RedMagic 6R: Gaming-Smartphone mit 144 Hz für 499€
Der Gaming-Smartphone-Hersteller RedMagic legt überraschend schnell nach. Nach dem das RedMagic 6 und RedMagic 6 Pro im Test mal wieder überzeugen konnten, folgt nun schon das RedMagic 6R. Der neue Ableger mit dem Namenszusatz R, welches wohl für „Racing“ steht, macht dabei vor allem durch den Preis auf sich aufmerksam. Für nur 499€ möchte es dem Realme GT Konkurrenz machen. Gelingt das?
- RedMagic 6R (8/128 GB)
- RedMagic 6R (12/256 GB)
Inhalt
Technische Daten des RedMagic 6R
Nubia RedMagic 6R | Nubia RedMagic 6 | |
Display | 6,67″ (2400 x 1080 Pixel) 144 Hz AMOLED-Display | 6,8″ (2400 x 1080 Pixel) 165 Hz AMOLED-Display , Gorilla Glas |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 888 @ 2,84 GHz + 2,4 GHz + 1,8 GHz, 5nm Verfahren | Qualcomm Snapdragon 888 @ 2,84 GHz + 2,4 GHz + 1,8 GHz, 5nm Verfahren |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 660 @840 Mhz | Qualcomm Adreno 660 @840 Mhz |
RAM | 8/12 GB LLPDR5 | 12 GB LLPDR5 |
Interner Speicher | 128/256 GB UFS 3.1 | 128 GB UFS 3.1 |
Kamera | 64 Megapixel Sony IMX682 Sensor 8 MP Weitwinkel mit ƒ/2.2 & 120° Aufnahmewinkel 5 MP Makrokamera 2 MP Portraitsensor | 64 Megapixel S5KGW3 Sensor mit ƒ/1.79 Blende 8 MP Weitwinkel mit ƒ/2.2 & 120° Aufnahmewinkel 2 MP Portraitsensor |
Frontkamera | 16 Megapixel | 8 Megapixel mit ƒ/2.0 |
Akku | 4.200 mAh mit 30W Quick Charge | 5.050 mAh mit 66W Quick Charge, 30W in Box |
Konnektivität | WiFi 6, Bluetooth 5.1,USB Typ-C, GPS/GLONASS/BDS, Dual-SIM, NFC, SA/NSA 5G (n78), Klinkenanschluss | WiFi 6, Bluetooth 5.1,USB Typ-C, GPS/GLONASS/BDS, Dual-SIM, NFC, SA/NSA 5G (n78), Klinkenanschluss |
Features | Fingerabdrucksensor im Display, Schultertasten | Fingerabdrucksensor im Display, Stereo-Speaker, Schultertasten, aktiver Lüfter |
Betriebssystem | RedMagic OS auf Basis von Android 11 | RedMagic OS auf Basis von Android 11 |
Maße / Gewicht | 163,04 x 75,34 x 7,8 mm / 186,41 g | 169,86 x 77,19 x 9,7 mm / 220 g |
Dezentes Design
RedMagic bleibt RedMagic und will somit auch beim aktuell günstigsten Modell das Gaming-Design unterstreichen. Trotzdem fällt die Optik etwas dezenter und konservativer aus. Gerade die Vorderseite macht Zugeständnisse, die man in den Vorgängern nicht gesehen hat. Im Gegensatz zu dem RedMagic 6 setzt man nämlich hier jetzt auf ein Punch-Hole-Design, wodurch die Frontkamera zentral am oberen Bildschirmrand sitzt. Das RedMagic 5G, 5S oder 6 arbeiten noch mit klassischen Bildschirmrändern, in denen die Frontkamera oben steckt.
Dadurch wirkt das RedMagic 6R aber auch zeitgemäßer, die Bildschirmränder schrumpfen auf 4 mm oben und unten und 3 mm an der Seite. Aber auch so ist es dünner geworden. Mit 7,8 mm macht es dem ZTE Axon 30 Ultra Konkurrenz und wiegt dabei auch nur 186,41g. Das liegt aber auch daran, dass man auf eine Kunststoff-Rückseite setzt, die sich hauptverantwortlich für das dezente Design zeigt. Das RedMagic 6R ist in zwei Farben verfügbar: Mercury Silver und Cosmos Black. Letzteres sind bei unserem Testgerät modern und „gamig“ aus, auch wenn es anfällig für Fingerabdrücke ist. Man trennt dabei das Kameramodul optisch vom Rest ab, womit es etwas an das Mi 11 Ultra erinnert. Zusätzlich sind typische Ladescreen-Animationen als Details verarbeitet.
