Huawei Pura 70 Ultra im Test: So eine Handykamera gab es noch nie!
Huaweis ikonische P-Reihe bekommt ein Facelift, das „P“ steht jetzt für Pura. So stellt man die neue Huawei Pura 70 Reihe vor, wobei besonders das Huawei Pura 70 Ultra mit der Kamera zu überraschen weiß. Kann das Flagship an alte Erfolge anknüpfen?
- Huawei Pura70 Ultra (16/512 GB) + gratis Huawei FreeBuds Pro 3, Huawei Watch GT 3 + Magnet-Case
- bei Huawei für 1499€
- Huawei Pura70 Pro (12/512 GB) + gratis Huawei FreeBuds Pro 3, Huawei Watch GT 3 + Magnet-Case
- bei Huawei für 1199€
- Huawei Pura70 (12/256 GB) + gratis Huawei FreeBuds Pro 3, Huawei Watch GT 3 + Magnet-Case
- bei Huawei für 999€
Inhalt
Technische Daten des Huawei Pura 70 Ultra
Huawei P70 Ultra | |
Display | 6,8″ OLED LTPO (2844 x 1260 Pixel), 120 Hz, 2.500 nits |
Prozessor (CPU) | HiSilicon Kirin 9010 @2,3 GHz |
Grafikchip (GPU) | Maleoon 910 GPU |
RAM (Arbeitsspeicher) | 16 GB |
Interner Speicher | 512/1024 GB |
Kamera | 50 MP f/1.6-4.0 Sensor Shift OIS, herausfahrbar 40 MP Ultraweit ƒ/2.2 50 MP Tele mit ƒ/2.1 Blende, OIS |
Frontkamera | 13MP ƒ/2.4 |
Akku | 5.200 mAh mit 100W SuperCharge & 80W kabelloses Laden |
Konnektivität | Dual SIM, WLAN ac, BT 5.2, Dual GPS & Galileo, BDS & GLONASS, USB-C 3.1 Gen |
Features | NFC, IP68 Schutz, In-Display-Fingerabdrucksensor |
Betriebssystem | Harmony OS 4.2 / EMUI 14.2 |
Maße / Gewicht | 162,6 x 75,1 x 8,4 mm / 226 g |
Die Kamera fährt aus dem Gehäuse heraus
Man konnte eigentlich annehmen, dass das „P“ bei Huawei schon immer für Photography stand. Schließlich ging man mit der Reihe die Partnerschaft mit dem deutschen Kamera-Hersteller Leica ein und vermarktete das beliebte Huawei P30 Pro als das Kamera-Wunder. Obwohl die Reihe nun „Pura“ heißt, rückt die Kamera auch hier wieder in den Fokus – im wahrsten Sinne des Wortes.
Denn das lichtstarke Objektiv mit einer ƒ/1.6-Blende fährt nach dem Start der Kamera leicht aus dem Gehäuse heraus. Eine solche ausfahrbare (engl. retractable) Kamera hat Tecno zum Beispiel schon mal im Phantom X2 Pro verbaut, aber für die Tele- und nicht die Hauptkamera. Hier sorgt das für ein leicht dünneres Gehäuse von 8,4 mm und ein Digitalkamera-Feeling. Das soll die Abbildungsqualität des 1″ großen 50 MP Sensor mit Sensor-Shift-Stabilisierung verbessern. Wie auch beim Vorgänger verbaut Huawei wieder eine mechanische Blende, mit der ihr die Blendenöffnung zwischen ƒ/1.6 und ƒ/4.o einstellen könnt.
Bei der Ultraweitwinkelkamera handelt es sich um einen 40-Megapixel-Sensor mit einer Blende von ƒ/2.2. Über den Sensor lassen sich auch Makroaufnahmen erstellen. Mit der 50-Megapixel-Telekamera mit einer ƒ/2.1-Blende, Autofokus und optischer Bildstabilisierung bekommt ihr einen 3,5-fach optischen Zoom. Videos sind dabei nur mit 4K, aber nicht mit 8K möglich. Gleiches gilt für die Frontkamera, die 13 Megapixel Selfies mit einer ƒ/2.4 blende und Autofokus knipst. Apropos knipsen: Das geht dank dem Ultra Speed Snapshot wohl noch schneller, so dass dank kurzer Verschlusszeiten schnelle Momente wie rennende Tiere besser eingefangen werden können.
