Nothing Klon? SoundPEATS Clear wireless In-Ears für 28,79€
Die neuen SoundPEATS Clear erinnern ausnahmsweise mal nicht an AirPods. Da das Klon-Konzept aber gut funktioniert, hat man sich nun einen anderen Hersteller vorgenommen. Die SoundPEATS Clear ähneln In-Ears von Nothing, dabei ist die Schriftart auf den Hörern etwas frech.
- SoundPEATS Clear
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Inhalt
Verpackung & Lieferumfang
Die SoundPEATS Clear kommen in einem weißen Karton, auf dem der Kopfhörer abgebildet ist. Darin finden sich neben dem Kopfhörer ein USB-C Ladekabel, drei Paar Ohrpolster und eine mehrsprachige Bedienungsanleitung.
Design mit durchsichtigen Hörern
Die SoundPEATS Clear haben den Namen vermutlich dem Teil-Transparenten Hörergehäuse zu verdanken. Die Innenseiten der Hörer lassen einen Blick auf die verbauten Komponenten zu, ähnlich wie es bei den Nothing Ear (1) und (2) der Fall ist. Das alleine würde ich aber noch nicht als „Klonversuch“ interpretieren. Wirklich frech wird es bei der verwendeten Schriftart auf den Höreraußenseiten. Die Punkt-Schrift ist ziemlich nah an der Signatur-Schriftart dran, die auch Nothing verwendet.
Farblich gibt es die SoundPEATS Clear in gleich vier verschiedenen Farben. Neben den klassischen Weiß und Schwarz sind die Hörer auch in Blau und einem Cremeton zu haben. Dabei sind sie mit IPX4 gegen Spritzwasser geschützt und somit durchaus auch für den Sport geeignet.
Auch die Akkubox ist, mit einer durchsichtigen Klappe „Clear“. Ich hoffe, dass das Material mit der Zeit nicht allzu sehr verkratzt und somit „Blind“ wird. Ansonsten habe ich an dem verwendeten Material und der Verarbeitung erstmal nichts auszusetzen. Die Kopfhörer scheinen gut produziert und rückstandslos verklebt.
Sound der SoundPEATS Clear
Die SoundPEATS Clear sind mit einem dynamischen Single-Treiber mit einem Membrandurchmesser von 12 mm ausgestattet, relativ groß für einen In-Ear. Klanglich bieten sie im Tiefton eine recht gute Performance. Der Mittelton ist solide, wenn auch nicht herausragend definiert. Im Hochton stößt der In-Ear aber hörbar an seine Grenzen und ist im Vergleich zur Konkurrenz undefiniert. Insgesamt ist der Klang und auch die Abstimmung nicht schlecht und vor ein paar Jahren hätte ich den Kopfhörer sicherlich auch damit empfohlen. Die Konkurrenz und Qualität ist aber auch im günstigen Preisbereich enorm gut und groß geworden.
So bekommt man beispielsweise für um die 20€ schon die Soundcore A20i, wenn sie im Angebot sind, diese haben einen überragend detailreichen Klang fürs Geld. Mit etwas Glück kann man auch die Earfun Air S schon für rund 30€ bekommen, mit hochauflösendem aptX Codec, meiner Meinung nach besserem Klang als die SoundPEATS Clear und sogar recht solidem ANC.
Da kann SoundPEATS mit den Clear In-Ears leider nicht ganz mithalten und auch wenn der reguläre Preis von 36€ erstmal moderat wirken mag, ist es für die gebotene Leistung im Vergleich zur Konkurrenz dennoch zu viel.
Headset und Transparent-Modus
Pro Hörer sind zwei Mikrofone verbaut, diese dienen für das Headset, als auch für einen implementierten Transparent-Modus. Zum Telefonieren sind die Kopfhörer im Test bedauerlicherweise eigentlich nur in Innenräumen beziehungsweise in allgemein ruhigen Umgebungen geeignet, Störgeräusche werden nur bedingt gefiltert. Der Transparent-Modus klingt wenig natürlich, kann aber nützlich sein, wenn man beispielsweise am Bahnsteig steht und Ansagen nicht verpassen will.