Die Rückseite ist zu den Seiten leicht abgerundet, wodurch das Smartphone angenehm in der Hand liegt. Störend ist nur das Kameramodul, da es knapp 2 mm aus dem Gehäuse heraus steht. Der Metall-Gehäuserahmen verleiht dem 6R Stabilität und beherbergt nicht nur die üblichen Tasten. Neben Power-Button und Lautstärkewippe verstecken sich noch zwei Schultertasten oben und unten an der rechten Seite. Da diese berührungsempfindlich und nicht mechanisch oder magnetisch wie bei der Konkurrenz sind, sehen sie regulären Antennenstreifen zum Verwechseln ähnlich.
„Nur“ mit 144 Hz
Das RedMagic 6, das Hauptrelease des Herstellers aus dem Jahr 2021, hat Schlagzeilen mit dem 165 Hz Display gemacht. Dieses Feature spendiert man der günstigen Variante nicht, hier muss man sich mit „nur“ 144 Hz zufrieden geben. „Nur“ ist hier selbstverständlich ironisch, denn auch mit 144 Hz Bildwiederholrate übertrumpft man selbst Ultra-Flagships wie das Mi 11 Ultra oder S21 Ultra. Abgesehen davon hat man es mit einem etwas kleineren 6,67 Zoll AMOLED Display mit einer FullHD+ Auflösung von 2400 x 1080p im 20:9 Seitenverhältnis zu tun. Die Touch-Abtastrate fällt mit 360 Hz 2,5-mal so hoch aus wie die refresh rate. Überraschend ist dafür die 10-bit Farbtiefe, die für über 1 Mrd. Farben sorgt und 100% des DCI-P3 Farbraum abdeckt.
Gerade in den Sommermonaten ist eine hohe Helligkeit essentiell. Dank 770 Nits erstrahlt das RedMagic 6R ausreichend hell, auch wenn Flagships wie das Mi 11 mit jenseits der 1.000 nits auf maximaler Einstellung signifikant heller sind. Auf mittlerer Einstellung kann das günstigere 6R aber mithalten, nur bei der Blickwinkelstabilität macht es keine gute Figur. Aus spitzen Winkeln lässt sich der Bildschirm schlecht ablesen, einen Color Shift kann ich dafür nicht erkennen. Entscheidender ist aber die besagte Bildwiederholrate. Dank 144 Aktualisierungen pro Sekunde wirken Animationen, Scrollen und Eingaben merklich flüssiger und eben auch schneller. Einen Unterschied zwischen 144 Hz und 165 Hz kann ich ehrlich gesagt nicht ausmachen.
Die Besonderheit bei Gaming-Smartphones ist die Freiheit in den Einstellungen. Denn Nubias RedMagic OS erlaubt auch die Zwischenschritte, sprich 90 und 120 Hz. Aber auch sonst hat man einige Einstellungsmöglichkeiten: Dark Mode, Farbtemperatur und drei verschiedene Farbmodi, Reduktion des Flackerns und natürlich auch das Always-On Display. Wie von RedMagic gewohnt gibt es hier einige Voreinstellungen, man kann aber auch ein eigenes Foto, Video oder gif hinterlegen – sehr nice!
Fingerabdrucksensor im Display
Da es sich um ein AMOLED-Display handelt, kann der Fingerabdrucksensor unter das Display wandern. Im Gegensatz zum POCO F3 entscheidet sich RedMagic auch dafür und integriert einen optischen Sensor. Der arbeitet zuverlässig und schnell genug. Man muss den Finger noch kurz darauf lassen, es reicht nicht das Feld anzutippen, das kennen wir aber so auch von anderen Top-Smartphones.
Performance
Dass wir das RedMagic 6R als Konkurrenz für das Realme GT auserkort haben, liegt an dem Prozessor. Der Qualcomm Snapdragon 888 für unter 500€? Gibt es sonst nur bei Realme! Der Top-Chip aus dem Hause Qualcomm steckt sonst auf den Platinen der Flagships und Premium-Flagships: Xiaomi Mi 11 Ultra, OnePlus 9 Pro oder S21 Ultra (USA). Zudem hat das RedMagic 6R noch schnellen LPPDR5 Arbeitsspeicher mit 5.500 Mbps sowie schnellen UFS 3.1 Speicher im Holster. Die 8 GB unserer Testversion wirken für ein Gaming-Smartphone schon fast unterdimensioniert, reichen im Alltag aber selbst für exzessives Multitasking aus. Wer mehr Speicher benötigt, kann für 100€ Aufpreis auf 12 GB und 256 GB upgraden.
