Kein Mähroboter – Rasenmäher mit Fernsteuerung und viel Power – Mowrator S1 bei Indiegogo
Nachdem die Kampagne auf Kickstarter mit fast 1 Mio. Euro abgeschlossen wurde, kann der ferngesteuerte Rasenmäher Mowrator S1 jetzt bei Indiegogo unterstützt werden. Hier kann man sich eines der Geräte für rund 1900€ (inkl. Versandkosten) sichern.
Ein sehr „spezielles“ Produkt, das sicher nicht für jeden etwas ist. Dafür ist es definitiv einzigartig. Wie steht ihr dazu? Teilt eure Meinung gerne in den Kommentaren mit uns.
Der Mowrator S1 ist ein Rasenmäher, der zwar aussieht wie ein Mähroboter, aber per Fernbedienung gesteuert wird. Er ist besonders leistungsstark, schafft Steigungen bis 75% Gefälle und zieht im Promo-Material sogar Autos.
- Mowrator S1 (Pro) Rasenmäher mit Fernsteuerung
- bei Indiegogo für 1899€ | Kickstarter (Kampagne beendet)
Inhalt
Fernsteuerung in Zeiten von selbst-fahrenden Rasenmähern
Eigentlich ist ja das Zeitalter der Mähroboter angebrochen. Anstatt den Rasenmäher per Hand durch den Garten zu schieben, kann man sich heutzutage einen kleinen Roboter in eine Ecke des Gartens stellen, der den Rasen regelmäßig auf die gewünschte Länge zurechtstutzt. Modelle gibt es von Marken wie Mammotion oder Segway Navimow, aber auch Hersteller von Saugrobotern wie Dreame und Ecovacs springen auf den Zug mit auf und haben eigene Modelle am Markt.
Auf den ersten Blick sieht auch der Mowrator S1 wie ein solcher Mähroboter aus. Doch er fährt nicht selbstständig, sondern wird per Fernsteuerung gesteuert, ganz wie ein RC-Spielzeug. Kombiniert wird das mit einem starken Motor und einer großen Klinge. Der Hersteller aus Hong Kong betont, wie viel bequemer es ist, den Rasenmäher einfach per Fernbedienung vom Gartenstuhl aus zu lenken – gegenüber der selbst-fahrenden Modelle wirkt das dennoch eher wie ein Rückschritt. Findet der Mowrator trotzdem seine Nische?
Für kein Gelände zu schwach
Der Mowrator kann mit einer Akkuladung eine Fläche von etwa 4500 m² bearbeiten. In einer Stunde sind bis zu 2000 m² drin. Wie viel genau, das hängt sicher auch von der Beschaffenheit des Geländes ab, denn der Mowrator S1 ist ein echtes Arbeitstier. Es gibt ihn in zwei Versionen, einer Basisversion und als Mowrator S1 Pro mit Allradantrieb. Die Pro-Version bewältigt laut Kampagneninfo Steigungen bis zu 75%, das entspricht über 36°. Ein Wert, den kein Mähroboter erreicht.
In Videos ist außerdem zu sehen, dass auch hohes, dichtes Gras gemäht werden kann, an dem Roboter ebenfalls verzweifeln würden. Er kann auch auf unwegsamem Gelände fahren und schafft es sogar, einen PKW zu ziehen. Wenn ihr also mal mit dem Auto liegen bleibt und zufällig den Mowrator im Kofferraum habt, kann der euch zur nächsten Werkstatt schleppen.
Was man vor allem betont – auch mit den humoristischen Werbeclips – ist ein Vorteil: Dass man den schweren Rasenmäher nicht mehr per Hand über dichtes Gras und steile Abhänge schieben muss.
An Sicherheit wurde ebenfalls gedacht, denn auch wenn der Rasenmäher nicht ganz von alleine fährt, hat er Sensoren verbaut, die ihn stoppen, wenn er ein Hindernis erkennt oder ihm Kinder oder Haustiere zu nahe kommen. Auch, wenn die Heckklappe vor dem Auswurf geöffnet wird, schaltet sich die Rotation der Klinge automatisch ab.
Einschätzung – Ich seh’s nicht
Das klingt soweit auch alles schön und gut. Nur gibt es eben mittlerweile auch Rasenmäher, die die Aufgabe auch ganz von alleine erledigen. Preislich liegen die auf einem ähnlichen Level wie der Mowrator, viele sind sogar günstiger. Und so praktisch, wie es hier dargestellt wird, ist das steuern des Rasenmähers von der Gartenliege aus nicht. Denn je nach Größe des Gartens kann ich ja von dort aus gar nicht jede Stelle einsehen. Es hat wohl einen Grund, warum in fast allen Clips jemand mit Fernsteuerung direkt neben dem Mowrator steht. Und irgendwie stelle ich es mir auch langweilig vor, so Rasen zu mähen. Wenn ich regelmäßig den Rasen mähen musste, habe ich das wahrlich nicht immer gerne gemacht. Aber während der Arbeit bin ich dann immerhin beschäftigt. Je nach Größe des Gartens dabei 10 bis 30 Minuten einfach nur auf der Terrasse zu sitzen und dem Rasenmäher zuzuschauen, wie er seine Runden dreht, stelle ich mir ehrlich gesagt fast anstrengender vor.
Das wichtigste, was man durch einen Mähroboter gewinnt (und hier liegt die größte Gemeinsamkeit mit den Saugrobotern), ist Zeit. Hinzu kommt, dass man beim Mähen per Hand vermutlich auch leichter kleine Fehler korrigieren oder eine hartnäckige Stelle auch zwei oder dreimal mähen kann. Es gibt beim Mowrator eine Funktion, mit der er auf Knopfdruck eine 180°-Wende vollführt, sodass man einfach in parallelen Bahnen mähen kann. Aber muss ich an engen Stellen und Kurven dann nicht doch manuelle rangieren? Ich denke, dass man hier mindestens genau so lange beschäftigt sein wird wie beim Mähen per Hand.
Und selbst die beworbene Stärke des Mowrator sehe ich nicht unbedingt als Vorteil. Ja, er kann auch hohes Gras schneiden, aber wenn der Rasen regelmäßig gemäht wird, wächst es doch gar nicht so hoch? Ein Mähroboter braucht diese Kraft gar nicht. Man nenne mit gerne die Vorteile, die ein ferngesteuerter Rasenmäher wie der Mowrator mit sich bringt, denn ich sehe sie gerade nicht.
Preis und Verfügbarkeit
Okay, das war am Ende jetzt doch kritischer, als ich anfangs erwartet hatte. Vielleicht gibt es ja eine Nische für den Mowrator. Wer körperlich nicht in der Lage ist, einen Rasenmäher zu schieben, der hat durch die Fernsteuerung natürlich neue Möglichkeiten. Und vielleicht macht das Fahren damit ja sogar Spaß; dass die Pro-Version mit Allradantrieb wirklich unwegsames Gelände erklimmen kann, ist ja auch irgendwie cool. Man zahlt am Ende aber halt dennoch fast 2000€ (für die Pro-Version sogar mehr), während man einen Mähroboter schon für die Hälfte bekommt – oder einen klassischen Rasenmäher für nochmal deutlich weniger.
Die Kampagne für den Mowrator ist dennoch schon recht erfolgreich und hat aktuelle (9. April) über 400.000€ von über 200 Unterstützern eingenommen. Versendet werden sollen die ersten Modelle ab Mai 2024. Auf der Kampagnenseite gibt es mehr Infos, unter anderem auch zum Zubehör
Hier geht's zum GadgetWenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (16)