RingConn Gen 2 – Leichter Smart-Ring mit KI-Schlafüberwachung und langer Laufzeit ohne Abogebühr
Über 17.000 Unterstützer hat die Kampagne für den RingConn Gen 2 und kann damit vom Hersteller durchaus als Erfolg verbucht werden. Am 15. September wurde die Kampagne abgeschlossen, man kann aber auch noch nachträglich einen Beitrag leisten um sich einen der Ringe zu sichern. Der Versand soll noch im September beginnen.
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In unserem Testbericht erfährst du mehr zur Funktionsweise und den verschiedenen Eigenschaften des Rings.
Der Smartring der Marke RingConn erscheint in einer neuen, verbesserten Version. Die zweite Generation soll dabei – laut der Beschreibung der Kickstarter-Kampagne – der dünnste und leichteste Ring seiner Art sein und außerdem eine sehr gute Schlafüberwachung bieten, die natürlich auf KI basiert. Wir haben den Ring jetzt mehrere Wochen lang ausprobiert und sagen euch, wie gut das funktioniert.
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Inhalt
Upgrade der erfolgreichen ersten Version
Der RingConn Gen 2 ist – wie der Name verrät – die zweite Version eines Smartrings, den der Hersteller auf den Markt bringt. Schon der erste Ring wurde via Crowdfunding finanziert; die Kampagne startete damals Ende 2022. Seitdem scheint der Ring ein Erfolg für den Hersteller gewesen zu sein, man spricht stolz von über 40.000 Nutzern weltweit. Die neue Kampagne hat ihrerseits (Stand Anfang September 2024) nun bereits über 14.000 Unterstützer und über 3 Mio. Euro bei Kickstarter zusammengetragen.
Grundlegend hat sich an der neuen Version nicht viel geändert. Es ist immer noch ein Smartring mit Fokus auf Healthtracking, also das Messen und Auswerten von Gesundheitsdaten. Drei Stärken des Gen 2 hebt der Hersteller aber besonders hervor: Das geringe Gewicht, die sehr lange Akkulaufzeit und die detaillierte Schlafüberwachung und -analyse inklusive der Erkennung einer Schlafapnoe.
Der leichteste Smartring auf dem Markt…
Das Gewicht des Rings wird mit nur 2 Gramm angegeben. Zum Vergleich: Der von uns schon getestete Amazfit Helio wiegt rund 4 Gramm, Samsungs Galaxy Ring je nach Größe 2,3-3 Gramm. Zwar variiert natürlich auch beim RingConn das Gewicht je nach gewählter Ringgröße, dennoch unterbietet man hier die meiste Konkurrenten.
Mit nur 2 mm Dicke ist der Ring außerdem sehr dünn, wobei das der Betrachtung mit dem bloßen Auge nach nicht auf jede Stelle des Rings zutreffen mag. Besonders der untere Abschnitt, in dem sich die Sensoren befinden, wirkt etwas dicker. Der Ring ist außerdem 6,8 mm breit.
Auf der Innenseite befinden sich außerdem zwei runde „Noppen“, die wohl vor allem dafür gedacht sind, den Ring am Finger in Position zu halten, denn die Sensoren sollten immer an der Unterseite des Fingers an der Fingerwurzel sitzen.
Das äußere Material wird als Titanium-Legierung beschrieben. Die macht einen robusten Eindruck und bei uns sind bisher keine Kratzer oder Verunreinigungen im Material erkennbar. Innen kommt „Epoxidharz medizinischer Qualität“, also ein Kunstharz zum Einsatz.
Der Ring hat ein IP68-Rating, damit ist er wasserdicht bis zu einer Tiefe von 100 Metern. Sämtliche alltäglichen Aktivitäten, von Händewaschen bis hin zu Schwimmen und dabei eben auch Tauchen stellen damit kein Problem dar. Die 100 Meter Tauchtiefe konnte ich nicht testen, beim Duschen und Händewaschen habe ich den Ring aber regelmäßig anbehalten.
Der Ring ist in drei Farbvarianten erhältlich – Silber, Gold und Schwarz. Alle drei Varianten sind gleichermaßen schlicht gehalten, die Oberfläche ist glatt und nur an der Oberseite (der den Sensoren gegenüberliegenden Seite) konkav, also nach innen gewölbt, was man aber nur bei genauerem Hinsehen erkennt. Wir haben die silberfarbene Variante erhalten.