Dank diesem Spec-Sheet ist es kein Wunder, dass man mit dem RedMagic 6R durch die RedMagic OS Oberfläche fliegt. Apps öffnen sich flink, man kann sie augenblicklich schließen, Multitasking war während des Testzeitraums nicht einmal ein Problem, das Handy entsperrt schnell und Fotos werden sofort verarbeitet. Das ist keine große Überraschung, schließlich bekommt man hier eine Top-Ausstattung. Das RedMagic 6R ist auf Augenhöhe mit den Flagships zur Zeit. Auch wenn es inzwischen schon den Qualcomm Snapdragon 888 Plus Prozessor gibt, das 6R spielt ganz oben mit und das auch noch die nächsten Jahre.
Das beweisen uns auch die Benchmarkergebnisse, die wie zu erwarten alle sehr gut ausfallen. Da spielt auch das Kühlsystem eine wichtige Rolle, welches aus mehreren Komponenten besteht. RedMagic kombiniert eine Graphitschicht mit einer VaporChamber, Wärmeleitpaste sowie Kupferfolie. Auf einen aktiven Lüfter wie bei dem RedMagic 6 verzichtet man und das merkt man teilweise auch. Das 6R wird nicht bedenklich warm, durch die Kunststoffrückseite merkt man aber einen Temperaturanstieg.
Gaming mit dem RedMagic 6R
Wer sich ein Gaming-Smartphone kauft, will damit aber zocken und nicht nur WhatsApp & Instagram browsen. Für Zocker hat NubiaOS und das RedMagic 6R eine Features verbaut. Hardwareseitig wären da vor allem die Schultertasten zu nennen.
Schultertasten
Da man den Lüfter streicht, sind die Schultertasten das Hardware-Gaming-Feature des RedMagic 6R. Diese sind wie erwähnt kapazitiv und sitzen am rechten Gehäuserand, oben und unten. Die Shoulder Triggers 3.0 bieten eine hohe Touch-Abtastrate von 400 Hz und eine Latenz von 8,3 Millisekunden. Durch die Schultertasten bekommt man ein echtes Controller-Feeling, welches gerade beim Spielen von Shootern ein deutlicher Vorteil sein kann. Nicht nur wegen der Schnelligkeit, sondern auch wegen der vermehrten Funktionen.
So kann man die Tasten inzwischen auch mit verschiedenen Funktionen bzw. Doppelfunktionen belegen. Dieses Feature hat man schon bei dem RedMagic 6 eingeführt. So kann man bei Shootern zum Beispiel gleichzeitig „Zielen“ und „Schießen“ belegen und diese simultan ausführen. So landet man schnell oben auf der Rangliste.
Makros
Wie man es vielleicht von PC-Games kennt, kann man mit dem RedMagic 6R auch Makros anlegen. So kann man quasi Automationen definieren und bestimmte Abfolgen aufzeichnen und diese dann einmalig, z.B. über die Schultertaste, oder zyklisch abspielen. Theoretisch kann man so bei Shootern wie Call of Duty automatisch alle fünf Sekunden nachladen. Bei Rollenspielen ist das aber vermutlich noch etwas handlicher.
Game Space
Dreh- und Angelpunkt der Gaming-Features des Smartphones ist der Game Space. Das Kontrollzentrum kann über einen Swipe von rechts nach links in jedem Spiel, sofern vorher gestartet, geöffnet werden. In diesem hat man Schnelleinstellungen wie Helligkeit oder Bildwiederholrate, einen Einblick auf die CPU-Auslastung und das Netzwerk, aber auch die Möglichkeit die Schultertasten zu mappen. Darüber kann man zudem für ungestörtes Zocken auch Benachrichtigungen deaktivieren oder definieren von welchen Apps Nachrichten zugestellt werden.
Zudem gibt es auch eine Art Game Booster wie man es von Xiaomi kennt. Über „Spiel verbessern“ kann man dem RedMagic 6R z.B. einen CPU- oder GPU-Turbo verpassen. Da man über den Game Space auch Screen Recordings aufnehmen kann, hat man auch die Optionen zu entscheiden, was aufgenommen werden soll. So lässt sich der Ton oder der Ton vom Mikrofon z.B. auch deaktivieren. Interessant sind zudem noch Grafik-Presets, die beispielsweise auf Bildschirmaufnahmen angepasst sind.
