OPPO Watch 4 Pro vorgestellt: Da sieht selbst die Apple Watch alt aus
Schon die erste OPPO Watch war ein Hoffnungsträger für das fast totgesagte WearOS Betriebssystem. Dieses Comeback hat leider nicht so funktioniert, seitdem treten aber die Samsung Galaxy und Google Pixel Watch gegen den Platzhirsch von Apple an. Doch in China startet nun die OPPO Watch 4 Pro, die selbst die Apple Watch alt aussehen lässt.
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OPPO biegt das LTPO-Display
OPPO, das dem deutschen Markt leider den Rücken kehren musste, baut die 4 Pro auf Basis der OPPO Watch 3 Pro. Man verfolgt dabei ein micro-arc Design, welches den leichten Bogen in der Uhr erklärt. Das dürfte den Tragekomfort erhöhen. Die OPPO Watch 4 Pro bleibt dem rechteckigen Design ihrer Vorgänger treu und schmiegt das Display in ein Edelstahlgehäuse mit Keramikunterseite, welches in Schwarz oder Silber erhältlich ist. Letztere Farbvariante paart die Uhr mit einem braunen Lederarmband, in Schwarz gibt es ein Fluorelastomerarmband dazu.
Die Uhr kommt ohne Band auf ein Gewicht von 52,3g bei einer Dicke von 12,85 mm – Sensorbereich ausgenommen. Anders als zum Beispiel eine Apple Watch Ultra fällt der Wasserschutz mit einer ATM 5 Klassifikation aber nur durchschnittlich aus. Schwimmen und Duschen sind kein Problem, Tauchgänge stehen damit nicht auf der Tagesordnung.
Dreh- und Angelpunkt ist das AMOLED-Display mit LTPO-Technologie auf der Vorderseite. Das gab es auch schon beim Vorgänger und hat einen stromsparenden Effekt, da die Bildwiederholrate z.B. im Always-On Display auf 1 Hz geregelt werden kann. Dafür wächst der Bildschirm nun auf 1,91″ anstatt 1,75″, die Auflösung bleibt aber bei 378 x 496 Pixel. Geschützt wird es durch 3D Glas, die Konkurrenz von Apple setzt sogar auf Saphirglas. An der Seite befinden sich eine Krone sowie eine Funktionstaste zur zusätzlichen Navigation der Smartwatch.
Wie schafft die OPPO Watch 4 Pro diese Akkulaufzeit?
Hoffnungsträger ist die OPPO Watch 4 Pro vor allem wegen ihres Prozessors. Und das obwohl man den gleichen Chip wie im Vorgänger nutzt: den Qualcomm Snapdragon W5 Gen 1. Das ist eigentlich der stärkste Smartwatch-Chip für WearOS auf dem Markt, findet aber z.B. selbst in einer Galaxy Watch 6 keinen Platz. Angeblich soll die nächste Pixel Watch ihn nutzen. Das wäre gut, da der Quad-Core Chip mit 1,7 GHz taktet und im effizienten 4 nm Verfahren hergestellt wurde. Aber nicht nur das: OPPO kombiniert ihn mit dem Hengxuan 2700 Koprozessor, der leichtere Alltags-Aufgaben übernimmt und mit 2 GB Arbeitsspeicher ausgestattet ist. Dazu gibt es dann 32 GB Massenspeicher, doppelt so viel wie bei der Galaxy Watch.
Der Chip hat vor allem einen Einfluss auf die Laufzeit. In Kombination mit dem 570 mAh Akku verspricht OPPO satte 5 Tage Laufzeit für den Smartmodus und bis zu 14 Tage, wenn man den Light-Modus nutzt und auf einige Smart-Apps verzichtet. Aufladen dauert, wie von OPPO gewohnt, ebenfalls nicht lange. 65 Minuten sorgen für einen kompletten Ladevorgang, aber schon 10 Minuten reichen für 24 h Nutzung aus! Darüber hinaus ist die Uhr mit Bluetooth 5.0, GPS sowie Dual-Band WiFi und NFC ausgestattet. Das lässt sich in China zum kontaktlosen Bezahlen oder für ÖPNV-Tickets nutzen. Zudem unterstützt die Watch 4 Pro standardmäßig eSIM für die mobile Datenverbindung.
Funktionsumfang lässt kaum Wünsche offen
Wie auch bei dem Vorgänger verschmilzt OPPO das hauseigene ColorOS Betriebssystem mit WearOS. Dadurch stehen in China ca. 85 Apps zur Verfügung, darunter WeChat, AliPay oder Kartennavigation. Das Google Ökosystem spielt in China dabei bekanntermaßen keine Rolle. Dazu gibt es diverse Lifestyle Funktionen wie Benachrichtigungen, Wettervorhersage, Uhrenfunktionen wie ein Timer oder Produktivitätsfunktionen wie den Kalender. Dank eSIM sind auch mobiler Internetzugang sowie Bluetooth-Anrufe möglich. Mit kompatiblen Autos kann man die Uhr sogar als Autoschlüssel einrichten, wodurch sich das Auto in der Nähe der Uhr automatisch aufschließt.
Der größte Fokus liegt allerdings auf dem Gesundheitstracking. Wie gewohnt gibt es einen Herzfrequenzsensor mit Möglichkeit der SpO2-Messung, wobei es sich jetzt sogar um einen 16-Kanal-Sensor handelt. Auch ein Hauttemperatursensor ist verbaut, der schon Abweichungen von 0,1° C erkennen soll. Besonders spannend ist aber die integrierte EKG-Funktion, die man z.B. von der Apple oder Samsung Galaxy Watch kennt. Man kann alle Sensoren kombiniert in einem 60-Sekunden-Check ansteuern, der zudem auch noch die Schlafqualität und das Stresslevel misst. Darüber hinaus ist die Uhr wohl auch mit externen Blutzucker-Messgeräten kompatibel.
Für Sportler sind gleich mehr als 100 Sportmodi integriert, sechs davon unterstützen die automatische Trainingserkennung. Dabei bietet die OPPO Watch 4 Pro anscheinend auch eine überdurchschnittlich hohe Varianz in den Trackingparametern der verschiedenen Modi. Bei Läufern kann die Uhr wohl die Haltung beurteilen und Verbesserungsvorschläge geben. Im Ski-Modus gibt es eine Sturzerkennung, für Tennisspieler kann die Schwungbewegung aufgenommen werden und im Schwimmmodus misst sie den SWOLF-Modus. Besonders aber für Badminton-Spieler ist sie interessant, denn auch hier kann die Uhr den Schwung, die Schwunggeschwindigkeit und weitere Metriken messen.
Einschätzung: Da kann selbst Apple nicht mithalten
Her damit! Die OPPO Watch 3 Pro hat es leider nie nach Europa geschafft und wir bezweifeln, dass es bei der OPPO Watch 4 Pro anders aussieht. Denn die Smartwatch sieht nicht nur schick aus, sondern bietet für eine WearOS Uhr eine extrem gute Akkulaufzeit, sollte flott sein, hat ein großes App-Ökosystem und bietet sehr interessante Möglichkeiten im Health-Tracking. Gerade in puncto Akkulaufzeit kann selbst eine Apple Watch Ultra nicht mithalten, auch wenn diese z.B. besser für Taucher geeignet ist. Dafür ist letztere aber auch in Deutschland erhältlich, wenn auch zum stolzen Preis. Die OPPO Watch 4 Pro ist mit einem umgerechneten Preis von 289€ für diesen Funktionsumfang sehr kompetitiv.
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