M4 Roboter: Michael Bays neuer Lieblings-Transformer?
Fliegen,rollen, laufen, krabbeln und vieles mehr: Gleich auf 8 verschiedene Arten kann sich der multifunktionale Roboter M4 fortbewegen. M4 steht dabei für Multi-Modal Mobility Morphobot. Was den Morphobot ansonsten ausmacht – und das ist so Einiges – schauen wir uns einmal gemeinsam an. Los geht’s.
Inhalt
Design: fahrende Drohne?
Forscher am California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena haben den M4 entwickelt. Seine Carbonfaserverstärkte Einzelteile stammen überwiegend aus dem 3D-Drucker. Auffällig sind seine vier „Beine“, wobei es sich um Räder in Form ummantelter Propeller handelt. Unter dem Korpus sind zudem Kufen vorhanden.
Ein Bordcomputer, Kameras und IMU-Sensorik sind an Bord. Als Stromspender fungiert ein 6S Akku mit 4000 mAh Kapazität. Das „unfertige“ Äußere des M4 macht schnell klar, dass es sich hier um einen Prototypen und kein Endprodukt für den Massenmarkt handelt. Der M4 ist dabei mit 5,6 kg bei ca. 70 cm Länge alles andere als klein und leicht.
Fähigkeiten: Fliegen, rollen und Vieles mehr
Was den M4 so besonders macht, sind seine Transformer-Eigenschaften. So ist er nämlich nicht nur in der Lage, zu rollen, sondern auch wie eine Drohne zu fliegen. Dazu klappt er kurzerhand seine Räder nach oben und fliegt mit seinen nunmehr 4 Rotoren los.
Auch das Gehen soll der Roboter simulieren können, sind seine Rädern bzw. Rotoren doch jeweils an Servo-Gelenken montiert, womit er seine „Beine“ abwechselnd nach vorne bewegen kann. Diese Gelenke ermöglichen es ihm auch seine Räder so anzuwinkeln und dabei zu „strecken“, dass er z.B. unter Gegenstände kriechen kann.
Soll er eine Ebene hinauffahren, kann er auch „auf zwei Beinen“ gehen. In diesem Fall richtet er sich auf, nutzt seine Hinterräder zum Rollen und seine Rotoren vorne als Schubdüsen. Rollt er einen Abhang hinunter, nutzt er seine beiden hinteren Räder als Rotoren zum Abbremsen und Stabilisieren. In Fällen wie diesen haben sich die Entwickler an Fortbewegungsstrategien aus der Tierwelt orientiert: Das Chukarhuhn nutzt nämlich seinen Flügelschlag beim Bewältigen von steilen Hängen.
KI: Intelligenter M4?
Der Clou des M4 besteht aber darin, dass er seine vielen Fortbewegungsmöglichkeiten auch ohne menschliches Zutun ausführen kann. Dank KI entscheidet er dann je nach Umgebung selbstständig, ob er es beispielsweise einem Vogel, einer Robbe, einem Erdmännchen oder eben einem Chakurhuhn gleich tun will.
Ist vor ihm also ein Hindernis, dann kann er beispielsweise darunter her kriechen, behindert Wasser seinen Weg, fliegt er kurzerhand darüber hinweg; je nach dem, wie es die Situation erfordert und wie energieeffizient das Ganze abläuft. Dass das in der Praxis schon recht gut funktioniert, haben die Entwickler mithilfe eines Hindernisparcours getestet, den der M4 weitgehend autonom absolvierte.
Ausblick: Anwendungsbereiche
Seine Vorteile der flexiblen Fortbewegungsanpassung kann der M4 besonders dann ausspielen, wenn es um unbekanntes, unwegsames Terrain geht. Deshalb soll er zukünftig auch für Rettungsmissionen in unwegsamem Gelände, allgemein bei Katastrophen oder aber bei der Erforschung neuer Planeten eingesetzt werden. Bis dahin ist es aber wohl gerade im Hinblick auf die KI-Entwicklung noch ein weiter Weg. Trotzdem macht der M4 klar, dass sich selbst transformierende Roboter nicht mehr nur in Michael Bay-Filmen vorkommen. Was meint ihr zum M4? Sehen so zukünftig (rollende) Drohnen aus?
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