realme TechLife Robot Vacuum: Erstversuch des Smartphoneherstellers für 331€ aus EU
Viel Saugkraft und Navigation über Laser-Raumvermessung, ergänzt durch eine fortschrittliche App mit allerlei Einstellmöglichkeiten. Realme Techlife veröffentlicht den ersten Saugroboter. Schon beim ersten Versuch ein Treffer?
- Realme TechLife Robot Vacuum
- bei AliExpress für 330,68€ (Frankreich-Lager) | AliExpress für 360,97€ (inkl. Mopping-Kit | Frankreich-Lager)
Inhalt
Technische Daten
realme TechLife Robot Vacuum | |
Preis ohne Angebot ca. | 379€ |
Saugkraft | 3000 pa |
Navigation | Laser-Raumvermessung |
App | realme Link (Android, iOS) |
Lautstärke | 55 dB (bei 500 pa Saugkraft) |
Akku | 5200 mAh |
Staubkammer/Wassertank | 0,6 l Staubkammer 0,3 l Staubkammer + 0,35 l Wassertank (separat erhältlich) |
Arbeitszeit | 2,5 h |
Gewicht | 3,3 kg |
Maße | 35 x 35,0 x 10,0 cm |
CE-Kennzeichen | ja |
Features |
|
Gemeinsam ein Gigant: BBK Electronics
Für alle die sich nicht mit realme auskennen, hier erstmal ein kurzer Einstieg. realme gehört zu BBK Electronics, ein Konzern der unter diesem Namen in der breiten Masse eher unbekannt ist. Nennt man dann aber die weiteren Marken wie OPPO, Vivo oder OnePlus hat man von diesen sicherlich schon einmal gehört. Am technischen Knowhow und Größe scheitert es bei realme also nicht und ihre Smartphones schneiden durchaus gut in unseren Tests ab. Klappt es jetzt auch mit den Saugrobotern?
Lieferumfang
Im Lieferumfang enthalten sind die grundlegenden Dinge.
- Ladestation
- zwei Bürstenköpfe
- Reinigungstool
- Stromstecker mit EU-Stecker
Nicht standardmäßig vorhanden ist aber die Wischfunktion, wozu man den separaten Wassertank kaufen muss. Für einige sicherlich aber auch ein Vorteil, wenn sie gar keine Wischfunktion haben wollten. Im Lieferumfang des Mopping Kits ist der benötigte Wassertank und einige Wischmöppe. Leider packt man auch keine Unterlage dazu, weswegen sich Wasser an der Ladestation ansammeln kann, sollte man den Wischmopp nicht direkt entfernen. Man kann sich aber natürlich durch eine einfache Plastikunterlage hier selber Abhilfe schaffen.
Design & Verarbeitung
Erhältlich ist der Realme Techlife Saugroboter ausschließlich in Schwarz. Dazu kommt noch, dass die Oberfläche glänzend ist, wodurch der Saugroboter Schmutz förmlich anzieht. Eigentlich eine Eigenschaft, die man bei einem Saugroboter haben will, dann sollte der Schmutz aber auch in der Staubkammer landen 😉. Im Turm für den Laserdistanzsensor finden wir dann noch als Akzent das typische realme Gelb. Ansonsten gibt es hier keine Überraschungen, es ist eben ein typisch runder Saugroboter.
Auf der Oberseite befinden sich zwei Bedienelemente. Einmal ein Start- und ein Home-Knopf. Diese erfüllen auch die zu erwarteten Funktionen. Ein Knopfdruck auf den Power-Schalter und der Saugroboter wird eingeschalten, auch kann man hier einen Reinigungsvorgang starten. Beim Drücken der Home-Taste bewegt sich der Saugroboter in Richtung seiner Basisstation.
Bei der Verarbeitung macht man hier nicht falsch und kann mit den großen Marken mithalten. Das Gehäuse fühlt sich wertig an und die verschiedenen Teile sitzen fest und stabil.
Navigation, Arbeitsweise & Sensorik
Damit sich der Saugroboter in euren vier Wänden zurechtfinden kann, hat er auf der Oberseite einen Laserdistanzsensor (LDS). Zusätzlich steht dem Saugroboter auch noch ein Kollisionssensor an der Vorderseite zur Verfügung. Mit den beiden Sensoren navigiert er durch die Wohnung und erstellt damit eine Karte.