Bedienung und App
Die SoundPEATS Clear sind mit Touchsensoren auf den Hörerrückseiten ausgestattet und unterstützten die Gesten 1x, 2x, 3x sowie 1,5 Sekunden berühren.
Funktionen der Knöpfe:
Geste | 1x tippen | 2x tippen | 3x tippen | 1,5 Sekunden berühren |
Rechter Hörer | Lautstärke erhöhen | Play/Pause; Anruf annehmen/beenden | Sprachassistent starten | Anruf ablehnen; zwischen zwei Anrufen wechseln |
Linker Hörer | Lautstärke verringern | Play/Pause; Anruf annehmen/beenden | „Game“ Modus aktiveren | Anruf ablehnen; zwischen zwei Anrufen wechseln |
Neben den Bedienmöglichkeiten über die Hörer sind die Kopfhörer auch in die SoundPEATS App eingebunden, die es sowohl für iOS als auch Android gibt. Der Funktionsumfang ist dabei recht überschaubar und beschränkt sich auf die Basics.
Funktionen der App
- Equalizer anpassen
- Lautstärke verändern
- Touchbedienung deaktivieren
- Game- und Transparentmodus einschalten
- Firmwareupdates installieren
Leider ist auch die Übersetzung und Formatierung nicht ganz sauber, zudem herrscht eine Accountpflicht, was die App, zumindest in der aktuellen Version, zu einer der schlechtesten Kopfhörer-Apps auf dem Markt macht.
Bluetooth & Akku
Die SoundPEATS Clear sind mit einem aktuellen Bluetooth 5.3 Modul ausgestattet, unterstützen aber nur den SBC- und AAC-Standard-Codec. Im Test auf freier Fläche ist die Verbindung auf eine Distanz von rund 15 Metern stabil, ein heutzutage recht durchschnittlicher Wert.
Die Hörerakkus sind mit einer Kapazität von 38 mAh das Stück eher am unteren Ende des Durchschnitts. Dazu kommt ein 400 mAh Akku in der Ladebox. Da die Kopfhörer ohne ANC kommen und so entsprechend weniger Strom benötigen, ist die Laufzeit dennoch gut. Laut Hersteller sollen bis zu 7 Stunden drin sein, ich konnte im Test bei einer Lautstärke von 50%-70% eine Laufzeit von rund 6 Stunden erreichen. Mit der Akkubox sind die Hörer rund 3,5 Mal aufladbar, ehe das Case via USB-C-Kabel nachgeladen werden muss.
Fazit
Irgendwie finde ich es ja ganz amüsant, dass die SoundPEATS Clear in Teilen optisch ganz klar einem anderen Tech-Hersteller nachmachen. Ob das aber so nötig ist, ich weiß es nicht. Nothing ist jetzt auch nicht der große Tech-Gigant, sondern eher noch ein Geheimtipp. Für mich hätte es mehr Sinn gemacht, wenn SoundPEATS sich beispielsweise an Samsung orientieren würde.
Preislich ist der In-Ear Kopfhörer zwar jetzt nicht wirklich teuer, bei der heutigen Konkurrenz reicht seine Leistung aber dennoch nicht aus, um großartig etwas zu reißen. Der Klang ist insgesamt zu undefiniert, die App nicht gut, es gibt kein ANC, was es mittlerweile schon bei einigen Modellen in der Preisregion gibt, kein hochauflösender Audio-Codec. Das ist im Jahr 2024 einfach zu wenig für den Preis. Ich würde euch Alternativ eher zu den Earfun Air S oder wenn ihr auch mit Bud-In-Ears zufrieden seid die günstigen Soundcore A20i empfehlen.
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