Nur 129,99€: Baseus Security N1 2K Überwachungssystem im Test: Geglückter Angriff auf eufy!?
Die Baseus Security N1 mit 2 Kameras inkl. HomeStation H1 schnitt im Test in Anbetracht ihres günstiges Preises recht gut ab. Günstig ist weiterhin das Stichwort: Ihr bekommt das Set bei Amazon für 129,99€.
- 2x 2K Auflösung
- 1x HomeStation H1
- lokale Datenspeicherung statt Cloud oder Abo
- 210 Tage Akkubetrieb
Laut Amazon hat das Produkt zudem auch 4,4 von 5 möglichen Sternen bei knapp 100 Bewertungen!
Wir haben das Set mit den beiden Kameras Baseus Security N1 sowie der HomeStation H1 nun einige Zeit getestet und können die im unten stehenden Test gemachten Erfahrungen größtenteils bestätigen. Bisweilen werden dabei aber Bewegungen nicht immer zuverlässig erkannt. Hier besteht also noch softwareseitiger Nachholbedarf. Und dennoch: Baseus Security ist nicht nur preis-leistungstechnisch auf einem guten Weg.
Baseus ist uns als Hersteller für hochwertiges Handy- und PC-Zubehör ein Begriff, wagt nun aber mit dem neuen Baseus Security N1 2K Überwachungssystem den Schritt in die Sicherheitstechnik. Dabei orientiert man sich speziell an einem Konkurrenten. Geht diese Strategie auf?
- Baseus Security N1 mi 2 Kameras inkl. HomeStation H1:
Inhalt
Technisches: 2K für sehr wenig Geld
Hersteller | Modell | Baseus| N1 Outdoorüberwachungskamera inkl. HomeStation H1 |
---|---|
Auflösung | 2304 x 1296 (2K) |
Sichtfeld | 145° |
Akku | 7800 mAh |
Infrarot | ja (bis zu 8 m) |
Konnektivität | WiFi, Baseus Security App (Android / iOS), Sprachsteuerung (Google Assistant, Amazon Alexa) |
Datenspeicher | 16GB EMMC (erweiterbar auf max. 16 TB) |
Features |
|
Hauptkonkurrent: eufy 2C Pro
Der Elefant im Raum ist die von Baseus durchaus gewollte große Ähnlichkeit zum eufy-Konzept. Deshalb bietet es sich an, diesen Test einmal anders aufzuziehen und das Baseus-System systematisch hinsichtlich Konzept, Design und Funktionen zum Hauptkonkurrenten eufy zu vergleichen. Daraufhin gehen wir auf Inbetriebnahme, App und Bildqualität inklusive Bewegungserkennung ein.
Bewährtes Konzept: lokale Datenspeicherung
Starten wir also zuerst einmal mit dem Konzept: Und das ist eufy-like: Die Kameras – in unserem Fall die beiden Baseus N1 Outdoor-Kameras mit 2K-Auflösung, kommen zusammen mit einer HomeBase, pardon…HomeStation H1, deren 16GB Onboardspeicher mit einer 2,5 Zoll Festplatte bzw. SSD auf bis zu 16 TB erweiterbar ist.
So werden Aufnahmen der Kameras hier also lokal und verschlüsselt gespeichert – und zwar ohne Cloudzwang oder Abomodell. Das hat Baseus sich vom TÜV Rheinland zertifizieren lassen. Eine solche Sicherheits- und Datenschutz-Zertifizierung fehlt bei Konkurrent eufy.
Designsprache: schnittig!
Auch beim Design orientiert sich Baseus an eufy. Die Kameras sind insgesamt leicht ovaler, erinnern in ihrer Quaderform aber sehr deutlich an die eufyCam 2C (Pro)-Reihe, die wir ebenfalls im Test hatten. Die Kameras machen insgesamt einen hochwertigen Eindruck, was auch die entsprechenden Installationsarme mit ihren Aluminium-Kugelgelenken unterstreichen. Die Kameras selbst sind schlicht: Nur Sensorfront, Pairing-Taste, Innengewinde und USB-C-Anschluss auf der Unterseite sind vorhanden.
Die HomeStation H1 ist ebenso ordentlich verarbeitet, aber deutlich schnittiger als ihr Vorbild von eufy. Sie kommt aber nicht an die edle HomeBase 3 heran, was alleine schon die Beschaffenheit des Kunststoff-Deckels oben auf dem Gerät deutlich macht.
