Test

Redmi Buds 3 halb In-Ear: günstige AirPods Alternative für unter 40€?

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Mit den neuen Redmi Buds 3 gibt es eine weitere, günstige halb In-Ear Alternative von Xiaomi. Namenstechnisch sind die Redmi Buds 3 mit den Redmi Buds 3 Pro verwandt, in der Praxis hat der neue Kopfhörer aber nicht wirklich etwas mit der Pro-Version gemein.

Redmi Buds 3 aufgeklappt

Technische Daten

NameRedmi Buds 3
Treiber12 mm dynamischer Treiber
Frequenzbereich20 – 20.000 Hz
Impedanz
KonnektivitätBluetooth 5.2
Akku35 mAh pro Hörer; bis zu 310 mAh in Ladebox
Gewicht4,5 g pro Hörer; 32 g Akkubox
Maße49,6 x 49,6 x 24,4 mm
IP Schutzklasse
Empfindlichkeit
Bluetooth-ProfilAVRCP1.6, A2DP1.3, HFP1.7
Audio-CodecSBC, AAC

Verpackung & Lieferumfang

Die Redmi Buds 3 kommen in einer weißen Verpackung und bedienen sich der neuen Design-Sprache, die Xiaomi mit den Redmi Buds 3 Pro eingeführt hat. Hier ist ein Wiedererkennungswert schon durchaus vorhanden. Im Inneren des Kartons befindet sich wenig, denn In-Ear Polster sind hier natürlich nicht vonnöten. Neben dem Kopfhörer gibt es hier nur ein sehr kurzes USB-C Ladekabel und eine Bedienungsanleitung.

Design & Verarbeitung

Im Vergleich zu Apples AirPods ist die Akkubox quadratischer und ähnelt so der Box der Galaxy Buds 2. Allerdings wird die Box wie bei den AirPods vertikal aufgeklappt. Die Hörer hingegen sind größer geraten, wie schon bei vorherigen AirPods Alternativen von Xiaomi wie den Mi True Wireless Earphones 2 (Basic). Je nachdem wie groß die Ohren des Trägers beziehungsweise der Trägerin sind, können die Hörer etwas deplatziert aussehen – ein Glück, dass ich große Ohren habe. 😀

Redmi Buds 3 Pro hoerer

In Sachen Gewicht sind die Redmi Buds 3 mit 4,5g pro Hörer recht durchschnittlich, dazu kommen 32g Leergewicht der Ladebox. Insgesamt wiegen Hörer und Ladebox also rund 41 g. In der Hosentasche machen sich die Redmi Buds 3 halb In-Ears so kaum bis gar nicht bemerkbar, zumindest nicht in einer normal weiten Herrenhose.

Redmi Buds 3 Verbindungsknopf
Mit dem Knopf bringt man die Hörer in den Pairing-Modus

Farblich gibt es die Redmi Buds 3 nur in Weiß; eine schwarze oder gar bunte Varianten gibt es nicht. Dabei ist die Kunststoffoberfläche in Klavierlack-Optik aufbereitet und macht einen guten Eindruck. Mit der Zeit wird aber zumindest der Glanz der Ladeschale nachlassen, was bei der Alltagsnutzung aber völlig normal ist.

Redmi Buds 3 Hoerer und Ladebox

In Sachen Verarbeitung und Material habe ich so nichts zu beanstanden, sowohl die Hörer, als auch die Ladebox sind sauber verarbeitet. In Bezug auf das Design verstehe ich allerdings nicht, warum die Hörer schon wieder so groß ausfallen, schaffen es neben Apple doch auch andere Hersteller – wie beispielsweise Soundpeats mit den Air 3 – kompaktere halb In-Ear Kopfhörer auf den Markt zu bringen.

Sound der Redmi Buds 3 halb in-Ears

Wie immer bei halb In-Ear Kopfhörern ist es schwierig, allgemeingültige Aussagen über den Klang zu treffen. Dieser ist hier maßgeblich von der Passform der Hörer abhängig. Sitzen die Hörer gut in euren Ohren und schließen solide ab, werdet ihr den Bass und den allgemeinen Klang voller wahrnehmen, als Menschen, bei denen die Hörer fast von alleine aus den Ohren rutschen.

Zumindest in der Theorie sorgen die großen 12 mm Membranen für einen vollen Klang mit satten Bässen. Bei mir persönlich sitzen halb In-Ear Kopfhörer allerdings nicht so gut, wodurch ich persönlich die Bässe deutlich schwächer wahrnehme als bei einem normalen In-Ear Kopfhörer.

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Je nach Passform könnte der Mittelton etwas bassig ausfallen, bei mir persönlich klingt er aber recht gut. Im Hochton sind die Redmi Buds 3 allerdings nicht besonders definiert, für Spotify und Co. reicht es aber aus. Leider hat Redmi beziehungsweise Xiaomi hier ohnehin keinen hochauflösenden Codec implementiert, obwohl der Bluetooth-Chip von Qualcomm kommt.

