Xiaomi 13 Pro (12/256 GB) für 884€ bei Gomibo
Das Xiaomi 13 Pro bekommt ihr 12/256 GB Speicher aktuell für 884€ bei Gomibo.
- Sehr schnelles Laden
- Gute Telemakrokamera
Neben dem Xiaomi 13 hat Xiaomi auf dem Dezember-Launch-Event in Peking auch eine Pro-Version des Smartphones vorgestellt. Das Xiaomi 13 Pro macht im Vergleich zum Vorgänger zwar nicht so einen weiten Schritt nach vorne, könnte aber Xiaomis Komplett-Smartphone sein. Schließlich bietet man mit der Leica-Kooperation jetzt eine der besten Smartphone-Kameras auf dem Markt. Der Fokus fehlt aber trotzdem.
- Xiaomi 13 Pro (12/256 GB)
- bei Gomibo für 884€ | TradingShenzhen für 767€ (CN-Version)
- Xiaomi 13 Pro (12/512 GB)
- bei TradingShenzhen für 847€ (CN-Version)
- Info: Laut einer Preisprognose des Verbrauchermagazins von idealo könnten die Preise des Xiaomi 13 Pro bereits nach 3 Monaten um bis zu 31% sinken.
Inhalt
Technische Daten des Xiaomi 13 Pro
Xiaomi 13 | Xiaomi 13 Pro | |
Display | 6,36 Zoll AMOLED, 120Hz, 2400 x 1080 Pixel, 413 PPI | 6,73 Zoll Curved AMOLED, 1-120 Hz, 3200 x 1440 Pixel, 522 PPI |
Prozessor | Snapdragon 8 Gen 2 Octa Core @ 3,19 + 2,8 + 2 GHz | Snapdragon 8 Gen 2 Octa Core @ 3,19 + 2,8 + 2 GHz |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 740 | Qualcomm Adreno 740 |
Arbeitsspeicher (RAM) | 8 GB / 12 GB LPDDR5X | 8 GB / 12 GB LPDDR5X |
Massenspeicher | 128 GB / 256 / 512 GB UFS 4.0 | 128 GB / 256 / 512 GB UFS 4.0 |
Kamera | 50MP IMX800 Hauptkamera mit ƒ/1.8 Blende 12 Megapixel Ultraweitwinkelkamera mit ƒ/2.2 10 MP 3-fach opt. Zoom | Sony IMX989 Mit 50 Megapixeln, 1″ Sensor, ƒ/1.9 50 MP Ultraweitwinkelkamera, ƒ/2.2, 14 mm Brennweite 50 MP Telekamera, 3-fach opt. Zoom |
Frontkamera | 32 MP | 32 MP |
Akku | 4.500 mAh, 65 Watt per Kabel, 50 Watt kabellos, 10W Reverse Qi-Charging | 4.820 mAh, 120 Watt per Kabel, 50 Watt kabellos, 10W Reverse Qi-Charging |
Konnektivität | Wi-Fi 5 & 6 (ac/ax), BT 5.3, aptX HD, NFC, Dual GPS/Galileo, GLONASS/ BDS, 5G | Wi-Fi 5 & 6 (ac/ax), BT 5.2, aptX HD, NFC, Dual GPS/Galileo, GLONASS/ BDS, 5G |
Features | In-Display Fingerabdrucksensor, Face Unlock, Stereo Lautsprecher, USB-C | In-Display Fingerabdrucksensor, Face Unlock, Stereo Lautsprecher, USB-C |
Betriebssystem | Android 13 mit MIUI 14 Oberfläche | Android 13 mit MIUI 14 Oberfläche |
Farben | Schwarz, Weiß, Blau, Grün | Schwarz, Weiß, Blau, Grün |
Maße / Gewicht | 152,8 x 71,5 x 7,98/8,1 mm (Kunstleder) / 185 g | 162,9 x 74,6 x 8,38/8,7 mm(Kunstleder)/ 229g |
Xiaomi bleibt sich mal treu
Während das Xiaomi 13 einen ganz neuen Weg einschlägt, übernimmt das Xiaomi 13 Pro relativ konsequent die Optik des Vorgängers. Statt flach & eckig ist es kurvig & rund, sowohl auf Vorder- als auch Rückseite. So misst das Pro-Smartphone 6,73″ in der Diagonale und ist damit auch einen Zentimeter größer als der kleine Bruder. Klingt nicht nach viel, ist aber spürbar. Der Rahmen misst dabei gerade mal wenige Millimeter, das Curved-Design ist auf der Front- und Rückseite anzutreffen. Das gebogene Display sorgt aber leider nicht komplett für eine „Wasserfall-Optik“, da der Bildschirmrand rechts und links noch zu sehen sind.
