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- großer Bauraum
- 600 mm/s
- LiDAR & KI-Kamera
„Was Bambu Lab kann, können wir schon lange“ – denkt sich Creality. Und bringt nach dem K1 nun einen K1 Max heraus, der (natürlich völlig unabsichtlich) mehr als nur äußerliche Ähnlichkeiten zum Bambu Lab X1 hat, dafür aber deutlich günstiger ist. Kann Crealitys neuer 3D-Drucker mit Vollausstattung im Test überzeugen?
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Inhalt
Technisches: 600mm/s & LiDAR
Hersteller | Modell | Creality | K1 Max | Creality | K1 |
Bauart | CoreXY | CoreXY |
Extruder | Direct Drive | Direct Drive |
Geschwindigkeit | 600 mm/s | 600 mm/s |
Beschleunigung | 20000 mm/s² | 20000 mm/s² |
Flussvolumen | 32 mm³/s | 32 mm³/s |
Bauraum | 300 x 300 x 300 mm | 220 × 220 × 250mm |
Druckbett | PC-Federstahlauflage (beheizbar bis 120Grad) | PC-Federstahlauflage (beheizbar bis 100 Grad) |
max. Düsentemperatur | 300 Grad | 300 Grad |
Düsendurchmesser | 0,4 mm (optional 0,2, 0,6, 0,8) | 0,4 mm (optional 0,2, 0,6, 0,8) |
Konnektivität | Wi-Fi, RJ45, USB-A, App, PC-Software (proprietär) | Wi-Fi, USB-A, App, PC-Software (proprietär) |
Features |
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Abmessungen | Gewicht | 435 x 462 x 526 mm | 18 kg | 355 x 355 x 480 | 12,5 kg |
Design & Features: aus einem Guss
Creality hat sich in Sachen Design bei der K1-Serie wirklich Mühe gegeben. Der 3D-Druckwürfel sieht einfach aus, wie aus einem Guss. Dazu kommt ein schöner Materialmix aus grauem Aluminium und schwarz getönten Acrylglasscheiben.Beim K1 Max gibt es hier anders als bei seinem kleinen Bruder, dem K1, ein Glas-Cover. Warum das zwar schön ist, aber u.U. nicht die beste Idee, erfahrt ihr später.
Der K1 Max hat ein All Metal 300 Grad Hotend und ein bis zu 120 Grad heißes PEI-Federstahlheizbett inklusive vollautomatischem Auto-Leveling durch integrierte Wägezellen. Ein großes Bauvolumen von 300 x 300 x 300 mm steht hier zur Verfügung. Dafür fallen die Außenmaße von 435 x 462 x 526 mm recht kompakt aus. Der CoreXY-Drucker ist mit 18 kg verhältnismäßig leicht – gut für den Rücken beim Tragen – aber auch gut beim Highspeed-Drucken?
Vorne am Drucker kommt die sehr minimalistische Designsprache in Form eines einzigen USB-A Ports zur Geltung. Anschlüsse sind hier allgemein rar. Rückseitig befindet sich der Kaltgeräteanschluss inklusive Strom-Kippschalter und ein RJ45-Port. Ein schickes Wabenmuster ziert ansonsten die Rückseite, auf der sich ärgerlicherweise auch der Filamenthalter befindet:
Wie bei den Bambu Lab Druckern ist ein Filamentwechsel hier immer fummelig – gerade dann, wenn nach hinten hin kaum Platz zur Verfügung steht. Ein überdimensionaler weißer Aufkleber weist darauf hin, wie die Filamentspule korrekt aufgehängt werden soll. Anders als beim K1 ist beim K1 Max der Filamentsensor bereits im Gerät und nicht außerhalb verbaut.
Der Druckkopf fällt verhältnismäßig klein aus. Flankiert wird er von zwei Bauteillüftern, deren Luft durch einen die gehärtete Düse fast ganz umschließenden Fanduct strömt. Der sehr kompakte Direct-Drive Extruder setzt statt einer Spannschraube auf einen verchromten Hebel an seiner Oberseite. Er fügt sich sehr gut in die Kunststoffverkleidung des Druckkopfes samt silbernem Herstellerschriftzug ein.
Alle Kabel sind mit Abdeckungen versteckt. Insgesamt macht der Creality K1 Max mit seinem 4,3 Zoll Touchscreen unten links, seiner LED-Innenraumbeleuchtung und seiner KI-gestützten Innenraumkamera einen verheißungsvollen Eindruck – auch wenn er optisch nicht ganz an sein „Vorbild“, den Bambu Lab X1C, herankommt, dessen Auftritt insgesamt hochwertiger wirkt.