Akku zu klein für ein Gaming-Handy
Wie man aber weiß sind gerade rechenintensive Anwendungen wie Spiele der Stromfresser schlechthin. Deswegen wirkt es etwas verwunderlich, dass man den Akku im Gegensatz zum RedMagic 6 um knapp 20% verkleinert. So muss man mit 4.200 mAh Kapazität anstatt 5.050 mAh wie im RedMagic 6 Vorlieb nehmen. Dieses musste fairerweise neben dem 165 Hz Display aber noch einen aktiven Lüfter mit Strom versorgen. Trotzdem kann man mit dem RedMagic 6R den Tag schaffen, wenn man nur eine kurze Runde zockt und auf 5G verzichtet. Holt man alles aus dem Handy raus, killt man den Akku auch in einem Tag!
Aufgeladen wird mit 30W, auch hier muss man sich zu einer deutlichen Leistungsminderung gegenüber des normalen RedMagic 6 zufrieden geben. Das lies sich mit 66W, die Pro-Version in China sogar mit 120W, laden. Mit dem mitgelieferten 30W Ladegerät und dem coolen, rot-schwarzen USB-C Kabel ist man aber auch nur gut 90 Minuten afk.
Bessere Kamera als bei dem RedMagic 6?
Dass ein Gaming-Smartphone kein Kamera-Smartphone ist, hat bisher jedes Gaming-Smartphone im Test bewiesen. Auch wenn das RedMagic 6R mit einem besseren Sony IMX682 Sensor (anstatt Samsung im RedMagic 6) und einer zusätzlichen 5 MP Makrokamera theoretisch mehr Wert auf die Kamera legt, gibt es in dem Preisbereich bessere Optionen. Zumal die 8 MP Ultraweitwinkelkamera und der 2 MP Portraitsensor ebenfalls nicht zu den besten Sensoren gehören.
Dass man sich für die Racing-Version für einen besseren Sensor entscheidet bzw. zurück zu dem Modell des Vorvorgängers geht, sieht man. Bei gutem Licht lässt sich an den Fotos nicht viel kritisieren. Scharfer Fokus, relativ lebensechte Farben und genügend Details sorgen dafür, dass der erste Blick zufriedenstellt. Auf dem Handy selbst, wo man die Fotos meist zeigt, sieht man somit kaum Unterschiede zu anderen Geräten. Das liegt aber auch am Sensor: der Sony IMX682 wird gefühlt in jedem zweiten Handy verbaut.
Nimmt man die guten Lichtbedingungen aus der Rechnung heraus, geht diese nicht mehr auf. Bei Aufnahmen im Büro, gerade mit Gegenlicht, wird’s körnig, die Highlights sind ausgebrannt und der Autofokus hat Probleme. Bei Aufnahmen von Personen zeichnet die Kamera auch gerne mal die Haut deutlich weicher, so dass Fabian sogar noch etwas jünger aussieht. Hat sich aber auch gut gehalten.
Weitere Kameras
Die restlichen Kameras lassen sich solide als Pflicht abhaken. Das Farbprofil der Ultraweitwinkelkamera ist etwas dunkler, aber kann mit satten Farben überzeugen. Dafür gehen aber eine Menge an Details verloren. Der Portraitsensor hat so gut wie keine Auswirkungen und die Makrokamera nutzt man vermutlich nicht öfter als ein, zwei mal. Allerdings muss man RedMagic lassen, dass das Focus Peaking oben rechts in der Ecke echt praktisch sein kann.
Die Selfie-Kamera knipst mit 16 Megapixeln und verrichtet ebenfalls solide Arbeit. Man sollte auch hier definitiv den Beauty-Modus deaktivieren, damit man mehr Kontur und Details bei den Selbstportraits hat. Dann gefällt das Farbprofil, viel mehr kann man nicht erwarten.
RedMagic OS mit weniger Einstellungen als sonst
Wie man es von den Gaming-Smartphones kennt, kommt das RedMagic 6R mit RedMagic OS in der vierten Generation. Das Betriebssystem basiert selbstverständlich auf Android 11, hat mit diesem aber wenig zu tun. Das Sicherheitsupdate ist von Mai, alle relevanten Google-Dienste sind vorinstalliert und das Gerät ist auf Deutsch nutzbar. Wobei man hier im Gegensatz zu Xiaomi oder Realme-Geräten ein nicht ganz so perfekte Übersetzung einiger Einstellungen bekommt. Mein Favorit bleibt „Kleines Fenster hängt“, aber auch „Wo“ anstatt GPS ist ein Klassiker.