Fotos mit dem Huawei Pura 70 Ultra
Trotz neuer Namensgebung ist das Pura 70 Ultra immer noch ein starkes Kamera-Smartphone, bei der Photography hat man nichts eingebüßt. Im Gegenteil: Ein hoher Detailgrad und eine stechende Schärfe sowie ein starkes Kontrastverhältnis sorgen für wirklich lebendige Fotos. Den Sättigungsregler hat der Hersteller zum Glück zurückgedreht, wodurch die Fotos meiner Meinung nach natürlicher aussehen. Gerade Hauttöne gefallen mir extrem gut, die Testfotos von Maike in der Küche sehen sehr „echt“ aus.
Auch die grünen Farbtöne bei Pflanzen kommen gut zur Geltung, der Look erinnert mich schon eher an Hasselblad als an Leica-Kameras. Der Dynamikumfang ist für mein Empfinden noch etwas höher als beim iPhone, wo der Himmel schnell eine blaugraue Matsche ist und man beim Huawei mehr Nuancen erkennt.
Besonders Spaß macht mir die Telekamera, wenn man sie als Makrokamera benutzt. Sie ermöglicht es aus der Ferne „nah“ an die Objekte ranzugehen und der Fokus funktioniert hier wirklich zuverlässig. Apropos Telekamera: Damit ist theoretisch bis zu 100-facher Zoom möglich, der aber praktisch unbrauchbar ist. Der 10-fache Hybrid-Zoom ist da schon tauglicher, büßt aber immer noch einiges an Details ein. Gerade bei Fotos von Personen sieht das oft etwas komisch aus. Bleibt man beim optischen 3,5-fachen Zoom oder dem digitalen 2-fach-Zoom bekommt man aber sehr gute Ergebnisse.
In puncto low-light Performance sehe ich das iPhone 15 Pro Max aber klar vorne. Hier fehlt dem Modell im direkten Vergleich das Level an Detail, was man z.B. am Stoff der Plüschfigur sieht, und die richtige Farbdarstellung, wo das iPhone unsere Wandfarbe viel besser trifft. Bei Selfies sieht das wiederum anders aus, das Huawei Pura 70 Ultra liefert gestochen scharfe Selbstportraits.
Rückseite sieht immer noch aus wie ein Koala
Huawei führt die „Koala-Optik“ des Vorgängers vor und ordnet die Kameralinsen in einem Quasi-Dreieck auf der Rückseite an. Durch die Periskopkamera haut die Analogie zwar nicht mehr ganz hin; stellt euch einfach vor der Koala zwinkert. Das Kameramodul wird mit einem XMAGE-Schriftzug abgestempelt, der abgesehen von der schwarzen Version goldfarben ist. Das Gerät kommt dabei auf ein Gewicht von 226 g und Maße von 162,2 x 75,1 x 8,4 mm. Trotz Leder-Rückseite ist es dank eines IP68-Ratings gegen Wasser geschützt. Es kann also mal ins Waschbecken fallen, sollte aber natürlich nicht regelmäßig Salzwasser ausgesetzt sein.
Der Hersteller entscheidet sich für eine Leder-Rückseite, die wahlweise in Schwarz, Weiß, Braun oder Matcha Grün zu haben und mit einer Art Sternenstruktur versehen ist. Unser Testgerät ist dabei komplett schwarz, die grüne Version, die ich während des Launch-Events ausprobieren konnte, gefällt mir wesentlich besser. Der Lederbezug stoppt am Rahmen, der aus Aluminium besteht. Den Trend der Kanten-Smartphones á la iPhone geht Huawei nicht mit, wodurch es sich schön an die Handinnenfläche schmiegt.
Die Verarbeitung ist selbstverständlich auf Top-Niveau. Auch durch das hohe Gewicht wirkt das Gerät noch hochwertiger. Kein Spaltmaß ist zu groß, die Kanten schön weich und Aussparungen sind sauber gefräst. Nur das wirklich enorm große Kameramodul ist mir ein Dorn im Auge, da es natürlich den Wackeltest nicht besteht und sich nicht so organisch ins Gesamtwerk integriert. Schön und aktuell ungewohnt ist aber das Quad-Curve-Display, welches mit relativ dünnen Bildschirmrändern arbeitet und so die Illusion erzeugt, fast nur Display in der Hand zu haben. Im Lieferumfang liegt übrigens ein Kunststoff-Case, welches ein cooles Design hat, aber die Seitenränder des Smartphones nicht schützt.
Ist das Display hell & scharf genug?