Creality bietet hier aber einfach mal eine Vollausstattung: Man hat so ziemlich alles, was gerade bei FDM-Druckern der letzte Schrei ist, in den K1 Max gepackt. 600 mm/s (nominal also 100 mm/s schneller als der Bambu Lab X1C), vollautomatisches Auto-Leveling, Vibrationskompensation und dynamische Flusskalibrierung mittels LiDAR Sensor und eine KI-gestützte Kamera, die das Ganze vollautomatisch auch als Timelapse verfolgt und bei Fehldrucken einschreiten soll (Spoiler: tut sie nur sehr selten: Verbesserungsbedarf!)
Dazu gibt’s einen Carbonfilter nebst Gehäuselüfter und den Hilfsbauteilkühler im Bauraum, der uns auch irgendwie sehr bekannt vorkommt – genauso bekannt wie die indirekte Bauraumbeheizung, die es eben auch bei einem gewissen Hersteller gibt, der mit „B“ anfängt und mit „ambu Lab“ aufhört.
Lieferumfang & Aufbau
Meine neue Testumgebung ist der örtliche Makerspace, wo wir den Creality K1 Max tatsächlich zu zweit, teilweise zu dritt auspacken. Grund: Er ist so ein wenig die Matroschka unter den 3D-Druckern: Hat man den braunen Karton entfernt, offenbart dies dann eine hölzerne Übersee-Frachtkiste, an deren Metallverschlägen wir uns abrackern. Ist die Holzkiste dann geöffnet, gibt’s….nicht den Drucker, sondern eine weitere braune Kiste.
Der Lieferumfang fällt mit dem Drucker, dem Touchscreen, einem Kaltgerätekabel und dem üblichen Werkzeug samt Ersatzdüse und Ersatz-Hotend übersichtlich aus. Löblich: Creality packt 1 KG weißes PLA (Hyper Series) bei, was heutzutage ja nicht mehr unbedingt üblich ist. Wie wir es auch bei Bambu Lab kennen, gibt’s Maschinenfett und den obligatorischen (von mir wenig geliebten) Klebestift dazu. Neben der Anleitung und einer Service-Karte dürfen creality-typisch natürlich auch die gewöhnungsbedürftigen Aufkleberchen nicht fehlen.
Transportsicherungen entfernen, Display unten anklippsen, Gummifüße unten anstöppseln und dann zeigt sich der große schicke 3D-Druckerwürfel in ganzer Pracht. Zwei Sachen muss ich hier anmerken: Erstens fehlte eine Transportsicherungsschraube hinten am Druckbett, zweitens: Wirklich noch NIE habe ich so viel Kunststofffolie bei einem 3D-Drucker entfernen müssen. Gefühlt jede Oberfläche bis hin zu den kleinsten Details sind mit Schutzfolie versehen – teilweise sogar von beiden Seiten.
Inbetriebnahme
Die Einrichtung auf dem Touchscreen ist super einfach. Wie bei anderen Herstellern auch geht der Trend leider zu geschlossenen Systemen, weshalb nach der WiFi-Einrichtung auch der K1 Max am liebsten mit der Creality Cloud per QR-Code verbunden werden möchte. Brav tue ich das dann (nach vorheriger Cloud-Anmeldung) auch und schon sind wir bei der Selbstprüfung, die ich auch von Bambu Lab kenne.
15 Minuten später hat der K1 Max alles automatisch erledigt: Düse und Heizbett erwärmt, verbaute Lüfter gecheckt, das als „Eingang Formgebung“ (what?) bezeichnete Input Shaping (softwareseitige Vibrationskompensation) und eben das vollautomatische Auto-Leveling ausgeführt. Letzteres könnte (wie bei Bambu Lab auch) für meinen Geschmack durchaus etwas schneller von statten gehen. Automatisch zieht sich der Creality K1 Max dann das neueste Firmware-Update.
Jetzt fummele ich das mitgelieferte Hyper PLA hinten an den Filamenthalter und schiebe das Filament durch den langen Reverse-Bowden-Schlauch bis zum Extruder. Dafür muss ich den Spannhaken am Extruder öffnen. Aber: Ich bekomme das Filament einfach nicht weit genug in den Extruder um es mit wieder geschlossenem Spannhaken dann auch per Touchscreen einziehen zu lassen.