Die Optik ist komplett auf Gaming getrimmt, so dass die Icons an eine klassische Spieloberfläche erinnern. Damit passt es auch zum Äußeren des Telefons, Icons lassen sich natürlich aber auch anpassen. „Anpassung“ ist hier ein gutes Stichwort, denn die ist in einigen Gesichtspunkten wie zum Beispiel beim Always-On Display oder gerade im Game Space natürlich gegeben. Da aber die LEDs auf der Rückseite, die bei dem RedMagic 6 für den Gaming-Anstrich sorgen, fehlen, fehlt diesbezüglich auch ein großer Aspekt in den Einstellungen.
Auch die Updatepolitik darf man kritisieren, denn hier hat RedMagic bisher nicht immer geglänzt. Da man sich inzwischen etwas mehr auf dem Markt etabliert hat, hoffen wir diesbezüglich aber in Zukunft auf eine bessere und langfristigere Updatepolitik.
Anschlüsse des RedMagic 6R
Auf der Unterseite gibt es bei dem RedMagic 6R ein Feature, welches selbst Top-Handys wie das Mi 11 Ultra vermissen lassen. Bei dem USB-C Port handelt es sich um einen USB 3.0 Port, während besagtes Ultra-Smartphone z.B. noch einen USB 2.0 Port verbaut. Damit meint der Hersteller aber wohl den veralteten Standard. Wichtig ist aber, dass es Video-Out unterstützt, man kann es also auch per USB-C mit einem Monitor verbinden. Das hat im Test sofort funktioniert.
Dazu kommt Bluetooth 5.2, Dual Band WiFi 6, NFC und ein Kopfhöreranschluss. Aufgrund des Prozessors ist natürlich auch 5G vorhanden, wie wichtig einem das ist, ist aber eine individuelle Präferenz. Für Gaming ist 5G aber sicherlich nicht verkehrt, zumindest wenn man online zockt oder von unterwegs ein neues Spiel herunterladen will. Trotz aller Features kann man auch mit einem Gaming-Smartphone auch natürlich noch telefonieren.
Kritisieren darf man aber den nicht vorhanden Stereo-Speaker. Gerade bei Gaming-Smartphones sollte das Standard sein, um z.B. bei Shootern ein räumlicheres Klangbild zu bekommen. Und wenn man schon auf Mono setzt, sollte der wenigstens im Test überzeugen. Mir fehlt hier einfach Tiefgang und die Ausdifferenzierung, immerhin die Lautstärke ist soweit in Ordnung.
Fazit: RedMagic 6R kaufen?
Es reicht selbst für Nischen-Hersteller nicht mehr nur ein Smartphone pro Halbjahr oder sogar Quartal vorzustellen. Das RedMagic 6R kommt überraschend schnell nach dem RedMagic 6, nimmt die wichtigsten Funktionen mit, streicht aber ein paar Extras. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt auch das Realme GT oder aber das POCO F3, das RedMagic 6R ist als Budget-Gaming-Flagship einzuordnen. Für einen Preis von 499€ ist natürlich gerade die Performance herausragend, das schafft sonst nur das Realme GT.
Zudem sind gerade die Gaming-Features cool und die Schultertasten ein Highlight, gerade bei Shootern. Auch der Game Space erfüllt seinen Zweck, die Verbindungsmöglichkeiten sind gut und auch die Kamera ist insgesamt vollkommen in Ordnung. Auch ein 144 Hz AMOLED Display für den Preis ist einfach eine Ansage und ein Alleinstellungsmerkmal. Allerdings bekommt man im RedMagic 6 für einen Aufpreis von 100€ Stereo-Speaker, einen aktiven Lüfter, mehr Akku, mehr RAM und das größere und schnellere Display.
Dementsprechend kann man an dem RedMagic 6R für das Geld wenig kritisieren. Wenn es genau ins Budget fällt und man den Gaming-Anstrich mag, kann man zuschlagen. Für 100€ mehr bekommt man mit dem RedMagic 6R aber beträchtlich mehr Funktionen und für 50€ weniger gibt es sogar schon das Realme GT mit gleich guter Performance. Würde das RedMagic 6R für euch das Rennen machen?
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