Emake3D Galaxy 1 – Riesiger SLA-3D-Drucker im Crowdfunding – Der größte bisher?
Resin-Drucker liefern gegenüber FDM-Druckern deutlich detailliertere Drucke und sind besonders für kleine Objekte gut geeignet. Ein „Problem“ der Technologie ist aber, dass große Drucke mit den meisten Druckern nicht möglich sind. Der Emake3D Galaxy 1, der gerade in einer Kickstarter-Kampagne finanziert wird, hat dieses Problem nicht und bietet den bisher wohl größten Druckraum.
- Emake3D Galaxy 1
Viele „normal“ große SLA-/LCD-Drucker haben eine Druckplatte etwa in der Größe 15 x 7 cm und eine mögliche Höhe der Drucke von 10-15 cm; große Drucker gehen schon mal bis 20 x 12 cm und 25 cm Höhe. Der Galaxy 1 hat einen Druckraum von 40 x 20 x 40 cm – der auffälligste und wohl größte Vorteil des Druckers. Es gibt ein Vollgehäuse, das nur über eine Tür auf der Vorderseite geöffnet wird. Ein 7 Zoll großer Touchscreen ist in dem Gehäuse rechts neben der Tür eingebaut. Das alles sorgt für die gewaltigen Maße von 70 x 43,2 x 80,3 cm und einem Gewicht von 57 kg. Macht schon mal Platz in der Werkstatt.
Alles hier fällt etwas größer aus als sonst; die Resin-Wanne fasst laut Beschreibung 3 Liter Flüssigkeit. Falls bei besonders großen Drucken selbst das nicht reicht, wird Resin automatisch nachgefüllt, dafür lassen sich zwei Flaschen in den Drucker einspannen, die ihren Inhalt dann nach und nach abgeben. Der Galaxy 1 ist nicht der erste Drucker mit so einem System, bei der Größe der Modelle macht es aber nochmal mehr Sinn.
Ein eingebauter Luftfilter soll Geruchsbildung verringern. Auch das wird heutzutage von vielen Herstellern versprochen, ein völlig geruchsneutraler Drucker ist mir aber noch nicht untergekommen. „Permanent Leveling“ soll für mehr Genauigkeit während der Drucke sorgen und bedeutet unter anderem, dass das Leveling auch über den Touchscreen vorgenommen werden kann. Das Laser-Modul des Druckers hat eine Lebensdauer von über 20.000 Stunden, verspricht der Hersteller.
Große Drucke sind zwar praktisch, die Details sollen aber auch nicht zu kurz kommen. Der Drucker ermöglicht eine Layerdicke zwischen 0,025 und 0,2 mm, das wäre ebenfalls sehr gut. Die XY-Auflösung soll 25 μm betragen (0,025mm). Die Geschwindigkeit wird mit 50 mm/h angegeben.
Bereits während der Kickstarter-Kampagne kann man einiges an Zubehör dazukaufen. So gibt es die Resinwanne oder die Druckplattform als einzelne Bauteile und auch passendes Resin. Es gibt sogar ein verbessertes Lasermodul, das aber auch mit fast 500€ zu Buche schlägt.
Für den Drucker selbst werden mindestens 1.299$ fällig – und das auch nur im begrenzten Super-Early-Bird-Angebot. Der spätere Early-Bird-Preis liegt dann bei 1.550$; ist auch hier das Limit erreicht, zahlt man 1.750€. Als späterer Marktpreis sind 2.600$ angesetzt, knapp 2.500€. Mit knapp 500 Unterstützern hat die Kampagne bereits rund 700.000€ eingenommen. Der Versand der während der Kampagne georderten Drucker soll ab Mai 2023 beginnen.
Das Projekt wirkt vielleicht beeindruckend, aus mehreren Gründen sollte man aber skeptisch bleiben. Erst einmal gilt hier wie bei allen Crowdfunding-Kampagnen das Risiko, dass ein erfolgreicher Abschluss und ein Erhalt des Produkts nicht garantiert werden kann. Die Kampagne für den Galaxy 1 scheint zwar gut anzulaufen; Fälle, in denen man bei Kickstarter auf seinen Ausgaben sitzen bleibt, kommen aber leider immer mal wieder vor.
Zudem gibt es zu dem Drucker bisher keine Reviews und wie gut er wirklich ist, erzählt uns gerade nur der Hersteller. Hier gibt es immerhin einen kleinen Einblick. Und zuletzt ist da natürlich der Preis, der vielleicht nachvollziehbar ist, wenn der Drucker so gut wird wie versprochen. Als Consumer-Printer und Hobby-Werkzeug ist er mit über 2.000€ für die meisten aber einfach zu teuer. Abgesehen von der Größe bietet er kaum einen großen (haha) Vorteil gegenüber Modellen, für die man auch deutlich weniger bezahlt. Sagt uns gern in den Kommentaren, was ihr vom Emake3D Galaxy 1 haltet.
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