Die Rückseite adaptiert ein grundsätzlich sehr ähnliches Design wie das Xiaomi 13, das Kameramodul ist quadratisch abgerundet und nimmt viel Platz ein. So schafft es Xiaomi zumindest zwischen zwei der drei Xiaomi 13-Geräten einen Widererkennungswert zu schaffen. Samsung verfolgt diesen Ansatz mit dem heritage design nun in anscheinend jedem Produkt, diese Konsequenz fehlt Xiaomi etwas.
Das Kameramodul erinnert mit den dünnen Trennlinien zumindest etwas an die 12er-Generation. Schade ist aber, dass der Leica-Schriftzug ohne Leicas ikonischem roten Punkt auskommt, das wäre noch ein Akzent gewesen. Cool finde ich dafür, dass Unter- und Oberseite des Smartphones flach sind, so dass das Xiaomi 13 Pro sogar stehen kann!
Vier Farben stehen zur Auswahl: Schwarz, Weiß, Grün und Blau, wobei dieser Colorway auch auf die neue Nano-Skin-Textur setzt. In Deutschland sind nur die Farbvarianten Ceramic Black (Schwarz) und Ceramic White (Weiß) zu bekommen. Der dunkle Colorway ist wie bei dem Xiaomi 13 leider ein echter Spiegel, kann aber durch das mitgelieferte, transparente Silikon-Case geschützt werden.
Wie ist das Xiaomi 13 Pro verarbeitet?
Interessanterweise besteht das Smartphone aber aus Keramik, wodurch das Gewicht auf 229g klettert, in Blau wiegt es gerade mal 210g. Dabei misst es 162,9 x 74,6 x 8,38 – 8,7 mm, je nachdem mit welcher Rückseite. Die Keramik-Rückseite klaut sich Xiaomi aus der Mi Mix-Reihe, wo sie zum Markenzeichen geworden ist. Genau genommen ist es Bio-Keramik, wohl sogar in medizinischer Qualität. Der Uhrenhersteller Swatch arbeitet mit dem gleichen Material, die Vorteile sollen sich aber nur auf die „glatte Oberfläche“ beschränken.
Gorilla Glas Victus schützt das Displaypanel des Xiaomi 13 Pro. Bei dem Preis kann man kritisieren, dass das Samsung Galaxy S23 Ultra als wohl direkter Konkurrent schon auf das neuere Gorilla Glas Victus 2 setzt. Das ist aber nicht der einzige Schutz des Geräts, tatsächlich ist auch das Xiaomi 13 Pro mit einem IP68-Rating gegen Wasser und Staub geschützt. Endlich!
Viel mehr kann man von einem Display nicht erwarten
Das AMOLED Display mit einer Auflösung von 3200 x 1440p ist zu den Seiten hin abgerundet, die Punch-Hole-Frontkamera sitzt aber auch hier mittig am oberen Bildschirmrand. Es handelt sich um ein LTPO Display mit 120 Hz Bildwiederholrate, so dass diese variabel bis auf 1 Hz runterreguliert werden kann, wenn benötigt. Wie auch im 13er ist es ein Samsung E6 AMOLED Display, welches bis zu 1200 nits hell werden kann. Bei HDR-Content sind sogar 1900 nits Spitzenhelligkeit möglich, womit es fast mit dem iPhone 14 Pro Max mithalten kann.