Die Pro- und Ultra-Geräte unterscheiden sich vom Basis-Modell zum einen durch den gewölbten Rahmen. Darin gefasst ist der 6,8″ große AMOLED-Bildschirm mit 120 Hz Bildwiederholrate und LTPO-Technologie zur adaptiven Anpassung. Sprich: Das Pura 70 Ultra kann auch nur 1 Hz darstellen, wie z.B. im Always-On Display. Die Auflösung ist mit 2844 x 1260 Pixeln hoch und das Display mit 2.500 nits hell. Mit einem 12-bit-Panel erreicht man eine Farbdarstellung von 1,07 Milliarden Farben, dazu kommt noch eine hohe Touch-Sampling-Rate von 300 Hz, die zu schnelleren Eingaben führt.
Für eine UVP von 1499€ kann man hier leicht kritisieren, dass es hellere Bildschirme wie das halb so teure Honor 200 Pro mit 4.000 nits gibt. Auch eine WQHD+-Auflösung wie im Samsung Galaxy S24 Ultra wäre zu erwarten. Das sollte man auch, trotzdem beweist es sich in der Praxis als sehr helles Display, welches sich auch bei starker Sonneneinstrahlung gut ablesen lässt. Darüber hinaus hat man im EMUI-14-Betriebssystem einige Einstellungsmöglichkeiten, die aber in puncto Farbtemperatur z.B. nicht so extensiv sind wie HyperOS von Xiaomi.
Dank AMOLED-Panel ist auch ein Fingerabdrucksensor unter dem Bildschirm möglich. Der arbeitet sehr zuverlässig, aber nicht so schnell wie bei der Konkurrenz. Der Finger muss eine ganze Sekunde ruhen, um das Display zu entsperren. Geschützt wird das Panel dabei durch das Kunlun Glas, welches schon beim Huawei Mate X3 zum Einsatz kam.
Eigener Kirin Prozessor statt Qualcomm
Der chinesische Hersteller kehrt den US-amerikanischen Konzernen komplett den Rücken, aus „Fehlern“ lernt man ja bekanntlich. So verrichtet der HiSilicon Kirin 9010 Octa-Core Prozessor seine Arbeit, der im Grunde auf dem Kirin 9000 basiert. Die Taktfrequenz liegt bei 2,3 GHz und die Leistung ist „nur“ auf dem Niveau eines Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1. Dazu gibt es ganze 16 GB Arbeitsspeicher und wahlweise 512 oder 1024 GB Massenspeicher, der aber nicht erweiterbar ist.
Das merkt man auch klar an den Benchmarks. Im Geekbench 6 Benchmark erreicht es „nur“ 1337 Punkte im Single-Core und 4113 Punkte im Multi-Score. Zum Vergleich: Das Xiaomi 14 mit dem Snapdragon 8 Gen 3 erreicht über 800 bzw. fast 3.000 Punkte mehr.
Wie beim Display lässt sich das Huawei Pura 70 Ultra auch leicht in puncto Prozessor & Performance kritisieren. Gerade mit Blick auf den Preis ist das auf dem Papier nicht genug. Huaweis Chip-Schmiede agiert einfach nicht auf dem Niveau von Qualcomm oder MediaTek. Die Performance ist natürlich trotzdem gut und reicht selbst für anspruchsvolle Spiele wie Asphalt 9 mehr als aus. Etwas langsam erscheint mir nur die Foto-Verarbeitung in manchen Situationen, da hier teilweise Bildkorrekturen in der Galerie-App durchgeführt werden. Hier ist eher das Problem, dass diese Performance den Preis gerade in zwei bis drei Jahren nicht rechtfertigt.
Schnelles Laden, dafür fehlt 5 G
Der Akku ist mit einer Kapazität von 5200 mAh überdurchschnittlich groß und kann mit schnellen 100W geladen werden. Das sollte reichen, um das Huawei Pura 70 Ultra in ca. 25 Minuten vollständig zu laden. Auch kabelloses Laden mit 80W Leistung und sogar reversed wireless charging mit 20W werden unterstützt, beides ungewöhnlich schnell für ein Smartphone. Die Akkulaufzeit ist uns im Alltag positiv im Gedächtnis geblieben, da auch der Standby-Verbrauch gering ist.