Funktionen: besser als die eufyCam 2C Pro?
Punkten will Baseus mit einem besseren Funktionsumfang als das direkte Konkurrenzmodell von eufy namens eufyCam 2C Pro. Man setzt auf ein 145° Sichtfeld (eufy: 135°), verbaut einen 7800-mAh-Akku für bis zu 210 Tage Laufzeit (eufy: 6700 mAh für 180 Tage) und bietet das Ganze noch einmal deutlich günstiger an als eufy.
Die weiteren Funktionen indes sind weitestgehend identisch. Amazon Alexa und Google Assistant werden in puncto Sprachsteuerung unterstützt, eine IP67-Zertifizierung bringt Schutz vor Staub und Wasser und eine 2-Wege-Kommunikation mit gewohnt dürftigem Klang ist enthalten. Funktionieren sollen die Baseus N1 Kameras bei -20 bis 50°C.
Privatsphären- und Zoneneinstellungen lassen sich bei Baseus ebenso konfigurieren, vorerst sind aber nur jeweils zwei Aktivitäts- und Privatsphärenzonen einstellbar. Nur die Distanzerkennung ist mit 8 m (statt 10 m bei der eufy-Konkurrenz) angegeben. Außerdem bietet Baseus (noch) keine optionalen Solarpanels an, um die Akkulaufzeit verlängern zu können.
Einrichtung: sehr einfach
Zuerst einmal packen wir die HomeStation an den Strom, dann mit LAN-Kabel an den Router. Wichtig: Sie muss zwingend per LAN mit eurem Netzwerk verbunden sein, per WiFi ist dies nicht möglich. Die Kameras wiederum kommunizieren via WiFi (2,4 GHz).
Auf das Smartphone, welches sich im selben Netzwerk befinden muss, kommt die Baseus Security App. Nach einer Registrierung per E-Mail logge ich mich in mein Testkonto ein und kann direkt ein Gerät hinzufügen. Dabei werde ich durch Bilder und eine freundliche englische Damenstimme zielsicher durch die Inbetriebnahme geführt.
So erfahre ich u.a., dass ich 5 Sekunden die Pairing-Taste auf der HomeStation drücken muss und wenig später ist die Datenzentrale damit hinzugefügt bzw. in der App hinterlegt. Allerdings sehe ich das auf dem Homescreen nicht direkt. Grund: Ich habe zwei Gruppen bzw. zwei Hauskonfigurationen (ohne mein Wissen) angelegt. Erst, als ich dies umschalte (in meinem Fall auf „lion_uY4r9vMa“), sehe ich die HomeStation. Nun füge ich die beiden Kameras hinzu, ebenfalls per 5-Sekunden-Click auf deren jeweilige Pairing-Taste. Das klappt auf Anhieb.
HomeStation H1: Erweiterbares Speicher-Herzstück
Von da an verrichtet die HomeStation H1 ihre Arbeit unauffällig. Standardmäßig sind knapp 15 GB von 16 GB verfügbar. Mehr ist durch den Einsatz einer 2,5 Zoll Festplatte bzw. SSD möglich. Diese wird einfach oben eingeschoben. Dafür öffnet man den Deckel, schraubt eine Schraube heraus und kann den Festplattenschlitten herausnehmen. Danach erscheint unter den Einstellungen der HomeStation in der App die Möglichkeit, die Festplatte zu formatieren. Daraufhin steht dann wie bereits erwähnt bis zu 16 TB Speicherplatz für Aufnahmen zu Verfügung.
Aufbau der App
Die App ist sehr übersichtlich und intuitiv aufgebaut. Der Homescreen („Startseite“) zeigt drei Kacheln mit der HomeStation und den beiden installierten Kameras. Durch Klick auf die HomeStation komme ich zu deren Einstellungen. Klicke ich auf die jeweilige Kamerakachel, komme ich zum Livebild. Unter jeder Kamerakachel sind WLAN-Empfang und Akkustand zu sehen, genauso wie ein Icon, das zu den Kameraeinstellungen führt.
