Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra mit Voll-Federung für 799€
Den wirklich sehr guten Xiaomi Scooter 4 Ultra gibt es bei Amazon für 799€. Der gefederte Roller bietet von allen Xiaomi-E-Scootern den mit Abstand besten Fahrkomfort.
- 70 km Reichweite
- Federung am Vorder- und Hinterrad
- Blinker
Wir haben den Xiaomi 4 Ultra nun mehrere Wochen fahren können und einen sehr guten Eindruck des Rollers bekommen. Was euch mit dem E-Scooter erwartet, lest ihr hier im Test.
- Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra
Maximale Reichweite | 70 km |
Maximale Geschwindigkeit | 20 km/h |
Maximales Transportgewicht | 120 kg |
Batterie | 561,5Wh |
Motorleistung | 500W Nennleistung/940W Höchstleistung |
Eigengewicht | 24,5 kg |
Abmessungen (Länge/Höhe/Breite) | 120 x 126 x 61,5 cm |
Abmessungen (zusammengeklappt) | 120 x 53,5 x 61,5 cm |
Preis | 999€ |
Inhalt
Xiaomis Fuhrpark wächst
Der Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra hat trotz des Namens kaum etwas mit den anderen 4er-Modellen gemeinsam. Die Reihe besteht bisher aus dem zuerst erschienenen Electric Scooter 4 Pro und den beiden gleichzeitig angekündigten Electric Scooter 4 und 4 Lite. Bei letzteren beiden sind die Unterschiede zu den 3er Modellen (Electric Scooter 3 und 3 Lite) außerdem schon nicht mehr wirklich groß, so dass es Sinn macht, Xiaomis E-Scooter-Fuhrpark als Ganzes zu betrachten. Alle Modelle bis auf den 4 Pro würde ich eher zu den „kleinen “ E-Scootern zählen. Das heißt in der Regel kleine Reifen (<9,5 Zoll), geringere Reichweite (selten mehr als 30 Kilometer) und ein vergleichsweise geringes Gewicht von deutlich unter 20 kg mit den besonders leichten Rollern bei ~14 kg.
Grund für den Erfolg großer Scooter
Als kleine und leicht zu transportierende Transportmittel ergänzend zum Auto oder Bus und Bahn waren E-Scooter ja auch mal gedacht. Vor der Zulassung in Deutschland im Frühjahr 2019 sprach man oft vom Fahrzeug „für die letzte Meile“. Besonders beliebt schienen dann aber eher die großen Modelle. Der vermutlich beliebteste ist der Segway Ninebot MAX G30 D, der bereits 2019 auf den Markt kam (und zwei Jahre später nochmals als neue Version). Laut Ninebot selbst ist es der meistverkaufte Scooter der Marke, und wer auf deutschen Straßen mal die E-Scooter beobachtet, wird überdurchschnittlich oft den MAX G30D erkennen. Der Scooter wiegt knapp 20 kg und ist damit nicht mehr leicht zu tragen. Die höhere Reichweite und das gute Fahrverhalten schwererer Scooter machen für viele Käufer aber anscheinend den Unterschied.
Mittlerweile ist der Nachfolger Ninebot Kickscooter MAX G2D erschienen, der – soviel sei jetzt schon verraten – der größte Konkurrent des Xiaomi 4 Ultra werden dürfte. Nachdem Xiaomi immer vor allem kleine bis mittelgroße E-Scooter verkauft hat, ist der 4 Ultra nun ein Schritt ins obere Preissegment (solange wir von Premium-Modellen im Bereich von 2000€ und mehr mal absehen).
Verarbeitung und wichtigste neue Features des 4 Ultra
Großer Rahmen
Was einem als erstes auffällt, ist die schiere Größe des E-Scooters. Der 4 Ultra ist riesig. Er hat eine Lenkerhöhe vom 126 cm; der Mi Scooter 1S sieht mit seinen 114 cm daneben wie ein Spielzeug aus. Auch das Trittbrett ist ein paar Zentimeter höher, wodurch man höher steht. Auch der Lenker ist mit 61,5 cm sehr breit (Xiaomi Scooter 1S: 43,5 cm). Das Fahren auf dem 4 Ultra fühlt sich alleine dadurch merklich anders an, als auf den meisten anderen Rollern.