Ein weiterer Sensor an der Unterseite erkennt den Untergrund und erkennt so Teppiche. Ebenfalls bemerkt der Saugroboter Treppen oder andere Abhänge, wodurch er sich dort nicht runterstürzen sollte. Fortschrittliche Technologien wie eine 3D-Erkennung hat der realme Saugroboter aber noch nicht.
Wie bei allen Saugrobotern empfiehlt es sich bei seiner ersten Runde durch die Wohnung alle Türen zu öffnen, damit er eine ideale Karte erstellen kann. Gibt man ihm diese Chance navigiert er an großen Objekten perfekt vorbei. Wird er gestört oder hat er noch unzureichende Informationen über die Umgebung, kann er auch mal gegen Schränke oder ähnliche Möbel mit etwas mehr Wucht fahren. Jedoch ist er so schlau und lernt aus seinen Fehlern und geht mit mehr Vorsicht beim nächsten Mal an die Sache heran. Allgemein navigiert er aber sicher und durch die Kunststoffteile beschädigt er auch keine Möbelstücke.
Zuverlässige Navigation & Reinigung
Die Navigation über LDS funktioniert gut, hat aber auch ihre Grenzen. Stuhlbeine von Drehstühlen oder mit runden Sockeln muss sich der Roboter mit dem Kollisionssensor ertasten und anschließend vermerken. Hier ist die Kartenfunktion von Vorteil. Kabel, Schuhe und ähnliche Kleinteile kann der Saugroboter mit den verfügbaren Sensoren jedoch nicht erkennen. Dafür müsstet ihr zu Modellen mit 3D-Erkennung greifen, wie dem 360 S10 oder Ecovacs Deebot T9.
Über zwei Bürstenköpfe an der Vorderseite wird Staub und Schmutz in Richtung der Hauptwalze aus Kunststoff gefegt. Anschließend saugt der Saugroboter mit bis zu 3000 pa Saugkraft den Schmutz auf. Dabei macht er einen guten Job und reinigt die Wohnung zuverlässig.
Am Ende landet der Schmutz in der Staubkammer, wo bis zu 0,6 l hereinpassen, was zu den größeren Kammern zählt. Sie befindet sich an der Rückseite des Saugroboters, so bewegt man ihn immer ein wenig, will man die Staubkammer ausleeren. Da kommt es schonmal vor, dass er von den Ladekontakten abrutscht. Kein großes Problem, aber vielleicht etwas was man bei einer nächsten Version überdenken könnte. Aber dafür ist es leicht diesen auszuleeren. Einmal den Entriegelungsknopf drücken und über dem Mülleimer ausleeren.
Kartenerstellung, virtuelle Wände & No-Go Zonen
Immer mehr zum Standard wird die Erstellung einer Karte in Echtzeit und auch beim Realme Techlife Saugroboter haben wir diese Funktion. Während der ersten Fahrt fängt der Saugroboter an seine Karte zu erstellen und vermerkt Raumumriss und Hindernisse. Auch kann er durch Erkennung von Türrahmen die Räume erkennen und diese automatisch aufteilen. So hat man einen Überblick über die aktuelle Saugroboterfahrt und kann auch genau einsehen, wo er bereits war.
Nachdem man seine Karte hat, möchte man diese eventuell noch anpassen, um Flächen auszulassen oder Räume abzutrennen. Dies kann man mit den virtuellen Wänden oder den No-Go-Zonen erreichen. Dazu einfach in der App die Sperrzone bearbeiten und in der Karte einzeichnen. Anschließend richtet sich der Saugroboter nun nach eurer Auswahl und lässt diese Bereiche aus.
Realme Link App
Wer schon einmal ein Xiaomi Home Gerät genutzt hat, wird sich vermutlich in der realme Link App (Android, iOS) gut zurechtfinden. Diese übernimmt nämlich einzelne Designkonzepte daraus, wie zum Beispiel die Auswahl der verschiedenen Smart Home Geräte. Für die Nutzung der App ist ein Benutzerkonto bei realme nötig, welches ihr entweder per E-Mail oder Handynummer registrieren könnt.