Hier kann ich u.a. entscheiden, ob nur menschliche Bewegungen erfasst werden sollen, das Akkumanagement der Kamera konfigurieren, wie und in welchem Umfang Pushnachrichten ans Handy geschickt werden sollen, ob ich IR- oder Spotlight- und damit Farbnachtsicht haben möchte und ob es Privatsphärenzonen gibt, die nicht mit in die Überwachung einbezogen werden sollen.
Der Reiter „Ereignisse“ ist selbsterklärend: Hier finden sich alle aufgezeichneten Clips, die je nach aufgezeichnetem Ereignis bzw. Bewegung zwischen 5 und 20 Sekunden Länge aufweisen. Unter den Clips findet sich jeweils ein Hinweis, ob es sich allgemein um eine Bewegung oder eine menschliche Bewegung handelt.
Etwas rudimentär kommt der Reiter „Sicherheit“ daher, der mich ebenfalls stark an eufy erinnert. Hier kann ich einen „Zuhause“- oder „Auswärts“-Modus wählen und unter „benutzerdefiniert“ konkret entscheiden, wie sich die Kamera bei Bewegungserkennung verhalten soll: Soll sie einen Alarm ausgeben? Soll die HomeStation ebenfalls einen Alarm ausgeben? Sollen die Spotlights blinken usw. Hier fehlen mir noch Shortcuts für ein Zeitplanmanagement und ein schnelles Aktivieren und Deaktivieren der Kameras.
Unter „Konto“, dem letzten Reiter, stehen mir weitere Einstellungen zur Verfügung, von denen die Option, die Kamera mit Freunden und Familie zu teilen bzw. ihnen Zugang zu gewähren, wohl am relevantesten sein dürfte.
Bildqualität & Bewegungserkennung: solide
Die 2K Auflösung weiß zu gefallen, allerdings vor allem dann, wenn die Lichtverhältnisse gut sind. Bei dunkleren Lichtverhältnissen oder starkem Schattenwurf kommt es recht schnell zu Bildrauschen. Hier wäre eine HDR-Funktion Gold wert.
Das tut der Bewegungserkennung aber keinen Abbruch. Hier werden zuverlässig Bewegungen aufgezeichnet. Eine dedizierte Fahrzeug- oder Haustiererkennung ist nicht vorhanden, sehr wohl aber die zuverlässige Kennzeichnung, ob es sich um eine allgemeine Bewegung oder aber einen Menschen handelt.
Die Performance bei Nacht ist im klassischen IR-Modus ist solide, eine Nummernschilderkennung aber z.B. noch nicht möglich. Die Spotlight-Funktion, also die Farbdarstellung bei dunkler Umgebung bzw. bei Nacht kann aber noch nicht mit aktuellen Branchengrößen um Reolink oder Baseus‘ offensichtlichem Vorbild eufy mithalten. Hier ist noch Luft nach oben. Die Erkennungsdistanz ist zwar mit 8 m angegeben, die Kamera löst aber auch dann noch aus, wenn ich knapp 10 m entfernt bin, sehr gut!
Alternative Zugriffsmöglichkeiten: Webzugriff?
Machen wir es kurz: Bis auf den Appzugang ist beispielsweise ein Webzugriff via Browser bisher nicht möglich. Auch ein Client für Windows oder MAC ist bisher nicht in Sicht. Ein RTSP-Stream oder aber ONVIF-Support ist auch nicht vorhanden, was bei akkubetriebenen Überwachungskameras allerdings normal ist, da diese Standards mit den Akkusparfunktionen solcher Kameras kollidieren.
Fazit: Gelungenes Debüt im Security-Bereich
Baseus steht nach eigenem Bekunden für hochwertige Produkte, die sich an den Nutzern und deren Verhalten orientieren sollen. Und genauso wie der Hersteller bisher bei Smartphone- und PC-Zubehör überzeugt hat, ist auch sein Debüt im Überwachungskamerabereich vielversprechend. Kameras, HomeStation und App funktionieren inklusive zuverlässiger Bewegungserkennung auf Anhieb ohne Probleme.
Der Funktionsumfang wird in der Zukunft noch steigen. Arbeiten sollte der Hersteller an der Darstellung schattiger Bereiche und allgemein an der Low-Light-Performance. Für den angebotenen Preis ist das Security N1 Überwachungssystem aber definitiv eine Überlegung wert.
Was meint ihr zu Baseus‘ erstem Überwachungskamera-System? Schlagt ihr hier zu oder greift ihr doch eher zu eufy?
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