Federung der Reifen
Das zweite besondere Merkmal ist die Federung des Vorderrades. Hier gibt es keine Federgabel als Verlängerung der Lenkstange, sondern eine fast waagerechte Gabel und eine schräge, gefederte Halterung. Das Design ist nicht einzigartig und exakt so auch beim Navee S65 zu finden. Das Hinterrad verfügt über eine ähnliche Aufhängung, hier ist es aber weniger auffällig.
Die Reifen sind 10 Zoll große und recht breite, schlauchlose Gel-Reifen, das heißt, dass Beschädigungen durch Spitze Gegenstände automatisch durch das Gel verschlossen werden. Das konnten wir nicht ausgiebig testen, die Reifen haben aber bisher jeden Untergrund gut überstanden, auch den der Kölner Altstadt nach einem Samstagabend.
Fahrer bis 120 kg
Mit der enormen Größe geht auch ein besonders breites Trittbrett einher. Hier hat man genug Platz für beide Füße hintereinander, nebeneinander oder sogar zwei Personen, was zwar ausdrücklich nicht erlaubt ist, von vielen Fahrern aber ja leider dennoch regelmäßig ignoriert wird – häufiger bei den Leihscootern muss man fairerweise sagen.
Auch schön ist, dass die maximale Belastung hier mit 120 kg angegeben wird. In Kombination mit der großen Lenkstange und dem breiten Lenker gab es wohl selten einen Roller, auf dem man sich auch mit 1,90 m Körpergröße oder deutlich über 100 kg Körpergewicht so sicher gefühlt hat. Das alles – die Größe, die Stabilität und das insgesamt gute Fahrverhalten – hat aber zur Folge, dass der Roller selbst auch sehr, sehr schwer ist.
Sonstige Ausstattung
Den 4 Ultra zusammenklappen und transportieren
Der Scooter kann zusammengeklappt und dann getragen und verstaut werden. Der Mechanismus dafür befindet sich auf der Vorderseite an der Lenkstange. Ein kleiner Sicherungshebel muss angehoben werden, dann lässt sich der eigentliche Verschluss nach vorne klappen und die Lenkstange kann umgelegt werden.
Anders als bei vorherigen Modellen hat man die Halterung, mit der der Lenker am Hinterrad befestigt wird, nicht mehr in die Klingel integriert. Sie befindet sich aber immer noch etwas versetzt auf der linken Seite.
Mit dem Roller im eingeklappten Zustand habe ich allerdings so meine Probleme, und das gleich aus mehreren Gründen. Einerseits ist die Halterung am Hinterrad einfach nicht sehr gut. Wenn man den Roller normal anhebt, hält sie zwar, sobald eine Kraft seitlich darauf wirkt, kann die Halterung aber herausrutschen. Einmal habe ich es erlebt, dass der E-Scooter beim Verladen in einen Kofferraum beinahe aus der Hand gefallen ist, weil der Verschluss nicht hielt. Wenn man nur fest genug seitlich am Lenker zieht, dann öffnet sich der Verschluss, und das sollte eigentlich nicht sein. Schaue ich mir hier zum Vergleich den NIU KQi3 Pro an, dann haben wir dort einen Verschluss, der einrastet und nur durch einen Druck auf den Verschluss geöffnet werden kann. Beim Xiaomi 4 Ultra wirkt die Halterung irgendwie nicht durchdacht.
FOTO KQi3 Pro
Gleiches gilt auch für den Ständer, der sehr weit vorne angebracht ist. Der Ständer ist minimal zu lang, dadurch steht der Roller wirklich fast komplett aufrecht. Sobald der Boden uneben ist, fällt er dann aber viel zu leicht um. Selbst, wenn man ihn irgendwie in eine stabile Position balanciert, reicht ein leichter Schubser, um ihn umzuschmeißen.