Es ist zwar auch kein 12bit Display, dafür bietet es aber immerhin 10bit Farbtiefe und damit über eine Milliarde Farben. Dank AMOLED-Technik landet der Fingerabdrucksensor unter dem Display, Power-Button & Lautsprechertasten sitzen rechts am Gehäuse. Der Fingerabdrucksensor reagiert schnell und zuverlässig und wurde im Gegensatz zum Xiaomi 13 Lite auch bequemer positioniert. Auch hier darf man aber kritisieren: kein Fortschritt! Der Blick wandert schnell zu einem Vivo X90 Pro+, welches in China zum ähnlichen Preispunkt einen deutlich größeren Sensor mit Möglichkeiten wie der Zwei-Finger-Authentifizierung und größerem Erkennungsbereich arbeitet.
Ansonsten ist es definitiv einer der besten Bildschirme auf dem Markt. Selbst bei starker Sonneneinstrahlung ist die Helligkeit hoch genug, die Blickwinkelstabilität ist hervorragend und ein Color Shift ist nicht zu erkennen. Die Always-On Funktion funktioniert zuverlässig und bietet viele Optionen.
Ja, im Vergleich zum Xiaomi 12 sind es „nur“ 10 bit statt 12 bit Farbtiefe, der Unterschied ist aber in der Praxis quasi nicht bemerkbar. Im Vergleich zum S23 Ultra bietet das 13 Pro auch nicht die Möglichkeit die Auflösung auf 720p einzustellen, auch das halte ich aber nicht für einen relevanten Kritikpunkt. MIUI bietet darüber hinaus noch einige Anpassungsmöglichkeiten für das Farbschema, verschieden AI-Funktionen und einen Dunkel- und Lesemodus.
Xiaomi 13 Pro mit Snapdragon 8 Gen 2
Leistungstechnisch sind Xiaomi 13 und Xiaomi 13 Pro identisch ausgestattet. Auch im Pro verrichtet der Snapdragon 8 Gen 2 sein Werk. Der neue Octa-Core Chip aus dem Hause Qualcomm besteht nun aus einem zusätzlichen Performance-Kern mit bis zu 3,19 GHz, wodurch der Leistungsanstieg 35% beträgt. TSMC und nicht mehr Samsung zeichnet sich für die Fertigung verantwortlich, volle 47% weniger Stromverbrauch sind nun möglich. Dazu sorgt die Adreno 740 für die grafische Verarbeitung. Schnelle Speicherstandards sorgen selbstverständlich auch im Xiaomi 13 Pro für sofortige Verarbeitung. Bis zu 12 GB LPDDR5X RAM und 512 GB UFS 4.0 Speicher sind integriert. In Deutschland bekommt man aber nur die Konfiguration mit 12 GB RAM und 256 GB Massenspeicher.
Um auch hier den Vergleich zu Samsung zu ziehen: Die S23-Reihe arbeitet mit dem Snapdragon 8 Gen 2 for Galaxy. Der taktet mit 3,36 GHz 5% höher als die „normale“ Variante und auch die GPU ist mit 719 MHz etwas übertaktet. Diese Unterschiede erscheinen aber eher wie eine kosmetische Marketing-Korrektur, de facto merkt man von diesen Unterschieden nichts.
Das Xiaomi 13 Pro ist eines der schnellsten und stärksten Smartphones auf dem Markt. Gerade in Kombination mit der 120 Hz Bildwiederholrate, dem schnelleren MIUI 14 Betriebssystem und der einstellbaren Animationsgeschwindigkeit springt das Handy von Aufgabe zu Aufgabe ohne ins Schwitzen zu kommen. Gaming, Social-Media Apps oder Benchmarks laufen problemlos flüssig. Ganz persönlich merke ich schnellere Verarbeitungsgeschwindigkeiten zum einen bei den Fotoauslösungen, bei denen die Resultate unmittelbar verarbeitet werden. Zweitens zieht Xiaomi hier in puncto 4K Videoexport über InShot endlich mit dem iPhone gleich auf. Eine 4K Videodatei mit 15 Sekunden Länge und Effekten exportieren beide in ziemlich genau acht Sekunden!
