Creality Ender-3 V2 3D-Drucker für 199,99€ – ein würdiger Nachfolger? | Ender-3 V2 Neo für nur 185,99€
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- modernisierte Version des hier vorgestellten Creality Ender-3 V2
- Auto-Leveling
- All-Metal-Extruder
- PC-beschichtete magnetische Druckbettauflage
Hui, das wurde ja auch mal Zeit! Aktuell laufen hier viele 3D-Drucker parallel im Test und einer der spannendsten ist definitiv der Creality Ender-3 V2. Nicht weil er überragende Features mit sich bringt, sondern weil er eine würdige Fortsetzung des Creality Ender-3 ist. Der Ender-3 für ~130-150€ dürfte vermutlich aktuell der meistverkaufte 3D-Drucker aus China überhaupt sein. Doch was macht die Version 2 eigentlich aus?
- Creality Ender-3 V2 3D-Drucker
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Inhalt
Creality Ender-3 vs. Ender-3 V2 – die Unterschiede
Bevor wir mit dem eigentlichen Test starten, möchte ich an dieser Stelle erst einmal auf die Unterschiede eingehen. Einige sind offensichtlich, z. B. direkt auf dem Papier ablesbar, andere hingegen zeigen sich erst später im Test.
- 4,3 Zoll Farbbildschirm statt typischem 12864 LCD: Auf dem größeren Display ist mehr Platz für Informationen, es sieht zeitgemäßer aus, lässt sich allerdings weiterhin nur über den Dreh- bzw. Drückknopf bedienen.
- Gurtspanner: Die X- und Y-Achse lässt sich jederzeit einfach spannen bzw. lösen. D. h. das Kabelbinder-Lösen gehört der Vergangenheit an. Ähnliches Prinzip hatten wir auch schon beim Creality CR-6 SE.
- Beschichtetes Glasbett: Für eine bessere Haftung für fast alle Druckmaterialien. Das dürfte in Zukunft jedoch eh Standard werden.
- Kleine Werkzeugschublade für die Ablage der Inbus-Schlüssel, Speicherkarten, etc. Auch das haben wir schon beim Creality CR-6 SE gesehen.
- 32bit-Mainboard, welches die Lautstärke beim Drucken ordentlich reduziert, aber inzwischen auch Standard ist. (Oder über steckbare Steppertreiber realisiert wird)
Ihr seht schon: Die Upgrades sind 2021 keine „Highlights“, aber im Vergleich zu dem Ender-3 V1 natürlich eine deutliche Verbesserung. Mir gefällt, dass Creality die Verbesserungen der anderen 3D-Drucker hier beim Ender-3 V2 gesammelt einfließen lässt. Aber starten wir jetzt mal beim Anfang.
Verpackung, Versand & Zubehör
Geordert haben wir bei Cafago und nach 15 Tagen war das Paket gut erhalten hier. Aus dem Deutschland-Lager jetzt sollte es aber sogar noch schneller gehen. Äußerlich gab es keine Beschädigungen und im Inneren sind die einzelnen Komponenten auf zwei Schaumstoff-Ebenen sicher verpackt.
Ich beziehe nach wie vor gerne die Verpackung in meinen Test mit ein, da so manch ein 3D-Drucker-Hersteller aus China (*hüstel* z. B. Anet *hüstel*) es nach wie vor nicht gebacken bekommt, die einzelnen Komponenten sicher zu verpacken.
Alle weiteren kleinen Teile sind in Tüten, inkl. Beschriftung vernünftig verpackt, sodass man beim Aufbau Schritt für Schritt zielstrebig voran kommt. Sind alle Einzelteile ausgepackt, kann es auch fix an den Aufbau gehen.
Das für den Aufbau benötigte Werkzeug liegt komplett bei, sodass wir direkt loslegen können.
Creality Ender-3 V2: Aufbau & Qualität
Qualitativ habe ich kaum etwas auszusetzen. Wir müssen auch den schmalen Preis im Hinterkopf behalten. So würde ich mir nur ein Allmetal-Feeder, eine Umlenkrollenlösung aus Metall und eine beidseitige Bauteilkühlung wünschen. Der Rest ist sehr stimmig. Die Aluminiumprofile weisen keine Kratzer auf, das Zubehör ist komplett, die Aufbauanleitung ist leicht verständlich.
Im Gegensatz zu manch anderen 3D-Druckern aus China dauert der Aufbau hier ein bisschen länger, da der Aufbau noch aus Einzelteilen besteht. Bei anderen Kits muss dieser nur mit vier Schrauben auf die Basis geschraubt und die Stecker eingesteckt werden.
So braucht man beim Ender-3 V2 als geübter 3D-Drucker-Nerd etwa 20-30 Minuten, als Einsteiger vielleicht sogar eine Stunde. Völlig verkraftbar, wie ich finde (während ich an die ersten 3D-Drucker mit 4-5 Stunden Aufbauzeit denke …. ach der Anet A8 *schwärm*). Was, insbesondere im direkten Vergleich zum Ender-3 V1, auffällt: Das Kabelmanagement sieht besser aus, die Kabel sind schöner verlegt, es gibt hier und da Abdeckungen, was zu einem „professionelleren“ Eindruck führt.
Oh! Kleiner Einschub (bada-bum-tss!): Der Ender-3 V2 hat in der Basis eine Schublade in der das Werkzeug verstaut werden kann. Das klingt vielleicht nicht spektakulär, aber für jemanden wie mich, der überall seinen Kram „verlegt“ (und vielleicht auch noch ein „paar“ 3D-Drucker mehr hat) ist das eine super Idee. Blöd nur: Der Spachtel, aka. „Filamentkratzer“ passt nicht rein.