Es stehen Größen von 6 bis 14 zur Auswahl, was 51,6 bis 72 mm entspricht. Bestellt man einen Ring über die Kickstarter-Kampagne, dann bekommt man ein Kit zum Messen der eigenen Ringgröße zugesendet, sobald die Kampagne endet. Die Maße kann man RingConn dann mitteilen und erhält den Ring in der gewünschten Größe.
…und der mit dem besten Akku?
Besonders betont man in der Kampagne die Akkulaufzeit. Die ist noch eine der Baustellen bei Smartringen und beträgt oft nur wenige Tage, selten eine Woche. Um bei den weiter oben genannten Beispielen zu bleiben: Der Amazfit Helio kommt auf etwa 4 Tage, Samsung verspricht bis zu 7 für die Version mit dem größten Akku, sonst eher weniger.
RingConn gibt an, dass der Akku hier für 10 bis 12 Tage reichen soll. Das wäre tatsächlich ein großer Sprung, auch im Vergleich zum ersten Modell, das damals noch mit 7 Tagen Laufzeit geworben hatte. Wie immer hängt die tatsächliche Laufzeit von der Verwendung ab, bestimmte Funktionen belasten den Akku mehr als andere, dennoch darf man sich hier auf einen etwas ausdauernderen Ring freuen.
Vor der ersten Benutzung wird empfohlen, den Ring vollständig zu laden. Als wir den Ring erhalten haben, betrug der Akkustand knapp 98%, weswegen ich den Ring nur kurz in die Ladeschale eingesetzt habe, um ihn zu aktivieren und zu koppeln, und dann sofort getragen habe. Die Anzeige in der App schätzte eine Restlaufzeit von 10 Tagen, effektiv kam ich auf eine Laufzeit von 8 Tagen, dann war der Akku leer.
Das Aufladen geht sehr schnell vonstatten – so schnell, dass bei jedem Meiner bisherigen Ladevorgänge der Akku schon voll war, ehe ich darauf kam, die Zeit zu messen. Gefühlt dauert es selbst bei vollständig entladenem Ring weniger als eine halbe Stunde. Nach dem ersten Laden zeigte mir die App wieder eine Laufzeit von 10 Tagen an; wieder kam ich am Ende auf knapp 8 Tage. 12 Tage sind nach meiner Erfahrung absolut unrealistisch, 10 Tage vielleicht bei sehr geringer Nutzung möglich. 8 bei moderater Nutzung ist das, worauf man sich einstellen sollte.
Mit dem zugehörigen Ladecase, in dem der Ring geladen aber auch verstaut werden kann und in dem ebenfalls ein Akku verbaut ist, soll man auf eine Gesamtlaufzeit von 150 Tagen kommen, ohne externen Strom zu benötigen. Solange haben wir den Ring noch nicht und ich gehe davon aus, dass auch das eine Obergrenze ist und es in der Praxis auch eher 120 oder sogar nur 100 Tage sein mögen.
Die App: Umfangreich und aufgeräumt
Grund für die Anschaffung eines Smartrings sind aber seine Gesundheits-Funktionen. Die bietet natürlich auch der RingConn Gen 2, wobei der Fokus hier in der Kampagne sehr auf die Schlafüberwachung und die potentielle Erkennung einer Schlafapnoe gelegt wird. Zwingend notwendig für alle Funktionen ist die zugehörige App, die ebenfalls den Namen RingConn trägt.
Die App gibt es sowohl für Android als auch iOS und sie ist kostenlos. Hier muss zunächst ein Account angelegt werden. Positiv ist, dass es hier keine zusätzlichen Kosten gibt. Einige andere Smart-Ringe setzen auf Abo-Modelle, für die man zusätzlich monatlich oder jährlich zahlen muss. Bei RingConn sind alle Funktionen kostenlos enthalten.
Das Erstellen des Accounts benötigt dann lediglich einen (Spitz-)Namen sowie Angaben zu Geschlecht, Alter, Größe und Gewicht. Direkt nach dem Start sollte man außerdem ein Firmware-Update machen, um die neueste Version zu erhalten, was aber nur wenige Minuten dauert.
Die App misst verschiedene Körperwerte, die in vier Kategorien zusammengefasst werden: Schlaf, Aktivität, Vitalzeichen und Stress. Aus diesen vier Werten wird dann ein „Wellness-Gleichgewicht“ errechnet, dass auf der Startseite als rautenförmige Grafik angezeigt wird. Direkt darunter sind in vier Kacheln die wichtigsten Werte der vier Kategorien angezeigt, etwa die Schritte und der errechnet Kalorienverbrauch in der Kategorie Aktivität. Tippt man auf die Kacheln gelangt man zu einer detaillierteren Ansicht der Kategorien.