Das Xiaomi 13 Pro hält lange & lädt schnell!
4820 mAh Akkukapazität sollen das Top-Smartphone lange mit Strom versorgen. Das ist eine Steigerung von knapp 5% mehr, in Kombination mit dem effizienteren Chip sowie dem LTPO Panel ergibt sich so eine Akkulaufzeit von knapp 15 Stunden. Das ist ordentlich und eine starke Steigerung im Vergleich zum Xiaomi 12 Pro. Damit ist man zudem auch auf einem Niveau mit dem Xiaomi 13, welches zwar einen kleineren Akku, dafür aber auch ein kleineres Display hat. Mit der Laufzeit solltet ihr problemlos anderthalb Tage auskommen, bevor der Akku unter 20% landet. Abhängig ist die Laufzeit aber von euerer Benutzung. Viel Filmen, Zocken oder GPS-Navigation sind auch beim Xiaomi 13 Pro Akkukiller.
Das ist aber zweitrangig, mit dem mitgelieferten 120W Ladegerät ist das Handy in unter 20 Minuten wieder vollständig geladen. Dafür kommt nach wie vor ein USB-A Ladegerät zum Einsatz, welches leider nur schwer zu ersetzen. Wer sich für ein Zweit-Netzteil interessiert, bekommt den 120W Charger auch separat bei Odiporo. Abgesehen davon wäre es für die Zukunft auch schön, wenn Xiaomi auch beim Netzteil auf USB-C setzen würde. Zudem bietet das neue und gerade mal halb so teure realme GT 3 sogar schon 240W Laden und lädt in unter 10 Minuten komplett auf.
Aber auch kabelloses Laden ist mit einer Leistung von 50W möglich. Dafür ist das separat erhältliche Xiaomi 55W Qi-Ladegeräte notwendig, welches euer Gerät kabellos in knapp einer Stunde vollständig lädt. Natürlich könnt ihr auch leistungsärmere Qi-Ladegeräte nutzen, dann dauert das Laden aber entsprechend länger. Und es unterstützt reverse wireless charging mit 10W. Das heißt ihr könnt kabellos ladbare Gadget wie ein anderes Smartphone oder die neuen Nothing ear (2) Kopfhörer kabellos mit der Rückseite eures Handys aufladen. Wichtig: Dafür muss man im Kontrollzentrum „Umgekehrtes kabelloses Laden“ aktivieren. Dafür deaktiviert MIUI dann die Vibration und NFC.
Xiaomi macht sich mit USB-C 2.0 lächerlich
Geladen wird über den USB-C Port an der Unterseite, aber leider handelt es sich dabei immer noch um einen USB-C 2.0 Port. 1299€ UVP und Xiaomi verbaut ernsthaft noch einen komplett veralteten USB-C Anschluss. Jeder, der über Apples Lightning lacht, sollte das gleiche über Xiaomis Entscheidung tun. Und ja, der reale Nutzen ist dabei vielleicht nicht für jeden relevant, das Anschließen eines externen Monitors an seinem Smartphone ist bei der Konkurrenz aber schon seit Jahren Standard. Hier geht es ums Prinzip! Wenn man ein wahrhaftes Spec-Monster sein möchte, gehört so ein Detail eben auch dazu.
Ansonsten gibt es einen Dual-SIM-Slot, der auf beiden Ports 5G unterstützt. In der globalen Version des Xiaomi 13 Pro ist natürlich auch LTE Band 20 mit von der Partie. Man kann zudem nun auch eSIM nutzen, dann aber nur noch einen der beiden physischen Nano-SIM-Slots. Ebenfalls neu ist WiFi 7, aber auch 802.11 Dual-Band WiFi 6E und 6. Dazu kommen Bluetooth 5.3, NFC, Dual-GPS und Unterstützung diverser Audio-Codecs wie AAC, LDAC und LHDC 5.0. UWB wie im Xiaomi Mi Mix 4 oder dem Samsung S23 Ultra gibt es dagegen nicht.