Nach längerem Gefrickel ist der Übeltäter entlarvt: Das PTFE-Rohr wird unmittelbar über dem Extruder zu stark abgeknickt. In Kombination mit einem üblicherweise stark gebogenen Filament ist das einfach nervtötend, muss aber so sein, damit die Glasplatte unmittelbar über dem PTFE-Schlauch aufgesetzt werden kann. Öfters habe ich deswegen einen Halteclip an der Schleppkette gelöst um den PTFE-Schlauch so möglichst gerade von oben auf den Extruder stoßen zu lassen.
Kräftiger nachschieben kann man über die lange Strecke von Filamentspule bis Extruder nicht. Für Anfänger kann das Ganze schnell frustrierend sein – auch weil sich der Extruder im Test das Filament einmal sogar nicht ins Hotend, sondern daneben in den Druckkopf bzw. dessen Verkleidung zog.
Touchscreen
Mir gefällt das Menü des Farb-Touchscreens des K1 Max. Es ist einfach sehr übersichtlich gestaltet. Home-Bildschirm, die wichtigsten Einstellungen rund um manuelle Achsensteuerung, Filamenteinzug und Kühlung, den Gerätespeicher (Ordner-Symbol) mitsamt automatisch dorthin migrierten USB-Quellen und weitere Einstellungen sind schnell erreichbar und gut umgesetzt.
Weniger gut umgesetzt finde ich den Screen während des Druckvorgangs. Hier gibt es keine Angabe über die tatsächliche Druckgeschwindigkeit, welche ich im Menü auch nicht anpassen kann. Nur eine Prozentanzeige mit (Rest-)Laufzeitangabe sowie Buttons zur Regulierung von LEDs und Lüftern sind vorhanden.
Der Touchscreen ist aber insbesondere dann wichtig, wenn ihr auch wirklich vom LiDAR-Sensor Gebrauch machen wollt: Denn standardmäßig ist er seltsamerweise deaktiviert und lässt sich etwas versteckt über die Kamera- und nachfolgende Ki-Einstellungen aktivieren. Das jedenfalls lässt den Schluss zu, dass es sich hier um ein nachträglich eingebautes Addon handelt. Denn in Anbetracht des sonst so stylischen und fast vollkommen verkleideten Druckers wirkt der LiDAR-Sensor mit seinem kurzerhand aus dem Druckkopf herausgeführten Kabel irgendwie etwas „herangeklatscht“.
Software
Creality setzt für den K1 Max – das ist leider momentan Mode – auf den hauseigenen Slicer „Creality Print“, der wiederum ein visuell teils stark veränderter Fork des allseits bekannten Cura ist. Schön ist hier, dass der K1 Max über WiFi direkt über den Slicer angebunden ist. Für meinen Geschmack braucht das Absenden eines Druckauftrages via Netzwerk aber ein paar Klicks zu viel.
Standardmäßig sind für den K1 Max Materialprofile für Hyper PLA und Silk PLA von Creality sowie 4 Generic-Materialprofile (PLA, PETG, ABS, TPU) mit zwei Slicing-Profilen hinterlegt. Sie sind auf den K1 Max angepasst – bis auf die Geschwindigkeitswerte. Denn die liegen grundsätzlich bei 300 mm/s, was gerade bei PETG später überhaupt nicht funktionieren wird.
Dabei gibt Creality in Form einer schönen abgedruckten Tabelle auf dem Boden im Druckerinnenraum doch genau an, für welches Material welche Geschwindigkeit bei welchen Temperaturen empfohlen ist. Offensichtlich hat man hier also gepennt.
Die Creality Cloud App nutze ich für den Test nur, um den K1 Max remote steuern und mir per Kamera die Druckergebnisse ansehen live ansehen zu können. Ansonsten empfinde ich die App schlichtweg als völlig überladen und mit Werbung zugemüllt.
Emissionen: Strom – Temperatur – Lautstärke
Wie schlägt sich der Creality K1 Max in Sachen Leistungsaufnahme ? Nun, im Idle gönnt sich der große Druckwürfel 12,7 W im Schnitt. Beim Drucken von PLA bei Standardeinstellungen für Generic-PLA (300 mm/s, 230 Grad Düse, 45 Grad Bett, 100 Prozent Bauteilkühlung, 80% Bauteilhilfskühlung) schlagen hier 174,75 W zu Buche. Mit diesen Werten ist der Creality K1 Max sehr sparsam und verbraucht trotz seines größeren Bauraums nur unwesentlich mehr Strom als ein Bambu Lab P1P.