An der Unterseite befindet sich ein USB-C-3.1-Gen-1-Port, dazu kommen Dual-Band WiFi, Bluetooth 5.2, Dual GPS und NFC. Kritisieren muss man gerade in dem Preisbereich, dass aufgrund des Handelsembargos 5G fehlt, da der Hersteller hier kein entsprechendes Modem verbauen darf. Auch eSIM ist nicht vorhanden, stattdessen muss man auf den physischen Dual-SIM Slot zurückgreifen.
EMUI 14 Betriebssystem: Android ja, Google nein – oder doch?
In China arbeitet das Smartphone mit Harmony OS 4.2, in Deutschland kommt EMUI 14.2 zum Einsatz. Das basiert weiterhin auf Android 14 und bietet einen Sicherheitspatch von März 2024 und ist damit relativ aktuell. Google-Dienste sind nicht vorinstalliert, können aber nachträglich installiert werden. Von Haus aus setzt der Hersteller allerdings auf die Huawei App Gallery, die mittlerweile zu einem großen App Store herangewachsen ist und viele Drittanbieter-Apps wie TikTok, Tinder, Booking oder Telegram im Angebot hat. Einige davon zeigt das Pura 70 Ultra schon als App-Empfehlung an. Diese kann man über die Ordner-Einstellungen aber auch ausblenden.
Das bietet nun zum Beispiel auch interaktive Themes und die KI-Gestensteuerung an. Diese funktioniert für mich im Test tatsächlich nicht gut, auch wenn meine Hand grundsätzlich erkannt wird. Ich weiß auch nicht, ob ein berührungsloses Scrollen des Bildschirms jemals im Alltag erforderlich ist. Ansonsten profitiert man am ehesten wie man z.B. noch ein Huawei Matebook 14 des Herstellers nutzt, um die Super Device-Funktionen zu nutzen. Hier kann man wie z.B. bei Apple eine geteilte Zwischenablage nutzen und Dateien per Drag and Drop zwischen den Geräten hin und her schieben.
So installierst du Google-Dienste auf dem Huawei Pura 70 Ultra
Glücklicherweise ist es inzwischen über wenig Umwege möglich auch fast alle Google-Dienste auf dem Huawei Pura 70 Ultra zu installieren. Einschränkungen gibt es dabei aber trotzdem: Google Wallet, Pokémon Go und kein Google Play Store, also auch keine Kaufhistorie. Für die Benutzung der Apps greifen wir dabei auf den Aurora Store aus der Huawei App Gallery zurück, der automatisch auch die MicroG Services installiert.
Die einfache Installation von Google-Diensten über den Drittanbieter App-Store „Aurora Store“ erfolgt in wenigen Schritten und Minuten.
- Öffnet die Huawei App Gallery auf eurem EMUI 14 Smartphone, sucht nach „Aurora Store“ und installiert die App
- Wichtig: Die App Gallery fragt, ob „MicroG Services“ & „MicroG Companion“ mit installiert werden dürfen. Unbedingt zustimmen!
- „Aurora Store“ öffnen & Sitzungsinstallation wählen
- App-Links für „play.google.com“ & „market-android.com“ aktivieren: „Aktivieren“ klicken, „Unbestätigte Links“ auswählen, „Hinzufügen“ & „play.google.com“ & „market-android.com“ auswählen
- Berechtigungen für Installation unbekannter Apps, Downloads im Hintergrund & Speicherverwaltung erlauben
- Mit Google-Account oder Anonym anmelden (beides möglich), später wird Google-Account so oder so erforderlich
- In „Aurora Store“ auf „Updates“ klicken, Aktualisierung von „Google Play-Dienste“ mit langem Gedrückthalten zur Sperrliste hinzufügen
- In „Einstellungen“ des Smartphones unter „Apps“ der App „MicroG Services“ alle notwendigen Berechtigungen erteilen
- Optional, aber empfehlenswert: In Aurora Store Android Web View Beta installieren, Trichrome Library automatisch mit installieren, dann in Einstellungen unter Apps & Services im Start-Manager Web View auf „Manuell verwalten“ ändern
Sollte dieser Installationsweg nicht funktionieren, gibt es hier noch eine manuelle Installation und weitere Möglichkeiten für Google-Dienste.