Man arbeitet nun zwar mit Leica zusammen, aber nicht mehr mit harman kardon. Der Sound-Spezialist aus dem Hause – ihr habt richtig geraten – Samsung sorgt nicht mehr für das Feintuning der Stereo-Speaker. Das Branding an der Oberseite fehlt, sonst merkt man davon aber herzlich wenig. Der Klang ist räumlich und voluminös, ohne zu übersteuern. Für manche sind die Lautsprecher des Xiaomi Mi 10 Pro immer noch das Nonplusultra, besser klingt auch das 13 Pro nicht. Ob mit oder ohne harman kardon – das ist ein gute Handysound!
MIUI 14: Das Betriebssystem macht nicht genug
Kommen wir zum leider wohl größten Kritikpunkt des Xiaomi 13 Pros: dem Betriebssystem. MIUI 14 wurde zeitgleich mit der Flagship-Serie vorgestellt, verpasst es aber, einen Schritt nach vorne zu gehen. Die größte Veränderung ist die verbesserte Geschwindigkeit. Das OS wurde aufgeräumt, es agiert jetzt bis zu 60% schneller, da nur noch 8 Systemapps systemrelevant sind. Alles andere lässt sich deinstallieren. Dazu gibt es nun die Möglichkeit die Animationen anzupassen und dank Autokompression arbeitet es effizienter und verbraucht weniger Speicher. Gerade mal 12,88 GB belegt das System!
Das merkt man aber auch in den Funktionen. Wie in unserem MIUI 14 Ratgeber beschrieben bekommt die China-Version eine Handvoll cooler Features wie verbesserte Widgets, eine Art Tamagotchi-Feature auf dem Starbildschirm, automatische Texterkennung in der Kamera, Super Icons und ein verbessertes Magic-Center sowie einen Family Service. Bis jetzt sind aber nur die verbesserte Suche in den Einstellungen sowie die angepassten Icons vorhanden. Das ist nicht nur im Vergleich zu CN-Version wenig, sondern auch im Vergleich mit der Konkurrenz. Google bietet eigene Pixel Drop-Features, Samsungs OneUI ist sehr anpassbar und Apple hat den Ökosystem-Vorteil.
MIUI 14 läuft in der Global Version auf Basis von Android 13, bei der Auslieferung war der Sicherheitsupdate-Stand noch bei Dezember 2022. Man verspricht immerhin drei Jahre System- und vier Jahre Sicherheitsupdates, was jeweils ein Jahr weniger als bei Samsung ist. Der Google Play Store ist selbstverständlich lizensiert, Widevine Level 1 ist vorhanden und der Safety-Net Test wurde bestanden. Dafür gibt es aber noch ein bisschen Bloatware wie Facebook, LinkedIn, Spotify, Snapchat oder QEEQ – von dem ich noch nie gehört habe. Ach und als innovatives Unternehmen installiert man welches Spiel vor? Genau, Solitaire.
Google-Dienste auf China-Version installieren
Solltet ihr euch die China-Version des Xiaomi 13 Pro über einen Import-Shop wie TradingShenzhen importiert haben, erkennt ihr das wohl an dem China-Stecker des Ladegeräts und der englischen oder chinesischen Systemsprache. Weniger auffällig ist, dass das LTE-Frequenzband 20 in der China-Version fehlt. Ansonsten sind die China-Version und Global Version identisch. Google-Dienste sind in der China-Version nicht vorinstalliert, lassen sich aber leicht nachinstallieren.
Hinterlegt dafür in den Systemeinstellungen unter Accounts euren Google-Account und ladet dann über den Browser die Google Play Store.apk von einer vertrauenswürdigen Seite herunter. Installiert die Datei, in dem ihr dem Browser gestattet Dateien aus unbekannten Quellen zu installieren. Schon habt ihr einen lizensierten Google Play Store, über den ihr alle weiteren Google-Apps problemlos installieren könnt, da das Google Framework vorinstalliert ist. Nur bei der Google Wallet und Banking-Apps können vereinzelt Probleme auftreten.
