Skyted – Maske für private Telefonate in der Öffentlichkeit
Vertrauliche Gespräche in der Öffentlichkeit führen? Nicht immer ganz einfach, wenn jeder mithören kann. Skyted soll das Problem lösen, indem die Maske die eigene Stimme bei Telefonaten für die Umgebung abschirmt.
- Skyted Maske
Privatsphäre – überall
Man fühlt sich unweigerlich an die Dyson Zone erinnert. Zu diesem Headset bietet Dyson eine Art Mundschutz an, der ähnlich, nun ja, seltsam aussieht wie diese Maske. Der Unterschied: Das Mundstück des Dyson Zone soll die Atemluft filtern; die Skyted-Maske filtert hingegen den Klang der eigenen Stimme. In beiden Fällen braucht man ein gutes Stück Selbstbewusstsein, um das Gadget in der Öffentlichkeit zu tragen.
Andererseits hat das Tragen von Masken während der Corona-Pandemie in den letzten Jahren durchaus an Normalität gewonnen. Möglicherweise setzt man bei Skyted genau darauf und ist der Meinung, dass die Welt jetzt reif für eine solche Maske ist.
Der Hauptgedanke, den der amerikanische Hersteller auch im Vorstellungsvideo ausdrücklich betont, ist die Wahrung der Privatsphäre. Wer auch von unterwegs arbeitet und womöglich wichtige Telefonate auch mal im Zug oder an anderen, öffentlichen Orten führen muss, kennt die Situation, dass man nicht über alles öffentlich reden möchte. Oft geht es um vertrauliche Informationen und Daten, die nur für das eigene Unternehmen bestimmt sind, oder um personenbezogene Daten, zum Beispiel Patienteninformationen. Hier setzt Skyted an, indem es bis zu 80% der eigenen Stimme für die Umgebung unhörbar herausfiltern bzw. unterdrücken soll. Aufgenommen wird die Stimme von einem in der Maske integrierten Mikrofon.
Gleichzeitig soll die Maske Umgebungsgeräusche herausfiltern, damit die Gesprächspartner nicht den vorbeirauschenden Verkehr oder anderen Umgebungslärm hören. Der Träger der Maske selbst trägt dabei Kopfhörer und soll so Telefonate in quasi absoluter Stille führen können – ohne dass jemand im Nachbarsitz davon viel mitbekommt.
Die Maske ist mit Android- und iOS-Smartphones kompatibel und soll eine Akkulaufzeit von maximal 10 Stunden haben.
Interessantes Konzept mit einigen offenen Fragen
Viel mehr gibt es dazu gar nicht zu sagen, das Prinzip ist klar und der gedachte Anwendungsfall auch gut nachvollziehbar. Es bleiben aber ein paar Fragen. Funktioniert die Geräuschunterdrückung so gut, wie versprochen? Sitzt die Maske dazu fest und passgenau genug auf dem Gesicht, oder entweicht der Schall nicht trotzdem irgendwie? Passt sie zu jeder Gesichtsform? Direkt daraus ergeben sich auch weitere Probleme, denn ob die Maske bequem zu tragen ist und das auch bei längeren Telefonaten, ist ebenfalls nicht klar.
Wie wir erleben mussten, haben genug Menschen Probleme damit, selbst leichte Stoffmasken für kurze Zeiträume zu tragen; Skyted dürfte um einiges schwerer sein, auch wenn auf der Kampagnenseite keine Angabe zum Gewicht gemacht wird. Auch Atmen in der Maske ist sicher weniger angenehm, als ohne. Immerhin gibt man stolz an, mit Airbus und der ESA zusammenzuarbeiten und Technologien aus dem Flugzeugbau zu verwenden.
Und als letzte Frage bleibt offen, wer sich damit wirklich an einen vollen Bahnhof stellt, um seine Geschäftsmeetings von unterwegs abzuhalten. Erstmal muss man die Maske dazu mit sich herumtragen und sie nimmt immerhin etwas mehr Platz in der Tasche ein als die ebenso benötigten Earbuds samt Ladebox. Und zweitens müssen einem die fragenden Blicke der umstehenden Menschen egal sein, die man mit ziemlicher Sicherheit ernten wird. Eine Lösung wäre, zusätzlich einfach Apples Vision Pro aufzusetzen, um ganz in einer eigenen Welt zu verschwinden. Sollen die Leute doch gucken.
Skyted auf Indiegogo unterstützen
Wer glaubt, in der Maske genau das gefunden zu haben, was er schon immer brauchte, kann die Kampagne auf Indiegogo unterstützen. Dort gibt es eine kabelgebundene Version von Skyted ab einem Beitrag von 229€. Die kabellose Bluetooth-Variante gibt es bei 275€. Versandkosten können ebenfalls noch dazukommen. Versendet werden die Masken dann ab Ende 2024, Besteller müssen sich also noch gedulden. Es handelt sich um Kampagnenpreise, später soll man etwas mehr als doppelt so viel zahlen müssen. Ob sich die Maske damit durchsetzt und Business-Calls revolutionieren wird, bleibt abzuwarten.
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