Schlaftracking
Das Schlaftracking überwacht in erster Linie die Dauer des Schlafes. Detaillierter werden dann auch Phasen leichten und tiefen Schlafes sowie die REM-Phasen getrackt. Zusammen mit der Herzfrequenz im Schlaf wird daraus ein Schlaf-Wert ermittelt, der die Qualität des Schlafs ausdrücken soll. Zusätzlich kann man nach dem Aufstehen auf einer Skala von 1 bis 10 bewerten, wie erholt man sich fühlt, was dann ebenfalls mit berücksichtigt wird.
Die Schlafdauer wird ausreichend genau erfasst. Es gibt maximal leichte Abweichungen und der Ring hat wie andere Tracker auch das Problem, immer zuverlässig zu erkennen, wann man lediglich im Bett lag und wieviel Zeit davon wirklich geschlafen wurde. An einem Abend, an dem ich sehr lange wach im Bett lag, wurde mir ein längerer Schlaf angezeigt; in einer anderen Nacht, in der ich durchgeschlafen habe, zeigt mir die App mehrere fünf- bis zehnminütige Wachphasen zwischen 2 und 6 Uhr. Sofern ich nicht schlafwandle, was mir neu wäre, kann ich mir das nicht erklären.
Solche Ereignisse sind aber die Ausnahme, die Werte wirken zumindest zuverlässig, auch wenn das leider schwer zu überprüfen ist. Grundsätzlich gilt hier wie bei allen Werten (und auch bei allen anderen Gesundheits-Trackern), die Ergebnisse als Richtlinie zu nehmen und niemals als eindeutige, medizinische Realitäten. Dafür taugt der RingConn Gen 2 meines Erachtens nach sehr wohl.
Überwachung der Schlafapnoe
Eine Zusatzoption, die der Hersteller aber als Besonderheit des Rings bewirbt, ist die Überwachung bzw. Erkennung einer Schlafapnoe. Schlafapnoe ist eine Atemstörung, die sich im Schlaf unter anderem durch Schnarchen bemerkbar machen kann und potentiell gefährlich ist.
Die Schlafapnoe-Erkennung ist nicht immer aktiv sondern muss vor dem Schlafengehen extra aktiviert werden. Dann werden über die Nacht zusätzliche Werte gemessen und ein ausführliches Protokoll erstellt. Die App ermittelt dann, wie wahrscheinlich es ist, dass eine Schlafapnoe vorliegt, indem sie unter anderem die Anzahl der Apnoe-Ereignisse pro Nacht zählt. Mit einem solchen Ereignis ist die Unterbrechung der Sauerstoffzufuhr gemeint, die auftritt, wenn die Atmung kurz aussetzt, was der Ring daran erkennt, dass die Blutsauerstoffsättigung zu sinken beginnt.
Es ist auch hier schwer zu sagen, wie genau diese Messung ist und wie sehr sie zur Erkennung einer Apnoe taugt. Bei mir kommt hinzu, dass ich anscheinend keine Apnoe habe (auch wenn ich gelegentlich schnarche) und mir die App entsprechend nur wenige solcher Apnoe-Ereignisse anzeigt und ein geringes Risiko bescheinigt (in einer einzigen Nacht war laut App eine leichte Apnoe nicht auszuschließen). Es wäre interessant zu sehen, wie die Ergebnisse des Rings bei einer Person mit tatsächlicher Apnoe aussehen.
Das erstellte Protokoll macht auf jeden Fall einen sehr wissenschaftlichen Eindruck und beinhaltet neben der Schlafdauer auch eine Auflistung der Schlafphasen, der Bewegung im Schlaf, Herz- und Atemfrequenz und mehr Daten. Das kann man sich dann als PDF exportieren lassen.
Auch hier kann ich nur wiederholen: Zu 100% verlassen sollte man sich darauf nicht. Glaubt man aber, dass man eine Schlafapnoe haben könnte, und nutzt diesen Ring, der das auch bestätigt, dann hat man einen Anlass, damit mal dringend einen Arzt aufzusuchen. Eventuell kann der sogar mit den Werten, welche die Apnoe-Überwachung der App ausspuckt, etwas für eine erste Einschätzung anfangen.
Pulsmessung
Der Ring misst zudem die Herzfrequenz in Abständen von 5 Minuten über den ganzen Tag (oder auf Wunsch auch einmalig sofort) und erstellt daraus einen Graphen in der zugehörigen App. Neben dem Puls wird auch die Sauerstoffsättigung des Blutes gemessen und die Variabilität der Herzfrequenz, also ob sich die Abstände zwischen den einzelnen Herzschlägen stark ändern.
