Honor Magic3 5G & Honor Magic3 Pro 5G: Comeback des Jahres?
Endlich! Seit fast zwei Jahren musste Honor aufgrund des Handelsstreits der USA und Huawei die Füße still halten. Zwischendurch gab es mal immer wieder Produktveröffentlichungen, die Smartphone-Sparte lebte in der Zeit aber von Neuveröffentlichungen bereits bekannter Modelle. Nun strebt die ehemalige Huawei-Tochter ein Comeback an. Das dürfte ihnen mit dem Honor Magic3 und Honor Magic3 Pro auch gelingen!
Inhalt
Technische Daten
Honor Magic3 | Honor Magic3 Pro | |
Display | 6,76″ OLED, FullHD+ (2772 x 1344 Pixel) | 6,76″ OLED, FullHD+ (2772 x 1344 Pixel) |
Prozessor (CPU) | Qualcomm Snapdragon 888+ @ 3 GHz | Qualcomm Snapdragon 888+ @ 3 GHz |
Grafikchip (GPU) | Qualcomm Adreno 660 | Qualcomm Adreno 660 |
RAM (Arbeitsspeicher) | 8 GB LPDDR4X | 8 GB LPDDR4X |
Interner Speicher | 256 GB UFS 3.0 | 256 GB UFS 3.0 |
Kamera | 50 MP Sony IMX766 f/1.88 13 MP Ultraweitwinkelkamera 64 MP Monochrom-Sensor Laser Autofokus | 50 MP Sony IMX766 f/1.88 13 MP Ultraweitwinkelkamera 64 MP Monochrom-Sensor 64 MP Periskopkamera mit 3,5-fach opt. Zoom dTOF Autofokus |
Frontkamera | Ultraweitwinkel + 3D ToF Kamera | Ultraweitwinkel + 3D ToF Kamera |
Akku | 4.600 mAh mit 66W SuperCharge & 50W kabelloses Laden | 4.600 mAh mit 66W SuperCharge & 50W kabelloses Laden |
Konnektivität | 5G, Dual SIM, LTE Band 20, WLAN ac, BT 5.2, Dual GPS & Galileo, BDS & GLONASS, USB-C, NFC | 5G, Dual SIM, LTE Band 20, WLAN ac, BT 5.2, Dual GPS & Galileo, BDS & GLONASS, USB-C, NFC |
Features | IP68 Schutz, 3D Face Unlock, In-Display-Fingerabdrucksensor | IP68 Schutz, 3D Face Unlock, In-Display-Fingerabdrucksensor |
Betriebssystem | Android 11 mit MagicUI Oberfläche | Android 11 mit MagicUI Oberfläche |
Maße / Gewicht | – | – |
Honor Magic3 mit 89° Curved-Display
Das Honor Magic3 und Magic3 Pro könnten das Mi 11 Ultra vom Thron stoßen, zumindest im Bezug auf die Größe des Kamera-Bumps. Auf der Rückseite befindet sich nämlich das runde Kameramodul, welches etwas an das Huawei Mate 40 Pro erinnert. Im Bulls Eye sitzt dabei die Hauptkamera, auf dem schwarzen Kreis herum befinden sich die weiteren Module. Honor hat dabei viel Wert auf Symmetrie gelegt und die einzelnen Sensoren nach dem Muster des goldenen Schnitts angelegt. Überraschend ist zudem, dass man das Honor Magic3 und Magic3 Pro mit einem IP68-Rating ausstattet und es so gegen Wasser und Staub geschützt ist – endlich!
Auf der Vorderseite befindet sich das 6,76″ große AMOLED-Display, welches zu den Seiten hin stark abgerundet ist. Dank einer 89° Krümmung ist es laut Honor das am stärksten gebogene Smartphone-Display auf dem Markt. Die Auflösung liegt bei 2772 x 1344p, was in einer Pixeldichte von 455 ppi resultiert. Zudem sind beide Versionen mit einer 120 Hz Bildwiederholrate ausgestattet und das 10bit HDR10+ Display sorgt für über 1 Milliarde Farben. Der Fingerabdrucksensor wandert dank der AMOLED-Technik unter den Bildschirm.
Das Honor Magic3 ist in mehreren Farben erhältlich: Blue Hour, Golden Hour, Classic White und Black. Dabei ist das Honor Magic3 Pro leider nicht in Blau erhältlich.
Jetzt mit Qualcomm Prozessor
Eine der Überraschungen an dem Honor Magic3 ist, dass das neue Flagship mit dem brandneuen Qualcomm Snapdragon 888+ gewappnet ist. Qualcomm hat die CPU just vorgestellt und das Magic3 ist neben dem Xiaomi Mi Mix 4 eines der ersten Smartphones mit dem neuen Chip. Der Prozessor bietet aber nur ein minimales Upgrade zum bereits sehr starken Snapdragon 888, der in aktuellen Flagships wie dem OnePlus 9 Pro steckt. Dazu kommen in beiden Versionen je 8 GB RAM und 256 GB Massenspeicher.
Bei der Ladetechnik macht Honor einen riesigen Sprung nach vorne und implementiert nicht nur 66W starkes Laden per Kabel, sondern auch 50W kabelloses Laden wie im Xiaomi Mi 11. Damit dürfte der 4.600 mAh große Akku schon in knapp 30 Minuten aufgeladen sein, ohne Kabel dauert es ein paar Minuten länger.
