CMF by Nothing Buds Pro wireless In-Ear Kopfhörer für 41,49€

Die CMF by Nothing Buds Pro Wireless-In-Ear-Kopfhörer sind eines der ersten Produkte der günstigen Untermarke. Handys mit leuchtender Rückseite, iMessages für Android (zumindest kurzzeitig) – die noch recht neue Tech-Startup-Marke „Nothing“ von OnePlus-Mitgrüner Karl Pei weiß, wie man Schlagzeilen generiert. Gelingt das auch mit CMF-Produkten?

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Die Verpackung ist ein Erlebnis!

Es wird euch eventuell eher langweilen, aber wenn man in der glücklich und dankbaren Position ist, fast jede Woche Technik-Spielzeug-Verpackungen öffnen zu dürfen, dann fällt einem schon auf, wenn eine Verpackung so ist, wie man sie vorher noch nicht gesehen hat.

Die CMF by Nothing Buds Pro kommen in einer aufklappbaren Verpackung, die nur wenige Millimeter dick ist. Für die Kopfhörer und das USB-C-Ladekabel mit Bedienungsanleitung und zwei Paar Ersatzohrpolster (insgesamt drei Paar) wurden Aussparungen gepresst. Die Verpackung lässt sich also öffnen und schließen wie ein Buch und ist auf der Oberseite mit vier Kunststoff-Pinnen versehen, die in die Unterseite einrasten. Es ist mal was ganz anderes, gefällt mir richtig gut!

Design & Verarbeitung

Die Buds Pro gibt es neben der orangen Version, die wir zum Testen bekommen haben, auch noch in Dunkelgrau und Hellgrau. Das runde Ladecase hat einen Durchmesser von 58 mm und wiegt 55 Gramm, der einzelne Hörer wiegt ca. 5 Gramm.

Die Hörer sind zudem nicht vollständig in der Ladeschale eingelassen, sondern lediglich die Hörer. Damit die Stäbe die Ladekontakte in der Akkubox erreichen, sind keine Erhöhungen in den Kunststoff gegossen. So lassen sich die Hörer, die außerdem magnetisch in der Hülle halten, leicht herausnehmen.

Dank IP54 Zertifizierung gibt es einen soliden Schutz gegen das Eindringen von Wasser und Staub, wodurch die Kopfhörer auch für den Sport interessant sein dürften. An der Verarbeitung und dem Design habe ich nichts anzukreiden. Ich mag, dass das Case in einem mattierten Kunststoff versehen ist, langfristig können sich hier aber, durch Abrieb, wohl glänzende Flächen bilden. In einem Preisbereich bis 50€ meiner Meinung nach verkraftbar. Die Hörer selbst sind ebenfalls gut verarbeitet und sind jetzt rein optisch nicht wirklich etwas Besonderes, es ist eben ein gewöhnlicher Stab-In-Ear-Kopfhörer.

Klang & ANC der CMF by Nothing Buds Pro

Dee CMF by Nothing Buds Pro sind mit einem dynamischen Treiber ausgestattet, dessen Membranduchmesser CMF by Nothing leider nicht nennt. Im Test bietet der Kopfhörer für den Preis von 50€ ein solides Klangbild. Gerade im Tiefton liefert der In-Ear einen druckvollen und präsenten Bass. Im Vergleich zu den Liberty 4 NC wummern die Subbassfrequenzen aber weniger stark und sind etwas zurückhaltender.

Der Mitteltonbereich ist der Klang gut, Stimmen klingen kräftig, sind für mein Empfinden aber nicht vom Bass überladen. Die Höhen sind ebenfalls gut für einen Kopfhörer in dieser Preisklasse, dennoch ist er hier natürlich weniger detailreich und präzise, wie teure High-End Kopfhörer.

Insgesamt liefern die CMF by Nothing einen erwartbares, schön abgestimmtes Klangbild, dass für Nutzer, die .mp3 oder Streamingdienste wie Spotify mit ihrer relativ niedrigen Bitrate verwenden, völlig ausreicht. Eine überraschend oder überdurchschnittlich guten Klang zum Preis kann ich dem günstigen Nothing-Kopfhörer aber nicht anhören.

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Das ANC wird mit einer Geräuschunterdrückung von bis zu 45 dB angegeben und ist im Test solide und auf Augenhöhe mit anderen Mittelklasse Kopfhörern. An den „Benchmark“ in dieser Preisregion, die Soundcore Liberty 4 NC (wenn sie im Angebot sind) kommt der CMF by Nothing Buds Pro Kopfhörer aber nicht heran.

Headset & Tragekomfort

Insgesamt sind drei Mikrofone verbaut, die zum einen für das ANC, zum anderen zum Telefonieren verwendet werden. Im Test liefern die CMF by Nothing Buds Pro eine solide, für die Preisklasse aber nicht überdurchschnittliche Performance zum Telefonieren. Die Stimme ist etwas dumpf, Umgebungsgeräusche werden bis zu einem gewissen Grad unterdrückt, bei Stadtlärm oder sonstigem sind sie aber nur bedingt zum Telefonieren geeignet, in ruhigen Umgebungen gibt es aber keine Verständigungsprobleme.