Hier geht es zur manuellen Installation »
So unterscheidet es sich vom Huawei Pura 70, Pura 70 Pro & Pura 70 Pro+
Das Basis-Modell Huawei Pura 70 hat mit einer 6,6″ Diagonale ein etwas kleineres Display als die Pro- und Ultra-Modelle. Dabei ist es auch nicht curved, sondern flach, kommt aber ebenfalls auf eine überdurchschnittliche Auflösung von 2760 x 1256 Pixeln und 2.500 nits Helligkeit. Das Triple-Kamera-Setup umfasst eine 50-MP-Hauptkamera mit variabler Blende zwischen ƒ/1.4 und ƒ/4, eine 13 MP Ultraweitwinkelkamera und sogar eine 12 MP Periskop-Telekamera, die mit einer ƒ/3.4 Blende nicht ganz so lichtstark ist. Angetrieben wird es aber von dem Kirin 9000S1 Prozessor, der aber auf einem ähnlichen Niveau arbeitet wie der 9010. Der 4.900-mah-Akku lässt sich mit 66W per Kabel und 50W drahtlos laden.
Das Huawei Pura 70 Pro wächst dann auf die Größe des Ultras heran und bekommt ein 6,8″ großes Curved-Display mit 120-Hz-LTPO-OLED-Technik. Auch ähnelt es in der Optik eher dem Ultra-Modell, da Huawei hier auf ein gebogenes Design für den Rahmen setzt. Der Prozessor ist ebenfalls der Kirin 9010 aus dem Ultra-Modell, auch die Ladeleistungen sind identisch. Mit 5050 mAh ist der Akku aber etwas kleiner und auch die Ultraweitwinkel und Telekamera unterscheiden sich. Letztere hat eine höhere 48 MP Auflösung und unterstützt den Makromodus, auch wenn der Zoom-Bereich mit einer 3-fachen Vergrößerung etwas kleiner ist.
Das Pro+ Modell ist quasi identisch mit dem Huawei Pura 70 Pro, bietet aber zum Beispiel auch Satelliten-Kommunikation wie das iPhone. Zudem bekommt es einen besseren Kunlun Displayschutz und ein extravaganteres Rückseiten-Design.
Huawei Pura 70 Ultra kaufen?
Das „Rebranding“ der P-Reihe ist mutig, schließlich ist das wohl Huaweis bekanntestes Produkt. Pura Unsinn ist das aber nicht, so sind nun alle Smartphone-Reihen mit vier Buchstaben ausgestattet: Pura, Nova und Mate. Das Huawei Pura 70 Ultra zeigt dabei sehr gut, wo Huawei ohne das mittlerweile schon vier Jahre andauernde Handelsembargo stehen könnte: ganz oben nämlich. Denn die Kamera ist exzellent, die Verarbeitung sehr hochwertig, die Akkulaufzeit und Ladegeschwindigkeit auf Top-Niveau und das Design gefällt mir. Gleichzeitig ist der Bildschirm aber der einzige Kritikpunkt, der nicht auf das Handelsembargo zurückzuführen ist. Hier bietet die Konkurrenz mit mehr Auflösung und höherer Helligkeit einfach mehr.
Kritisieren muss man dann, dass von Haus aus keine Google-Dienste drauf sind und ein Google Play Store nicht „offiziell“ installiert werden kann. Ja, Smartphones funktionieren auch ohne Google – aber die Services sind eben so etabliert, dass es für die meisten ein Muss ist. Dazu kommt der Prozessor, der noch gut genug ist, aber ebenfalls nicht auf einem Niveau eines iPhone 15 Pro Max oder Samsung Galaxy S24 Ultra ist. Und diese Nachteile spiegeln sich dann aber nicht im Preis wieder. Mit 1499€ ist das Pura 70 Ultra nämlich genauso teuer wie die Spitzenkonkurrenz, die auch sehr gute Kameras und ein tolles Gesamtpaket bieten. Nur in puncto Laden ist Huawei da einen Schritt voraus. Empfehlen kann man das Pura 70 Ultra somit eigentlich nur noch großen Huawei-Fans und Leuten, die direkt noch eine passende Smartwatch und Kopfhörer brauchen. Zum Start gibt es das Gerät nämlich mit gratis Huawei Watch GT 3 und Hauwei FreeBuds Pro 3, was den Preis im Wert um etwa 300€ schmälert.
Gibt es noch Huawei Smartphone-Fans unter euch?
- exzellente Kamera
- Lange Akkulaufzeit & Aufladen in unter 30 Minuten
- modernes Design & hochwertige Verarbeitung
- Google-Dienste inzwischen zu 90% nachinstallierbar
- keine vorinstallierten Google-Dienste, kein Google Play Store
- kein 5G & kein eSIM
- Performance nicht auf Top-Niveau
- Display könnte heller & schärfer sein
Wenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (38)