Wie der Name der Reihe schon verrät, sind sowohl das Honor Magic3 als auch das Honor Magic3 Pro selbstverständlich mit 5G ausgestattet. Dafür benötigt man einen entsprechenden Mobilfunkvertrag. Ohne diesen muss man auf das integrierte LTE Band inkl. Band 20 und 28 zurückgreifen. Für lokales Internet steht Dual-Band ax-WiFi zur Verfügung, aber auch GPS, Bluetooth 5.2 und NFC sind mit am Start. Auf UWB wie im Mix 4 muss man dafür verzichten. Wer viel Wert auf lauten Sound legt, bekommt DTS X zertifizierte Stereo-Lautsprecher.
Die erste Wahl für Filmer?
Honor Magic3 und Honor Magic3 Pro unterscheiden sich vor allem bei der Kamera. Schön ist aber zu sehen, dass beide mit dem Sony IMX766 Sensor für die Hauptkamera mit 23 mm Brennweite ausgestattet sind. Die 50 Megapixel Hauptkamera kennen wir so auch schon aus dem OnePlus NORD 2 und dürfte hier für scharfe und gute Aufnahmen sorgen. Dazu kommt in beiden Fällen eine 13 Megapixel Ultraweitwinkelkamera mit einer ƒ/2.2 Blende und einer 13 mm Brennweite sowie ein 64 MP Monochrom-Sensor. Das Honor Magic3 Pro arbeitet zusätzlich aber noch mit einer 64 Megapixel Periskopkamera mit 3,5-fach optischem Zoom und optischer Bildstabilisierung. Zudem hilft ein dTOF-Sensor bei dem Fokus, das normale Magic3 setzt auf einen Laser-Fokus.
Außerdem legt man nun besonders viel Wert auf die Videoaufnahme. In Zusammenarbeit mit professionellen Coloristen hat man eigene cinematische 3D LUTs entwickelt, die deinen Videoaufnahmen das gewisse Etwas verleihen sollen. Laienhaft ausgedrückt sind LUTs wie Farbfilter für Videos, die im Color Grading eingesetzt werden. Auf der Vorderseite setzt Honor auf Punch-Hole Kamera bestehend aus einem Ultraweitwinkel- und 3D Tiefensensor. Dieser soll auch z.B. automatisch erkennen, ob man dem Smartphone gerade Aufmerksamkeit schenkt und so die Lautstärke automatisch anpassen.
MagicUI Betriebssystem MIT Google-Diensten
Honor wurde verkauft, um sich von Huawei zu lösen und um so die Handelsrestriktionen zu umgehen. Dementsprechend darf das Honor Magic 3 mit Google-Diensten ausgeliefert werden, der Play Store und alle relevanten Google-Services wie YouTube oder Google Pay sind mit an Bord. Dementsprechend arbeitet das Magic3 5G und Magic3 Pro 5G auch mit Android 11 und nicht mit Harmony OS wie die neuen Matepads zum Beispiel. Darüber liegt aber wie gewohnt die Honor MagicUI Oberfläche, die noch mal eine eigene Optik, Services und Apps mit sich bringt.
Honor Magic3 Pro+: die Premium-Variante
Anscheinend hatte man bei Hauwei noch eine Huawei Mate 40 Pro in der RS Edition über, woraus sich Honor das Magic3 Pro+ gezaubert hat. Das Display ist ebenfalls stark gebogen, setzt aber auf ein Nano Crystal Design. Das Kameramodul ist zudem etwas anders, da der Ring links und rechts leicht angeeckt ist. Die Rückseite besteht allerdings aus Keramik bzw. aus Nano Crystal Keramik und die Oberfläche wurde mit einem Laser Engraver bearbeitet.
Die Plus-Version arbeitet mit einem anderem Hauptkamerasensor als die Pro-Version. Statt dem IMX766 kommt der Sony IMX700 Sensor mit 1/1,28 Zoll Größe zum Einsatz, den wir schon in dem Huawei P40 Pro testen konnten. Auch den 13 Megapixel Ultraweitwinkelsensor ersetzt man ebenfalls durch eine 64 Megapixel Kamera. Dazu kommt auch ein Farbtemperatursensor und der dTOF für den Autofokus. Leistungstechnisch unterscheidet es sich von den anderen Varianten nur durch den erhöhten Arbeitsspeicher von 12 GB RAM.
Einschätzung
Ganz ehrlich: Wir freuen uns sehr, dass Honor endlich richtig zurück ist, denn schon in der Vergangenheit hat man bewiesen, dass man durchaus konkurrenzfähig ist. Das Honor Magic3 und das Honor Magic3 Pro klingen sehr vielversprechend: Snapdragon 888+, 50 MP Hauptkamera, 50W kabelloses Laden, 64 MP Periskopkamera, ein scharfes, wenn auch gebogenes, Display und endlich auch wieder Google-Dienste. Die Kombination aus Hard- und Software macht Hoffnung. Die Frage war im Vorhinein allerdings, welche Preisstrategie man verfolgt.
Honor verlangt für das Magic3 mit 8/256 GB Speicher bereits 899€, für die Pro-Variante mit ebenfalls 8/256 GB Speicher verlangt man sogar 1099€. Die Pro+ Version setzt dem ganzen aber die Krone auf. Mit einem Preis von 1499€ ist man auf Augenhöhe mit dem Apple iPhone 12 Pro Max.
Was glaubt ihr? Gelingt Honor das Comeback?
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