Headset

Das Headset der Redmi Buds 3 ist im Test durchaus brauchbar. Zwar sind Störgeräusche hörbar, aber deutlich gedämpfter, als sie tatsächlich sind.

Redmi Buds 3 Mikrofon
Das untere Mikrofon sitzt zwischen den Ladekontakten

Während meiner Testtelefonate im Zug und in der Innenstadt konnten mich meine Gesprächspartner aber grundsätzlich gut verstehen. So eignen sich die Buds 3 durchaus auch mal für längere Telefonate.

Tragekomfort

Gerade bei halb In-Ears ist der Tragekomfort noch mal ein Stück individueller als bei normalen In-Ears. Während man bei diesen mittels verschiedener Gummipolster noch mal nachjustieren kann, muss man hier mit der Kunststoff-Form der Hörer leben.

Redmi Buds 3 in Ohr

Bei mir persönlich halten die Redmi Buds 3 zwar ganz gut im Ohr, schließen jedoch nicht wirklich gut ab. Für den Sport sind sie für mich persönlich eher nichts. Wie gesagt, der Tragekomfort ist eine ganz individuelle Sache und halb In-Ears wie auch die AirPods sitzen einfach nicht so gut in meinen Ohren.

Bedienung

Die Redmi Buds 3 sind mit Touch-Sensoren ausgestattet. Außerdem sind auf den Hörerinnenseiten Näherungssensoren verbaut. Mit deren Hilfe wird die Musik automatisch pausiert, wenn man einen Hörer aus dem Ohr nimmt und fortgesetzt, wenn man sie wieder einsetzt, was im Test gut funktioniert.

Redmi Buds 3 Naeherungssensor
Die Näherungssensoren sind der linke schwarze „Punkt“

Funktionen der Touch-Sensoren

Touch-Geste2 Sekunden halten2x berühren3x berühren
FunktionPlay/Pause; Anruf annehmen/beendennächster Titelvorheriger Titel

Leider unterscheiden die Redmi Buds 3 nicht zwischen einer Geste auf dem linken oder rechten Hörer. So wären durchaus die Implementierung von mehr Funktionen möglich gewesen. So fehlt bedauerlicherweise die Aktivierung des Sprachassistenten oder die Anpassung der Lautstärke.

Immerhin gibt es bei Xiaomi- und Redmi-Smartphones unter der MIUI Oberfläche eine Pop-Up Connect Funktion. Hierbei erkennt das Betriebssystem eures Handys, dass der Xiaomi Kopfhörer in Reichweite ist und öffnet ein entsprechendes Fenster am unteren Bildschirmrand.

Bluetooth Verbindung und Reichweite

Xiaomi hat sich bei den Redmi Buds 3 für einen Bluetooth 5.2 Chipsatz aus dem Hause Qualcomm entschieden. Der Qualcomm QCC3040 ist beispielsweise auch in den Earfun Free 2, den Haylou MoriPods und den SoundPEATS Air3 verbaut.

Während diese Kopfhörer mit aptX Adaptive ausgestattet sind, war Redmi scheinbar zu geizig, um entsprechende Lizenzgebühren für den hochauflösenden Codec zu zahlen. So sind die Redmi Buds 3 trotz Qualcomm Chip nur mit AAC- und SBC-Codec ausgestattet.

Dennoch ist dadurch eine stabile Verbindung auf circa 15 Metern auf freier Fläche gesichert. In geschlossenen Räumen ist es entsprechend weniger, innerhalb eines Raums hat man aber keine Probleme.

Akkulaufzeit

Redmi wirbt dank des verbauten Qualcomm Chips mit einer guten Energieeffizienz beziehungsweise Laufzeit des Kopfhörers. Dabei sind im inneren der Hörer jeweils 35 mAh Akkus verbaut, in der Ladebox schlummert ein 310 mAh Akku. So können die Hörer rund viermal erneut in der Ladebox aufgeladen werden, ehe eine Steckdose nötig ist.

Redmi Buds 3 USB C Anschluss
Kabelloses Laden ist nicht möglich

Laut Hersteller sollen die voll aufgeladenen Hörer für 5 Stunden Musikhören halten. In der Praxis ist es, je nach Musiklautstärke, etwas weniger. Im Test konnte ich bei gemischter Lautstärke von 50%-70% eine Laufzeit von etwa 4 Stunden erreichen.

Fazit

Die Redmi Buds 3 sind ein weiterer günstiger wireless halb In-Ear. Wo ich mich neben den Xiaomi Mi True Wireless Earphones 2 und der dazugehörigen Basic-Version doch fragen muss, wie sinnvoll hier ein drittes Modell ist. Ja, das eine ist Xiaomi, das andere Redmi, aber sind wir mal ehrlich, so richtig hart ist die Trennung von Xiaomi und Redmi dann doch nicht ausgefallen, wie sie mal angekündigt wurde.