Der Tragekomfort ist für mich persönlich mit den mittleren Ohrpolstern gut. Wie mittlerweile eigentlich alle Kopfhörer haben auch die Buds Pro eine ergonomische Form, die sich praktisch in den Gehörgang einhakt. So sind Sie, zumindest für mich, auch für bewegungsintensiven Sport geeignet.

Bedienung & Nothing X App

Die CMF by Nothing Buds Pro sind mit Touch-Sensoren auf den Hörerrückseiten ausgestattet und unterstützen insgesamt vier Bediengesten. Neben den gängigen Gesten 2x Tippen, 3x Tippen und länger berühren, bzw. Tippen und Halten, wie Nothing die Funktion der App beschreibt, gibt es eine vierte Geste, die ich bislang nur von den Nothing-Kopfhörern kenne. Dabei tippt man den Hörer zuerst zweimal an, aber lässt den Finger danach aber auf dem Hörer verweilen. Diese Geste ist standardmäßig nicht vergeben und ist in der App belegbar.

Funktionen der Gesten:

Neben der Bedienung via Touchgesten sind die In-Ears auch mit Trageerkenung ausgestattet, die Musik automatisch pausiert und fortsetzt, wenn die Hörer in die Ohren gesteckt oder herausgenommen werden. So ermöglichen die CMF by Nothing Buds Pro eine vollumfängliche Bedienung, sehr gut!

Ein Vorteil, die die günstigen Kopfhörer haben, ist, dass sie in die normale Nothing X Handy-App (für Android/iOS) integriert sind. Zwar gibt es auch andere Kopfhörer dieser Preisklasse und etwas darunter, die mit App kommen, wie zum Beispiel die Earfun Free 2S, aber diese Apps sind dann eher funktional, nicht mit schicken Animationen versehen und auch oftmals schlechter übersetzt.

Funktionen der App:

• Gesten individualisieren
• Equalizer Anpassen
• Trageerkennung ein-/ausschalten
• Niedriglatenz-Modus aktivieren
• Hörer finden (lauten Ton abspielen)
• Firmware Updates

Bluetooth & Laufzeit

In den Buds Pro ist ein Bluetooth 5.3 Chip verbaut, der aber leider nur den SBC- und AAC-Codec unterstützt. Einen hochauflösenden Audio-Codec gibt es nicht. Im Test ist die Verbindung auf freier Fläche auf eine Distanz von gut 20 Metern stabil. Dabei ist die Verbindungsstabilität aber nicht nur von den Kopfhörern, sondern auch von eurem Smartphone abhängig. Duale-Geräteverbindung unterstützten die Kopfhörer leider nicht.

Die Hörer sind jeweils mit einem 55-mAh-Akku ausgestattet, dazu kommen 460 mAh in der Transportbox. Mit eingeschaltetem ANC gibt Nothing die Laufzeit mit 6,5 Stunden an, im Test bei einer gemischten Lautstärke konnte ich eine Laufzeit von rund 5 Stunden erreichen. Das ist ein solider, aber bei weitem kein überragender Wert mehr. Im Preisbereich von 50€ kann man damit meiner Meinung nach aber gut leben. Die Hörer können in der Akkubox rund 2,5 Mal vollständig aufgeladen werden, ehe die Akkubox via USB-C frischen Strom aus der Steckdose braucht. Sind die Hörer vollständig leer, werden sie in der Akkubox in den ersten 10 Minuten schnell geladen, was laut Nothing für 2,8 Stunden Musikhören mit ANC ausreicht, im Test sind es eher eine Stunde.

Fazit: Preis/Leistung gut, aber die Konkurrenz ist riesig

Mit den CMF by Nothing Buds Pro liefert das junge Tech-Unternehmen einen guten Kopfhörer für den veranschlagten Preis. Besonders hervorzuheben ist die Nothing-App. Die Apps von Earfun oder SoundPEATS sind der meilenweit hinterher. Klang und ANC sind für den Preis absolut in Ordnung und weder überdurchschnittlich gut, aber eben auch keinesfalls schlecht. Einen richtigen Hype lösen die Kopfhörer bei mir nicht aus, schade eigentlich!

Die Konkurrenz ist riesig und ein „no Brainer“ sind die CMF by Nothing Buds Pro nicht. Beispielsweise gibt es die Earfun Air S, die mit einem mehr oder minder identischem Funktionsumfang und hochauflösendem Audio-Codec kommen und manchmal sogar unter 40€ zu haben sind. Auch sind die Soundcore Liberty 4 NC erwähnenswert, die zwar im Angebot um die 60€ kosten, aber eben auch ein deutlich besseres ANC bieten; der Aufpreis kann sich lohnen!

Ich bin gespannt, wie sich der Preis der CMF by Nothing Buds Pro entwickeln und ob es auch noch eine normale, nicht Pro-Version geben wird. Falsch macht ihr mit dem Kopfhörer auf jeden Fall nichts, aber es lohnt sich durchaus vorher die aktuellen Preise der Konkurrenz zu checken!

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