Temperaturtechnisch machen vor Allem die Motoren bei maximal 51,6 Grad eine gute Figur. Nach 15 Minuten bei 100 Grad Heizbetttemperatur (wir drucken ASA) messe ich die tatsächliche Temperatur an den vier Heizbettecken und in der Mitte. Überraschung: Vorne links zeigt mir das Messgerät gerade einmal 89,9°C, vorne rechts 91,6°C, rechts hinten nur 86,2°C und links hinten dann wieder 90,4°C an. Nur in der Mitte sind wir mit 99,6°C temperaturtechnisch absolut im Soll. Diese ungleiche Wärmeverteilung macht sich folgerichtig dann auch im Infrarot-Bild bemerkbar..
Der Creality K1 Max ist laut. Das liegt bei den PLA-Standardeinstellungen auch an der oftmals wechselnden Frequenz bei sich ein- und ausschaltendem Hilfsbauteilkühler. Während des Drucks mit geschlossener Tür und Glas-Cover kommen wir auf verhältnismäßig noch sehr gute 66 dB im Schnitt, mit abgenommenem Glas-Cover – das empfiehlt Creality beim PLA-Druck – sind es dann bereits 68 dB. Ist die Tür geöffnet und der Glas-Deckel abgenommen, dann posaunt es mit ordentlichen 75 dB heraus. Damit ist der Creality K1 Max zwar im Schnitt ähnlich laut wie andere Highspeed-Drucker, mit Spitzen von bis zu 80 dB wirkt er zumindest subjektiv aber lauter.
Druckergebnisse
Zuerst schauen wir auf den Gerätespeicher und finden dort ein vorgeslictes Benchy von Creality selbst: Hyper PLA in weiß, 220 zu 45 Grad, 16 Minuten und ein gutes Ergebnis, das nur von deutlichem Stringing in der Fahrerkabine und im inneren Bugbereich getrübt wird. Wie Creality hier 16 Minuten konkret schafft, bleibt ein Geheimnis, denn spätere Benchy-Drucke mit dem hauseigenen Slicer dauern genauso lange wie bei anderen Klipper-3D-Druckern auch. Dazu muss man außerdem sagen, dass Hersteller nicht umsonst zumeist weißes oder schwarzes Filament mitschicken; denn genauso wie bei Silk-Filament werden hier mögliche Druckfehler bestens kaschiert.
Was in Sachen Speed im K1 Max steckt, offenbart dabei der rasante Druckprozess, bei dem der K1 Max dermaßen schnell ist, dass er nicht nur stark vibriert, sondern wohl auch abheben könnte, würde man ihm Flügel verpassen. Welche Auswirkungen das trotz softwareseitiger Vibrationskompensation hat, zeigt das nächste Druckbeispiel.
Denn nun steige ich auf graues PLA-Filament von Anycubic frisch aus der Verpackung um. Dazu schmeiße ich Crealitys Haus-Slicer „Creality Print“ an und jage ein Benchy hindurch, dessen G-Code ich direkt an den K1 Max sende. Schön: Es wird mir als Thumbnail direkt auf dem Touchscreen inklusive einer animierten Fortschrittsanzeige angezeigt.
Weniger schön: Trotz 300mm/s Standardgeschwindigkeit (230°C Düse, 45°C Bett) dauert der Druck 41 Minuten. Stringing ist nach wie vor ein Thema, aber nicht so stark wie beim weißen Creality-Filament. Insgesamt sieht der Druck bis auf die Bootsbeschriftung hinten am Heck gut aus, aber gerade an der Außenhaut im Bereich des Bugs zeigt sich ein dezentes, gleichmäßiges Ghosting („Zittern“ in der Außenhaut, welche auf Vibrationen zurückzuführen ist). Sorry Creality, aber das macht Bambu Lab nach wie vor besser.
Als nächstes steht mit demselben grauen Filament und denselben Einstellungen das übliche Voronoi-Benchy an. welches in 01:04 h fertig ist und vor allem Eines aufweist: starkes Stringing – ein Problem, dass ich übrigens auch mit anderen Filamenten durch die Bank weg habe und hier sicherlich noch an den Retraction-Einstellungen (Filamentrückzug bei Verfahrwegen) spielen müsste.
Die Oberfläche des nächsten Druckobjektes, nämlich eines Toleranztestes in Form eines Fidgetspinners, sieht nicht gerade lecker aus. Um die geht es aber ja bei diesem mit denselben Parametern in 23 min gedruckten Modell nicht primär. Die Toleranz beim K1 Max ist im Vergleich zu anderen Druckern gut: bis auf 0,15 mm zwischen „Rad“ bzw. Lager und übrigem Korpus kann ich sämtliche Räder direkt bewegen. Bei 0,1mm hilft dann aber selbst der Schraubenzieher nicht, um das Rad zu bewegen.