In Sachen Design sind die Hörer leider wieder ziemlich klobig und noch größer als die normalen Apple AirPods und sogar dieses Design und bereits in die Jahre gekommen und nicht mehr wirklich zeitgemäß.

Dazu finde ich es einfach schade, dass man hier dank Qualcomm Chip durchaus einen aptX-Codec hätte haben können, dieser dann aber doch weg gespart wurde.

  • Material & Verarbeitung
  • Preis
  • halb In-Ear (wenn man es mag)
  • solides Mikrofon
  • Klobiges Design
  • Kein hochauflösender Codec trotz aptX
  • eingeschränkte Bedienmöglichkeiten

In Sachen Klang und Funktionen ist der Kopfhörer okay, dennoch hätte ich mir in 2022 wirklich ein kompakteres Design gewünscht.

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Tim

Gadget-Nerd bei China-Gadgets seit 2015 und immer auf der Suche nach günstigen, hochwertigen Audio-Alternativen.

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Kommentare (10)

  • Profilbild von Eisblumenzauber
    # 04.02.22 um 19:04

    Eisblumenzauber

    Hab jetzt schon das dritte Paar zurück geschickt. Immer wird ein Kanal ganz leise. Gibt's dafür eine Lösung?

    • Profilbild von herminegranger
      # 04.02.22 um 19:14

      herminegranger

      Andere kaufen? 😉

    • Profilbild von paradonym
      # 04.02.22 um 21:34

      paradonym

      1. Die Dinger bei Ebay sauber als defekt markiert verticken (Du hast kein Deutsches Rückgaberecht. Du kannst verschrotten oder verticken, sonst nix)…
      2. Andere Modelle anderer Hersteller aus China kaufen.

  • Profilbild von paradonym
    # 04.02.22 um 21:33

    paradonym

    Sowas bezeichne ich gar nicht erst als Inear. Auch nicht als halb-inear. Einfach ganz normale Kopfhörer.

    • Profilbild von Naich
      # 05.02.22 um 02:14

      Naich

      Ja so schauts aus. Und h@sslich noch dazu wenn da so was langes aus dem Ohr rausschaut. Wieso sowas überhaupt noch produziert wird… Richtige in ear sind um ein vielfaches besser und schöner. Naja irgendjemand kauft es halt…

      • Profilbild von Fantasy
        # 05.02.22 um 09:18

        Fantasy

        Naja, ist halt individuell. Ich persönlich mag inears absolut garnicht, eben weil sie abschließen, weil sie so tief ins Ohr gehen (fühlt sich für mich halt echt nicht gut an).

        Ist halt Geschmackssache. Und wie sie genau aussehen, ganz ehrlich, mir ist sowas ziemlich egal xD. Da gibt's ganz andere Sachen, die ich weitaus hässlicher finde. Obwohl, schwarz wäre schon etwas besser, das sticht weniger heraus.

      • Profilbild von ahuahuahuahua
        # 05.02.22 um 14:48

        ahuahuahuahua

        Inears mit Gummitips pressen deinen Ohrschmalz schön zurück ins Ohr 😛

  • Profilbild von Gast
    # 06.02.22 um 13:08

    Anonymous

    wie viele Kopfhörer will xiaomi, redmi – whatsoever eigentlich noch vergeigen?
    Nie auch nur ein weiter Wurf dabei, immer nur halbgares.
    Selbst bisherige nonames kriegen das doch hin, siehe 1more comfobuds pro u.ä.
    Der Marke tut das sicherlich nicht gut.
    Für Kopfhörer habe ich sie jedenfalls komplett abgeschrieben.

  • Profilbild von herminegranger
    # 09.02.22 um 07:53

    herminegranger

    Wie kann es eigentlich sein, dass im Mi Store die Sachen generell mehr kosten als auf anderen Plattformen? Habe dort nur einmal ein Schnäppchen mit dem Redmi Note 10 Pro gemacht, aber die anderen Artikel erscheinen mir im Vergleich viel zu teuer, wenn sie denn überhaupt verfügbar sind. Vieles ist nicht lieferbar und aktuelle Neuerscheinungen suche ich dort auch vergeblich. Das Gegenteil sollte doch der Fall sein.

  • Profilbild von Ricochet
    # 13.02.22 um 09:35

    Ricochet

    Ich bin mit den Aukey-Hörern mit tollem ANC für 28€ sehr, sehr zufrieden. Fallen nicht aus den Ohren, wie alle anderen, haben erstaunlichen Klang für solche Minihörer. Sogar ein wenig Bass bildet man sich ein, falls ANC an ist.

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