Google Play Store Installationsdatei herunterladen »
Die beste Kamera in einem Xiaomi-Smartphone
Der Hauptunterschied zum Xiaomi 13 liegt neben dem Design vor allem in der Kamera. Im Mi 13 Pro – ja, so heißt es eigentlich nicht mehr – steckt der Sony IMX989 Sensor mit 1 Zoll Sensorgröße und 50 Megapixel Auflösung. Das Xiaomi 12S Ultra hat hier Pionierarbeit geleistet und wie schon in unserem Technisch Gesehen-Podcast besprochen, gehen wir davon aus, dass wir diese Kamera 2023 oft sehen werden. Mit einer Blende von ƒ/1.9 ist die Kamera nicht ganz so lichtstark, aber dank HyperOIS und 8P Linse sollten sich sehr gute Fotos ergeben. Dank der Leica-Kooperation gibt es zwei fotografische Stile: Leica Authentic und Leica Vibrant. Authentic soll dabei an die teuren Leica-Kameras erinnern, mit dramatischem Look und hohem Kontrast. Vibrant erinnert mit hohem Dynamikumfang und intensiven Farben eher an Social Media.
Dazu kommt dann noch eine Telekamera mit 75 mm Brennweitenäquivalent. Dabei setzt Xiaomi auf eine floating focus lens, die einen Fokusbereich von 10 cm bis unendlich ermöglicht. Somit kann sie auch als Makrokamera genutzt werden. Außerdem arbeitet das Xiaomi 13 Pro noch mit einer 50 Megapixel Ultraweitwinkelkamera mit ƒ/2.2 Blende sowie 115° Aufnahmewinkel. Beide Kameras basieren auf dem Samsung JN1 Sensor, dem kleinsten 50 Megapixel Sensor auf dem Markt.
So stecken der größte und kleinste 50 MP Sensor zur Zeit beide in dem Xiaomi 13 Pro. Dieser Widerspruch bringt Xiaomis Problematik leider gut auf den Punkt und spiegelt sich auch bei der Selfie-Kamera wieder. Die bietet nämlich eine 32 MP Auflösung, kann aber keine 4K Videos aufnehmen. Die Hauptkamera kann dagegen sogar 8K Videos aufnehmen. Ernsthaft, Xiaomi?
Testfotos mit dem Xiaomi 13 Pro
Ein Großer Sensor, der viel Licht einfangen kann, viele Informationen und eine Zusammenarbeit mit Leica sorgen dafür, dass das Xiaomi 13 Pro die beste Kamera in einem Xiaomi-Smartphone bisher hat! Wahrscheinlich sind manche der Resultate sogar mit die besten auf dem Markt. Trotz eigentlich gleicher Hardware, gefallen mir die Fotos immer noch etwas besser als bei dem Xiaomi 12S Ultra, wo mir der Look oft etwas zu dramatisch war. Ich wechsle viel zwischen den beiden Bildstilen hin und her, wobei das nachträglich man leider nicht mehr wechseln kann, anders als bei der digitalen Blende. Auch eine Info, welchen Bildstil man verwendet hat, fehlt mir im Nachhinein.
Das tut aber nichts zur Sache, denn gerade die Separierung zwischen Objekt und Hintergrund gefällt mir enorm gut! So wirken Fotos mit diesem Handy manchmal wie von einer Spiegelreflex-Kamera geschossen, gerade in dem Beispielbild von Maike. Da sitzen dann auch die Hauttöne, die ich in der Vergangenheit oft bei Xiaomi kritisiert habe. Der Fokusbereich ist wie gewohnt klein aufgrund des großen Sensors, bei den 108 MP oder 200 MP Sensoren hat mich das aber mehr gestört. Der Kontrast ist nicht so stark wie damals beim Xiaomi 12S Ultra und die Fotos gefallen auch aufgrund des Detailreichtums so gut wie beim Vivo X90 Pro+.