Die Pulsmessung ist ziemlich genau, die Ergebnisse habe ich mehrmals mit meinem selbst gemessenen Puls abgeglichen und nur vernachlässigbare Abweichungen festgestellt. Einmal habe ich eine Warnmeldung erhalten, dass meine Herzfrequenz gefährlich niedrig sei, wobei ich den zugehörigen Graphen gar nicht deuten konnte und auch kein Ereignis mit dieser Anomalität in Verbindung bringen konnte. Grundsätzlich weist die App aber immer darauf hin, wenn einzelne Werte, sei es die Variabilität der Herzfrequenz oder an anderer Stelle die Dauer des REM-Schlafes, von der Norm abweichen.
Bewegung
Komplett wäre auch kein Fitness-Tracker ohne einen Schrittzähler, der hier natürlich ebenfalls integriert ist. Neben der Anzahl der Schritte wird generell die Aktivität des Körpers gemessen, also ob man viel Zeit in Ruhe oder Bewegung verbringt, daraus der Kalorienverbrauch ermittelt und auch ein Stresslevel errechnet.
Über die Einstellungen kann man auch Benachrichtigungen aktivieren, die einen regelmäßig daran erinnern, sich zu bewegen, wenn der Ring erkennt, dass man lange am Stück gesessen hat.
Die App erkennt Episoden höherer körperlicher Belastung, man kann aber zusätzlich Trainingstracking aktivieren. Hier stehen Radfahren, Laufen im Freien und auf dem Laufband sowie Wandern zur Auswahl. Weitere Modi sollen folgen. Hier werden im Wesentlichen nur die erfassten Werte, allen voran der Herzschlag, anders aufgearbeitet und als einheitliches Aktivitätsprotokoll präsentiert. Zusätzlich wird die Bewegung per GPS getrackt, was bei mir leider überhaupt nicht funktioniert, was aber vermutlich an Smartphone-Einstellungen liegt, da
Stress
Die App gibt einen Stresswert an und teilt den Tag nochmal in Phasen niedrigen, mittleren und hohen Stresses auf. Das ist soweit auch ganz nett, nur kann ich nicht nachvollziehen, wie man auf diesen Wert kommt. Es scheint so, als entspräche der Stresslevel eigentlich immer grob der Herzfrequenz.
So ist mein Stresslevel laut App besonders beim Radfahren anscheinend extrem hoch, wenn auch der Herzschlag steigt, obwohl ich mich dabei nie gestresst oder in irgendeiner Form schlecht „fühle“. Anderseits hatte ich während des Testzeitraums einen Krankheitstag, an dem es mir wirklich körperlich nicht gut ging, was sich in der App aber nicht niederschlägt; auch hier entspricht der durchschnittliche Stresslevel meinem durchschnittlichen Herzschlag.
Bewertung der Ergebnisse – Das Wellness-Gleichgewicht
Alle vier Werte werden zum „Wellness-Gleichgewicht“ zusammengefasst. Grafisch wird das als Raute präsentiert, deren vier Ecken die Ausprägung eines der vier Werte darstellen. Sind die Werte mehrheitlich „gut“, wird auch das Wellness-Gleichgewicht „gut“. Das sieht nett aus, bietet aber ehrlich gesagt keinen wirklichen Mehrwert.
Alle Werte, sei es das Wellness-Gleichgewicht oder auch jeder einzelne gemessene oder ermittelte Wert, wird ausführlich erklärt, wenn man drauf tippt. Ergänzt wird das auch mit Ratschlägen, wie man die Werte verbessern kann, wenn sie außerhalb der Norm liegen. Das ist in der App wirklich schön aufbereitet und auch bedingt hilfreich; besonders erhellende Insights darf man aber auch nicht erwarten. Wenn ich wenig schlafe und die App mir als Tipp mitgibt „Entwickeln sie eine regelmäßige Schlafroutine“, dann ist das zwar nicht falsch, aber eben irgendwie offensichtlich. Andere Tipps wie „beweg dich und trink regelmäßig“ sind auf einem ähnlichen Niveau.
Es gibt aber auch ausdrückliche Hinweise, bei bestimmten anhaltenden Anzeichen besser einen Arzt aufzusuchen und auch wenn die sonstigen Empfehlungen oberflächlich bleiben, empfinde ich sie als grundsätzlich immer angemessen.
Weitere App-Optionen
Es gibt noch einige weitere Optionen in der App. Es lassen sich Erinnerungen einrichten sowie Benachrichtigungen anpassen, etwa wann bei niedrigem Akkustand gewarnt werden soll. Das individuelle Tagesschrittziel kann festgelegt werden genauso wie Einheiten (metrisch oder imperial), Zeitanzeige, Sprache und derlei.
