Insta360 One RS ab 287,99€ – kompatibel mit den Modulen der One R
Wie angekündigt hat Insta360 am 22. März eine neue Actioncam vorgestellt. Es ist nicht ganz die erwartete One R 2 geworden, stattdessen trägt die Kamera den Namen Insta360 One RS. Äußerlich ähnelt sie der Vorgängerin, bietet trotzdem ein paar Upgrades und bleibt dabei mit den Modulen der ersten Version kompatibel.
- Insta360 One RS Actioncam
Zeit für die Insta360 One RS
Insta360 sorgt seit einigen Jahren im Bereich der Actioncams für Aufsehen. Zu den bekannteren Produkten gehört etwa die sehr kleine Insta360 Go 2, die per Magnetclip einfach an der Kleidung getragen werden kann. Das Vorzeigeprodukt war im letzten Jahr aber die Insta360 One R, eine modulare Kamera aus drei „Bausteinen“. Das Konzept kam gut an, zuletzt kündigte selbst DJI an, mit ihrer neuen DJI Action 2 auf ein ähnliches Konzept zu setzen.
Die neue Kamera, die am 22. März vorgestellt wurde, knüpft an dieses Konzept an. Schon der vorab veröffentlichte Trailer deutete auf einen modularen Aufbau hin, der nun auch bestätigt wurde. Wer die vorherige Kamera nicht kennt: Die Kamera besteht aus drei Modulen, die zusammengesteckt werden. Das eigentliche Kameramodul ist damit austauschbar und kann durch andere Objektive ersetzt werden. Wie schon beim ersten Modell stehen drei verschiedene Objektive zur Auswahl.
Das „4K Boost Objektiv“ hat einen 1/2“ Bildsensor mit 48 MP und kann Videos in 4K mit 60 fps aufnehmen. Es ist quasi das „Standard“-Objektiv, das auch in der günstigsten Version der Kamera enthalten ist. Richtig, wie zuvor gibt es verschiedene Bundles, die jeweils verschiedenes Zubehör bzw. verschiedene Objektive. Das 4K-Objektiv hat auch einen 6K-Breitbild-Modus mit einem sehr breiten 2,35:1 Seitenverhältnis, das kinoreife Aufnahmen erzeugen soll.
Der zweite Sensor ist das „5,7K 360° Objektiv“, das – wie der Name andeutet – 360-Aufnahmen ermöglicht. Dazu hat das Modul zwei Objektive, die einander gegenüber liegen. Mit 360°-Kameras hat die Marke mal angefangen und schon im Namen Insta360 ist die Funktion enthalten. Es ist gewissermaßen das Aushängeschild und ermöglicht einige der spektakulärsten Aufnahmen.
Schließlich gibt es wie auch in der vorherigen Kamera ein größeres Weitwinkel-Objektiv. Das „5,3K 1-Zoll Objektiv“ wurde zusammen mit Leica entwickelt, entspricht aber auf dem Datenblatt weitestgehend dem Modul, das schon vorher zum Einsatz kam.
Das untere, breite Modul war schon in der Insta360 One R der Akku, damals mit 1.190 mAh. Hier fällt er nun mit 1.445 mAh etwas größer aus (auch physisch). Außerdem sind, wie wir bereits vermutet hatten, die Module der One R mit denen der One RS kompatibel (bis auf wenige Ausnahmen). Das macht absolut Sinn, denn so müssten Besitzer der ersten Kamera nicht direkt einen zweiten Akku oder zusätzliche Module doppelt kaufen, wenn man von der alten auf die neue Kamera wechselt.
Kritischer hingegen sehen wir den Preis. Insta360 war zwar nie ein Budget-Hersteller und schon die Insta360 One R war nicht günstig, aber hier fallen die Preise nochmal höher aus. Die 4K Edition nur mit dem 4K Sensor kostet 319,99€, was immerhin noch nicht ganz auf dem Level einer GoPro Hero 9 oder gar 10 liegt. Die Twin Edition, die zusätzlich das 360°-Modul enthält, kostet aber schon 569,99€; die 1-Zoll-Edition nur mit dem großen Sensor liegt ebenfalls bei 569,99€. Das größte Paket mit allen Objektiven bekommt man dann für 890,00€. Da muss man schon wirklich Lust auf gute Aufnahmen und wirklich Verwendung für alle drei Module haben.
Einschätzung
Die Insta360 One R hatte uns im Test sehr gut gefallen. Der modulare Aufbau wirkt zunächst wie ein Gimmick, hat aber seine Vorteile. Ich hatte mit einer One R 2 gerechnet, die jetzt präsentierte One RS wirkt ein bisschen wie ein Upgrade anstatt eines wirklichen Nachfolgers. Was nicht schlecht sein muss, immerhin hat man an einigen Stellen nachgebessert und macht die Module der beiden Kameras größtenteils miteinander kompatibel, was angesichts der Preise eine echte Erleichterung ist.
Trotzdem holt man hier wohl vor allem Extremsportler und professionelle oder semi-professionelle Filmer ab. Oder wer hat wirklich Bedarf an allen drei Objektiven und würde die auch regelmäßig nutzen?
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