Seid ihr dort dann angemeldet, findet ihr auf dem Startbildschirm in der oberen Ecke ein Plus-Symbol. Ist der Saugroboter dann schon angeschaltet und an der Ladestation, seht ihr ihn vermutlich bereits im oberen Bereich angezeigt. Ansonsten wählt ihr in der Liste den Saugroboter aus und lasst die App nach dem Saugroboter suchen. Anschließend beginnt der Kopplungsprozess bei dem ihr den Saugroboter mit dem Wi-Fi verbindet.
Ich hatte mit meinem Smartphone Probleme und die Verbindung mit dem Saugroboter und dem Netzwerk funktionierte nicht. Wir haben ja etliche Geräte hier und mit mehreren anderen funktionierte es ohne Probleme. Solltet ihr bei euch auch den Fall haben, dass die Verbindung nicht hergestellt wird, empfehle ich euch einmal die App-Daten und Cache zu löschen. Danach funktionierte es auch ohne Probleme bei meinem eigenen Smartphone.
Hat man den Einrichtungsprozess dann erfolgreich vollzogen, kann man eine Vielzahl an Einstellungen treffen und den Saugroboter darüber steuern.
Neben der Reinigungsplanung, einem Nicht-Stören-Modus oder der klassischen Fernbedienung gibt es auch einen Auto-Boost für Teppichböden, wo die Saugkraft dort deutlich erhöht wird. Auch drei verschiedene Stimmenpakete sind vorhanden, eine chinesische und zwei englische. Dabei ist eine davon eine Kinderstimme, welche schon leicht gruselig ist.
Wischfunktion
Um die Wischfunktion des realme Saugroboters nutzen zu können, muss man den zusätzlichen Wassertank kaufen. Dieser ersetzt die Staubkammer und agiert als Staub- und Wasserkammer. Statt der normalen Kapazität von 0,6 l hat die Kombikammer einen 0,35 l Wassertank und eine 0,3 l Staubkammer. Entscheidet ihr euch also zu Wischen, müsst ihr bedenken, dass der Saugroboter auch weniger Schmutz und Staub aufnehmen kann.
Über die App kann die Menge an abgegebenen Wasser eingestellt werden, je nachdem welchen Untergrund der jeweilige Raum hat. Daher ist es auch praktisch, dass dies für jeden Raum individuell angepasst werden kann.
Hier handelt es sich um die übliche Methode, wo der Saugroboter den Wischmopp nur über den Boden zieht und somit moderater Druck auf den Boden ausgewirkt wird. So erreicht man zwar ein nasses Durchwischen, jedoch ist es nicht vergleichbar mit einer manuellen Reinigung per Hand. Auch der realme Saugroboter ist hier keine Ausnahme und leistet gute Arbeit mit seinen begrenzten Möglichkeiten, erwartet aber nicht zu viel von ihm.
Fazit
Der Realme TechLife Saugroboter macht eigentlich so gut wie alles richtig und ist in einem Vakuum ein guter Saugroboter. Er hat genug Leistung für übliche Untergründe, bietet eine App mit zahlreichen Funktionen und er navigiert zuverlässig mit den Sensoren, die ihm zur Verfügung stehen. Jetzt steht er aber nicht alleine im Markt und muss mit anderen Modellen konkurrieren.
In den Kopf kommen da der Roborock S5 Max und der Dreame D9, welche einen ähnlichen Funktionsumfang bieten. Kleiner aber feiner Unterschied ist hier der Preis. Der mittlerweile etwas ältere Roborock S5 Max hat zwar weniger Saugkraft, kann aber durch seine sehr zufriedene Kundschaft punkten. Dann gibt es noch den Dreame D9, der auf dem gleichen Level wie der realme Saugroboter spielt und dabei mit Preisen unter 250€ lockt. Da kann der realme zu mindestens aktuell noch nicht mithalten, was sich aber natürlich noch ändern kann. Gegönnt sei es dem Neustarter im Saugrobotergeschäft auf jeden Fall, denn das erste Modell enttäuscht technisch nicht.
Der Anfang des realme Ökosystems? Wir sind auf weitere Produkte gespannt!
- hohe Saugkraft
- zuverlässige Navigation
- CE-Kennzeichen, deutsche App
- Wischfunktion nicht standardmäßig im Lieferumfang
- Preis
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