Zurück zum Thema: Kommen wir zu dem wichtigsten Abschnitt – dem eigentlichen Drucken!
Drucken mit dem Ender-3 V2
Beim neuen Ender-3 liegen leider nur etwa 30-50m Filament bei, was für wenige, kleine Testdrucke reicht. D. h. bestellt euch am besten gleich Filament, aber aus Deutschland (Bestellung aus China lohnt sich meist nicht) mit. Ich kann z. B. das Filament von GIANTARM (gehört zu Geeetech) empfehlen – es liefert gute Ergebnisse, gibt es in vielen Farben und kann direkt über Amazon.DE bezogen werden. In meinem Artikel werden auch in den Kommentaren weitere gute Filament-Alternativen von euch genannt.
Will man das Filament nun einführen geht das „Gefrickel“ los. Leider hat Creality es versäumt hier einen besseren Feeder zu verbauen (ich hätte mir auch eine Vollmetall-Variante gewünscht). Abhilfe schafft das spitze Zuschneiden des Filaments (empfehle ich eh immer) um das Filament in den Bowden-Tube zu schieben
Das Leveln geht noch manuell, d. h. es ist kein Autolevel-Sensor verbaut. Das finde ich nicht wirklich tragisch und ist über die vier großen Drehräder fix gemacht.
Auf der beigelegten microSD-Karte liegen zwei Testdruckdateien. Einerseits toll, damit ich nicht slicen muss und (hoffentlich) perfekt geslicte Dateien „ab Werk“ bekomme, andererseits sind die Testdrucke kein Benchy, Testcube, sondern der „bekannte Hund und Katze“. Damit kann ich arbeiten, jedoch ist z. B. das Benchy eben ein gängiges Benchmark, an dem ich noch viel mehr ablesen kann. Nun gut, slice ich das später also selbst.
Was mir bei der Bedienung des Menüs direkt aufgefallen ist und sich bis heute nicht gelegt hat: Es ist nicht intuitiv! Entweder bin ich schon zu sehr an das 12864 LC Display und Touchscreens gewöhnt, oder es ist wirklich nicht optimal zu bedienen.
So erwarte ich beim Drehen das „Herunterfahren“, was aber bei einer 2×3 Matrix nicht klappt. D. h. es wird erst einmal nach rechts gefahren, um dann am Zeilenende eine Ebene weiter nach unten zu springen. Zudem ist der aktive Menüpunkt nur leicht andersfarbig (grau) hinterlegt, was man in hellen Räumen, insbesondere von der Seite kaum sieht.
OK, also starten wir doch mal jetzt den Druck mit „dog-2h.gcode“. Die Lautstärke ist angenehm, aber habe ich schon bei etwa 10 anderen 3D-Druckern noch leiser wahrgenommen. „Schuld“ daran dürfte der Lüfter im Gehäuse sein, den man austauschen könnte.
Der erste Druck lief schon sauber durch und erzielte gute Ergebnisse. Der Hund auf der Eisscheibe (why?!) sieht nett aus! Die Drucke springen nach dem Abkühlen des Heizbetts direkt ab – top.
Nachdem ich im Slicer das Tempo nochmal minimal auf 50 mm/s heruntergedreht, anderes Filament und die optimale Temperatur gewählt habe, klappt dann auch ein 1A Benchy.
Die Druckqualität ist wirklich gut! Überhänge werden ordentlich gedruckt – trotz nur einem Lüfterauslass. Bis 60 mm/s habe ich durch die Bank gute bis sehr gute Ergebnisse erzielen können, bei höheren Geschwindigkeiten wäre dann ein Hotend mit besserer Bauteilkühlung sicherlich von Vorteil. Das kann man sich natürlich selbst drucken, liegt aber eben nicht out of the box dabei.
Top!
Fazit: Creality Ender-3 V2 kaufen?
Man muss sagen: Creality liefert i.d.R. einfach ab. Generell liefern alle bekannteren 3D-Drucker-Hersteller in den letzten 2 Jahren meist ab. Die Druckqualität liegt auf meiner Skala inzwischen immer über der Schulnote 3, so auch hier beim Ender-3 V2 dem ich eine 1- geben würde. Für wen ist der Ender-3 V2 jetzt etwas? Kreisen wir das doch mal ein:
Dir reicht der Bauraum von 220 x 220 x 250 mm nicht? Dann nimm den Creality CR-10 V2 mit 300 x 300 x 400 mm. Das ist eine Arbeitsmaschine die auch noch heute bei mir druckt, druckt und druckt. Dir reicht die Druckqualität (warum auch immer) nicht? Dann kommst du mit FDM-3D-Druckern nicht weiter und solltest dir SLA-3D-Drucker (hier ist mein Ratgeber zu den 3D-Druck-Technologien), wie z. B. den Longer Orange 30, für ebenfalls etwa 200€, anschauen. Diese testet Jens bei uns und die Auflösung ist der Hammer.
~200€ für einen 3D-Drucker ist jetzt auch nicht geschenkt. Wenn das Budget knapp ist und/oder du nicht weißt, ob das 3D-Druck-Hobby für dich das richtige ist, könntest du auch mit dem Ender-3 einsteigen. Der kostet halt noch einmal 80€ weniger, die Community um ihn herum ist sehr groß und es gibt viele Erweiterungen zum Selbstdrucken.
Der Ender-3 V2 ist ein toller 3D-Drucker. Für das Geld bekommt man eine Menge an Features geboten. Vor allem aber die Druckqualität, die Einfachheit („er läuft halt einfach“), die Community und der Verzicht auf Spielereien hat mich überzeugt.
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Kommentare (48)