Mein größtes Problem mit dem Xiaomi 4 Ultra ist aber sein Gewicht. Das beträgt 24,5 kg und das macht das Zusammenklappen für den Transport beinahe überflüssig, denn tragen möchte man den Roller eigentlich nicht. Ich wohne im 3. Stock und lasst euch sagen, den Xiaomi 4 Ultra hier täglich hoch und runter tragen zu müssen, macht keinen Spaß. Wenn man nicht im Erdgeschoss wohnt oder einen ebenerdigen Stellplatz für den Roller hat, würde ich ihn allein des Gewichts wegen kaum jemandem empfehlen. Dazu am Ende mehr im Fazit.
Beleuchtung – Endlich auch Blinker
Der Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra verfügt natürlich über die vorgeschriebene Beleuchtung. Die Frontleuchte befindet sich direkt unterhalb des Lenkers, ein Rücklicht am Hinterrad. Ein- und ausgeschaltet wird das Licht einfach per Tastendruck auf den Powerbutton.
Neu für Xiaomi: Im Lenker sind Blinker verbaut. An beiden Enden der Griffe befinden sich je zwei sehr helle LEDs, um einen Richtungswechsel anzuzeigen. Die zwei Tasten, um den Blinker zu aktivieren, befinden sich links am Lenker und sind mit dem Daumen gut zu erreichen. An die Tastenanordnung (oben blinkt links, unten blinkt rechts) muss man sich erst mal gewöhnen, um nicht in die falsche Richtung zu blinken. Die Blinker sind sehr hell und auch am Tag gut zu erkennen. Fraglich ist eher, ob andere Verkehrsteilnehmer wirklich darauf achten oder nicht doch erwarten, dass Scooter-Fahrer Handzeichen geben.
Die Klingel befindet sich direkt oberhalb der Blinker-Tasten. Für kleine Hände ist sie eventuell etwas schwerer zu erreichen, davon abgesehen gibt es hier aber nichts Erwähnenswertes und die Klingel erfüllt ihren Job.
Fahrverhalten
Geschwindigkeit – exakt 20 km/h
Der Xiaomi 4 Ultra hat eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) und dadurch auch eine Straßenzulassung in Deutschland. Das bedeutet natürlich, dass er maximal 20 km/h schnell werden kann. Es gibt den Roller auch als „internationale Version“, die 25 km/h schnell wird und die zum deutschen Modell in allen anderen Punkten identisch ist. Diese ist für uns aber weniger relevant.
Nun sind 20 km/h aber nicht gleich 20 km/h. Manche E-Scooter erreichen die 20 gerade so, andere werden auch mal bis zu 21 oder 22 km/h schnell. Da es eine 10%-Toleranz gibt, ist das alles zulässig. Der Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra fällt eher in die Kategorie 19,9 km/h. Zwar steht auf dem Display eine 20, diese verschwindet aber sofort, wenn man den Gashebel loslässt. Andere E-Scooter (auch Leihscooter, bei denen ausgeschlossen werden kann, dass sie frisiert sind) überholen mich regelmäßig und mit Leichtigkeit. Selbst als jemand, der das Tempolimit von 20 km/h grundsätzlich befürwortet, ist mir der 4 Ultra ein bisschen zu langsam.
Es gibt vier Geschwindigkeits-Modi, die durch ein doppeltes Drücken der Taste am Display durchgewechselt werden können. Der erste Modus ist ein „Walking Mode“, in dem der Roller nur Schrittgeschwindigkeit (ca. 6 km/h) fährt. Im D Mode wird er 15 km/h schnell, im S Mode 20. Im S+ Mode erreicht er ebenfalls 20 km/h, hier ist die Beschleunigung aber nochmal etwas stärker. Auf lange Sicht ist hier der Akkuverbrauch höher.
Dadurch, dass der Scooter das Tempo automatisch drosselt, wird man auch am Hang nicht schneller als 20 km/h. Wie bei allen Xiaomi-E-Scootern wird es auch hier vermutlich Mittel und Wege geben, die Begrenzung anzuheben, was aber natürlich mit dem Verlust der Betriebserlaubnis einhergeht.
