Hat dieser Saugroboter das Wischwasser-Problem gelöst?
Saugroboter können mittlerweile sehr gut wischen und saugen, mithilfe einer Reinigungsstation sind sie sogar eine relativ lange Zeit autonom. Der H1 Pro von 3i geht das Problem der Wischwasserversorgung jetzt auf einem ganz anderen Weg an.
Inhalt
Reinigung sehr gut, aber wo kommt das Wasser her?
Die besten Saugroboter auf dem Markt reinigen gut und können teilweise auch schon an das Wasser- und Abwassersystem angeschlossen werden. So muss man sich eigentlich um nichts mehr anderes kümmern, als gelegentlich den Staubbeutel der Absaugstation zu wechseln und den Saugroboter ab und an etwas zu warten.
Problem beim Anschluss an das Wasser- und Abwassersystem ist dabei, dass man erstmal den Platz dafür an der richtigen Stelle braucht. Eine Reinigungsstation nimmt für gewöhnlich viel Platz weg, den die meisten in ihrer Küche oder Bad nicht haben. Switchbot löst dies z.B. jetzt clever über zwei separate Stationen. Das chinesische Unternehmen 3i denkt sich derweil: „Wer braucht schon einen Wasseranschluss für Frischwasser?„.
Wischen ohne jemals Wasser nachzukippen
Damit das überhaupt möglich ist, hat die Reinigungsstation vom 3i H1 Pro gleich zwei Möglichkeiten Wasser zu gewinnen, einmal kann sie Wasser aus der Luft gewinnen, wie ein Luftentfeuchter, sie recycelt aber auch das bereits genutzte Wischwasser und bereitet es zu destilliertem Wasser auf.
So soll ein ununterbrochener Kreislauf entstehen und ihr sollt nie mehr Wasser nachfüllen müssen. Wenn das Ganze funktioniert, wäre das natürlich ein Meilenstein, wobei man auch schauen muss, wie viel Strom man dabei aufwendet. Man hat aber auch den Vorteil, dass man so direkt einen Luftentfeuchter in der Wohnung stehen hat.
Sauberes Wischwasser durch hohe Temperatur
Bei der Aufbereitung des Wassers wird es auf 90 °C erhitzt und mithilfe von Silberionen desinfiziert. So sollen 99,9% der Bakterien abgetötet und sogar 100% des Wasser recycelt werden. Letzterer Punkt stimmt vermutlich nicht ganz, aber durch das Entziehen von Wasser aus der Luft hat man ja eine weitere Möglichkeit an Wasser zu kommen.
Eine automatische Zusetzung von Reinigungsmittel soll es zudem geben. Feste Bestandteile des Wischwasser werden dann mithilfe einer Klinge zerkleinert und mit der Absaugstation abgesaugt.
Moderne Navigation
Die Station ist schonmal ziemlich revolutionär, kann da denn der Saugroboter mithalten? Die Navigation erfolgt über einen dToF-Sensor und sollte daher recht präzise sein. Eine Objekterkennung, welche mithilfe eines grünen Lasers unterstützt wird, soll einzelne Verschmutzungen und Objekte erkennen können.
Hier sollte sich der Hersteller aber gut auskennen, denn Entwicklung von Sensoren und Mapping von Umgebungen ist das Hauptgeschäft von 3i Robotix.
Starke Saugkraft & Wischwalze
Bei der Saugkraft gibt man starke 8000 pa an und nutzt zwei Seitenbürsten, die den Dreck zur Walze in der Mitte schieben. Zum Wischen nutzt man auch eine sich drehende Walze, die ähnlich wie bei einem Wischakkusauger funktioniert.
Eine Kunststofflippe streift dabei das Wasser ab und befördert es in den Abwassertank. Nach der Reinigung trocknet sich die Walze automatisch, wichtig, um Gerüche und Bakterien zu vermeiden.
13,3″ Bildschirm auf der Oberseite
Während wir eher vereinzelt kleinere Bildschirme auf den Stationen gewohnt sind, klatscht man hier einen 13,3″ großen Bildschirm auf die Oberseite.
Hier kann man dann zusätzlich zur App auch die Karte einsehen und den Saugroboter steuern. Eine eigene Sprachsteuerung soll es auch geben.
Einschätzung
Vorgestellt wurde der 3i H1 Pro erstmalig im April 2023 und hat es sich natürlich auch nicht nehmen lassen den iF Design Award zu „gewinnen“. In China lässt er sich bereits erwerben und kostet dort 14999 Yuan, was ungefähr 1927€ entspricht. Bei den Versprechen, die man macht, wundert mich der Preis nicht, dennoch ein gewaltiger Preis. Man ist hier sogar nochmal teurer als der Dreame L20 Ultra oder Roborock S8 Pro Ultra.
Sollte der Saugroboter mal in Deutschland erscheinen, ist ein Preis weit über der 2000€ Marke nicht unwahrscheinlich. Gleichzeitig bin ich aber auch gespannt darauf, ob man die Versprechen einhalten kann und wie viel Strom das ganze System schluckt.
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