In 01:24 h drucke ich danach den Mini-All-In-One Test. Auch hier leistet sich der K1 Max im Vergleich zum Bambu Lab X1C zwei Schwächen: Die Oberfläche sieht nicht unbedingt sauber aus und die Einzelschichten der kleinen Türmchen liegen nicht immer plan übereinander. Glänzen kann Crealitys Flagschiff-Drucker dann aber mit dem Bridging (Drucken in der Luft) und insbesondere mit den Überhängen, die bis 75°C gut gelingen und bei 80°C immernoch besser aussehen, als viele andere Drucker.
Als nächstes kommt frisches weißes PETG von Material4Print in die teils widerspenstige Filamentzuführung. Und hier zeigt sich, dass man definitiv die Maßgabe auf der Tabelle im Drucker-Inneren befolgen sollte, statt sich blind auf die Geschwindigkeit im Slicer zu verlassen. Mit 300 mm/s brechen wir hier den ersten Versuch, ein paar Wandhalterungen zu drucken ab. Mit den empfohlenen 120 mm/s sieht das Ganze dann schon besser:
Ich importiere ein Cura-Profil für den K1 und modifiziere die Druckereinstellungen so, dass sie für den K1 Max passen. Derselbe Halter in vierfacher Ausführung – angeblich mit einem „optimalen“ PETG-Profil für den K1 Max – wird zum Fiasko und wir brechen sofort ab. An dieser Stelle an euch die Frage: Mit welchen Cura-Profilen habt ihr die besten Ergebnisse beim K1 Max erzielt?
Nach diesem Experiment geht es wieder zurück zu Creality Print und einem Voronoi-Herz aus schwarzem TPU (230°C Düse, 45°C Bett), das ein Kollege seiner Freundin schenken will (Geschmäcker sind halt verschieden). TPU bekommt der K1 Max diesmal bis auf starkes Stringing gut hin – wenn auch in satten 05:11 h, weil die schlaue Tabelle im Drucker 50 mm/s für TPU empfiehlt. Die Härchen lassen sich mit einem kleinen Brenner später beseitigen und das Ergebnis ist ganz nett.
Nun kommt eine neue Rolle ASA von Polymaker zum Einsatz, mit der wir für Ikea Samla-Kisten Halteclips drucken wollen. Eines sei gesagt: Der Karbonfilter funktioniert ausgezeichnet, denn es riecht überhaupt nicht, aber: Ich benötige Sprühkleber (bewusst nicht den mitgelieferten Klebestift, Grund: Sauerei) um in Kombination mit einem Brim (Druckrand unten am Druckobjekt) für genug Haftung zu sorgen. 4 Clips kommen nach 01:14h bei empfohlenen 120 mm/s (Düse:260°C, Bett: 100°C) ansehnlich heraus, wenngleich die Layer auch hier deutlich planer übereinander liegen könnten.
Fazit: Frontalangriff auf Bambu?
Kurze Antwort: nein. Lange Antwort: So gut die Hardware auf dem Papier auch sein mag, am Zusammenspiel mit der Software hapert es noch. Nicht umsonst spielt man in der Community des Öfteren statt Creality OS (was faktisch Klipper ist) ein reines Klipper auf den K1 Max, womit sich die Performance deutlich steigern lassen soll. Out of the box ist der K1 Max zwar ein Schritt in die richtige Richtung, es bedarf aber noch so Einiges an Entwicklung, um zum neuen Platzhirschen Bambu Lab aufzuschließen.
Das soll nicht heißen, dass die Druckergebnisse schlecht wären. Der K1 Max scheint zwar wählerisch beim Filament zu sein, meistens sind die Druckergebnisse aber in Anbetracht der Druckgeschwindigkeit wirklich okay. Was jedoch sehr oft auffällt, ist ein gleichmäßiges Ghosting (also ein „Zittern“) in der Außenhaut, das auf die starken Vibrationen zurückzuführen ist, die der Drucker mit seinen „nur“ 18 kg trotz softwareseitiger Vibrationskompensation erzeugt.
Eines darf man beim K1 Max aber nicht außer Acht lassen: den Preis. Und für diesen Preis bekommt man wirklich sehr viel an Hardware, auch wenn ein wenig Tuning danach noch notwendig ist. Wie sind eure Erfahrungen mit dem K1 Max? Lasst es uns gerne einmal in den Kommentaren wissen.
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