Die Beschleunigung ist gut, der Roller zieht vom Start weg gut an. Die Bremsen bringen den Roller bei Höchstgeschwindigkeit in unter 3 Metern zum Stehen. Interessant ist die Entscheidung, neben der elektronischen Bremse im Hinterrad eine Trommelbremse zu verbauen. Die findet man eigentlich meist bei günstigeren Rollern, während teurere Modelle fast immer auch mit Scheibenbremsen ausgestattet sind.
Energierückgewinnung – nicht 100% zuverlässig
Wie immer bei Xiaomi gibt es eine einstellbare Energierückgewinnung. Energierückgewinnung bedeutet, dass der Roller automatisch elektronisch bremst, wenn man den Gashebel nicht drückt. Die so gewonnene Energie wird dem Akku zugeführt, was minimal die Reichweite erhöht, vor allem aber den praktischen Effekt hat, dass der Roller eben automatisch abbremst und man den Bremshebel bei vorausschauendem Fahren eigentlich nicht braucht.
Ich bin während meines Tests nur mit Energierückgewinnung auf höchster Stufe gefahren. Dabei ist mir allerdings aufgefallen, dass nach dem Einschalten auf den ersten hundert Metern die Rückgewinnung gar nicht aktiv ist. Geht man hier vom Gas, rollt der E-Scooter sehr lange ungebremst aus. Auch das hat Vorteile und wird von manchen als angenehmer empfunden, es ist aber verwirrend, wenn man eigentlich die Energierückgewinnung eingeschaltet hat. Erst während der Fahrt merke ich dann irgendwann, dass sie nun scheinbar aktiv ist und den Roller wie erwartet von selbst abbremst, wenn ich vom Gas gehe.
In einem Fall ist es mir sogar passiert, dass nicht nur die Energierückgewinnung nicht funktionierte, sondern die automatische Drosselung auf 20 km/h ganz deaktiviert war. Der Motor beschleunigte zwar nicht weiter als 20, bergab (es war nicht sehr steil) beschleunigte ich aber auf 23-24 km/h, was normalerweise nicht möglich sein sollte. Nochmal nachstellen konnte ich die Situation aber nicht.
Federung – fahren wie auf Wolken
Den größten Unterschied zu den anderen Xiaomi-Rollern merkt man durch die Federung. Die ist wirklich sehr gut und mindert die Vibrationen auf sehr rauem Untergrund (Kopfsteinpflaster) merklich. Am angenehmsten nehme ich die Federung aber beim Fahren über Bordsteinkanten war. Von einem normal hohen Bordstein herunterfahren ist sehr leicht und es ist kaum ein „Aufprall“ zu spüren. Über abgesenkte Bordsteine auf den Bürgersteig zu fahren geht ebenfalls sehr gut. Wenn man vor dem Bordstein nur ganz leicht „wippt“, dann „hüpft“ der Scooter quasi über die Kante und nur das Hinterrad erzeugt einen merklichen Zusammenstoß. Will man den Roller möglichst schonen, dann sollte man über alle Bordsteine immer langsam fahren, aber durch die Federung verzeiht der 4 Ultra in dieser Hinsicht schon Vieles.
Reichweite – gut, aber weniger, als erhofft
Laut Datenblatt soll der E-Scooter mit seinem 561,5Wh-Akku bis zu 70 Kilometer weit kommen. Dass es sich bei den Herstellerangaben immer um unter Testbedinungen erreichten Idealwerten handelt, sollte mittlerweile bekannt sein. Bis zu 20% sollte man immer abziehen, wenn man einen korrekten Wert haben möchte. Es gibt mehrere Faktoren, die einen Einfluss darauf haben, so sinkt die Reichweite mit zunehmendem Gewicht des Fahrers. Häufiges Abbremsen und Beschleunigen und Fahren auf Strecken mit starker Steigung saugen den Akku ebenfalls schneller leer.