Dazu kommt natürlich der große Funktionsumfang der Kamera-App, inklusive 50 MP Fotos, da man hier bei „normalen“ Fotos mit 4-in-1 Pixel-Binning arbeitet. Ein Supermond-Feature, Filmeffekte, der Klonen-Modus sowie der sehr starke Portraitmodus für Front- und Hauptkamera. Der verstärkt den Look einer DSLR nur noch mehr und gehört sicher zu den besten auf dem Markt. Auch das Color-Matching zwischen den Sensoren gefällt mir gut, zumal man bei die Leica Bildstile auswählen kann bzw. muss. Wie auch schon bei dem Xiaomi 13 gefallen mir die Selfies besonders gut.
Mein Highlight: Telekamera des Xiaomi 13 Pro
Mein persönliches Highlight ist aber die 50 MP Telekamera mit 75 mm Brennweitenäquivalent. Dabei handelt es sich wie erwähnt um eine floating focus lens. Das heißt, dass das Objektiv in zwei Gruppen unterteilt ist und dafür sorgt, dass ihr die Linse für Makrofotos und für Telefotos benutzen könnt. Der Fokusbereich bewegt sich dabei zwischen 10 cm (Naheinstellgrenze) und unendlich. Überragend ist dabei der Autofokus, der sofort reagiert und zuverlässig arbeitet. Gerade für die Makrofotografie ist der Ansatz vorteilhaft, da man nicht wie bei Ultraweitwinkelkameras nah an das Objekt muss und möglicherweise so noch den eigenen Schatten im Bild hat.
Fazit: Xiaomi fehlt der Fokus
Das Xiaomi 13 Pro ist vermutlich das beste und rundeste Xiaomi-Smartphone bisher. Den Anspruch sollte man auch jedes Jahr haben, keine Frage. Während das Design eher vorsichtig ist, weiß die Verarbeitung sowie das Display zu überzeugen. Die Performance ist dank neuster Technik und verbessertem MIUI 14 Betriebssystem über jedem Zweifel erhaben. Dazu kommt sehr schnelles Laden per Kabel und auch kabellos, womit man die Konkurrenz von Apple, Samsung und Google meilenweit hinter sich lässt.
Auch die Kamera bekommt das Prädikat „Sehr gut“. Ein riesiger Detailreichtum, ein mehr als gelungenes Farbprofil, eine große Flexibilität und die vielleicht beste Telemakrokamera auf dem Markt. Es macht richtig Spaß mit dem Xiaomi 13 Pro zu fotografieren, weil man sich fast automatisch wie ein Street-Fotograf mit einer teuren Leica Q2 fühlt. Ich würde nicht behaupten, dass das Xiaomi 13 Pro die beste Kamera insgesamt auf dem Markt hat und laut DXoMark liegen sie sogar nur auf Platz 16. Gerade im Videobereich gefällt mir ein iPhone 14 Pro immer noch besser und die fehlende 4K-Videofunktion bei der Selfie-Kamera ist irgendwie verwunderlich.
Aber genau das ist es, was Xiaomi noch schaffen muss. Diese letzte Konsequenz. USB-C 2.0 ist ein No-Go. Auch MIUI 14 ist zwar ein „okayes“ Betriebssystem, im Gegensatz zu Apple, Samsung und Google aber einfach zu wenig. Die haben alle ihre Nische gefunden, mit besserer Interkonnektivität, langen Updates oder besonderen Features. All das bietet das Xiaomi 13 Pro leider nicht. Außerdem hat man den Preisvorteil aus früheren Jahren nicht mehr. Mit 1299€ UVP ist man 300€ über einem Google Pixel 7 Pro, 100€ unter dem S23 Ultra und nur 129€ unter dem iPhone 14 Pro. Mit denen kann es in einigen Disziplinen mithalten, aber würdet ihr so viel für ein Xiaomi Handy ausgeben?
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