Auch eine Bedienungsanleitung sowie eine FAQ-Sektion mit Antworten auf die häufigsten Fragen und Probleme rund um die Nutzung des RingConn-Rings gibt es.
Optional einstellbar sind außerdem verschiedene Widgets, mit denen man sich die wichtigsten Messwerte direkt auf dem Startbildschirm der App anzeigen lassen kann. Hier gibt es eine Handvoll unterschiedlich großer Widgets zur Auswahl.
Eine nette Spielerei sind die verschiedenen Achievements/Errungenschaften, die man erhält, wenn man etwa regelmäßig sein Schrittziel erreicht oder eine bestimmte Schlafqualität hält. Ohne „Gamification“ kommt halt heute kaum eine App aus, irgendwie soll auch Sport und das Verbessern der eigenen Gesundheit Spaß machen.
Einschätzung
Zum Veröffentlichungszeitpunkt dieses Tests habe ich den Ring nun drei Wochen lang getragen. Dabei sind mir einige positive und auch ein paar wenige negative Punkte aufgefallen.
Positiv zu erwähnen ist die Akkulaufzeit. Sie bleibt zwar definitiv hinter den versprochenen 12 Tagen zurück, ist mit knapp über einer Woche aber trotzdem deutlich besser als die von uns bisher getesteten Konkurrenzprodukte. Der Ring ist angenehm zu tragen, auch wenn der Unterschied von zwei Gramm vermutlich keinen merkbaren Unterschied macht. Die App ist optisch sehr ansprechend gestaltet und abgesehen von ein paar versteckten Einstellungen auch sehr übersichtlich und bietet eine Flut an gemessenen Körperwerten und ergänzenden Infos. Soweit ich es beurteilen kann, sind die Messungen auch genau – zumindest größtenteils. Mir gefällt auch das Schlafapnoe-Tracking sehr gut.
Ein paar Infos sind aber bestenfalls überflüssig und manchmal sogar fragwürdig. Wie genau ein Stresslevel-Wert ist, der sich anscheinend hauptsächlich am Herzschlag orientiert, weiß nicht nicht. Auch auf den Wellness-Wert, den die App ermittelt, kann ich verzichten, macht der doch nichts anderes, als alle anderen Werte zusammenzufassen. Außerdem hapert es gelegentlich an der korrekten Erfassung der tatsächlichen Schlafzeit und die Sportmodi sind noch sehr mager, hier soll aber ja noch nachgebessert werden.
Was bei all dem aber wieder positiv zu betonen ist: Die App ist kostenlos und der Ring (zumindest während der Crowdfunding-Kampagne) vergleichsweise günstig. Bei Amazfit sind Premium-Features der App hinter einem Abo versteckt, genauso bei Oura. Samsung hat kein Abomodell, will aber für den Ring über 400€ – noch mehr, als die anderen Hersteller. Unter 200€ für den RingConn Gen 2 ohne Abo-Modell sind da schon eine Ansage. Für die 300€, die der Ring später wohl kosten wird, sieht es dann schon wieder anders aus.
Und es bleibt natürlich der allgemeine Umstand bestehen, dass Smart-Ringe aktuell ein absolutes Luxusprodukt sind. Vergleichbare Tracking-Funktionen bekommen man in Armbändern und Smartwatches für deutlich weniger Geld – aber eben nicht in Ring-Form.
RingConn bei Kickstarter unterstützen
In der laufenden Kickstarter-Kampagne kann der Ring ab einem Beitrag von 209$, umgerechnet etwa 190€ erworben werden. Wie immer bei Crowdfunding-Projekten gilt natürlich auch hier, das man im Grunde genommen nicht das Produkt kauft, sondern dessen Entwicklung unterstützt. Vor dem Hintergrund des erfolgreichen ersten Modells und er bereits gut laufenden Kampagne kann das Risiko, kein Produkt zu erhalten, hier aber als gering eingestuft werden.
Neben der „Basis-Version“, die neben dem Ring nur das Ladecase beinhaltet, gibt es auch eine „Smart Ring Combo“, in der man ein zusätzliches, offenes „Lade-Dock“ und drei transparente Schutzhüllen für den Ring bekommt. Man kann auch zwei Ringe auf einmal bestellen, wobei man aber lediglich knapp 5€ pro Ring spart.
Die Kampagne für den Ring läuft noch bis zum 15. September 2024, ab dann sollen die ersten Ringe auch verschickt werden.
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