Ich kann mit dem Xiaomi Scooter 4 Ultra meinen 17 Kilometer weiten Arbeitsweg dreimal fahren und habe immer noch etwas Restladung. Die realistische Reichweite würde ich daher mit etwas über 50 Kilometern angeben. Leichte Fahrer kommen eventuell auch 60 Kilometer weit; bei 120 kg Körpergewicht wird man eher weniger als 50 km schaffen. Insgesamt ist der Akku leider etwas schneller leer, als ich bei einem Wert von 70 km auf dem Datenblatt erwarten würde.
Bis zu 25% Steigung
Laut Datenblatt schafft der Roller bis zu 25% steiles Gefälle. Den exakten Wert zu überprüfen ist etwas kompliziert, zumal auch das vom Fahrergewicht abhängt. Insgesamt ist der 500W-Motor am Hang aber schon wirklich gut, auch wenn er an sehr steilen Stellen irgendwann natürlich zu kämpfen hat und langsamer wird.
Xiaomi Mi Home App
Der Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra unterstützt wie alle Xiaomi-Modelle die Mi Home App. Wer bereits Xiaomi-Produkte besitzt, kennt die App vermutlich, denn es ist die gleiche, die auch für alle Smart-Home-Geräte, Saugroboter, Kameras und so weiter verwendet wird. Hier lässt sich der Roller einfach hinzufügen; in der App werden dann Daten wie die gefahrene Distanz und Informationen über den Akku angezeigt.
Wir konnten die App in unserem Test leider nicht mit dem Xiaomi 4 Ultra nutzen. Grund dafür ist ein bekanntes Problem mit Xiaomi-Scootern, auf das ich hier deshalb gerne nochmal verweise. Sobald man seine App bzw. seinen Account mit dem Roller verbindet/koppelt, wird er für andere Accounts gesperrt. Möchte man den Roller später mit einem anderen Account nutzen (wenn man den Roller verkauft, verschenkt oder eben als Testgerät weitergibt), muss der Roller zunächst aus der App entfernt werden. Selbst dann kann es aber zu Problemen kommen. Mein Tipp wäre, einfach um Probleme direkt auszuschließen, den Roller nur mit dem Account zu verbinden, den man auch definitiv nutzen möchte.
Ich habe die App schon mit mehreren E-Scootern genutzt. Da ich den Xiaomi Scooter 4 Ultra nun nicht in Verbindung mit der App getestet habe, kann und möchte ich hier aber keine Bewertung abgeben. Die App war bisher leicht verständlich und übersichtlich, allerdings gibt es beim 4 Ultra anscheinend erstmals eine neue Oberfläche. Bei einem Neugerät rechne ich mit keinen Problemen.
Xiaomi Scooter 4 Ultra kaufen »
Fazit – Lohnt es, den Xiaomi Scooter 4 Ultra zu kaufen?
Gehen wir die Frage mal von der anderen Seite aus an: Wer sollte den Scooter besser nicht kaufen? Mein größter Kritikpunkt ist definitiv das Gewicht des E-Scooters. Wer weiß, dass er ihn öfters tragen müssen wird (zum Beispiel täglich durch ein Treppenhaus), der sollte sich das gut überlegen, wenn er die Aktion nicht jeden Tag gleichzeitig mit einem Workout verbinden will. Weniger kräftige Personen werden hier direkt mit überfordert sein. Der Xiaomi Scooter 4 Ultra ist einfach zu schwer – ein E-Scooter sollte meiner Meinung nach keine 25 kg wiegen.
Auch, wenn man die größtmögliche Reichweite für den besten Preis möchte, ist der Roller nicht die beste Wahl. Der Odys Neo kostet 200€ weniger und kommt 30 Kilometer weiter. Der Ninebot Max G2 D, den ich ohnehin als größte Konkurrenz ansehe, kommt genauso weit aber kostet 100€ weniger. Er hat eine ähnliche Ausstattung (Blinker, gute Federung), ist mit 24,3 kg aber auch nur 200 Gramm leichter als der 4 Ultra von Xiaomi.
