Wassersport in günstig: UDIRC UDI023Pro RC Jetski mit Brushless-Antrieb im Hands-On
Was macht man nach einem RC-Drift Car Test? Genau: man zieht natürlich weiter zur nächsten Wasserstelle und testet einen RC-Jetski wie den UDIRC UDI023 Pro, der mit Brushless-Antrieb daherkommt und sogar unter 90€ zu haben ist. Überzeugt uns der ferngesteuerte Miniatur-JetSki im Hands-On?
- UDIRC UDI023Pro RC-Jetski:
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Inhalt
Technisches: Brushless-Antrieb
Hersteller | Modell | UDIRC| UDI023Pro RC-Jetski |
Motor | HS2812 (3500 KV) |
Regler | 80A Brushless ESC |
Akku | 7,4V Li-Ion 2000 mAh |
Fahrtzeit | 8 Minuten |
Übertragungsfrequenz | 2,4 GHz |
Fernsteuerung | Pistolengriff, 4-Kanal (4x AAA-Batterie, nicht im Lieferumfang), digital proportional |
Reichweite | ca. 80 – 100m |
Features |
|
Farbe | schwarz |
Maße | Gewicht | 335 x 127 x 111 mm | 659g |
Design: JetSki!?
Das UDIRC UDI023Pro ist äußerlich betrachtet tatsächlich ein JetSki. Entsprechend sind alle äußerlichen Merkmale und Aufbauten gestaltet, wobei die Materialbeschaffenheit und -verarbeitung eher auf unterem Niveau angesiedelt ist. Gelbe Schriftzüge zieren den RC Jetski, den wir im Folgenden einfach als RC-Boot bezeichnen. Auffällig sind die kompakten Maße von gerade einmal 335 x 127 x 111 mm. Dabei handelt es sich um ein vergleichsweise Fliegengewicht von 659 g.
An der Front sind zwei weiße LEDs und hinten eine Art blaues Signallicht über den Kanal 3 an der 2,4 GHz-Fernsteuerung im bewährten Pistolengriffformat zuschaltbar. Ansonsten ist die Öffnung für den Wassereinlass zwecks Wasserkühlung unterhalb des Rumpfes und natürlich der Jetantrieb (19mm Schiffsschraube mit Tunnel) am Heck zu erwähnen. Eine kleine von einem 9 g Servo betriebene Anlenkung sorgt für die Manövrierfähigkeit.
Lieferumfang & Features: Basics mit Wasserkühlung
Das Antriebssetup des UDIRC UDI023Pro kann sich auf den ersten Blick sehen lassen: HS2812 Brushless-Motor mit 80A Brushless-Regler und 7,4V 2000 mAh Akku, dazu ein 2,4 GHz-Empfänger für maximal 100m Reichweite und eine verbaute Wasserkühlung – das alles für unter 90€ erweckt natürlich direkt meine Aufmerksamkeit.
Also direkt einmal den Karton aufmachen und eine Box mit 2,4 GHz Fernsteuerung im Pistolengriffformat und übrigem Lieferumfang erwartet mich. Letzterer besteht aus Anleitungen sowie einem Steck-Bootsständer. Der 7,4V Li-Ionen Akku sitzt schon im RC-Boot. Also schnell die Fernsteuerung mit 4 handelsüblichen AAA-Batterien bestücken und auf geht es zum örtlichen Kanal, der in einen Fluss mündet.
Praxistest: Warum Li-Ion?
Das UDIRC UDI023Pro RC-Boot liegt soweit gut im Wasser. Die Fernsteuerung beinhaltet den üblichen Trimm-Regler auf der Stirnseite und einen 3-Wege-Switch (Kanal 4) an der Seite, mit dem sich die Geschwindigkeit von „langsam“ über „mittel“ bis „schnell“ einstellen lässt. Bei ersten Versuchen bei mittlerer und hoher Geschwindigkeitsstufe fällt mir direkt die enorme Wendigkeit des kleinen RC-Bootes auf.
Der Brushless-Antrieb verrichtet seinen Dienst dabei für meinen Geschmack etwas zu hochfrequent. Kleinere „Tauchgänge“ übersteht das Boot unbeschadet. Was mich verwundert, ist die Höchstgeschwindigkeit von ca. 20 km/h und ein recht schneller Empfangs-Warnton aus dem Sender bei nicht einmal 50 m Entfernung des Bootes.
Es scheint sich diesbezüglich leider ein Trend bei Low-Budget RC-Gadgets einzuschleichen, bei dem auf Li-Ionen Akkupacks statt Li-Pos gesetzt wird. Das sorgt für deutlich weniger Schub. Der 7,4V Li-Ionen Akku mit 2000 mAh Kapazität erweist sich hier in Kombination mit der kleinen Schiffsschraube als Flaschenhals.
Dabei bietet der HS2812 Brushless-Motor mit seinen 3500 KV und einem eigenständigen 80A Brushless-Regler eigentlich eine gute Basis. Der identische Motor mit etwas geringerer KV-Rate sitzt etwa im Eachine EBT05, welches im Test auf weit über 40 km/h kam.
Was mich aber am meisten stört: Ausgelegt scheint das RC-Boot wohl gewichtstechnisch nur für die Brushed-Version mit schwererem Motor im Heck zu sein. Denn sobald die Höchstgeschwindigkeit mit Brushless-Setup erreicht ist, fliegt das Boot mit seinem Fliegengewicht über das Wasser – mit dem Resultat, dass eben auch das komplette Heck aus dem Wasser ragt und so kein Schub mehr zustande kommt. Die Schiffsschraube dreht also dann einfach in der Luft statt im Wasser. Das Boot bremst so schlagartig ab und „verschluckt“ sich jedes mal, ehe es dann wieder weitergeht. Das Problem tritt immer nur bei Höchstgeschwindigkeit auf.
Nach dem Ausflug ins kühle Nass werfen wir abschließend noch einen Blick ins Innere. Klar, ganz dicht kann so ein RC-Boot niemals sein. Aber die Mini-Gummilippe um die Öffnung oberhalb des Rumpfes herum reicht definitiv nicht aus: Wir haben schon einiges an Wasser im Heckbereich und dazu noch Elektronik, die nicht unbedingt dermaßen nass werden sollte. Auch hier müsste wohl im Nachhinein noch Hand angelegt werden um eine bessere Dichtung zu gewährleisten.
Fazit: gut gemeint, suboptimal umgesetzt
Ein Jetski als RC-Version? Das hat die Welt ganz sicher unbedingt gebraucht. Spaß machen könnte das Ganze durchaus, würde UDIRC einen anständigen LiPo-Akku mitliefern und seinem Wasser-Gefährt so mehr Bums verleihen. Am aller wichtigsten wäre es aber wohl, sein Boot als Hersteller auch in der Brushless-Version vorab ausführlicher zu testen. Denn dann wäre vielleicht aufgefallen, dass es hier ein Missverhältnis aus Gewicht und Schwerpunktlegung gibt, welches es im Werkszustand praktisch unmöglich macht, das RC-Boot dauerhaft bei Höchstgeschwindigkeit zu fahren. Ich warte also weiter auf ein schönes schnelles und zuverlässiges RC-Boot – und ihr? Immerhin lädt der Frühling doch wirklich zum RC-Wasserheizen ein.
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