter alle Räumlichkeiten autonom abgefahren und wieder zu seiner Ladestation zurückgekehrt, werden die einzelnen Räume auf der Karte farblich unterschiedlich untermalt. Wer mit der Raumeinteilung des Uoni nicht einverstanden ist, kann selbst an den Raumgrenzen ziehen und zerren.
So wirklich atemberaubend und praktisch ist die Funktion im Vergleich zu der anderer Modelle aber nicht. Hier fehlt es an der Möglichkeit, die Saugkraft und Wischintensität für jeden Raum einzeln vorzugeben. Es wird eher mit einzuzeichnenden Zonen gearbeitet, was funktionell aber weniger spannend ist.
No-Go- und Nicht-Wisch-Zonen sind aber mit dabei, wodurch sich für Saugen und Wischen separat Sperrgebiete vorgeben lassen, die der Uoni meidet.
Die Absaugstation
Für das komplett autonome Arbeiten, während wir unterwegs sind, sind Absaugstationen wichtig – wenn auch eindeutig Luxusprodukte. Schließlich kann man die 0,5 l große Staubkammer (durchschnittlich groß) auch einfach von Hand rausnehmen und über dem Mülleimer leeren.
Absaugstationen sind Ladestationen und „Entleerer“ der Staubkammer in einem – automatisiert. Fährt der Roboter nach seiner Reinigung zur Station, wird der Akku aufgeladen und der Inhalt aus der Staubkammer herausgesaugt. Der Inhalt landet dann in einem Staubbeutel, den man nach etwa 30 Reinigungen leeren muss. Das ganze Prozedere kann eine Lautstärke von 80-90 dB erreichen, was von den meisten Menschen als „unangenehm laut“ empfunden wird. Zum Vergleich: Wir Menschen unterhalten uns in einer durchschnittlichen Lautstärke von 60 dB.
In der App lässt sich einstellen, wie oft die Absaugstation zum Einsatz kommen soll. Je nach Verschmutzungsgrad sowie Größe der vier Wände und durch die Lautstärke des Absaugprozesses ist es sinnvoll, sich darüber kurz Gedanken zu machen. Schließlich möchte man sich nicht während eines Telefonats von der Station stören lassen. 😉
Das autonome Wiederfinden der Station stellt für den Uoni keine Herausforderung dar, da er durch die Laser-Raumvermessung einen guten Überblick über die vier Wände hat. Dies setzt allerdings voraus, dass er seinen Dienst auch von der Station begonnen hat und zwischendurch nicht hochgehoben wurde.
Zwar ist die Absaugstation optisch ganz nett gestaltet und tut was sie soll, nervig ist aber das fehlende Kabelmanagement auf der Rückseite der Station. Hierfür hätte man mit Sicherheit noch Platz gehabt bei einem großen Konstrukt wie diesem. So liegt dieses entweder im Weg oder wird von der Station unschön an die Wand gedrückt. Man kann sich natürlich mit Kabelbindern hier selber Abhilfe schaffen, der Hersteller hat uns aber kommuniziert, dass man in Zukunft hier nachbessern möchte.
Fazit: Uoni V980 Plus kaufen?
Angenommen, wir hätten nicht schon zig ähnlicher Modelle mit ähnlichen bis gleichen Specs und Absaugstation hier gehabt, muss man objektiv sagen, dass Uonis erster Saugroboter gute Arbeit leistet. Ja, App und deutsche Sprache gehören bislang nicht zu den Kernkompetenzen des Herstellers, damit kommt man aber zurecht. Es gibt auch in der Preisklasse um die 300-400€ herum bessere Modelle, aber auch sehr viele schlechtere. Gehobenes Mittelfeld eben.
Wer mit den kleinen App-Komplikationen leben kann, bekommt hier ein solides Gerät, von dem es aber auch eine Vielzahl ähnlicher Roboter gibt. Habt ihr auch das Gefühl, dass all diese Saugroboter aus ein und der selben Fabrik stammen? Ich würde mich – besonders bei Betrachtung der App-Darstellung – nicht wundern, wenn hier Proscenic seine Finger im Spiel hatte. Oder eben diejenigen, die für Proscenic produzieren.
Hier geht's zum GadgetWenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Kommentar schreiben