Der E-Scooter ist außerdem wirklich langsam. Ja, alle zugelassenen Modelle fahren 20 km/h, der 4 Ultra gehört aber zu den langsamsten Modellen, denn dass E-Scooter auch mal 21 oder 22 km/h schaffen ist nicht so ungewöhnlich (und bedeutet einen durchaus spürbaren Unterschied von immerhin 10%). Wer er vorhat, den Roller zu „tunen“, dem kann das natürlich egal sein.
Für wen aber lohnt sich der Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra denn dann? Einerseits ist es unter Umständen ganz praktisch, möglichst viele Geräte in einer App zu haben. Wenn man bereits Xiaomi-Kunde ist, dann weiß man die Integration in die Mi Home App womöglich zu schätzen.
Dass der Roller so groß und schwer ist hat den Vorteil, dass er sehr stabil und gut fährt. Er kann außerdem bis zu 120 kg tragen; Modelle mit dieser Tragkraft sind nach wie vor die Ausnahme. Wenn ihr ebenerdig wohnt oder einen passenden Stellplatz habt (Fahrradschuppe, Garage, Terrasse), dann stört euch auch das Gewicht womöglich nicht so sehr wie mich. Wenn ihr einen Stellplatz sowohl am Start- als auch Zielort habt, müsst ihr den Roller nicht mal einklappen. In dem Fall kann man sich allerdings schon fragen, warum man nicht gleich ein günstiges Pedelec anstatt eines E-Scooters kauft.
- großes Trittbrett
- geeignet für große Personen bis 120 kg
- sehr gut gefederte Reifen
- Blinker im Lenker
- gute Reichweite
- Mi Home App
- zu schwer und unhandlich, um ihn zu tragen
- Verschluss des Klappmechanismus im eingeklappten Zustand nicht stark genug
- Preis könnte niedriger sein
Ist der Xiaomi Scooter 4 Ultra der bisher beste von Xiaomi? Wenn es rein um die Ausstattung geht, dann ist die Antwort ein klares „JA“. Selbst den Xiaomi Scooter 4 Pro lässt er weit hinter sich. Das gilt allerdings auch für den Preis, denn es ist auch Xiaomis bisher teuerster E-Scooter mit einem UVP von 999€. Da es zu eigentlich allen Modellen (und nicht nur von Xiaomi) regelmäßig Angebotspreise gibt, würde ich auf jeden Fall dazu raten, zu warten, bis man den 4 Ultra auch mal für 950 oder sogar 900€ bekommt.
FAQ: Die häufigsten Fragen zum Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra beantwortet
🚦 Hat der Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra eine Straßenzulassung für Deutschland?
Ja, der Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra hat eine Straßenzulassung und darf damit in Deutschland im Straßenverkehr gefahren werden. Eine Version ohne Straßenzulassung ist der MAX G2 (ohne „D“ im Namen).
🛴 Wie schnell fährt der Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra?
Der Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra hat eine Spitzengeschwindigkeit von 20 km/h. Durch verschiedene Fahrmodi kann auch eine niedrigere Höchstgeschwindigkeit eingestellt werden.
🏋️♂️ Wie hoch ist die maximale Tragfähigkeit des Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra?
Der Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra kann Fahrer bis zu 120 kg Gewicht tragen.
🛴 Welche Reichweite hat der Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra?
Der Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra erreicht unter optimalen Bedingungen eine Reichweite von 70 Kilometern mit einer Akkuladung. Faktoren wie Geschwindigkeit und Gewicht des Fahrers reduzieren diesen Wert in der Praxis.
🤓 Was sind die Besonderheiten des Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra?
Das Markenzeichen des Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra ist die auffällige und besonders gute Federung des Vorder- und Hinterrads.
🛞 Wie groß sind die Reifen des Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra?
Der Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra hat 10 Zoll große, schlauchlose, selbst-reparierende Luftreifen mit Gel-Füllung.
💡 Hat der Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra Blinker?
Ja, der Xiaomi Electric Scooter 4 Ultra ist mit Blinkern am Lenker ausgestattet.
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